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Unfallstreß


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Geschrieben

Hätte gerne Eure Meinung:

Ende November 2004 furh ich mit meinem C2 langsam auf eine rote Ampel zu,

als rechts neben mir ein Lieferwagen vorbeifuhr und versuchte, noch vor mir

einzuscheren. Beim fahrstreifenwechsel streifte er meinen vorderen rechten

Kotflügel und kam vor mir an der Ampel zum Stehen.

Bei der ersten Begutachtung der Fahrzeuge gab er die Schuld zu.

Da er keinerlei Papiere bei sich hatte, rief ich die Polizei, um die Identität

des Fahrers und des Fahrtzeughalters feststelln zu lassen.

Nach Eintreffen der Beamten behauptete der Fahrer des Lieferwagens plötzlich,

ich sei rechts ausgeschert und habe ihn gerammt.

Die Polizei schenkte dieser Aussage Glauben. Meiner Bitte nach einer Stellprobe

kam der Beamte widerwillig nach und schob meinem Wagen unprofessionell

einige Male vor und zurück, und sah seine Ansicht dadurch untermauert.

Am C2 entstand nur minimaler Schaden (kleinere Lackabschürfungen, keinerlei

Blechschäden). Der Lieferwagen war stark eingedrückt und hatte auch tiefe

Kratzer. Ich vermute, daß es sich dabei auch um Vorschäden handelt.

Der Unfallgegner macht nun über seinen Anwalt bei meiner Versicherung

einen Schaden von ca. 800 EUR lt. Gutachten geltend. Außerdem benennt

er einen mitgefahrenen Zeugen. Dieser Zeuge, ein Nachbar des Lieferwagen-

fahrers, will den Unfallablauf so gesehen haben; bei der Befragung durch

die Polizei hat er angeblich nichts gesehen. Ob die Polizei dies vermerkt hat,

weiß ich nicht. Ich fühlte mich von den Polizeibeamten benachteiligt

und teilweise sogar gemaßregelt.

Meine Versicherung teilt mir mit, daß Sie nach Einsicht in die polizeiliche

Ermittlungsakte beabsichtigt, den Schaden zu regulieren, da die Polizei

meine Schuld voraussetzt.

Mein Fahrzeug wurde bisher nicht besichtigt oder begutachtet, die

von mir zweimal informierte gegenerische Versicherung hat sich bisher

nicht gerührt.

Glaubt Ihr, eine rechtliche Auseinandersetzung macht hier Sinn, oder

stehe ich eher auf verlorenem Posten?

Eine Reparatur an meinem C2 strebe ich nicht an, da der Schaden nahezu

unsichtbar ist.

Was tun?

Geschrieben

So spielt's!

Bei meinem Unfall wurde mein Schaden begutachtet, von der Werkstatt repariert. Alles ok dachte ich, da ja auch die Unfallverusacherin ihre Schuld eingestanden hatte...

Tags darauf klingelt das Telefon, die gegnerische Versicherung behauptet plötzlich ich hätte rechts überholt und noch dazu wäre ich zu schnell gefahren, deswegen fragt nun die Werkstatt wer jetzt die Kosten zahlt, SUPER!

Da ich aber die Unfallgegnerin kannte, wurde die Sache schnell berichtig ;-)

Hilft dir zwar jetzt nichts, aber ich versuche dich - zumindest mental ;-) - zu unterstützen und wünsche dir alles Beste!

Geschrieben

sind denn die schäden damals fotografiert worden? es müsste dann doch beweisbar sein, dass der schaden an dem lieferwagen nicht durch dich verursacht worden sein kann, wenn dein auto nur einen minimalen schaden hat, der gegner hingegen einen deutlichen schaden (in jeder hinsicht). stefan r. aus w. kennt einen sehr vernünftigen gutachter, vielleicht könntest du dich von dem gegen kleines entgelt auch mal beraten lassen. aber könnte schwierig werden. der konfuse sagt:recht haben und recht bekommen sind zwei paar schuhe...

Geschrieben
torsten238 postete

sind denn die schäden damals fotografiert worden? es müsste dann doch beweisbar sein, dass der schaden an dem lieferwagen nicht durch dich verursacht worden sein kann, wenn dein auto nur einen minimalen schaden hat, der gegner hingegen einen deutlichen schaden (in jeder hinsicht). stefan r. aus w. kennt einen sehr vernünftigen gutachter, vielleicht könntest du dich von dem gegen kleines entgelt auch mal beraten lassen. aber könnte schwierig werden. der konfuse sagt:recht haben und recht bekommen sind zwei paar schuhe...

