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Wer repariert in 20 Jahren unsere Autos??


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Geschrieben

Oje

Hatte 3 Tage einen Lehrling zur Probearbeit da - kurz vor der Zwischenprüfung hat er woanders aufgehört da er wohl mit dem Chef ( Ein Kolleriker) nicht zurechtkam.

Mache mal einen Querschnitt über die 2 Tage.

Erstens halbe Stunde zu spät... dann ungefähr ne halbe Stunde Anlauf bis er ne 30er Nuß gefunden hat, die beschriftet an der Wand hängt und die Schraube offen hatte... Werkzeug liegengelassen, Ölflecken produziert nicht aufgeputzt.. beim Brotzeitholen das Kupplungsseil von seinem Auto gerissen.

Fahrertür klemmte beim Aussteigen nach der Rep seines Autos. Also Türschloß repariert. Seine Waschanlage repariert - eine Stunde vor Feierabend nervös geworden....

2. Tag der ging einigermaßen außer das man beim wuchten der Reifen die alten Gewichte rausmacht und neue Ventile verwendet, zum wechseln eines Keilriemen muß man auch alle Schrauben der Lima lösen nicht nur am Spannhalter..und 1 Stunde nach der Mittagspause sitzt man auch nicht im Büro am Tisch und liest ein Tunigprospekt rülpst laut das mans bis zur Werkstatt runter hört und bedient sich selber an der Kaffemaschine. Nachdem man ein Auto reinfährt macht man auch das Tor zu ( Es ist Winter) und man grüßt Kunden wenn Sie reinkommen. Plastikfarbe an Verbreiterungen streicht man auch flächig auf und klebt den Rand ab, damit der Lack sauber bleibt.

Der 3. Tag war kurz, ne halbe Stunde zu spät und besoffen ( 2m Alkoholfahne)... mit der Schleifscheibe und Gummiteller ( für Flächenbearbeitung) kriegt man sicher auch keine 8 er Schraube vom Auspuff weg und bei Schnellverschlüssen an der Flex braucht man kein Werkzeug zum wechseln der Scheibe. Na danach ist er mit dem Kopf am Arm der Bühne hängengeblieben und liegt nun mit Gehirnerschütterung daheim...

Hoffe der Nachwuchs an Mechanikern ist gesichert durch andere Beispiele.

Es ist wirklich nicht zum lachen...... oder doch????

Geschrieben

auhauerha, wenn ich mich vor 20 jahren so angestellt hätte, hätte ich am 3. tag gar nicht mehr kommen dürfen. ich bewundere deinen langmut, es immerhin 3 tage zu versuchen.

es gibt aber auch andere.

Geschrieben

>Hatte 3 Tage einen Lehrling zur Probearbeit da - kurz vor der Zwischenprüfung

>hat er woanders aufgehört da er wohl mit dem Chef ( Ein Kolleriker) nicht

>zurechtkam.

Bei dem wäre ich auch zum Choleriker geworden..

Geschrieben

Mein Neffe ist auch so.

Aber das war früher doch auch nicht anders...oder sind wir schon sooo alt?

Geschrieben

Ich hab von dieser Sorte 378 um mich rum, es sind keine Leer-linge, wobei ich mich manchmal Frage ob sie wirklich nicht leer sind.

  • Like 1
Geschrieben

und was passiert jetzt weiterhin mit ihm?

ich denk auch das problem ist ein bisschen die schule, die die leute nicht wirklich auf ihren beruf vorbereitet bzw. es schafft interessen zu schulen, nicht nur due nachfrage des marktes...

gruss

z.

Geschrieben

Hmm...da stellt sich die Frage, was Dein Vorgänger seinem "Stiften" gezeigt hat. Vielleicht mußte er dort nur Ölflecken aufputzen u. Frühstück holen.

Ok, daß es drinnen kalt wird wenn man das Tor offen lässt sollte man im 1. Lehrjahr schon merken, aber beschriftete Nüsse sind eben nicht jedermanns Sache..

Da kannst Du ja noch froh sein daß er die Kunden nicht angerülpst hat :-)

Außerdem bist Du in 20 Jahren noch nicht zu alt zum Schrauben!

Gerald

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

keiner - in 20 jahren sind wir ausgestorben.

