Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Ruedi1_99,

wo gibt es denn solche Tests?

Hier liest man nur allenthalben, daß j e d e r Winterreifen unterhalb 7°C (oben bereits 8°C, der magischen Temperatur, bei der Sommerreifen, zukünftig Ganzjahresreifen, das Profil einziehen) sowohl geradeaus als auch in der Kurve besser greift als j e d e r Sommerreifen (T, H, V, W, Z...).

Darüber hinaus helfen Winterreifen auch gegen die schlechte Sicht im Schneegestöber, Völlegefühl in der Hose und andere Beschwerden.

Gernot

Geschrieben

War entweder bei Auto Bild oder bei AMS und mit der deutlichen Warnung verbunden, mit Winterreifen unter allen Bedingungen vorsichtig zu fahren. Dieses Ergebnis erklärte man übrigens mit der mangelnden Steifigkeit der sonst bei Schnee segensreichen Lamellen der Winterreifen und den seit einigen Jahren verbesserten Mischungen (Silica) der Sommerreifen.

Geschrieben

Citroen hat heute McPherson und den Motor da wo ihn andere auch haben. Deswegen fährt jeder andere Fronttriebler grundsätzlich genauso gut den Berg hoch wie ein Cit. Was sollen Allradfahrer sagen? Noch hochnäsiger sein?

Mich interessiert beim Thema Reifen vorrangig der Bremsweg und das Nässeverhalten. Aber hier reduziere ich das Thema alleine auf den Bremsweg.

Der Bremsweg auf trockener Straße ist mit Winterreifen etwas länger. Stimmt. Aber in allen anderen Disziplinen ist er nicht etwas, sondern teilweise viel kürzer - bei winterlichen Temperaturen, ja, genau bei sieben Grad gemessen!

Messwerte gibt's. Aber nicht die Messwerte sind für mich das letztlich Überzeugende, sondern die meine 40 jährige Erfahrung - und solche Zwischenerlebnisse:

Ich bin letztens nachts mit einem sommerbereiften Leihwagen nach Hause gefahren. Neuschnee. Hoch gings echt prima. ASR und ESP waren in Dauerbeschäftigung, aber geschickt. Dann ging's runter. Oje! Oje! Vorsichtig!!!

Kennt ihr das Gefühl im Magen. Kennt ihr Schmieseife?

Trotz Tempo 20 war das Auto auf der abschüssigen Strecke nicht vor der Kreuzung im Ort zum Stehen zu kriegen. Ich rutschte unglaublicherweise dran vorbei, und stand erst 20 Meter weiter im Feldweg. Obwohl ich nach vorherigen Bremsversuchen noch viel vorausschauender fuhr, als ich es selbst mit dem Wissen um die Mängel der Sommerbereifung für nötig gehalten hatte. 20!

Sofort in die Garage, den Avi rausgeholt und die selbe Strecke nochmal gefahren. Ich konnte an der selben Stelle beim gleichen Bremspunkt schon nach vier, fünf Metern zum Stehen kommen! Die Kreuzung an der ich zuvor mit gleichem Tempo im Scenic mit Sommerreifen vorbeirutschte war jetzt mehr als 30 Meter weit weg! Das war der Hammer! Für mich sind Sommerreifen im Schnee schlichtweg lebensgefährlich.

Aber die religiösen Sommerreifenfahrer lassen ihr Auto ja erst stehen, wenn's gar nicht mehr geht. Klar, ein Wiesbadener kennt keinen Schnee, da ist's ja immer warm. Von wegen. Aber selbst wenn, trotzdem kommen viele von ihnen mindestens sonntagmorgens zu uns in den Taunus und zu viele von ihnen kommen abends nicht mehr schneller als mit 0-30 den Berg runter, andere lassen ihr Auto am Straßenrand oder im Graben stehen und fahren mit einem winterbereiften Abholer oder laufen in ihren dunklen Klamotten am rechten Straßenrand in's warme Wiesbaden. Dank Handy ist sowas aber seltener geworden. :)

Wir sollten in beiden Lagern die ideologischen Diskussionen nicht überbewerten. Denkt an den Bremsweg. Es ist viel einfacher einen etwas längeren Trockenbremsweg in den Fahrstil einzupflegen als schlecht vorbereitet mit den Ungewissheiten von kalter Nässe und den verschiedenen Glatteis- und Schneebeschaffenheiten klarzukommen. Das ist nüchtern betrachtet zu Gunsten der Winterreifen balanciert, und deswegen sind die Bürokraten überzeugt handeln zu müssen.