Fotos habe ich von beiden Fahrzeugen gemacht.

Geschrieben

na immerhin, ist doch schon was. jeder fall ist zwar anders, aber mir ist es immerhin vor 10 jahren auch mal gelun gen, an hand von selbstgemachten bildern vor gericht nachzuweisen, dass der unfall keinesfalls so stattgefunden haben kann, wie ihn der gegner darstellte. wie gesagt, hol dir am besten professionellen rat bei einem gutachter und/oder anwalt, der sich mit sowas auskennt. das kostet nicht die welt, und erfahrung ist immer hilfreich.

Gast gelöscht[132]
Geschrieben

Hallo Thomas!

So, wie ich das lese, ...keine Papiere...erst zugeben...dann ablehnen, werde ich das Gefühl nicht los, das Dein Unfallgegner ein professioneller Unfallmacher ist!

Ich würde schnellstens einen Fachanwalt konsultieren, weil Du als Privatperson nicht an alle Akten und Daten kommst, und feststellen lassen, ob Dein Kontrahent ein häufiger Unfallbeteiligter ist!

Unterstreichen kann ich nur Torstens Eigenfotos. Wir haben in jedem Auto einen einfachen Fotoapparat. Filme und Batterien wechsle ich regelmäßig einmal im Jahr!

Der schwebende Robert
Geschrieben

Hallo Thomas,

das einzig Gute an der Sache: es war keiner deiner schönen CX, nur (man verzeihe mir!) der C3. ;-)

@ Wolfgang: ja, wäre denkbar, dass der evtl. Vorschaden durch den Van-dalen selbst verursacht worden ist und auf diese miese Tour versucht, sich insgesamt schadlos zu halten... aber reiner Spekulatius, der zu prüfen wäre.

Grüße,

Geschrieben

Thomas Du hast Post!

Citrone

Geschrieben

Leidvolle Erfahrung:

Ich fahre an einer unübersichtlichen Kreuzung bei grün an, allerdings etwas langsam, da von links gerne noch einer bei rot über die Kuppe geflogen kommt. Hinter mir kommt mit Schwung ein Auto, welches rechts abbiegen will. Da ich nicht schnell genug weg war, semmelte er mir hinten rechts auf der Ecke rein. (Seine Tochter saß mit im Wagen)

Ergebnis war, dass ich angeblich erst vorgefahren bin, dann den Rückwärtsgang eingelegt habe und mit Vollgas auf meinen Hintermann zugefahren bin. Das Gegenteil konnte ich nicht beweisen, da ich ja keinen Zeugen hatte. Die Versicherung verzichtete auf den Rechtsstreit mangels Erfolgsaussichten.

Solange Du den Rechtsstreit nicht bezahlen mußt, klage und widerspreche so lange wie möglich. Ansonsten schlucken, ärgern und nicht mehr dran denken.

Tom

Geschrieben

Hallo Thomas,

dann will ich auch etwas ermutigendes zu dem leider unerfreulichen Thema von mir geben.

Zum Glück habe ich bisher nur ganz wenig Erfahrung auf diesem Gebiet sammeln müssen.

Eine Situation war aber aber insofern vergleichbar, als die Gegenseite auch zu zweit war und sich nach spontanem Schuldbekenntnis am Ort des Geschehens dann zu Hause mit der Erkenntnis, eine Rechtsschutzversicherung zu haben, eine neue Story ausgedacht hat.

Die Sache vor Gericht zu bringen, hat zum Erfolg für mich geführt.

Grund dafür war ein Anwalt, der in der Verhandlung ordentlich Druck auf die Zeugin der Gegenseite ausgeübt hat, und letzlich ein Richter, der sich dann durchgerungen hat, der Zeugin nicht zu glauben.

Die war zum Glück kein Profi, denn sie hat sich in immer mehr Widersprüche verstrickt. Gesehen hatte sie in Wirklichkeit ja nichts und dies an der Unfallstelle auch so dargestellt. Der gegnerische Anwalt hatte sie dann "instruiert". Ihre intellektuellen und schauspielerischen Fähigkeiten reichten aber eben nicht.

Also klagen und die Chance vor Gericht suchen. In einer mündlichen Verhandlung ist mit guter Vorbereitung auch gegen zahlenmäßige Übermacht was zu erreichen.

Gruß

Geschrieben

Fortsetzung: Nach einem Gespräch mit meiner Versicherung hat diese

die Fotos und die Schilderungen des Unfallherganges beider Seiten

einem Rekonstruktionssachverständigen vorgelegt. Im Ergebnis sind

beide Varianten des Unfallherganges denkbar, jedoch keine beweisbar.

