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Wirtschaftlichkeit.............wirklich DAS Argument??


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Geschrieben

Hallo Leute,

ich lese immer wieder, dass Leute sich aus Wirtschaftlichkeitsgründen für ein bestimmtes Auto - natürlich mit Dieselmotor - entscheiden und dabei ihren eigentlich so geliebten Wagen veräussern (oder es zumindest beabsichtigen).

Aktuelle Beispiele dafür gibt es hier im Forum genug.

Wenn ich die Beiträge lese, mache ich mir dazu auch so meine Gedanken und mir geht dabei Folgendes durch den Kopf:

- Ist Wirtschaftlichkeit im Laufe der Jahre tatsächlich zum absolut kaufentscheidenden Kriterium geworden?

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als die grossen und hubraumstarken Modelle (über Diesel sprach man dabei sowieso nur im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Maschinen ;-)) als Langstreckenfahrzeuge gepriesen wurden.

Da spielten eben Grösse, Komfort, Motorleistung die entscheidende Rolle für Vielfahrer; dem Verbrauch schien man nur geringes Augenmerk zu widmen.

Ich selbst bin damals als Wenig-Kadett-Fahrer auf einen 50Tkm/Jahr-Commodore umgestiegen; ich kann mich nicht entsinnen, mir umwerfende Gedanken über den Verbrauch gemacht zu haben. (sorry, das soll nicht überheblich klingen; auch ich musste sehen, wie ich mit meinem geringen Verdienst klar kam).

- Ist ein Diesel wirklich wirtschaftlicher als ein Benziner (insbesondere wenn man letzteren schon hat und nur zum Sparen verkauft)?

Klar, er verbraucht selbst bei gleicher Motorleistung etwa 20 - 30 % weniger. Aber was ist mit dem höheren Anschaffungspreis? Was mit der Steuer? Was mit den Reparaturen (wenn mal die Einspritzpumpe oder eine Düse defekt ist wird's doch eher teurer als beim Benziner, oder?)? Was mit dem Verlust beim "Zwangs"-verkauf des alten? Was mit dem Zinsverlust durch die Neuanschaffung?

Will sagen: Lohnt sich der Umstieg wirklich unter Berücksichtigung aller Kosten?

- Und schliesslich: In welchem Verhältnis steht der Spareffekt denn zum Fahrspass?

Ich war aus "Sparsamkeitsgründen" bei der Familiengründung auch mal auf ein kleines Modell umgestiegen, das gebe ich zu.

Aber da ich gerne Auto fahre und es nicht nur als Fortbewegungsmittel ansehe, habe ich 7 magere Jahre ohne Fahrspass gehabt. War es das wirklich wert?

Ich weiss es nicht, würde es aber definitiv nicht nochmal so machen.

O.k., auch ich lasse mich von Wirtschaftlichkeitsgedanken leiten. Sonst würde ich einen Bigblock-Ami fahren, aber 25-30 l/100 km sind dann doch zu unwirtschaftlich, oder? *stichel*

Nur zu Leute, jetzt gebt es einem eingefleischten Dieselablehner aber gehörig!

Gruss

/Axel

Geschrieben

*lol@softrider*

Interessante Frage ansonsten. Ich habe mir das auch durch den Kopf gehen lassen.

Fahre momentan max. 10.000km im Jahr. Habe einen Xantia V6 Bj99 der auch zwischen 9 und 11l braucht.

Da hab ich mir gedacht, was fuern bloedsinn so ein Schiff fuer so wenig km im Jahr. Und mal das rechnen angefangen...

Als Alternative schwebt mir ein Pluriel, c3 oder c4 vor.

Haendler EK fuer meine Kiste 6.500,- EUR

Preis fuer nen neuen zwischen 15tsd und 20tsd EUR

Sprich ich muss mindestens nochmal 10.000 EUR drauflegen....

Und der X2 ist meiner, d.h. bezahlt.

Hab dann beschlossen, dass ich ein verkauf + neukauf fuer mich nicht rechnet.

