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Geschrieben

Hallo,

ich möchte mir einen BX zum Frühjahr flott machen.

Er hat einen Makel: der wagen ist vorn wie hinten knüppelhart, da hält nichtmal ein tiefergelegter Golf mit!!

So ungefähr, als wenn er kurz vor der Höchststellung wär.

Hoch und runter geht er schön und die Höhe stimmt nach Augenmaß auch!

So jetzt meine Frage: Kann es vielleicht noch eine andere Ursache haben als total fertige Kugeln? Ich möchte ja nicht auf große einkaufstour gehen und dann sinds die Dinger garnicht!

Übrigens: Der Wagen stand ca. 1 Jahr rum...vielliecht ein Anhaltspunkt?

Danke schonmal für die Tipps!

Geschrieben

Hi,

wenn sich ein BX (vor allem vorne) anfühlt und fährt wie ein GoKart, dann sind zu 99% die Kugeln hinüber. Du kannst folgendes testen: Hoch- und Runterfahren und auf Geräusche u.ä. achten. Falls Du nichts hörst und der LHM Stand in Ordnung ist, sind es mit Sicherheit die Kugeln.

Ein Jahr Stillstand sind übrigens Gift für die Kugeln, da nach kurzer Zeit kein Druck und kein Schmiermittel mehr auf der Membran ist und diese dann porös wird.

Gruß, Sven

ex BX Le Rouge und BX TOP

Geschrieben

Danke für den Tipp!

GoKart ist glaub noch weicher...also fahren kann man so nicht!

Da werd ich mir mal 4 neue Kullern zulegen!

Geschrieben

Hallo.

Standzeiten sind erfahrungsgemäss kein Problem für Federkugeln. Wieso ist kein Schmiermittel mehr auf der Membran? Die Hydraulik läuft doch nicht leer! Ausserdem hat die LHM nichts wesentliches mit der Membranporösität zu tun.

Klugscheissergruss (nicht übelnehmen)

Henning

Geschrieben

Hallo Henning,

hier ist nochmal der Klugscheisser (:-)

Eine Membran, wie in den Federkugeln wird porös, wenn kein Druck auf sie ausgeübt wird. Wenn das Fahrzeug 1 Jahr steht ist es sehr wahrscheinlich, dass sich im System befindliche Luft, Kondeswasser u.ä. an den höchsten Stellen, als in den Kugeln an der Membran ablagern. Dies passiert nicht, wenn die Membran ständig mit dem LHM "geschmiert" wird.

Steht das Fahrzeug lange, verändert sich durch die Ablagerungen die Materialbeschaffenheit der Membran (sie "rostet"), und damit wird sie porös bzw. undicht und der obere mit Stickstoff gefüllte Teil wird mit LHM geflutet.

P.S. Ich nehm Dir den Klugscheisser nicht übel, hab aber Physik studiert und auch praktische Erfahrungen mit meinen zwei ex BXen machen können.

Gruß, Sven

Geschrieben

Hallo Sven,

ich hab zwar nicht Physik studiert,.....

aber wenn die Membran noch nicht defekt ist, sollte da doch noch Druck von der Stickstoffseite her vorhanden sein. Druck wird also weiter ausgeübt. Oder verstehe ich Dich falsch? Oder geht es gar nicht um den Druck?

Wohin verschwindet das LHM?

Wieso ist LHM als Öl schwerer als Wasser, so dass sich das Wasser beim Stillstand an den höchsten Stellen sammelt? Oder vestehe ich das auch falsch? Zugegeben, Luft dürfte leichter sein als LHM. Woher kommt die beim Stillstand?

HP ist echt schwer.... Vielleicht erklärst Du es ja noch einmal.

Das wäre sehr nett.