Geschrieben

He Borstl

es waren ja auch keine Haselnüsse sondern der Größe nach sortierte Nüsse aufm Brett an der Wand , wo ich mit dem Finger hingedeutet habe, ich schreibs nochmal aus " DREIßIG " ER hat auch die Handwaschpaste im Eimer unterm Waschbecken nicht gefunden und beim pressen der Nabe auf die äußere Lagerschale gedrückt, obwohl ich ihm 30 Sekunden vorher gesagt hab er soll auf die innere drücken.

DA ist einfach das Hirn nicht bei der Arbeit oder der Körper ist im Hirnsuchmodus, sowas kann ich nicht auf Autos loslassen. Komisch früh ist er durch die Polizeikontrolle gekommen, trotz Fahne und fehlendem Kühlergrill, abgefahrenen Reifen und gefährdenten Fahrzeugteilen an seinem Golf..

wilhelm

Klar waren wir früher auch " drauf " aber während der Arbeit waren wir doch etwas kleinklauter und aufmerksammer als die Jungs heute..Kann mich nicht 3 Stunden als Krankentaxi pro Tag vergnügen, wer macht dann meine Arbeit.

So nun gehe ich heim, is ja Zeit Fee wartet Gute Nacht Rü

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

unglaublich, Rü - ich bewundere Deine Gelassenheit!

Zum Glück haben wir in meinem Betrieb zwei sehr nette und fleißige Azubis!

Bei solchen Geschichten weiß ich mir auch keinen Rat - Eltern, Schule, Konsumterror, Fernsehen - wer ist da schuld?

Eines gibt zu denken: Deutschland hat unter den Pisa-Ländern so ziemlich die kürzesten täglichen Schulzeiten, viele Familien mit 2 berufstätigen Elternteilen und so ziemlich die beste Ausstattungsquote von Kinderzimmern mit Fernsehern. Daraus läßt sich schließen, daß doch überdurchschnittlich viele Kiddies vor der Glotze abstumpfen.

>>Grüße, Jürgen

Geschrieben

Mein Werkstattmeister hier hat nach ein paar Schnupperlehrlingen nur noch geseufzt und gemeint, er verlangt ja gar nicht, dass sie einen zusammenhängenden Satz schreiben können ... es reicht wenn sie einen verstehen. War anscheinend zu viel verlangt.

Geschrieben

Erfahrungen aus einer anderen Branche gefälligst? Von 5 Lehrlingen ist einer (wörtlich - ein einziger Lehrling) einigermassen brauchbar. Wirklich nur einigermassen BRAUCHBAR.

Schule?? Neee - sie ist es nicht schuld. Das sind wir, die Eltern! Schauen wir der Wahrheit in die Augen!

Vor 20 Jahren durfte kein Schüler seinen Lehrer anmotzen. Sonst hätte er Ärger (ehemmm, nennen wir das so!) mit seinem alten Herrn gekriegt. Wenn heutzutage sich ein Lehrer über einen besoffenen Schüler bei den Eltern beklagt, darf er mit mit wütendem Papa beim Schulleiter rechnen. Die Lebensaufgabe des "Alten" ist ja seinen Nachwuchs zu schützen...

Die 68-ger leben in uns weiter, die 68-ger lassen unsere Kinder verrecken. Es lebe Anarchismus!! Weiter so! Im Namen der Kinder!

Geschrieben

Also nach so'ner Nummer hätten wir von unserem Meister 'ne Backs gekriegt.

Geschrieben

Traurig. In meiner Branche (Veranstaltungstechnik) sieht es sehr ähnlich aus. Das bittere an der Sache ist: Veranstaltungstechnik ist erst seit wenigen Jahren (ich glaube 6) ein Ausbildungsberuf und bei den Bewerbern auf einen Ausbildungsplatz ist eine "Ausfallqoute" von ca 90% gegeben. Die überstehen nichtmal die Probezeit. Leute, die zu dusslig sind, einen Stecker einzustecken, aber nach einer Woche im Praktikum meckern, daß sie noch nicht ans Ton- oder Lichtpult kommen, die während der Ausbildung nicht zur Berufschule gehen und so weiter. Ich arbeite unter anderem für eine Firma (als freier Mitarbeiter auf Jobs und bei der Planung), die von potentiellen Interessenten mindestens 6 Monate Praktikum verlangt, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Diese Firma war eine der ersten, die in diesem Bereich ausgebildet haben. Von 9 oder 10 Azubis haben bisher 2 den Abschluß geschafft. Einer mußte aus gesundheitlichen Gründen abbrechen (schade, der war richtig gut), 4 wurden gefeuert, 2 weitere haben abgebrochen.