Alex

Geschrieben

moinz,

tja was soll ich dazu sagen?? ich habe damals nur einen fehler gemacht, als ich meinen alten zx gegen einen saxo eintauschte, mit dem totschlagargument "der hat doch alles was man so braucht, soll mich ja nur zur arbeit bringen!!".

nun ja, stimmte auch eigentlich und der zx hatte sein leben gelebt, aber lange dauerte die freundschaft nicht, denn der mensch braucht doch mehr als "nur" saxo. nun bin ich glücklich und würde nichts kleineres als einen xsara mehr fahren wollen.

zum thema diesel. ich glaube viele sehen nur den diesel-preis. stimmt der ist niedriger als der vom benzin, aber leider auch nicht mehr so dramatisch. bei mir muss sich ein auto wenn schon mit dem ersten kilometer - quasi - rechnen. ein verteilen des höheren anschaffungswertes vom diesel über die mögliche laufzeit finde "ich" blödsinn. und eigentlich ist so ziemlich alles teurer beim diesel: versicherung, steuer, anschaffung, wartung (wobei nur eingeschränkt, da kann ein benziner auch ganz schön zuschlagen)...

habe aktuell mal den c4 1,6 bzw. 2,0 als diesel und benziner durchgerechnet und stellte erstaunt fest, dass der benziner doch "deutlich" günstiger ist...

bei nächsten kauf also wieder benziner und bei der unsicheren politischen lage im hinblick auf russfilter etc. sowieso...

aber diesel nur wegen "wirtschaftlichkeit"?? ich habe meinen so richtig lieb gewonnen. das leise schnurren auf der bahn hat fast schon eine beruhigende wirkung, vorallem auf meine mitfahrer, bei jeder langen fahrt schlafen alle um mich herum ein??

auch das vorhandensein von kraft in niedrigen drehzahlen macht spass bzw. ermöglicht entspanntes gleiten. das konsequente ausdrehen eines benziner wäre glaube ich nicht mehr meine welt ...

- diesel wegen der charakteristik!! -

aber man gewöhnt sich an alles...

gruss

Geschrieben

Bei mir ist ja aus "wirtschaftlichen" Argumenten ein Xantia 2.1 TD ins Haus "geschwebt" und der 16V soll weg...

Bei über 30000 km im Jahr ist der Unterschied zwischen 7 Liter Diesel oder 10 Liter Super schon nicht zu verachten, denke ich. Das war das Ausschlaggebende Argument, daß ein neuer her mußte. Um den "Spaßfaktor" nicht aussen vor zu lassen, hab ich mich gegen den 1.9er und für den 2.1er entschieden, der auch mit "nur" 109 Pferden aber dafür mit bärig Drehmoment mächtig Laune macht...

MfG, Benne

Der schwebende Robert
Geschrieben

Ohne mir jetzt groß hierzu Gedanken zu machen: der Otto- bzw. Diesel-Normalfahrer kauft sich einen Diesel, weil er glaubt, das ist die billigste VWariant(e), Auto zu fahren. Wer rechnet da schon großartig rum?

Es laufen ja auch alle brav am Montag zum GIG-Händler (Geiz ist geil), weil es ein neues Aufreisserblättchen am Wochenende gab. Ohne zu ahnen, dass es im Internet die gleiche Ware nochmals 28% günstiger gibt...

Habe gerade 5 Digicams für meinen Brötchengeber im Netz geordert: statt dem Super-saugeil-billig-Angebot bei Pluto-Hansa nahm ich das Angebot eines Versenders an. 187,- statt 259,- Euro für die Kamera.

Am günstigsten fährt man immer noch mit einem bereits durchreparierten Altwagen. Da sind Steuer (je nach dem) und Verbrauch eher untergeordnet, wie Alex es auch bereits vorrechnete. Gilt nat. nur, wenn man nicht das neueste, schönste (?) und hipste Auto fahren muss aufgrund Anerkennungszwang.

Grüße,

Geschrieben

Ich fahre nicht wirtschaftlich, ich fahre Xantia, natürlich als Benziner weil der mir einfach besser gefällt als ein Diesel.

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Meine Wirtschaftlichkeitsrechnung beinhaltet neben den eigentlichen Verbrauchskosten, die ziemlich hoch sind bei beim X2 V6 mit ca. 40 tkm/Jahr, v.a. die wahrscheinliche Lebensdauer des gewählten Fahrzeugs. Mit dieser Laufleistung scheidet da eigentlich jeder sparsame Diesel aus, weil die Gefahr eines kapitalen technischen Schadens jenseits der 200 tkm einfach zu groß wird. Beim V6 ist diese Gefahr erst jenseits der 300 tkm vorhanden.

