EU Feinstaubrichtlinien

[CX Fahrer]

Ist den Gutmenschen die jetzt plötzlich unter Feinstaub leiden eigentlich nicht aufgefallen dass der schon lange da ist? Dieses riesen Drama um diesen Staub ist doch ganz neu obwohl er schon seit Jahrzehnten uns alle langsam aber sicher vergiftet. Da stand doch neulich tatsächlich so ein IDIOT auf und hat die Stadt München verklagt weil sie den Grenzwert überschritten hat.

Ich habe langsam den Eindruck dass die gesamte Bevölkerung, mit wenigen Ausnahmen, total den Verstand verloren hat und nur noch wie Papageien nachplappern was in den Medien gerade gross gehandelt wird.

Feinstaub ist da, er ist schädlich. Es gibt aber keinen der ihn am Strassenrand als störend empfindet da man ihn nicht wahrnimmt. Den Staub den man spürt ist kein Feinstaub gemäss der EU Norm sondern feiner Staub. Russ den man so schön aus den alten Dieseln sieht ist nicht Feinstaub.

Von mir aus können sie in Deutschland die Innenstädte ganz für den Verkehr sperren oder Citymaut einführen oder Stinkersteuer (welcher I.. hat dieses Wort geschaffen) verzehnfachen, das ist mir derzeit EGAL (ich wohn ja nicht da). ABER es gibt keine Lösung die alle zufrieden stellt und die Filter Hersteller sind momentan nicht in der Lage den Bedarf aller Autohersteller zu decken. Insgesamt muss es sich bei diesem Problem, wenn es wirklich gelöst werden soll, aber um einen Verbesserungsprozess handeln und der geht nicht von Heute auf Morgen. Wahrscheinlich ist es aber wieder wie bisher immer mit diesen Dingen, es wird irgendwo abgezockt und dann wird das Thema vergessen.

Übrigens der Papst ist gestorben, ob das auch am Feinstaub liegt? Er hatte doch die letzten 25 jahre im stark verstaubten Rom gelebt.

[GeorgK]

Klar wird da momentan ein großer "Hype" veranstaltet um den Feinstaub. Aber: ES GEHT HEUTE HALT NUR NOCH SO! Wenn die Automobilindustrie und andere Interessenverbände in Brüssel massiv Lobbying betreiben, damit alles ihren Ansprüchen untergeordnet wird, kann die "Gegenseite" (also das gemeine Volk mit seinen bescheidenen Ansprüchen an die Lebensqualität) auch nicht mit Samthandschuhen arbeiten. Faktum ist, dass die Luftqualität trotz technischen Fortschrittes in den letzten 10 Jahren deutlich abgenommen hat. Der eklatante Fortschritt bei der Abgasreinigung des Benziners (man erinnert sich: Katalysatorpflicht Mitte / Ende 80er) ist durch die explodierenden Zulassungszahlen des Selbstzünders (ich schreibe aus Österreich; der totale TDI-Horror) völlig ad absurdum geführt worden.

Die Diesel-Lobbyisten haben es unbegreiflicherweise jahrelang geschafft, die Stickoxid/Ozon-Diskussion völlig abzuwürgen - immerhin hat man ja deswegen mal den Kat eingeführt.

Dass dagegen die Feinstaub-Richtlinie vor 5 Jahren durchgegangen ist, ist von diesen Lobbyisten offenbar einfach übersehen worden - auch sie können ja gottseidank nicht überall gleichzeitig sein. Und da es sich bei den Russpartikeln momentan offenbar um die einzigen KFZ-bedingten Schadstoffe handelt, mit denen man das gemeine Volk mobilisieren kann (Reizwort Krebs), während alles andere offenbar niemanden mehr stört (kriegen ja bloss die Kinder davon Husten), ist es legitim, dass daraus ein großer Aufmacher gemacht wird. Wenn man mit dem Dieselruss langfristig auch die NOx-Belastung und diesen katastrophalen TDI-Lärm wegkriegt, hat die Feinstaubdiskussion ihren Zweck erfüllt.

[_blossom_]

Auch österreichische Citronauten scheinen durch eine gottgegebene Objektivität belegt zu sein, die den TDI als Beltzebubs rechten Arm hinstellt, die HDi und CDi-Diesel, die vielleicht nicht von ungefähr aus dem (durch die Brille nicht sichtbaren) Citroen-Haus stammen, als "Luftkurort" versteht.

Objektivität, ick hör dir trapsen !

[ACCM livinginbasel]

@wolfgang

in der schweiz steigt der anteil an dieselfahrzeugen. zumindest laut british petrol (habe da einmal angefragt warum sie keinen green-diesel anbieten: die antwort war weil noch zuwenig diesel-kfz's im einsatz aber anteil stark steigend - zumindest aus derer betrachtung was die verteilung benzin/diesel im verkauf angeht)

[ACCM Thomas Sprinzing]

interessantes

Interview bei Tagesschau online

Ich stelle fest / subsummiere :

- Die Direkteinspritzer haben die großen, sichtbaren Staubpartikel nicht, dafür jede Menge feine Partikel im Abgas.

- Die feinen Partikel sind die lungengängigen, besonders gefährlichen, da sie die Filterfunktion der Atemwege ebenso passieren.

