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Geschrieben

Ich versuche mich momentan wegen Umrüstung auf Gas schlau zu machen. Ein Bekannter hat in Polen für seinen 230 E (MB-W124) die Anlage incl. Einbau für € 500,- bekommen. Bei meiner Jahresfahrleistung von 60 – 90.000 KM jährlich hätte sich bei einem Gaspreis von -,49 bis -,58/Liter diese Investition in wenigen Wochen amortisiert.

Was mir aber keiner sagen kann: Wie verträgt der XM-Motor das Gas? Die einen sagen, der Motor läuft mit 5 bis 10°C höherer Kühlwassertemperatur, hat etwas weniger Leistung und braucht ca. 15 bis 20 % mehr Gas als Benzin. Die anderen sagen, alles Blödsinn, überhaupt kein Unterschied. Höhere Zylinderkopf-Temperatur würde mir nicht gefallen, da der ZPJ eh nicht als vollgasfest bezeichnet werden kann. (Habe deshalb eine manuelle Lüfteransteuerung und von Peugeot einen Themostat mit 78°C eingebaut.)

Auch ist mir nicht klar, was langfristig im Motor geschieht. Benzin hat ja im Einspritzsystem/Zylinderkopf eine schmierende und dämpfende Wirkung. Wie ist bei Gasbetrieb die Auswirkung z. B. auf die Ventilsitze usw.?

Egal, ob der einzelne von Euch nun eigene Erfahrungen mit Gasbetrieb hat oder nur theoretische Kenntnisse darüber, würden mir alle Tipps und Meinungen bei der Entscheidung sehr hilfreich sein.

Also dann schon mal herzlichen Dank im voraus!

PS:

"Spezialwerkzeug" zum Schwingarmlagerwechsel schnell und billig selbst gebaut. Hat bei BX und XM hervorragend funktioniert. Bei Interesse setze ich eine "Bauanleitung" ins Forum.

Geschrieben

Hi Alfred,

ZPJ nicht vollgasfest ?? Also, wenn DER nicht der robusteste und standfesteste aller XM-Treibsätze is, weiß ich's nich (meine damit die Ketten-Maschine).

Kannste aber auch in sehr vielen Themen so ähnlich nachlesen.

(Ich sag in dem Fall ausnahmsweise mal - so unter uns: "Suchen" ! - Hoffentlich hat mich sonst keiner gehört :)

Habe ZPJ mit Gas (nochmal: VERGISS DIE POLEN-DINGER !!) und im tägl. Verkehr keine Probleme. Hab ausführlich berichtet. (Tip mal "Erfahrungen" ein).

Arbeits-Ausführung seiner Zeit bei mir: Note 4 bis 5, Funktion: so etwa 1.

15 % mehr Verbrauch, 10 % weniger vmax. Tartarini-Anlage.

Ich fahr mich zur Zeit reich und werd noch bekloppt.

Gruß,

Clive.

Geschrieben

hallo Alfred,

ich habe meinen XM mit diesem Motor (ZPJ) auf Gas umbauen lassen. Der Umbau wurde in Polenletztes Jahr im Sommer getätigt für umgerechnet 650 € . Es wurde eine Landi Venturianlage eingebaut.

http://www.landi-gas.com/eng/index.htm

Ich bin seitdem ca. 35 tKm im Gasbetrieb ohne nennenswerte Probleme absolviert. Wichtig ist bei dem System, dass die Zündanlage gut im Schuss ist. Ich habe damals alle Zündkabel gewechselt und natürlich neue Zündkerzen (NGK) eingebaut. Sonst soll man noch den Luftfilter auch mitwechseln.

Nun steht der Wechsel des Filters und der Zündkerzen bevor (bei gasbetriebenen Fahrzeugen muss man die häufiger wechseln als sonst wegen der höheren thermischen Belastung).

Sonst ist die Anlage bis auf kleine Nachjustage der Parameter im Gas-ECU wartungsfrei.

Auch kein Backfire gehabt, was bei den Venturianlagen als Hauptgegenargument aufgezählt wird. Was den Leistungsverlust betrifft, kann ich natürlich subjektiv keinen Unterschied zum Benzinbetrieb feststellen. Die Haltbarkeit des Motors, dazu kann ich natürlich noch nicht viel sagen, außerdem dass ich hoffe meine Kiste auch noch eine Weile fahren zu dürfen. Aber da sich die Anlage schon amortisiert hat, mache ich mir nicht so viel Gedanken über das Thema.

Über die thermische Auswirkung auf die Ventile, Zylinderkopf, L-Sonde kann ich Dir nicht viel sagen. Die Wassertemperatur bleibt immer im sicherem Beriech ( da ich viel Langstrecke fahre so um die 90 Grad C).

Ich kann Dich also nur ermutigen zu dem Schritt.

Gruß an alle Citroenfreunde

Rolik

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Rolik,

das war jetzt schon mal eine vernünftige und aufschlussreiche Aufklärung aus deinem Munde :-))

Wieviel Kilometer hat dein "Schweb-o-Mat"? Wie sieht es denn mit dem Tankvolumen aus, und wo sitzt der Gastank jetzt? Und sprechen die Jungs dort auch deutsch, denn ich suche in Polen evtl. noch eine Werkstatt für Großbaustelle an meinem XM?