Rechnet man weiter alle Steuern, Versicherungen, Standardreparaturen hinzu, bleibt vom Diesel buchstäblich nichts mehr übrig.

Mit der Anschaffung als Jahreswagen hatte ich mit dem V6 einen großen Preisvorteil gegenüber einem gleichartigen Diesel. Auch das holt der Diesel nicht so ganz schnell ein.

Zu guter Letzt bietet C bislang keinen Diesel in der 200 PS-Klasse. Das entspannte Fahren im Wohnzimmer, damit ich ausgeruht ankomme am Ort der Arbeit , verbietet mir das wenn auch recht leise Dröhnen eines 4ZylinderDiesels, der bei 190 km/h bereits mit Volllast läuft. Der V6 mit (bei mir) 220 PS läuft da eindeutig im geruhsamen Teillastbetrieb mit grad mal müden 4000 Upm, von denen geräuschmäßig nichts im Innenraum ankommt.

Zu guter Allerletzt ist der Einbau einer Gasanlage bestens geeignet, nach Ablauf der RIO-Laufleistung von 40 tkm (von der ich seit 1.9. letzten Jahres bereits 28 tkm erbracht habe) effektiv die Verbrauchskosten sogar leicht unterhalb eines Diesels zu drücken, ohne die Annehmlichkeiten des GroßBenziners zu vermissen.

Geschrieben

@Peter: Bezieht sich Deine Wahrscheinlichkeitsrechnung der Lebensdauer bei den Dieseln auf die "neuen" HDi/TDi oder auch auf Wirbelkammerdiesel wie z.B. den 2.1er im Xantia/XM??

Die Versicherung im Vergleich zwischen meinem 16V und dem 2.1er TD sinkt. Da der Benziner Euro 1 hatte und der Diesel Euro 2 hat, gleicht sich auch der Steuervor/-nachteil aus.

MfG, Benne

Geschrieben

Da spielen so viele Faktoren ein, dass man keinen generellen Tipp geben kann.

Ich mag die Diesel-Charakteristik ganz gerne. Sie verleitet bei den meisten aber nicht zum entspannten fahren. Man beobachte die vielzähligen Raser und Drängler der TDi Fraktion, die wegen ihres gut fühlbaren Bumms in einem schmalen Spektrum von bestenfalls 1500 Umdrehungen zu Übermut ggü. großvolumigen Benzinern neigen. Das endet so, dass kein Diesel mehr von der linken Spur weichen will, selbst wenn ein Porsche vorbei will.

Dabei ist der Diesel wegen seines engen Leistungsband genau in solchen Situationen im Nachteil, in welchen auch ein Nichtraser gerne mal richtig Leistung abfordert: Beim Überholen.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass einigen Rasern die niedrigen Verbrauchswerte der Diesel ziemlich gelegen kommen. Ich kenne BMW-Diesel Fahrer, die jetzt damit prahlen, bei rel. geringem Verbrauch "mit ruhigem Gewissen" drauflos heizen zu können. Nicht nur weil die Firma den Sprit zahlt, sondern weil sie vorher vom Benziner für's Heizen mit zweistelligen Ziffern im Bordcomputer bestraft wurden. So gesehen, werden großvolumige Benziner vielleicht insgesamt ruhiger gefahren als viele "Powerdiesel".

Würde Diesel unter Berücksichtigung aller Faktoren so eingestuft und besteuert wie Benzin, dann wäre der Flopp wohl perfekt. Aber auch hier: generell kann auch diese Einschätzung nicht immer richtig sein.

Soll doch jeder fahren, was ihm Spaß macht. Aber bitte sollen Dieselkunden dann auch die Zeche für die neue Dimension von Smog bezahlen, die der Dieselboom uns beschert hat.

Holger

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

@Benne,

auf HDI/TDI. Die alten Wirbelkammerdiesel sind da komplett außen vor, weil zu alt, und weil zu weit weg von meinen Leistungsanspruch.

ACCM Oliver Weiß
Geschrieben

Naja, ob ein Benziner wirklich 300 tkm und ein Diesel "nur" 300 tkm schafft oder nicht, das weiß man vorher leider nicht wirklich.