Danke und Gruß,

Georg

Geschrieben

Hi Georg,

zum Thema Druck: Die Federkugel ist ein System, das daraufhin ausgelegt ist, dass die Membran von beiden Seiten mit Druck belastet wird, bzw. ein Druckausgleich (Druck und Gegendruck) stattfindet. Steht ein HP Cit sehr lange, läßt der Druck im Hydrauliksystem nach (speziell beim BX dauert dies nicht sehr lange). Damit wird auf die Membran kein Druck mehr von der LHM Seite ausgeübt und sie wird einseitig belastet. Im normalen Betrieb passiert dies auch, wenn der Wagen mal 2-3 Wochen steht. Für diesen kurzen Zeitraum ist das auch kein Problem. Tritt der einseitige Belastungseffekt aber über längere Zeit auf, verformt sich mit der Zeit das Material bzw. die Materialeigenschaften verändern sich. Der kritische Moment ist dann der erste Druckaufbau im LHM. Hierbei ist es durchaus denkbar, dass sich das Material soweit verformt oder verändert hat, das es den Belastungen nicht mehr standhalten kann. Ein schönes und anschauliches Beispiel für diesen Effekt sind Bälle oder Autoreifen aus Gummi. Solange ein Ball oder Reifen aufgeblasen ist, geht er kaum kaputt. Aber wehe ich lasse bei einem alten Ball oder Reifen die Luft ab und pumpe ihn dann wieder auf. Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit bilden sich dann Risse u.ä.

Zum Thema Luft: in 99% aller Hydrauliksysteme gibt es Luft an irgendeiner Stelle (mal mehr, mal weniger). Gerade das HP System ist, da es selbstentlüftend arbeitet, nicht zu 100% dicht. Dazu kommen noch Gase durch Verdunstungen (auch LHM besteht nicht zu 100% aus Öl), die durch die hohen Temperaturen im laufenden Betrieb hervorgerufen werden. Im normalen Betrieb ist diese Luft in viele kleine Bläschen verteilt im System zu finden und stört nicht weiter und das System entlüftet sich von selbst. Steht das System lange still, sammeln sich diese Luftbläschen an den höchsten Stellen im System. Das gleiche Problem haben viele moderne Heizungsanlagen. Auch hier sammelt sich an den Heizkörpern im Obergeschoß immer wieder Luft, die dann "gluckst", speziell im Herbst, wenn die Heizung lange nicht in Betrieb war.

Zum Thema Wasser: Normalerweise ist in der HP kein Wasser, aber wenn sich irgendwo Luft- oder Gasblasen bilden, fürhren diese unweigerlich zu Schwitzwasser bzw. -feuchtigkeit. Wir alle kennen das vom Motorradtank, der im Winter leer selbst in der trockensten Garage rostet. Dazu kommen noch Zersetzungserscheinungen bzw. Ablagerungen aus dem LHM (vor allem wenn es schon alt ist).

Und zuletzt gibt es da auch noch das Problem des "Kaputtstehens". Wieviele Motoren sind nach längerem Stillstand schon ohne Vorwarnung geplatzt! Genauso ist es bei einem komplizierten Hydrauliksystem wie unserer HP. Diese Systeme leben vom laufenden Betrieb, langer Stillstand schadet jedem System, da alle Teile für den laufenden Betrieb und hohe Belastungen optimiert sind.

Hoffentlich konnte ich Dir alle plausibel erklären.

Gruß, Sven

Geschrieben

Hallo,

das ufer hier ja zu ner richtigen Unterrichtsstunde aus! ;-)

Mach ruhig weiter Sven, da kann ich auch noch was dazulernen! ;-)

Geschrieben

Unter Umständen könnten aber auch die Federbeine hops sein.

Meine Frau hat mal durch ein Mißgeschick (ist versehentlich an falscher Stelle nen Parkplatz hochgefahren, da war ein ziemlich hoher Bordstein...) beide Federbeine Vorne hingekriegt.

Das Auto war hinterher unglaublich hart, die Federbeine vorne mussten ausgetauscht werden.