Handeln zu müssen auch wegen der Verweigerer und ihrer Antiwinterreifenreligion und den hilflosen Verschwörungstheorien gegen die bösen Reifenhersteller. Ach, wie gut haben's da doch die Gurthersteller. Da gibt's zwar auch Muffel. Aber man muss die Dinger nicht explizit kaufen. Sie kommen ab Werk. Kein guter Vergleich, aber ein guter Hinweis:

Die Folgen der Gurtmufel verlaufen nach dem Verursacherprinzip. Wer sich nicht anschnallt, beißt in's eigene Lenkrad. Wer aber gegen besseres Wissen 50 Meter an abschüssigen Kreuzungen vorbeischlittert, bringt andere in Gefahr. Nur die Nacht war mein Freund, nicht der Reifensatz.

Den Scenic konnte ich übrigens erst einen Tag später als geplant zurückbringen. Bei Tauwetter.

Holger

Geschrieben

Ein gutes neues Jahr 2005 wünsche ich allen!

ZX volcane Automatik postete

Dadurch dass Leute im Stau stehen, weil andere im Winter auf Sommerreifen "vorsichtig" fahren oder gar nicht mehr fahren enstehen jährlich sicher Millionenschäden.

Ich stehe mit meinen Sommerreifen im Winter immer dann im Stau, wenn vor mir überhaupt jemand vorsichtig fährt - oft auch jemand mit Winterreifen.

Und selbst die Leute, die mit Sommerreifen "vorsichtig" fahren und andere behindern,...

s.o.

...müssen immer wieder feststellen, dass man auf überraschend auftretendes Glatteis auch nicht mehr rechtzeitzig reagieren kann.

also ich musste auch mit Winterreifen schon mal den Randstein zu Hilfe nehmen, um das Fahrzeug bei abschüsssiger Strasse zu hindern, einfach davon zu rutschen

... Streudienst auch auf Nebenstraßen [.....] dadurch entstehen wieder Kosten und unnötige Umweltschäden, die auch wieder Kosten verursachen.
g

Die Kosten entstehen auch so - denn selbst mit Winterreifen würde bei ungeräumten Strassen der Verkehr völlig zum erliegen kommen. Und manche Nebenstrasse wird auch nur geräumt,m weil sie aus anderen Gründen (z. B. Steigung) unpassierbar werden würde.

Es ist wahr, dass die Kosten eines Winterreifensatzes kein gutes Argument sind, denn auf lange Sicht fährt man ja in der kalten Jahreszeit die eingelagerten Sommerreifen nicht ab und kann diese dadurch länger nutzen. Aber dennoch gibt es viele Gegenden in denen die Verhältnisse, in denen Winterreifen sich wirklich technisch gesehen lohnen (Temperaturen unter 7°C - Schnee, Eis) sich auf eine handvoll Tage im Jahr beschränken. Es ist durchaus sinnvoll und nachvollziehbar, sich zu sagen, es lohnt nicht, wegen dieser paar Tage (zumal nicht voraussehbar ist, welche es sein werden) Winterreifen zu montieren. Wenn es kalt wird, muss man eben das Auto stehen lassen oder sehr vorsichtig fahren. Dass man dadurch andere Verkehrsteilnehmer behindert (die nicht schon vom Wetter ohnehin behindert werden), ist nur in den Gegenden zu befürchten, die eine Winterausrüstung ohnehin verlangen. Würde ich auch nur 15 km ausserhalb meiner Stadt leben, sähe die Lage für micht da anders aus. Aber eine Änderung der StVO/StVZO halte ich für unnötig. Besser wäre wirklich, die Mindestprofiltiefe noch einmal zu erhöhen.

Geschrieben

Hallo Holger

Mc Pherson hin oder her. Meines Wissens kommt es bei Fronttrieblern auch noch auf die Achsbelastung an und da waren alle C mit HP stets recht kopflastig, ja dank HP konnten sie sogar extrem kopflastig (kopflastiger als gewöhnlich gefederte Fronttriebler) konzipiert werden. Daher kommt die immer noch und immer wieder gerühmte Wintertauglichkeit und Traktion der HP-Citroëns. Ein Audi mit der Achlastverteilung 50 : 50 ist eben nur mit Quattro wirklich im Vorteil!

Gruss Jürg

Der schwebende Robert
Geschrieben

Genau Jürg, das hat sogar der ADAC vor Ewigkeiten in einem Wintertauglichkeitstest festgestellt!

Aber, wer fährt eigentlich CX im Winter??? ;-)

Einerseits schade, andererseits schade...

Gruß,

Geschrieben
Ruedi1_99 postete

Den Einfluss von Winterreifen gibt es sicher. Aber manchmal anders als man denkt. So gab es diesen Herbst einen großen Reifentest, bei dem (auf trockener Fahrbahn, nahe 0°C) das Auto mit den besten Winterreifen einen 8m längeren Bremsweg hatte (aus 100km/h) als das Auto mit einem zum Vergleich mitgetesteten Sommerreifen.

Den meisten scheint nicht klar zu sein, daß man mit Winterreifen auf alle Fälle defensiver fahren muß, auch bei trockenen Bedingungen!

Wenn der Unterschied im Bremsweg tatsächlich 8 Meter, was ich nicht glaube, betrug, dann hat das Testauto eine mangelhafte ABS Abstimmung. Bitte die Quelle dieser Information nennen.