Warum ich Diesel fahre? Ich hatte bevor ich meinen Activa HDi kaufte, die Kosten für Sprit, Versicherung und Steuer meines damaligen Berlingo 1,8i gegen den HDi gerechnet und war mit letzterem monatlich einiges billiger. Ein neuer Wagen war eh fällig und ich habe eine persönliche Abneigung mir vorher Gedanken zum Wertverlust zu machen, da das meiner Meinung nach in den Bereich Hellseherei gehört. Wartung mag beim HDi teurer sein, dafür hat er größere Intervalle als der Berlingo. Welcher billiger ist, läßt sich nun mal erst genau sagen, wenn man den Wagen gefahren hat! Zumindest ich kann nicht genau vorhersagen, wann welches Teil kaputt geht und wie teuer der "Spaß" dann wird... ;-)

Mein 1,5 Tonnen Schiff fährt nicht unflott (für Peter: nicht ganz langsames Hindernis) mit 6,5 Litern durch die Gegend. Bei 30 tkm/Jahr ist das schon ein Unterschied zu 8 beim Benziner.

Wäre ich nicht so arm, hätte ich mir auch nen V6 gekauft! ;-) Der Spaß ist es mir bei den vielem km/Jahr aber nicht wert.

Gruß

P.S.: Versaut der V6 im Xantia nicht allein durch Zündkerzenwechsel jede Preisdiskussion? ;-)

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Nur mal ein beliebiges kleines Beispiel, welche Probleme man bei einem großen Benziner garantiert nicht haben kann:

http://www.andre-citroen-club.de/forum/showtopic.php?threadid=4828&time=

Bis die Reparatur wieder reingefahren ist (man achte mal auf die aufgerufenen Preise für die Reparatur; das ist mindestens 1/3 der 120 tkm-Inspektion des V6 !!!) ..... verbunden mit dem ganzen Aufwand und Hickhack....., fahre ich gemütlich im bestens temperierten V6 mit einer ganz schnellen Innenraumaufwärmung nach Kaltstart. Das ist leibhaftig einer der Gründe für den vermeintlich unwirtschaftlichen Benziner.

ACCM Oliver Weiß
Geschrieben

Beim Thema Zuheizer gebe ich dir recht, Peter, ich habe eine Standheizung und wenn sie funktionieren würde, würde ich morgens in einen warmen Wagen einsteigen. Das bietet kein Benziner. Oder man baut eine Standheizung ein und hat evtl das gleiche Theater...

Ich habe z.Zt. ein anderes Problem mit Benzinern, die rund 100 - 125 PS haben: Leistung "Dank" geringem Hubraums erst jenseits der 3.500 U/min. Auf solche Drehmaschinen habe ich keine Lust. Ein 3,0 V6 spielt in einer anderen Liga, das ist kein Vergleich. Da müßte man eher den neuen 2,7 V6 HDi zum Vergleich ranziehen.

Noch was zum Thema Reparaturen: Ich fahre Citroen, da geht nichts kaputt! ;-)

Gruß

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Oh sorry, Oli,

wollte Dir jetzt nicht in die Quere kommen :-))).

Aber im Ernst: der von Dir aufgeführte Zk-Wechsel ist nur alle 60 tkm bzw. seit Neuerem sogar nur alle 120 tkm nötig. Noch Fragen ?

Und Laufleistung: leider gibt es prozentual am Auslieferbestand betrachtet rund 10 mal mehr defekte Diesel als Benziner im Sinne von Totaldefekt !!!!!! Das gilt nahezu quer für alle Hersteller. Das betrachtet an der Grenze 200 tkm, nicht 300 tkm !!! Also wenn ich mir schon ein Risiko aussuchen darf ....., nehme ich lieber den Benziner, der die gleiche Defektwahrscheinlichkeit erst bei 300 tkm erreicht !!!!

Deshalb hatte ich diese beiden Werte aufgeführt: Dass ein Diesel 300 tkm schaffen kann und eine Benziner auch ganz schnell tot sein kann, ist klar. Es ist eben nur eben sehr viel unwahrscheinlicher als andersrum.

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

jetz zu 012: solche halbschwachen Benziner kommen für mich ebenso wenig infrage wie die gleichstarkschwachen Diesel. Ein 2.7 HDI werde ich erst in Betracht ziehen, wenn es ihn gibt. Bis dahin feuere ich weiter mit Benzin-LPG-Komfort.