Geschrieben

Hallo skoske

Naja ganz stimme ich der Sache wie beschrieben nich zu man kann doch die Membran einer Federkugel nich mit einem Gummiball oder Autoreifen als Beispiel vergleichen.Empfehle mal einige defekte Kugeln auf zuschneiden und die Membran in Augenschein zu nehmen.Außerdem herrschen in dem Metallgehäuse der Federkugel andere Bedingungen als das Beispiel Autoreifen,Gummiball darstellen soll.

Geschrieben

Hallo Sven,

Neinein, ich meinte MICH! Naja, warst ja trotz des Missverständnisses nicht böse.

Die Erklärungen, die inzwischen zum Thema abgegeben wurden, waren sehr interessant. Trotzdem möchte ich meine eigenen Erfahrungen darlegen: Ich habe kurz nach der Anschaffung meines CX Prestige an der Hinterachse gebrauchte Federkugeln mit einem Druck von 35 bar eingebaut, das war 1996. Für die Vorderachse habe ich damals bereits drei Jahre alte Kugeln mit Restdruck 40 bar verwendet. Diese hatte ich vor dem Einbau auffüllen lassen.

Seit dieser Zeit bin ich ca. 60.000 km mit dem Wagen gefahren, davon hat er 3 Jahre gestanden, jeweils 1,5 Jahre am Stück. Anfang letzten Jahres habe ich die hinteren Kugeln ausgebaut und geprüft, sie wiesen noch jeweils 25 bar Restdruck auf. Die vorderen sind noch immer drin.

An der Hinterachse meines CX Break habe ich originale, geteilte Federkugeln eingebaut. Diese hatten zuvor fünf Jahre lang lose herumgelegen. Da ihr Restdruck je 25 bar betrug, habe ich sie lediglich befüllen lassen und eingebaut. Danach hat der Wagen noch einmal 1,5 Jahre gestanden. Die Kugeln federn noch immer einwandfrei.

Meine ID 19 mit noch synthetischem System erhielt 1997 einen Satz komplett überholte Federkugeln, stand seit dieser Zeit 3,5 Jahre und federt wie am ersten Tag.

Viele freundliche Grüsse

Henning

Geschrieben

Hi Henning,

da haben wir wohl ganz klassisch aneinander vorbei geredet. Aber was solls, sind wir eben beide Klugscheisser (:-).

Ich behaupte ja auch nicht, dass diese Effekte immer auftreten müssen. Es hängt sehr von den äußeren Umständen (Temperaturunterschiede, Luftfeuchtigkeit, Gesamtzustand des Hydrauliksystems u.ä.) ab. Aber es wäre eine mögliche Erklärung. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Federkugel nicht gleich Federkugel ist. Offensichtlich hat Citroen in den 80er und 90er Jahren mit verschiedenen Zulieferern gearbeitet, die unterschiedliche Qualität lieferten.

Ich habe 1998 einen 91er BX TOP mit 55000 km gekauft. An diesem Auto wurden nach 45000 km 1997 alle Kugeln gewechselt (lt. Werstattrechnung), danach stand er 8 Monate, weil der Besitzer verstorben war. Als ich den Wagen abgeholt habe, waren alle vier Kugeln hin. Da ich der Werkstatt erstmal keinen Pfusch unterstelle, muß die lange Standzeit dafür verantwortlich gewesen sein.

Gruß, Sven

Andreas Diederichs ACCM
Geschrieben
skoske postete

Hi Henning,

Ich habe 1998 einen 91er BX TOP mit 55000 km gekauft. An diesem Auto wurden nach 45000 km 1997 alle Kugeln gewechselt (lt. Werstattrechnung), danach stand er 8 Monate, weil der Besitzer verstorben war. Als ich den Wagen abgeholt habe, waren alle vier Kugeln hin. Da ich der Werkstatt erstmal keinen Pfusch unterstelle, muß die lange Standzeit dafür verantwortlich gewesen sein.

Gruß, Sven

Oder Nicht-Originalkugeln verbaut...

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