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Geschrieben

Nach dem Konzept für ein Auto der Zukunft soll der Fahrer je nach Befindlichkeit mit Bildern, Sound und Düften in die korrekte und angeblich sichere Stimmung gebracht werden

Die Technik gilt als cool und distanziert, zumal wenn sie keinen Anschein von Meatware macht, sondern nur als metallische Hardware auftritt. In Bezug auf Computer gibt es denn schon länger den Forschungszweig des affective computing. Emotionen des Nutzers sollen vom System wahrgenommen werden, um entsprechend darauf zu reagieren. Das könnte womöglich auch beim Telefonieren nützlich sein ([local] "Mein Computer weiß, wie ich mich fühle"). Auch Roboter oder virtuelle Agenten müssten, sollen sie denn zu Begleitern der Menschen werden, auf deren Emotionen Rücksicht nehmen. Aber nun würden womöglich auch die Macht- und Männlichkeitssymoble schlechthin, die Autos, "sensibel" werden, wenn es nach einem Fahrzeugdesigner geht.

In die Fahrzeuge zieht immer mehr elektronische Technik ein, um das Fahren zu sichern, den Komfort zu steigern und für Unterhaltung zu sorgen. Ganz selbständig sollen die Hightech-Fahrzeuge aber wohl für die meisten Menschen nicht werden, schließlich sind Autos auch Verlängerungen des eigenen Körpers - und zudem viel besser als dieser selbst kontrollierbar, was einen guten Teil der Lust am Fahren ausmachen dürfte, wenn man sich nicht mit der Rolle des Passagiers abfinden will.

Die Japaner schätzen nicht nur humanoide oder tierähnliche Roboter, sie können sich auch vorstellen, dass ein Auto so ähnlich wie ein Hund auf seinen Fahrer reagiert und beispielsweise Freude äußert, wenn sich dieser näher. Das schafft emotionale Bindung. Das von Toyota konzipierte "POD"-Auto (Personalization on Demand) blinkt auf, hupt vielleicht, öffnet die Türe und wackelt nicht mit dem Schwanz, aber immerhin mit einer Antenne ([local] Das persönliche Auto, das mit der Antenne am Heck wackelt). Sitz der Fahrer aber mal drinnen, so wird das Fahrzeug, das Emotionen zeigt, doch auch ein wenig zum Big Brother und überwacht das Fahrverhalten. Allerdings nur, um daraus die Stimmungen abzuleiten, die dann der Umgebung durch die "Gestik" des Autos vermittelt wird. Ist man wütend, leuchtet es rot auf, ist der Fahrer traurig, soll das eine blaue Kühlerhaube und eine umknickende Antenne ausdrücken ([local] Das Auto kommt auf den Hund). Dann ginge es auf den Straßen zumindest ein wenig lebhafter zu.

Da viele Unfälle auf Unaufmerksamkeit, Ablenkung oder Müdigkeit des Fahrers zurück gehen, denkt man natürlich auch daran, den Fahrer entsprechend zu überwachen und ihn womöglich bei sinkender Konzentration wieder aufzumuntern. Das kann man über Kameras machen, die den Blick erfassen und interpretieren, eine Idee ist auch, einen künstlichen Beifahrer in Form eines Dialogfähigen Computers mitzunehmen, der mit dem Fahrer quasselt und ihm Fragen stellt. Dabei werden zur Spracherkennung auch die Lippenbewegungen des Fahrers erfasst und die Stimme nach Müdigkeitserscheinungen analysiert. Lässt er sich durch Reden nicht mehr wach halten, greift der künstliche Mitfahrer zu Wasser ([local] HALs kleiner ADAC Freund).