Und ganz ehrlich: Eine V6-Innenraumaufwärmzeit von nicht zwei Minütchen trotz morgentlicher 20 Grad minus erfordert tatsächlich KEINE Standheizung. Ein moderner Diesel OHNE Zusatzheizung hingegen bleibt wie "zu Autos archaischer Zeiten" ungemütlich kalt. Das ist ein feiner Unterschied: der Diesel muss für angenehme Temperaturen den Zusatzheizer haben, der Benziner nicht. Und wo nix ist, geht auch nix kaputt. Ist wie mitm Turbolader.

Geschrieben

@Peter:

Wieviel km faehrst du denn im Jahr?

Alex

ACCM Robert Möckel
Geschrieben

Um was geht die Diskussion eigentlich?

- Benziner gegen Diesel

- Welches Auto oder welche Antriebsart ist das/die billigste?

- Wie wichtig ist mir Wirtschaftlichkeit?

Der Reihe nach:

- Die Frage, ob Otto- oder Dieselmotoren "besser" sind ist in dieser Allgemeinheit unsinnig. Die Frage ist nur im Einzelfall zu beantworten. Insbesondere ist es doch Unfug, andere Leute von den eigenen Vorlieben "überzeugen" zu wollen.

Im professionellen Bereich (also dort, wo es nicht um Spaß, sondern ums Geldverdienen geht) werden überwiegend Dieselmotoren eingesetzt.

- Die Frage nach dem billigsten Auto lässt sich nur statistisch beantworten, die die Kosten eines Autos in erheblichem Umfang vom Wiederverkaufswert und den Reparaturkosten bestimmt wird, und die kennt man eben vorher nicht. Eine mögliche Antwort erhält man, wenn man Leasingraten unter gleichen Randbedingungen (Kilometervertrag, keine Anzahlung etc.) miteinander vergleicht.

Ich kenne selber die Versuche, das Auto, das man gerne haben möchte, schönzurechnen. Ich denke, man sollte der Wahrheit lieber ins Auge sehen und sich nicht selbst in die Tasche lügen.

- Damit ist man bei der nächsten Überlegung: Ist ein Autokauf dann richtig, wenn es die billigste Lösung ist? Das ist doch offensichtlich Unsinn, sonst müssten wir alle Smart (oder was weiß ich) fahren. So ein Sechszylinder macht sicher Spaß, und man muss der Tatsache ins Auge sehen, dass das eben Geld kostet, wie eine Urlaubsreise oder eine Flasche Wein.

Am Ende ist es natürlich zu berücksichtigen, dass die individuellen Umstände sehr wichtig sind:

- Für den Führerscheinanfänger ist die Versicherungseinstufung wichtig, anderen mit 35 % ist sie (fast) egal.

- Wer das Auto beruflich braucht bewertet den Faktor Zuverlässigkeit höher als ein Liebhaber.

- Wer selber schraubt kann sich alte Autos leisten, während das gleiche Auto erstaunlich teuer wird, wenn man immer in die Werkstatt muss.

Nochmal zu den Kosten: Wenn man sich mal hinsetzt und die Kosten eines relativ neuen Autos aufschlüsselt, so stellt man fest, dass der teuerste Punkt der Wertverlust ist. Dann kamen bei vielen meiner Rechnungen die Kapitalkosten, vor Steuer, Versicherung und Sprit.

Ich kenne auch Leute, die die Anschaffungskosten eines Autos (offenbar mit einem psychlogischen Trick, den ich nicht verstanden habe) ausblenden können und nur auf den Spritverbrauch gucken. Ebenso abwegig ist die Ansicht, nur auf den Anschaffungspreis ankommt, um sich dann über den geringen Wiederverkaufswert zu wundern.

---

Warum muss man eigentlich (pseudo-rational) begründen, warum man etwas toll findet und haben will?

Geschrieben

@Peter V: deine Gasanlage hat, wie du hier mal gepostet hast, 2900E gekostet, muttdu auch in Wirtschaftlichkeitsrechnung einbeziehen. Und Statistik ist mir grundsätzlich Wurst. Meine eigene sehr subjektive Statistik (ca.12-14 Fahrzeuge in 23J.) bezüglich Motoren sieht den Diesel klar vorne. Is aber mit aktuellen Modellen sicher auch nicht mehr zu vergleichen.

Ich fahre mit 20-25Tsd Km im Jahr im BX TDbreak/Euro2 wohl etwas günstiger als im vergleichbaren Benziner. Am alten DieselBX mag ich das Fahrgefühl, das auch erst ab 130 etwas laut wird, ansonsten ist es auch eine Entdeckung der Langsamkeit, cruising mit 70 im 5. u.s.w. auf den kick down verzichte ich sowieso gerne, wenn ich an die Wolke hinter mir denke.

gruß Benno

Geschrieben

@Benne: Sind die Vergleichszahlen wirklich realistisch?

