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Geschrieben

Hallo zusammen,

ich ärgere mich gerade mit dem Autohaus herum, dass mir meinen XM verkauft hat; zwischenzeitlich haben die Rechtsanwälte das Wort.

Problem ist, dass zehn Tage nach Kauf im Rahmen einer Inspektion festgestellt wurde, dass die Federbeindome an beiden Seiten eingerissen sind. Die Gegenseite behauptet nun, dass dieser Mangel darauf zurückzuführen sei, dass ich mit "undichten" Hydraulikkugeln gefahren sein, die Federung dadurch keine Wirkung gehabt habe und daher "durchgeschlagen" sei. Durch diese übermäßige Belastung seien die Federbeindome auf der Heimfahrt nach dem Kauf eingerissen.

Die undichten Federkugeln werden dabei verstanden als undicht hinsichtlich des LHM; nicht hinsichtlich des Stickstoff. Das ist m.E. Blödsinn, da der Wagen mit einer Undichtigkeit im LHM-System alsbald nicht mehr fahrfähig wäre. Das bekomme ich noch argumentiert. Wo es allerding eng wird ist die Frage nach der Funktion der Federbeine: Ich bin mir sicher, dass ein "Durchschlagen" der Federbeine bei der Hydropneumatik (zumindest unter normalen Umständen) nicht möglich ist - ich kann es allerdings aus technischer Sicht nicht erklären.

Wer kann in (möglichst fachlich präzisen, aber dennoch für Rechtsanwalt und Richter verständlichen Worten) die Funktion des Federbeins erklären bzw. die Möglichkeit eines "Durchschlagens" bewerten?

Vielen Dank und Grüße

Michael

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Hi Michael,

ich sehe da so oder so das Autohaus in der Pflicht.

Ein Durchschlagen der Federbeine gibt es nach meinem Verständnis sowohl bei Stickstoff-entleerten Kugeln als auch bei LHM-Verlust:

Wenn die Kugeln Stickstoff-leer sind, erreicht die Radaufhängung zwar noch problemlos jedes Niveau (also auch normale Fahrposition), aber es gibt keine Federung mehr, alle Fahrbahnunebenheiten schlagen tatsächlich voll in die Radaufhängung und die Karosserie durch.

Wenn Du ein massives LHM-Leck hast, sacken (nachdem der Druckspeicher leer ist) die Federbeine auf den unteren Anschlag durch und Du hast auch keinerlei Federung mehr. Weil Du dann aber auch keine Bremse mehr hast, ist Weiterfahren ja sowieso unmöglich.

Da die eingerissenen Gummielemente schon 10 Tage nach Übernahme entdeckt wurden, kannst Du als Käufer meinem Verständnis nach gar nicht verantwortlich sein. Wenn überhaupt, dann sind die eingerissenen Dome doch Folge der anderen Defekte (Kugeln leer? LHM-Verlust), welche sowieso unter die Gewährleistung des Autohauses fallen.

>>Grüße, Jürgen

Bitte bewahre die ausgebauten Federbeindome unbedingt auf! Die interessieren mich!

Geschrieben

Hi,

1. Wenn von unten ein Schlag gegen das Rad erfolgt (Buckel in der Strasse), so wird im Federbein ein Hydraulikzylinder nach oben bewegt. Dieser drückt dann das LHM in die Kugel rein (das es um die Ecke geht, ist dem Öl ja egal, es fliesst rum). Es wird durch ein kleines Mittelloch und aussen durch einige federbedämpfte Löcher (da liegen so Metallplättchen drin) in die Kugel gelassen.

2. Ist KEINERLEI Stickstoff in der Kugel, sind die Kugeln also "platt", so füllen sie sich mit Öl, denn die Pumpe fördert ja durch den Höhenkorrektor stets nach, bis der Wagen die richtige Höhe hat. Dabei ist es dem System egal, ob er die Höhe erreicht, weil er oben auf dem Stickstoff-Kissen schwebt, oder ob er auf einer Ölsäule liegt.

3. Kommt nun ein Schlasg in ein Federbein, das oben nur noch Öl hat, und KEINEN Stickstoff mehr, so kann auch KEIN Stickstoff komprimiert werden. Damit gibt es KEINERLEI Federungs- oder Dämpferfunktion im System, da das Öl ja NICHT komprimiert werden kann, nur das Gas könnte das.

4. Die gesamte Schlagwucht, d.h. beim V6 so 1000kg, schlägt jetzt ungebremst in die Kugel durch. Und reisst das obere Ende des Federbeins mit voller Wucht nach oben, und reisst entsprechend an oberem Ende, Gummilager und Dom und so.

So gesehen, kann das sein. Es dürfte nur nicht auf nur einer einer Fahrt.

Carsten

Geschrieben

@ Jürgen..... hab fürs Schraubertreffen schon ein paar "Anschauungsobjekte" rausgelegt.....

@ Strübi.... ganz klare Sache des Autohauses!

