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Hallo Freunde!!!

Anbei ein Bericht zum Einstellen der Seiteneigung beim Xantia Activa. Da Erfahrungen hierzu eher selten sind, möchte ich meine niemanden vorenthalten.

Steht euer Xantia offensichtlich schief oder kippt er seitlich mal einfach so weg, gilt es sich den Seitenneigungskorrektor mal genauer anzusehen. Die Ursachen sind an folgenden Stellen zu suchen: 1. Der mechanische Teil des Korrektors ist fest (Rost, Dreck o.Ä.) 2. Die Plastikführungen des Gestänges sind verschlissen 3. Die Seitenneigung ist nicht richtig eingestellt.

Um unsere Arbeiten durchzuführen ist eine Bühne (eine zum Auffahren, nicht eine einfache Hebebühne) oder eine Grube nötig. Das Fahrzeug muss absolut eben stehen. Ohne diese Vorraussetzungen sind die Arbeiten nicht durchführbar. Vernüpftiges Werkzeug, diverse Reinigungmittel und Fett kann sind sicher bei jedem Hobbyschrauber vorhanden.

Nur bei den Mess- und Einstellarbeiten muss der Motor laufen und die Höheneinstellung auf normal sein. Die Handbremse muss gelöst sein.

Als Vorlage für meine Arbeiten diente mir "Activa : Fahrwerksprüfung und Einstellung" aus den Citdoks.

Der Seitenneigungskorrektor befindet sich nahe des Vorderachsstabilisators. Zu sehen auf diesem Bild.

01_Uebersicht.JPG

Folgendes Vorgehen kann ich vorschlagen:

Schritt 1:

Den Luftdruck aller Reifen prüfen und ggf. auf den richtigen Wert einstellen.

Schritt 2:

Den Montor anlassen, Höheneinstellung auf Normal und die Handbremse lösen.

Die Höhe des Fahrzeugs vorne auf beiden Seiten messen. Diese vergleichen um den Unterschied festzustellen. Hierbei mal am Gestänge etwas hin und herziehen um sicher zu sein, dass der Korrektor nicht gerade hängt.

02_Messen.JPG

Quelle: Citroen Werkstatthandbuch Xantia

Die nun folgenden Schritte können übergangen werden, wenn der mechanische Teil des Korrektors in bestem Zustand ist, d.h. er ordentlich geschmiert und leichtgänig ist. Ansonsten könnt ihr gleich zu Schritt 9 übergehen. Auch sollten die Plastikführungen des Gestänges nicht verschlissen sein. Ist dies nicht der Fall, empfehle ich dringend die nun folgenden Arbeiten durchzuführen, denn anders als im Fall der Höhenkorrektoren, reicht es nicht aus den Seitenneigungskorrektor nur kurz zu schmieren wenn er fest ist. Dazu dann später mehr.

Schritt 3:

03_Befestigung.JPG

Folgt man dem Gestänge, sieht man, dass er jeweils auf beiden Seiten an einem Kugelgelenk abknickt, dann durch eine Führung geht (Nr. 1) und letztendlich an der Vorderradaufhängung endet und dort befestigt ist (Nr. 2).

Zuerst also Nr.2 ausschrauben. Nun die Führung abnehmen. Hierzu die beiden Schrauben lösen. Die Führung ist in zwei Hälften aufgeteilt, welche zusammengeklippst sind. Mit Hilfe eines Schraubenziehers diese teilen, säubern und begutachten. Hier ein Foto von meinen alten Führungen. Es ist zu erkennen, dass diese deutlichen Verschleiß aufweisen. Die ursprüngliche wellenförmige Lauffläche ist abgerieben. Das Gestänge im Bereich der Führung ist ebenfalls wellenförmig. Keine Angst es handelt sich nicht um Verschleiß.

04_Fuehrungen.JPG

Schritt 4:

05_Uebersicht.JPG

Die Einstellmutter (13er, Nr. 1), welche das Gestänge mit dem Korrektor verbinden, müssen gelöst werden. Hierzu am besten erstmal etwas Kriechöl, Rostlöser, WD 40 o.Ä. auftragen sollten diese sehr verrostet sein. Die Langmuttern sind beidseitig mit weiteren Muttern (Nr.2) gesichert. Hierbei ist jetzt zu beachten, dass die innneren Muttern jeweils Linksgewinde und die äußeren Rechtsgewinde sind. Leider kann ich mich nicht mehr genau erinnern. Ist auch möglich, dass es umgedreht ist. Zumindest sind sie defintiv nicht so fest, dass sie kaum zu lösen sind. Geht es zu schwer dreht ihr falsch herum. Alle Muttern nun komplett abschrauben. Dies auf beiden Seiten versteht sich.