Geschrieben

@Jürg

Stimmt. selbst der C5 ist noch ziemlich kopflastig. Das gibt natürlich Extrakletterpunkte. Wobei mir mein 2L XM nicht so kopflastig in Erinnerung ist. Gegen den CX hatte der im Schnee nichts zu melden! Bergauf. Bergab war es genau umgekehrt. :)

Gruß

Holger

Geschrieben

@Dirk

Wie schon geschrieben, habe ich die Zeitung leider weggeworfen. Im Netz gibt es leider nicht die genauen Messwerte....

Aber unter http://www.autobild.de/test/reifen/artikel.php?artikel_id=7208 steht z.B. der folgende Satz:

"Mit dabei ist immer ein Sommerreifen als Referenzexemplar. Er bekommt keine Wertung, zeigt aber deutlich, daß er bei Schnee gegen die M+S-Fraktion nicht den Hauch einer Chance hat. Aber auch, daß er beim Bremsen und Handling auf trockener und nasser Piste locker alle Winterprofile aussticht."

Ich nehme an, daß mir dieser Test in Erinnerung geblieben ist.

Geschrieben

Hallo,

ich finde es immer ganz toll wenn die Urlauber im Winter mit ihren Sommerreifen kommen und der Irschenberg ist dicht. Zu 97 % liegt darin die Ursache für die teilweise doch sehr schweren Unfälle. Ja, LKW sind auch dran beteiligt, aber auch weil sie zu oft falsch bereift sind. Mit was für Reifen ihr zu Hause fahrt ist mir egal, aber wenn es in den Skiurlaub mit Auto geht vergesst die Winterreifen nicht. Sie können lebensrettend sein.

Gruss

Moni

Geschrieben

Zu 97 % liegt darin die Ursache für die teilweise doch sehr schweren Unfälle.

Verdammich, ich wollte doch nie mehr etwas zu diesem Thema schreiben...

Die ganze Winterreifenthematik ist ein typisches Beispiel dafür, wie ein komplexes Thema in leider bekannter Manier durch eine Pauschallösung und damit verbunden durch eine Pauschalverdammung anders handelnder scheinbar gelöst wird.

Es bezweifelt niemand, daß die Winterschlappen auf Schnee überlegen sind. Wie ich aus eigener Erfahrung (Sicherheitstraining) gemerkt habe, ist der Bremsweg auch bei 0°C und Nässe deutlich (sagen wir mal 20%) höher als bei einem guten Winterreifen. Ich muß also mit dem Sommerreifen bei diesen Bedingungen ca. 10% langsamer fahren, um den gleichen Bremsweg zu erreichen, weil der Bremsweg quadratisch mit der Geschwindigkeit geht.

Ist das Verkehrsbehinderung? 50 statt 55? 100 statt 110? Und wenn es wirklich mal schneit, was hier in der Gegend ca. 10 Tage im Jahr ist, fahre ich eben 20 oder 30 oder 40% langsamer. Damit bin ich immer noch schneller als die ganzen Hecktriebler, die mit hilflos durchdrehenden Antriebsrädern gen Graben rutschen.

Ich habe selbst Passat (prima), XM (genauso gut) und BMW (die reinste Katastrophe im Winter) gefahren, hier im Köln/Bonner Raum, aber auch im Schwarzwald und behaupte, daß Antriebskonzept und Achslastverteilung wesentlich mehr Einfluß auf die Wintertauglichkeit haben als einige 10% mehr Grip beim Winterreifen. Vom geplanten BMW oder Mercedes-Verbot im Winter habe ich aber noch nie etwas gehört.

Illustrierend ist für mich dabei, daß ich bei ca. 500000 km Gesamtfahrleistung den einzigen Schaden überhaupt mit dem BMW bei Glatteis mit Winterreifen produziert habe.

Damit mich keiner falsch versteht, ich fahre meistens Winterreifen, wenn es kalt ist. Die Dinger sind dann einfach besser. Aber ich rege mich oft furchtbar auf, wenn Winterreifen als Allheilmittel angepriesen werden. Wie gesagt, schlimmstenfalls muß man mit Sommerreifen 20-30% langsamer fahren, wenn es wirklich mal schneit oder wenn es sehr kalt ist. Muß man halt dann nur tun.

OK, ich ziehe mich wieder in die Ecke der Unbelehrbaren zurück und werde trotzdem auch beim nächsten Schneeeinbruch nicht zu den Verkehrshindernissen gehören.

g

Geschrieben

...ja, Gernot2: Zustimmung!

zum Thema "Pflicht" noch eine Anmerkung:

Wieviel Profil sollen den die Pflicht-Winterreifen haben?

Auf Schnee ist der auf 1,6mm abgefahrene Winter-Breitreifen garantiert schlechter als ein neuer Sommerreifen.

schnellwiederabtauch

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...