In den Werksangaben finde ich den 2.0i 152 PS mit einem Verbrauch von 8,9l/100km und den 2.1 TD mit 8,7 l/100km.

Mit anderen Worten, sie verbrauchen nahezu gleich viel. Bleibt nur noch der Preisvorteil vom Diesel, das sind bei 30 Tkm und den heutigen Preisen etwa 540 € pro Jahr. Wieviel davon geht aber für die Steuer direkt wieder verloren?

Naja, egal, Du vergleichst sowieso Äpfel mit Birnen, denn 109 PS sind mit 152 nicht wirklich gleichzusetzen, oder?

Mag sein, dass der Diesel unten rum ein bärenstarkes Drehmoment hat; das liegt dann aber bei 2000 U/min und kurz danach geht ihm die Puste aus....................;-)

Benno hat seine persönliche Statistik erwähnt; bei mir sind es 8 Autos in 28 Jahren; Dieselanteil 0.

Und das wird auch so bleiben; ausser vielleicht ein Porsche Diesel, da hätte ich Spass dran!

Gruss

/Axel

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Wer lesen kann, ist im Vorteil:

@017 Benno: Gasanlage ist in Wirtschaftlichkeitberechnung drin. Guck noch mal nach !!!

@016 Robert: Die Frage nach Wirtschaftlichkeit ist eine komplett nüchterne Zahlenbetrachtung, sonst nix. Da gibt es nix schönzurechnen !!! Zur Wirtschaftlichkeit gehören aber auch Zuverlässigkeit und Langlebigkeit, ganz besonders für Vielfahrer. Da haben die Diesel "statistisch gesehen" die Nase hinten, nicht vorne. Das deckt sich übrigens auch mit eigener Erfahrung mit Dienstwagen für Mitarbeiter. Die ModernDieselwagen waren deutlich öfter inner Werkstatt und die Rechnungen dazu ebenso deutlich höher dabei. Ganz abgesehen davon, dass jeder ungeplante Werkstattaufenthalt einen wirtschaftlichen Verlust bedeutet, weil der betreffende Mitarbeiter (und auch ich) dann eben "beruflich verhindert" waren und zB. Termine absagen mussten. Das hat was mit reduzierter Wirtschaftlichkeit wegen schlechter Verfügbarkeit zu tun.

Es geht hier auch nicht um die Betrachtung Diesel oder Benziner, sondern wie jeder für sich eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchzieht. Für mich gehören da Wahrscheinlichkeitswerte für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit zwingend dazu, weil ich nicht alle 150 tkm das Auto wechseln will.

Wirtschaftlichkeit bedeutet immer, für das ausgegebene Geld einen optimalen Gegenwert zu erhalten. Der optimale Gegenwert setzt sich je nach Betrachtung zusammen aus Anschaffung, Wertverlust, Fixkosten, Verbrauchskosten, variable Kosten wie Service, Reparaturen, entstehende Kosten und Folgekosten aus Nichtverfügbarkeit. Mit ist nicht klar, wie eine solche Betrachtung schöngerechnet werden kann, wenn verschiedene Autos miteinander verglichen werden. Selbst statistische Werte wie Lebensdauer, technische Anfälligkeit sind da genau erfassbar. Ein Auto mit einer statistisch 10 mal höheren Defektwahrscheinlichkeit ist ein größeres Risiko als ein vergleichbares Auto mit nur geringer Defektwahrscheinlichkeit. Wenn das so total egal wäre, würde es nirgendwo Diskussionen wegen schlechter Autos oder häufiger Werkstattaufenthalte geben.

Geschrieben

Peter hat es sehr treffend formuliert, die eigene Entscheidung ist immer getragen von der Idee für sein Geld das für sich selbst optimale Auto zu erhalten.

Und in die Betrachtung des Gegenwertes fliessen eben ausser den harten Faktoren der Finanzmathematik auch die weichen Argumente "Gefallen, Wohlfühlen und Freude".

Diese Dinge lassen sich halt nicht in Zahlen ausdrücken, und werden auch ganz individuell verschieden stark bewertet bei der Kaufentscheidung.