Geschrieben

Hallo zusammen,

gerissene Federbeindome sind doch schon öfter diskutiert worden. Vielleicht hilft die Suche hier im Forum. Mir fällt nicht sofort ein vernünftig eingrenzendes Suchkriterium ein, "Federbeine und XM" ergibt über 100 Treffer und da ich jetzt auf Arbeit habe ich nicht die Zeit die alle durchzusehen.

Viel Erfolg im Rechtsstreit, aber m.E. ist Dir da ein versteckter (weil für Dich nicht offensichtlicher) Mangel verkauft worden.

Gruß Uwe

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben
ACCM XM Olaf postete

@ Jürgen..... hab fürs Schraubertreffen schon ein paar "Anschauungsobjekte" rausgelegt...!

Hi Olaf,

schön, allerdings habe ich da noch (so wie einige andere auch) ein Terminproblem...

>>Grüße, Jürgen

Edith: Ich lese gerade, daß Du da selber an dem Termin auch nicht kannst:

http://www.andre-citroen-club.de/forum/showtopic.php?threadid=33774

Da hat doch ungefähr die Hälfte der ursprünglichen Interessenten keine Zeit zu diesem Termin. Sollte man vielleicht doch nochmal überdenken...

Geschrieben

Hallo,

das mit dem Schraubertagtermin bereitet mir auch etwas Kopfschmerzen - eventuell sollten die, die sich bisher angemeldet haben bzw hatten, mal per PM einen Termin festlegen. Aus der ACZ (Redaktionsschluss fuer die naechste Ausgabe war leider schon) sind ja auch 2-3 Anmeldungen da, die wir ja auch in den Verteiler nehmen koennen. Ein zweiter Termin in diesem Jahr waere sicher theoretisch auch machbar, ist aber die schlechteste Alternative.

Naechstes Jahr wird es mit Sicherheit wieder einen Schraubertag geben, dann sind vielleicht schon etwas mehr Y4 da ;o)

Gruesse aus Luedenscheid

Stefan

Jetzt wieder On-Topic: Ob die Federbeine schon von Anfang an verschlissen waren oder ob das Autohaus ein fuer laengere Strecken fahruntuechtiges (da LHM-Inkontinenz) Fahrzeug verkauft, ist doch eigentlich irrelevant. In der Pflicht stehen die so oder so.

Geschrieben

Ein Durchschlagen ist ganz was anderes als oben Beschrieben. Unter Durchschlagen wird im Allgemeinen (nicht nur bei HP sondern auch bei herkömmlichen Federungen) gesprochen wenn die Federung den vollen Weg ausnutzt und auf den Anschlägen "aufschlägt". Bei einem HP Fahrwerk kann sowas nur passieren wenn die Federkugeln nicht leer sind denn wenn sie leer sind ist der Federweg = 0 da kann also nichts durchschlagen. Bei den sehr langen Federwegen der Citronen ist ein Duchschlagen aber sehr selten und bei den meisten XMs heute mangels Gas in den Kugeln eh fast nicht möglich. Ich habe es einmal erlebt als Beifahrer bei einer Probefahrt an einem neuen 24V das tut einen wahnsinns Schlag.

Der Händler, wohl kein HP-kenner ist auch in meinen Augen zuständig, gib deinem Anwalt mal das riesen Thema in diesem oder im Citforum das dürfte die Sache ziemlich eindeutig erklären. Solltest du noch ein Bild einer Haube nach so einem Fall brauchen sag es, an meinem V6 ist es nämlich auch passiert und der Vorbesitzer hat nur das Federbein repariert und die Haube mit dem Hammer gebügelt.

Geschrieben

Warum bestellst Du nicht einen Gutachter (der sich mit Citroen ein wenig auskennt)? Am besten wirst Du da fündig, wenn Du bei einem Citroen-Händler nach einem guten Gutachter fragst.

Die Aussagen des Autohauses sind doch ein Zeichen absoluter Hilflosigkeit. So einen Schwachsinn darf´s ja wohl nicht geben!

Dabei fällt mir ein:

Nach dem neuen Gewährleistungsrecht gilt die ersten sechs Monate nach Kauf die Beweislastumkehr. D.h. Du stellst eine Behauptung auf ("Domlager waren versteckter Mangel.") und der Händler ist dann verpflichtet, Dir das Gegenteil zu beweisen. Kann er dies nicht, muss er zahlen. Also müsste eigentlich er einen Gutachter bestellen, der Deine Behauptung widerlegen kann und das wird ihm wohl nur schwerlich gelingen.

Ich würde (vor dem Gang zum Anwalt) dem Autohaus mal einen Wink mit dem Zaunpfahl zur Beweislastumkehr geben. Die wissen dann SOFORT was gemeint ist. Wenn sie dann stur bleiben, kannst Du immer noch zum Anwalt gehen. Dieser wird sich dann über einen der einfachsten Fälle seiner Karriere freuen.

P.S. Ein Forum fürs Recht: www.123recht.net

Christoph

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