- Die großen Partikel sammeln die kleinen Partikel mit ein, sie binden sie.

--> damit verschlimmert sich das Problem mit der Lungenkrebs-Gefahr.

- Das alles ist schon seit Jahren bekannt.

- trotzdem gibt es entsprechende Richtlinien. ???

- Die technische Überprüfung beim TÜV, genannt Diesel-AU, kann ich angesichts dessen nur noch als Witz ansehen. Laut dem freundlichen Mann der Dekra und auch den Meßprotokollen wird nur die optische Dichte, also der Schwarzgrad des Abgases bei Abregeldrehzahl gemessen. Was soll das? Die Feinstaubschleudern produzieren optisch nicht wirksamen, gefährlichen Feinstaub, die ollen Trecker dafür schwarzen, weniger gefährlichen Ruß. Letztere werden aus dem Verkehr gezogen.

Olle Rußdiesel können übrigens auch recht lästig sein - ich war neulich in Bristol, da fahren fast nur so ausgelutschte doppelstock-gurkenbusse mit ohne turbo umeinander, die stinken schon auch mächtig. Ist mir aber immernoch lieber, wenn ein Motor für mehr als 5 Personen stinkt.

so, das waren meine ersten 5 cent.

Thomas

[GeorgK]

@blossom: Ich hatte mich auf die TDIs eingeschossen, weil die das "Optimum" bezüglich dieseltypischer Eigenschaften darstellen: niedrigster Verbrauch, dafür höllischer Lärm (meine Schlafzeiten richten sich nach den Einparkzeiten eines nachbarlichen A6-TDI) und grauenhafte Abgaswerte (in der Stadt bin ich Radfahrer, und man erkennt wirklich Unterschiede im "Odeur" verschiedener Motortypen). Zudem ist natürlich gerade der TDI-Durchseuchungsgrad besonders hoch, und ausserdem braucht man kein Hellseher zu sein, um in der Volkswagengruppe (neben DummerKreisler) den stärksten Diesel-Lobbyisten und Umweltschutz-Bremser in der deutschen Automobilindustrie zu erkennen. Aber abgesehen vom Feinstaub schenken sich gefilterte und filterlose Diesel eigentlich nichts.

Ich verfahre übrigens Benzin (1,8i 16V).

Grüße

GeorgK

[CX Fahrer]

GeorgK postete

@blossom: Ich hatte mich auf die TDIs eingeschossen, weil die das "Optimum" bezüglich dieseltypischer Eigenschaften darstellen: niedrigster Verbrauch, dafür höllischer Lärm (meine Schlafzeiten richten sich nach den Einparkzeiten eines nachbarlichen A6-TDI) und grauenhafte Abgaswerte (in der Stadt bin ich Radfahrer, und man erkennt wirklich Unterschiede im "Odeur" verschiedener Motortypen). Zudem ist natürlich gerade der TDI-Durchseuchungsgrad besonders hoch, und ausserdem braucht man kein Hellseher zu sein, um in der Volkswagengruppe (neben DummerKreisler) den stärksten Diesel-Lobbyisten und Umweltschutz-Bremser in der deutschen Automobilindustrie zu erkennen. Aber abgesehen vom Feinstaub schenken sich gefilterte und filterlose Diesel eigentlich nichts.

Ich verfahre übrigens Benzin (1,8i 16V).

Grüße

GeorgK

Georg,

ich kann verstehen dass dich dein Nachbar mit seinem relativ lauten 2,5 TDI Audi ärgert aber ich kann dir nur gratulieren dass du nicht mein Nachbar bist denn ich fahre einen CX TD 2 mit leichtem Kolbenfresser, da hört man dann schon richtig wie laut ein Motor sein kann.

Ich hatte jetzt gerade einen Golf V TDI als Mietwagen, der Motor war richtig schön zum fahren und mit 7,3l bei sehr zügiger Fahrt auch sparsam.

Dieses Umwelt geplapper ist dramatisch im Moment denn Feistaub ist nicht neu. Ich bin nicht gegen Filter aber ich bin der Meinung man sollte die Kirche im Dorf lassen.

Eine Zigarette verursacht auch nicht gerade wenig Feinstaub!

[Jokerman]

25% des Feinstaubs erzeugt der Verkehr ein Drittel davon die PKWs (ca. 8,2 %) von diesen 8 % sind wiederum zwei Drittel Abrieb von Bremsen und Reifen usw. bleiben 2,3% Feinstaubanteil der auf Dieselruss entfällt. Was es bringt Euro1 und Euro2 Diesel-Autos mit Fahrverbot zu belegen kann sich jeder selbst ausrechnen nähmlich überhaupt nichts. Genausogut kann ich fordern jedem der sich EU-Ostbremsbeläge mit Asbest einbaut die Zufahrt in die Innenstadt zu verweigern. Es ist einfach eine für den normalen Menschen nicht zu durchschauende Mischung aus Marketing, Gegenmarketing, Profililierungssucht und versteckter Wirtschaftförderung was wir hier derzeit erleben.

Um nicht missverstanden zu werden wenn es zu einem erträglichen Preis einen Nachrüstfilter gibt der annähernd das macht was er in einem Neuwagen macht bin ich dabei (Xantia X2 HDI) egal ob es ne Förderung gibt oder nicht.

Gruss Jochen