Seitdem die Firma dieses lange Praktikum verlangt geht es. Die Azubis, die wir jetzt haben, sind eher gut, aber da wurde vorher wirklich mächtig gefiltert(10 Praktikanten, einer kriegt die Stelle).

Was ich mich aber im vorliegendem Fall frage: Wie kann man den Typen arbeiten lassen, wenn er mit ner Fahne erscheint? Völlig unverantwortlich. Der muß nach Hause geschickt werden und zwar mit ner Abmahnung. Nun ist es zum Unfall gekommen und es kann sein, daß das Ärger mit der Berufsgenossenschaft gibt, zumindest, wenn er beim Arzt war und das als Arbeitsunfall läuft.

Viele Grüße

Stefan R.

Geschrieben

Krass, tut mir leid sagen zu müssen dass ich 20 bin und dieser Generation angehöre...

tsts echt ein krasser Typ, genau einer von denen für die ich im irre überholenden Golf von meinem CX aus immer nur ein breites Lächeln übrig hab. Da ich aber den CX hab muss ich auch oft schrauben und weil hier am Ort unser Automechaniker-Meister so nett ist und auch an meinen Geldbeutel denkt darf ich immer dort selbst reprieren und meistens auch bei den Kundenfahrzeugen Hand anlegen wenn ich mal da bin. Diese Werkstatt ist grau gefliest, wenn mein CX da reinsuppen würde und ichs nicht bald weg hätte wär ich achtkantig von da raus. Wenn ich etwas von jemandem zu erwarten habe, ob Gefälligkeits-Eigenreparatur oder Ausbilung, dann ist es doch klar dass man kleine Brötchen bäckt, nach kaffe nicht fragt sondern ihn als Zivi oder Azubi macht wenn man einen will, kommt immer gut! Trotzdem ist es doch wohl klar, dass solche Verschmutzungen zu entfernen sind und in einer normal geordneten Werkstatt eine 30er Nuss zu finden ist ja nun mal echt kein Kunststück. Auch auf die Idee zu kommen das eigene Auto zu bearbeiten... Echt beschissene Einstellung. naja nun, das ist ja nicht mein Beruf und ich will den ja auch nicht erlernen, mit den heutigen Autos käme ich ohnehin nicht klar, aber für meine CXe und die DS reicht es noch! ;-)

Wenn ich bei meiner Ausbildung (Rettungssanitäter) mir sowas geleistet hätte hätte das ganz ganz böse ins Auge gehen können... Ok, Jungs in ner halben Stunde habe ich dann mal Zeit zum Wiederbeleben!

Aber aus dem Themengebiet nochwas: Um sich eine Commotio zuzuziehen bedarf es schon eines ziemlich harten Schlages, z.B. wenn man der Länge nach ungebremst umfällt, aber nicht wenn man einfach so gegen die Bühne "läuft" Da muss man schon ziemlich beschmiert drauf zu rennen! Ich habe den leisen Verdacht dass dieser Generationsgenosse von mir ein bisschen unterbelichtet ist - ob er oder gar unsere Generation da was für kann? Letzteres hoffe ich wohl nicht, und um zu deiner Frage zurückzukommen: Sofern es in 20 Jahren noch genügend CX und DS gibt und mich nicht zuvor das zeitliche segnet übernehme ich das

Kopf hoch, auch aus meiner Genaration werden mal Menschen und früher war auch nicht alles besser (Zumindest nach dem was man so hört *g*)

Aufmunternde Grüße

Julius (Baujahr 1984)

Geschrieben

kann dem nur zustimmen - es ist kein einzelfall, leider ...