Auch Frank M. Rinderknecht, Chef der Firma [extern] Rinspeed, hat sich nun daran gemacht, aus dem bislang knallharten Auto ein Sensibelchen zu machen, weswegen es dann eben auch, etwas gewählter ausgedrückt, "Senso" heißt. Gezeigt wird das Fahrzeugkonzept vom 3. bis 13. März 2005 auf dem Genfer Autosalon. Nicht die Technik, sondern der Mensch soll im Mittelpunkt stehen, erklärt Rinderknecht. Dabei könnte sein sensibles Auto auch recht aufdringlich und störend werden:

Der mit umweltfreundlichem Erdgas betriebene "Senso" ist nicht ohne Grund das "sinnlichste" Auto der Welt. Denn "Senso" "erfühlt" den Fahrer, misst also seine biometrischen Werte - und wirkt dann mittels Mustern, Farben, Musik und Düften positiv auf den Lenker. Der Grund: Ein ausgeglichener Fahrer fährt einfach sicherer.

Da könnte man sich natürlich schon fragen, ob man vom sensiblen Auto nicht eher abgelenkt werden könnte, anstatt sicherer zu fahren. Und ob der Mensch zum Mittelpunkt wird, ist auch auslegungsfähig, schließlich könnte man ihn auch als eine Art Maus bezeichnen. Seine biometrischen Daten sind schlichtweg Eingaben, die bestimmte Ausgaben zur Folge haben.

Erfasst wird der Puls des Fahrers durch eine Armbanduhr. Das sind allerdings dann auch schon alle biometrischen Daten der angeblich "ausgefeilten Sensorik-Idee", die der Designer auch "Zen-Sorik" nennt. Zusätzlich gibt es eine "Mobil-Eye"-Kamera außen am Fahrzeug, die feststellt, wie nahe und wie schnell der Fahrer auf vorausfahrende Autos auffährt oder wie oft er die Spur verwechselt. Die Puls- und Kameradaten werden dann offenbar verbunden und "mit Hilfe spezieller Algorithmen" ausgewertet, um auf den aktuellen Gemütszustand des Fahrers zu schließen und ihn mittels Stimuli in "einen Zustand entspannter Aufmerksamkeit zu versetzen".

Beim Senso, der etwas futuristisch im Stil der 60er Jahre wirkt, sitzt der Fahrer in der Mitte des Fahrzeugs und allein. Rechts und links hinter ihm können noch zwei Mitfahrer in die psychedelische Umgebung eintauchen, die von der prognostizierten Stimmung des Piloten bestimmt wird. So müssten sie sich nicht nur dem Fahrstil, sondern auch den visuellen Stimuli anpassen, die von einem Team des Artificial Intelligence Lab der Universität Zürich entwickelt wurden:

Im "Senso" rücken - je nach momentaner Verfassung des Fahrers - vier kleine Sharp-LCD-Bildschirme stimulierende (orange/gelb), beruhigende (blau/violett) oder neutrale (grün) Farbmuster ins Blickfeld des Fahrers. Sie sind eingefügt in die futuristisch gestaltete Innenverkleidung, die als gesamte Fläche leuchtet und das Cockpit in ein blendfreies, ambientes Licht taucht.

Lumineszente Folien ermöglichen die Wahl der Innenraumfarben. Wird der Fahrer nach Ansicht des Programms zu müde, soll er mit Elektromotoren im Sitz wach gerüttelt werden. Ansonsten gibt es zu den Bildmustern auch einen entsprechend komponierten Sound und, um das Gesamtkunstwerk vollständig zu machen, Düfte, die aus der Lüftung strömen. So soll Vabille-Mandarin beruhigen und Citrus-Grapefruit anregen. Dann könnte man eigentlich nur noch gute Fahrt wünschen und die Daumen für den Fahrer im mobilen Gesamtkunstwerk drücken.

Mit Bildern, hier:

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/19/19503/1.html

Geschrieben

Bei *Senso* denk ich immer an *Sensodrive*

hmm.

denken und lenken.

Sensodrive *Denkt* immer zu viel. ist unentschlossen wie ein

Schachcomputer...

deshalb dauert der gangwechsel so lange?

-auswahl der aktion-

wer weiß wer weiß

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