Schritt 5:

Jetzt können wir den Korrektor abnehmen. Zuerst den sogenannten "Knochen" (Nr. 4), - der den mechanischen Teil des Korrektors mit dem Hydraulischen Schieber verbindet - vom Kugelkopf herunterschieben. Der "Knochen" ist einfach ein kleiner Plastikstab. Auf diesem Bild nicht zu erkennen, jedoch auf den folgenden. Sitzt der Knochen auf den Kugelköpfen nur noch recht locker, muss er getauscht werden. Dann die Schrauben (Nr.3) lösen.

Der Korrektor kann nun abgenommen werden. Dies ist nicht ganz so leicht, da sehr wenig Platz ist. Mit etwas Geschick kann man ihn aber in die richtige Position drehen.

Schritt 6:

Hier einige Impressionen:

06_Korrektor1.JPG

07_Korrektor2.JPG

08_Korrektor3.JPG

Der Korrektor muss nun gereinigt werden. Ich habe dazu einfach eine alte Schüssel genommen, Benzin rein und dann den Korrektor abgepinselt. Alles sollte dann sandfrei sein - zumindest alle Umlenkpunkte und Gelenke.

Besonders muss der Teil des Korrektor der zum Fahrzeugboden zeigt beachtet werden. Im folgenden Bild ist zu sehen, dass zwischen den beweglichen Teilen eine Metallplatte als Abstandshalter vorgesehen ist. Meiner Meinung eine schlechte Lösung. Zwischen Platte und beweglichen Teilen hatte sich bei mir Sand angesammelt. Zusätzlich war sie teilweise mit den anderen Teilen zusammengerostet. Der Korrektor war dadruch äußerst schwergängig. Hier besonders gründlich reinigen und ordentlich mit Rostlöser, Kriechöl o.Ä. behandeln, um sämtlichen Sand durch hin- und herbewegen zu entfernen.

09_Korrektor_Platte.JPG

Schritt 7:

Schmierung:

Nun alle beweglichen Teile des Korrektor ordentlich fetten. Besonders wieder den Teil mit der Platte dazwischen besonders sorgsam behandeln.

Auch die Gewinde der Anschlussstutzen reinigen und fetten. Dies ist wichtig, um bei den kommenden Einstellarbeiten zu gewährleisten dass die Muttern leichtgängig sind. Das selbe gilt für die Gewinde am Gestänge und die Muttern. Auch die Lagerschalen des Gestänges müssen gefettet werden. Genauso wie die Umlenkkugelgelenke des Gestänges. Auch beide Schalen des Knochens sollten gereinigt und neu gefettet werden. Einfach so arbeiten, dass alles schön leichtgängig ist und schön "flutscht".

Schritt 8:

Nun den Korrektor wieder einbauen, den Knochen anbringen und mittels der Muttern das Gestänge wieder mit dem Korrektor verbinden. Die Führungen wieder befestigen.

Schritt 9:

Nun folgt die Einstellung.

1.

Die Schraube Nr.2 aus Schritt 3 einschrauben aber noch nicht festziehen. Das Gestänge kann durch die längliche Führung noch etwas hin- und hergeschoben werden. Nach dem Umlenkpunkt führt das Gestänge am Stabilisator vorbei. Es so richten, dass es nicht den Stabilisator oder andere Teile berührt. Es wird ein Abstand von 6mm empfohlen. Ist dafür gesorgt, Schraube Nr. 2 festziehen.

2.

Nun die Sicherungsmuttern bis an die jeweiligen Gewindeenden drehen. Die Außenseiten der Muttern können nun als Bezugsfläche genutzt werden, was die Messung erleichtert, denn die Langmutter müssen nun so gedreht werden, dass zwischen beiden Gewindeenden ein Abstand von 73mm besteht. Andernfalls sind beiden Gestängeseiten unterschiedlich gepannt, was erhöhten Verschleiß an den Führungen zur Folge hat.

3.

Den Motor anlassen. Etwas am Gestänge ziehen, das Fahrzeug etwas anheben und runterdrücken ggf. auch vor- und zurückschieben. Warten bis sich das Fahrwerk gesetzt hat.

4.

Nun auf beiden Seiten die Höhe messen.

5.

Der Unterschied ist wie auf Seite 5 der oben genannten Anleitung aus den Citdoks auszugleichen. Auch hier wieder darauf achten, dass wirklich links und rechts die Langmuttern genau gleich weit gedreht werden.

6.

Wieder etwas am Gestänge ziehen, das Fahrzeug etwas anheben und runterdrücken ggf. auch vor- und zurückschieben. Warten bis sich das Fahrwerk gesetzt hat.

7.

Nun auf beiden Seiten die Höhe messen. 5. bis 7. solange wiederholen bis die Höhendifferenz bei optimal 0 ist. Bei mir war noch ein Unterschied von 2 mm vorhanden. Dies liegt aber eher im Bereich des Messfehlers. Auch ist meine Garage sicher nicht absolut eben. Einfach subjektiv entscheiden ob das Fahrzeuge gerade ist oder nicht.

8.

Die Sicherungsmuttern festziehen und dabei darauf achten, dass sich die Langmuttern dabei nicht mitdrehen.

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