Meine Versicherung will nun 50% des gegnerischen Schadens regulieren.

Auch habe ich Einblick in den polizeilichen Unfallbereicht genommen.

Unglaublicherweise findet sich dort exakt die Schilderung meines Unfallgegners

wieder. Fast 1:1 übernommen. Spannend, der Polizist war nicht dabei und

weiß genau, wie der Unfall passiert ist...

Ich habe nun die gegnerische Versicherung erneut zur Regulierung meines

Schadens aufgefordert, bisher haben die sich nicht einmal gerührt.

Mal sehen, wie die Geschichte weitergeht...

  • 3 Monate später...
Geschrieben

Die Gegenseite hat jetzt Klage eingereicht, bisher war meine Versicherung gegen

deren Regulierungsforderungen resistent...

Geschrieben

Hi Thomas,

wenn du einen Anwalt hast, lass ihn den Ärger verwalten und genieße dein Leben.

Klar, Unrecht ist im Spiel, aber die überschaubaren Folgen sind es nicht Wert, dass die Lebensqualität leidet. Ich habe in meinem Leben ein paar mal unehrlichen Rechtsgegnern gegenübergestanden. Da musste man sich weitgehend ausklinken und die Fachleute streiten lassen, sonst wäre man Amok gelaufen.

Gruß

Holger

PS: Es tut sich übrigens was. Ich melde mich.

Geschrieben

Klar, Holger. Mein Anwalt kümmert sich darum, nachdem meine KfZ-haftpflicht

auf eigene Kosten einen Anwalt mit der Wahrnehmung Ihrer (und meiner)

Interessen beauftragt hat, vertreten mich jetzt sogar zwei (kostenlose)

Anwälte...

P.S.: Jawoll! :-)

  • 3 Wochen später...
Thomas Hirtes
Geschrieben

Heute wurde mir die Ladung zum Gütetermin zugestellt, die Klage habe ich

vorletzte Woche erhalten...

Geschrieben

toi toi toi

*daumendrück*

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Letztes Update: Heute habe ich das Urteil erhalten - die Klage wurde abgewiesen.

Dank meiner sturen versicherung, zwei engagierten Anwälte kam ich letztlich doch

zu meinem Recht und kann jetzt meinerseits meinen Schaden der gegnerischen

Versicherung aufgeben.

Fazit: Manchmal darf man selbst bei vermeintlich aussichtsloser Situation

nicht die Flinte ins Korn werfen.

Geschrieben

Hallo Thomas,

nur ein Wort: Gratulation!!!

Gruß Volker

  • 2 Monate später...
Geschrieben
volker1930 postete

Hallo Thomas,

nur ein Wort: Gratulation!!!

Gruß Volker

Danke.

Und jetzt hat die gegnerische Versicherung endlich reguliert, die Sache ist

(fast) ausgestanden.

Jetzt warte ich noch auf die Begleichung meiner Fahrtkosten zur Verhandlung

durch das Amtsgericht Saarbrücken :)

Geschrieben

Ist ja ne super Versicherung. Welche war das.

Ich habe jetzt schon mehrfach erlebt, das die trotz hinweis des Versicherungsnehmers einfach zahlen, obwohl unklar ist, wer der Schuldige ist.

Ist denen doch egal. Die erhöhen dann die Prozente, haben keine Arbeit und der Kunde zahlts durch den erhöhten Beitrag.

Die wichtigste Versicherung ist heutzutage die Rechtschutzversicherung, leider.

H-G

Gast ACCM GHeuss
Geschrieben

Ja die ist doch aus den Schwäbischen, da wird doch gespart!!!!!!!

Gast gelöscht[132]
Geschrieben

Glückwunsch Thomas!

Gut, das Du durchgehalten hast!

Geschrieben

Ich habe mir meinen Beitrag eben mal bei der wgv durchgerechnet.

Grundlage war mein 2. Fahrzeug mit ca. 6000 Km pro Jahr.

Haftpflicht bei 70 % inkl. Teilkasko mit 150 € SB

Ergebnis: Bei der wgv würde ich genau 25.- € im vierteljahr mehr

bezahlen als bei meiner jetzigen Autoversicherung........ ( Allianz )

Also genau 100.- € pro jahr mehr !

Fazit: Auch Direkt-Versicherungen kochen nur mit Wasser und sind

gar nicht so günstig wie manche denken.....

Geschrieben

WGV ist ja auch keine direkte. Zumindest hier in Augsburg haben sie ein großes und lange geöffnetes Kundenbüro mitten in der Innenstadt.

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