Gruss

/Axel

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

"... weichen Argumente "Gefallen, Wohlfühlen und Freude"...."

Yes, so isses, aber nur fast.

Deshalb fahre ich weder einen Lada noch einen BMW oder sonstwas.

Deshalb fahre ich keinen schmalbrüstigen 4Zylinder in einem Auto mit über 1,5 to Leergewicht.

Deshalb suche ich für entspanntes Dauerfahren die Größenordnung der 200 PS (bedeutet Reisegeschwindigkeit 200 ohne Anstrengung seitens mir (=Nerven) und Technik (=kein Lastfahren)).

Deshalb lege ich auch größten Wert auf Automatik, viel Hubraum, Klima, Leder mit Sitzheizung, etwas Kombiladeraum und AHK mit hoher Zuglast.

Deshalb suche ich das Auto nach besonders leisem Motor aus.

Ergo:

Deshalb fahre ich zZt. einen X2 V6, weil sonst nirgendwo diese Anforderungen zu einem derart günstigen (Gebraucht-)Preis zu bekommen sind. Weil in dieser Klasse kaum andere Autos mit einer derartigen technischen Stabilität zu bekommen sind ("... gebrauchte Xantias sind in der Pannenstatistik mit Platz 21 so gut, da können selbst VW und BMW nicht mithalten....": stand hier mal irgendwo als Link auf einen Online-Artikel).

Auch solche Dinge lassen sich in Zahlen fassen. Wenn die "weichen Faktoren" bei allen möglicherweise relevanten Fahrzeugen gleich vorgegeben werden, kommt am Ende ein knalliger Kostenvergleich raus.

Natürlich gehts noch günstiger; dazu müsste ich aber an den weichen Faktoren Abstriche machen. Das wäre in letzter Konsequenz die "Lada"-Lösung.

Geschrieben

Peter, Du hast gerade absolut perfekt beschrieben, warum ich meinen x2v6aut fahre! war mir selbst nicht so bewußt. danke!!! :-))

fehlen nur noch leistungssteigerung und gasanlage............

Geschrieben

hey, so ein alter lada hat was... oder ein niva.

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

"..... hey, so ein alter lada hat was... oder ein niva....."

Stimmt, aber nicht auf 500 km am Stück.

War vor etlichen Jahren mal inne Türkei auf Urlaub und durfte bei einem des Englischen eingermaßen mächtigen jungen Menschen in seinem Lada mitfahren. Irgenwie glaubte er, dass mir Lada unbekannt sei. Er erklärte das so: "Made by Gorbatschow". Hat wirklich was.

breitgrins

Anno 1990 hatte ich, da wieder mal ein Auto nötig wurde, eine ähnliche Rechnung angestellt, auch in der 200 PS-Klasse, aber mit Neuwagen. In Betracht kamen XM V6.24, Opel Senator 3.0, BMW 535i, Lancia Thema 3.0, Mercedes 300E 24V. Im Endergebnis war der XM nicht zu toppen, Knapp dahinter der Opel !! Leider war der XM nicht so ganz das Gelbe vom Ei wegen des Motors. Also nach etwas über 2 Jahren wieder ein anderes Auto. Diesmal aber keine passende Alternative. Also "weiche Kriterien" modifiziert im Sinne von "alles möglichst preiswert". Es kam raus ein .... gebrauchter AX first mit 60 PS, der bei aller Sparsamkeit in Verbrauch und Ausstattung einen grad noch so hinreichenden Langstrecken"komfort" zu bieten hatte. In der Summe aller Kriterien konnten Polo, Corsa, Fiesta, 205 etc. nicht an den AX herankommen.

So kanns gehen mit den weichen Kriterien. Nicht dass hier einer denkt, ich hätte irgendwo eine 200PS-Fixierung .... ;-))) Aba scheee iss scho.

Solche Rechnungen stelle ich übrigens nur an bei den Autos, die ich beruflich brauche und deshalb VERbrauche. Privat würde ein klitzekleiner Kleinwagen genügen. So wie das Gefährt meiner Restlebensgefährtin: ein mittlerweile 17 Jahre alter Fiesta mit 49 PS und 100 tkm, hat vor 3 Jahren aus 1. Hand mit 50 tkm satte 50 Euro gekostet, und ist exakt heute zehnUhrdreißig wieder ohne Mängel durchn TÜV. Das Teil unterbietet jede Lada-Rechnung. Alter Fiesta hat auch was ....

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