das problem an lehren allgemein ist aber auch, dass sie vom niveau einfach nicht anerkannt sind bei den jungen leuten. im nachhinein heute, hätt ich mir doch gut vorstellen können, eine zu machen, aber damals mit 17 wollte ich alles ausser zu denen auf dem berufsschulhof gehören. wenn denn mehr leute mit was auf dem kasten in die lehre gingen (was voraussetzt, später auch nen interessanten job in aussicht zu haben) dann würde das niveau insgesamt sicher steigen, denn gute leute ziehen schlechtere immer auch mit.

aber so macht man als knapper durchschnittsschüler eben ein abi, studiert (hat dann evtl. trotzdem keinen job) obwohl eine gute lehre mit ansprechendem niveau durchaus interessant hätte sein können.

vor ein paar wochen hab ich ein seminar moderationstechniken besucht, war v.a. mit maschinenbau-studis 1. und 3. semester ... alter feind, ein grosser teil dieser leute kann die muttersprache deutsch weder im gesprochenen noch im geschriebenen und trotzdem studieren sie?!

gruss, kris

GSASpecialViersen
Geschrieben

Hi!

Bei Praktikanten geht es aber auch andersrum. Ich habe mit fast 22 nach meiner Verwaltungslehre noch eine Kochlehre begonnen. In ihrem Rahmen, mein Chef fuhr Expansionskurs, habe ich nach 6 Monaten in diesem Beruf ein komplettes Bistro incl. Küche und Service, geleitet. Ich hatte nur am WE Servicekräfte im Laden, den Rest habe ich alleine gemanaged. 20 km vom Stammhaus in Viersen entfernt. Es kam die Zeit, dass mein Chef mehrere Praktikantinnen zur Hotel-bzw. Restaurantfachfrau nahm, und mir auch eine zur Seite stellte. Also nahm ich sie an die Hand (ich war Azubi im 1. Ausbildungsjahr!) und habe ihr die Arbeitsweise in "meinem" Bistro näher bringen wollen. Ich vertrat die Auffassung, dass man in einem Praktikum durchausl lernen sollte, nicht nur putzen und Kaffee brühen. Wenige Stunden, nachdem ich die Praktikantin bekam, betrat mein Chef den Laden und erwischte mich, wie ich die Dame unterwies. Ich bekam einen scharfen Abriss mit den Worten "die soll nicht lernen, die soll putzen!"

Noch Fragen?

Lieben Gruss,

Oliver

Geschrieben

Wir hatten letztens auch nen Praktikanten bei uns (VW Werkstatt)

erstens, kam er immer zu spät.

2. stellte er sein Mopped immer in die Werkstatt (die angestellten dürfen ihr Fahrzeug nicht mal auf den Hof stellen)

3. stinke Faul und null Bock

Da hab ich mir (bin kja auch nur Lehrling gedacht, fragst nen Meister und machst nen Projekt (Anhänger aufarbeiten komplett)mit ihm zusammen, damit er nicht allein ist.)

und was war der dank???

er streitet sich mit dem Meister, wird im Praktikum rausgeschmissen und ich muss das Projekt alleine machen.

mein Lehrligskollege(gleiches Lehrjahr) ist auch son speziallist. und wenn du mal in die Berufsschulen schaust. da gibts leute im 2. LJ die in 3 von 6 LF (Lernfeldern) 6 Stehen (in den Fächern geht es um Berufswichtige Sachen).

Liegt es daran das ich 6 Jahre älter bin , oder daran das ich schon ein anderen beruf gelernt hatte???

Geschrieben

Hallo,

ich denke es gibt auch positives zu berichten.

In dem betrieb in dem ich arbeite werden jedes Jahr z.B. ca. 30 Industriemechaniker ausgebildet.

Letztes Jahr waren das 28, davon haben 25 die Lehre bestanden, leider konnten nur 6 übernommen werden..die anderen haben aber alle einen Arbeitsplatz gefunden.

Ich denke es liegt an den Auszubildende aber genauso an den Ausbildungsbetrieben.

Wir sind in Aachen der Größte Ausbildungsbetrieb..von der Krankenschwester zum KFZ Mechaaniker..und ich kann da nur positives berichten.

Unsere Azubis werden aber auch auf unserer Betriebseigenen Schule die ganze Ausbildung hindurch unterstützt, Nachhilfe, Prüfungsvorbereitung, Lehrgänge..

Es geht also auch anders.

Es werde z.B. immer 5 Automobilmechaniker ausgebildet, max. einer davon übernommen, aber um die anderen reißen sich die Werkstätten.

Gruß Edgar

Geschrieben

Die Praktikanten-/innen, die ich hier in Architekturbüros erlebt habe, waren zu 75% fit und ok. Die anderen waren halt bestenfalls Schlaftabletten und nicht mal fürs Leitzordneraufräumen zu gebrauchen. Aber manche sind in allen Fachrichtungen BESSER und engagierter als Leute mit 3 Jahren Berufserfahrung....das war aber schon immer so.

Für mich selbst war das Studium auch erstmal ne Möglichkeit, zu kiffen und Bier zu trinken, ohne daß mir meine Eltern ständig reinredeten. Mit 16-17-18 sind die Meisten halt noch echt grün hinter den Ohren, und es war schon immer ein seltener Glücksfall für alle wenn die Begeisterung für eine Sache sich mit der richtigen Ausbildung verbinden liess.

Ich finde das nicht ok, wenn man die Schuld für die Schlechtigkeit der Welt auf die 68er schiebt.

Hat man die Schlaftabletten vielleicht früher bei Bahn und Post untergebracht?

Geschrieben

Die Fahne hab ich erst gerochen beim Arzt, er war vorher an der Außenbühne tätig, hätte ich das bei Arbeitsbeginn gerochen wäre er nicht ans Werkzeug gegangen... logisch Rü

Alkotests statt Stempeluhren..... wo sind wir ??

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

ich glaube ihr schiebt den schwarzen Peter in die verkehrte Richtung.

Vor allem den 68ern die Schuld zu geben ist verkehrt.

Ich konnte schon damals, als ich in der Schule war feststellen das die nachfolgenden Klassen immer dümmer wurden. Obwohl sie die gleichen Lehrer hatten. Und auch denselben lernstoff. Was sich aber GRUNDLEGEND änderte war , das in den nachfolgenden Jahrgangstufen der Individualismus und der Egoismus immer heftiger wurden. Jeder kämpfte gegen jeden, allein, und es gab keine GRUPPE. Ferner schienen diese Schüler alle sehr angepaßt. Waren auf LEISTUNG erbringen getrimmt. Das das erbringen der Leistung scheinbar nur gespielt war, interessierte keinen. Echtes Interesse war da nicht vorhanden. Auswendiglernen statt begreifen, statt zu lesen und zu verinnerlichen. Die Kids mutierten zu menschlichen Fotokopierern die das brav zurückgaben (in schrift) was der Lehrer vorne Vorplapperte.

Für mich ist das was wir erleben die Folge der Anpassung auf den Massenmarkt und Massenkonsum, sozusagen die Kid-Generation anpassungsgetrimmter Kapitalisten-Konsumer. Die Leute wissen nix, aber sie kennen sich gut mit Produkten aus. Sie wollen nix , aber sie wollen alles haben.

Kann man alles bei Fromm nachlesen: Haben oder Sein.

Wenn man von Kindern verlangt das sie sich gesellschaftlichen Tendenzen

ohne Widerspruch anpassen kann das sehr in die Hose gehen, wie man sieht.

Je nachdem was gerade IN ist bekommt man dann Kiddis die der Helmut-Kohl Ära entsprechend LEISTUNG LOHNT SICH WIEDER und KEINEM WIRD ES SCHLECHTER GEHEN verkörpern, oder ein paar Jahre später der BASTA / Hol mir mal ne Flasche Bier-Generation entsprechen.

Warum verlangen wir von unseren Kindern Anpassung an ein falsches Verhalten ? und wundern und dann wenn es schief geht ?

Kinder sind keine Roboter. Was wir brauchen sind nicht liebe , devote und

dressierte Menschen die brav der Erwartungshaltung der Gesellschaft entsprechen, sondern denkende Menschen. Die Gesellschaft verlangt dies aber durch den Druck auf dem Arbeitsmarkt immer immer weniger. Die menschen schlucken alles. SIe bringen ihren Kindern bei das genauso zu machen.

Dagegen hat die Jugend nur 2 Methoden: das zu kopieren oder GANZ AUSZUSTEIGEN.

Ich wußte das das so kommen würde. wenn wir damals mal blau machen wollten

(was eine ganz normale sache war:-)) meinten die Jahrgangstufen darunter:

ne - da machen wir nicht mit. Wir müssen noch dies und das lernen.

Lernen hieß bei denen immer AUSWENDIG aufsagen können. Dann gab es gute Noten und Papa war zuhause zufrieden. Aber was wurden das für armselige Kreaturen später. Menschen die alles mit sich machen lassen.

Nach der Generation der Angepaßten Kinder kam die der Alles Egal Kinder.

aber nicht weil sie es verinnerlicht hatten, sondern weil sie es von den Medien kopierten. Das sind die, die heute da sind.

Das kann man auch sehr gut hier im Forum sehen. Wenn es darum geht sich gegen irgendwas zu wehren wird immer der Schwanz eingezogen.

Man wehrt sich nicht mehr. Man akzeptiert Mißstände, wie sie sind. Keiner protestiert mehr. Alle sind wie die Lemminge. Wer als Kind in so einer Gesellschaft aufwächst MACHT NIX MEHR. Sondern paßt sich an. D.h.: alles egal.

Das ist die Ohnmacht der heutigen Kinder. Sie haben aufgehört zu lernen. Sie sitzen die Schule nur noch ab. Sie konsumieren. Aber sie haben keine Ziele mehr. SIe glauben was man ihnen sagt. Sie schlucken alles.

Ich kann mir gut vorstellen das es so mit dem römischen Imperium auch war, kurz bevor das dann zerfiel und sich auflöste. Unsere Zivilisation löst sich auf.

Aber wir werden bis zuletzt kräftig konsumieren. Je schlechter das Fernsehprogramm, desto mehr konsumieren wir. Je mehr uns der A.sch weh tut, desto bessere Untertanen sind wir. Statt zu reparieren wird weggeschmissen.

und statt zu verändern heult man und tröstet sich mit Drogen.

Dennis Schmeller
Geschrieben

Die 68er sind wohl immer noch als Prügelknabe gut; die gleichen Argumente von damals lassen sich wohl noch gut aufwärmen.

Wir hatten einen Lehrling (Fachinformatiker), der über Verwandtschaft mit dem Chef in die Firma kam. Er konnte nach zwei Lehrjahren immer noch nicht selbsttätig Programmieren, sondern zog es eher vor, schlurfenderweise zum Einkaufen zu fahren oder Lagerräume aufzuräumen. Trägheit und "ja, ja..." waren charakteristisch; nach seinem Abgang hat er sein Firmennotebook (gut, war nur ein altes iBook, aber trotzdem) auf ebay verscherbelt. Dann hat er bei der Bundeswehr angefangen, wo sich derart faule Säcke superb integrieren lassen.

Eigentlich gibt es sowiso zyklische Schübe unter Jugendlichen; eine Generation ist rebellisch/hedonistisch/faul, die darauffolgende hat davon wieder genug und macht Leistung wieder zum Prinzip, so wie in den 80ern die Yupies ihre Vorgänger abgelöst haben. Also wozu die Aufregung? *g*

Der schwebende Robert
Geschrieben

@ Darius: zwar reisserisch verfasst, aber inhaltlich volle Zustimmung.

Pisa ist nicht das Zeugnis für die Schüler, sondern für uns, die Eltern!

@ Wilhelm: klar, volljährig ist man erst ab 25 Jahren oder später. Im Sinne von reif. Kurioserweise sind die 18jährigen zwar heute volljährig, aber dafür unreifer als 21jährige damals, die die Volljährigkeit erst mit 21 zugesprochen bekamen. Ich hatte den Durchblick erst mit Ende 20... Ontopic: ab diesem Alter waren Polo und Golf, die ich vorher hatte, nur noch Legende und dann kam die französische Ära! ;-)

Warum viele Firmen nicht ausbilden, wird eigentlich auch schnell deutlich!

Grüße,

Geschrieben

@ACCM Thorsten Czub

full ACK

die 68iger hatten ja eigentlich als ziel, den kapitlaismus zu schwächen, was auf ganzer linie fehl schlug und das ergebnis sehen wir heute - wir werden erleben, wie der kapitalismus im chaos und krieg endet, denk ich...egomaina funktioniert immer nur kurzfristig für wenige, gesellschaftstechnisch gar nicht.

(wir werden sterben, weil wir dumm sind!)

gruss

z.

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