Danke schon mal.

Gruß,

Alfred

Geschrieben

Hallo Alfred,

habe vor einem Jahr meinen V6 in Polen umrüsten lassen, kostete 1500,- für eine Multipoint-Anlage von Lovato. 100l-Zylindertank hinter Rücksitzbank(Break), netto 80l und reicht je nach Gasfuss für 450-600km. Die Venturianlagen sind zwar deutlich billiger, aber haben schlechteres Ansprech- und Abgasverhalten, höheren Verbrauch und sind empfindlich gegen Backfire (Fehlzündung im Saugrohr). Muss aber jeder selber entscheiden

Die Eintragung der Anlage beim TÜV war ein Problem, weil für den ZPJ kein Abgasgutachten mit dieser Anlage aufzutreiben war. Deswegen musst du dir UNBEDINGT ein Abgasgutachten (keine ASU sondern ein Gutachten vom Rollenprüfstand nach Euro-Zyklus) des Anlagenherstellers mit genau deiner Konstellation (Verdampfer, Einspritzanlage, Steuereinheit,...) vor dem Umbau vom Umrüster geben lassen. Oder der Umrüster sorgt selber für das Eintragen beim TÜV in Deutschland. Keine Kompromisse eingehen!

Ausserdem noch zu beachten: der Tankstutzen bei meiner Anlage wurde in der seitlichen Stossfängerabdeckung untergebracht, das ist heute nicht mehr erlaubt.

Ansonsten decken sich meine Erfahrungen mit denen von Clive und rollnik. Zur Lebensdauer: die Verbrennung soll weicher verlaufen (-> angeblich geringerer Verschleiss), ausserdem sind im Autogas keine Schwefelanteile (-> Motoröl verschmutzt langsamer). Allerdinx habe ich jetzt schon das zweite Mal Ärger mit dem Steuertrieb, der aber wohl nicht auf den Gasbetrieb zurückzuführen ist. Das Kühlwasser kommt m.E. schneller auf Betriebstemperatur, danach aber konstant und keine Kühlprobleme.

Bemüh doch nochmal die Suche mit "Autogas", es gab hier schon so einige Beiträge...

Schönen Gruss

Embo

Geschrieben

@rolik,

lass mich raten:

Dein ZPJ verbraucht mit der Venturi-Anlage (bei identischer Leistung NATÜRLICH) auch noch in etwa das Gleiche wie im Sprit-Modus - oder warscheinlich sogar weniger.

Un wieder eine von diesen Wunder-Anlagen, die die langjährige Entwicklung der wesentlich teureren und komlexeren Einspritzanlagen im Handstreich als Farce entpuppt.

Da fällt mir aus irgendeinem Grund das Stichwort "Placebo" ein...

Gruß an alle Tagträumer,

Clive.

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich schließe mich der meinung von rolik an, wobei ich eine Km leistung von 85 TKM auf LPG Gas hinter mir habe.

Letzte Woche habe ich Zylinderkopfdichtung getauscht, Ventile und Brennraum waren ungewöhnlich sauber. Wassertemperatur bei Gas und Benzinbetrieb kein unterschied festzustellen.

Mfg

Günter

Geschrieben

Hallo XMPilot,

hatte das mit der Kopfdichtung wirklich nix mit dem Gas zu tun?

Wie sahen denn die Ventilsitze aus? Angeblich sind die ein noralgischer Punkt beim Gasbetrieb...

Gruss

Embo

Geschrieben

Die Kopfdichtung habe ich nach einer gesamtleistung von 140 TKM aus Sicherheits gründen getauscht.

Die Ventilsitze sehen nicht nur gut aus sondern sind auch eingemessen worden. Nach Citroen angaben in dem sogenannten grünen bereich.

Hinzuzuwenden habe ich vielleicht noch, daß es bei Winter und Sommer umstellung leichte probleme gibt wobei ich leichte sachen umstelle

Geschrieben

Klingt ja beruhigend!

@Alfred,

das mit dem Einbau darf aber nur eine offiziell dafür zertifizierte Werkstatt machen...

Geschrieben

@xmpilo: Was für'n Motor ?

@Embo_BS: Automatik ?

Geschrieben

Ach so,

wäre nämmich ma an anderen HzweiO-Temperaturen interressiert...

Klima vielleicht ?

Bei mir steigt das Gebräu an heißen Tagen (dann eben auch Klima auf max.) auf knapp über 100° an. Zur Zeit wieder "normale" 90.

Ich glaub mittlerweile, die Kühl-Leistung hat bei der Ausstattung die Grenze erreicht.

Geschrieben

@Clive: Stimmt, bezüglich den Venturi-Anlagen du hast Recht. Sowas bei halbwegs modernen Motoren heut noch zu verbauen ist etwas gewagt. Die Dinger sind total veraltet.

Bezüglich Gasbetrieb gibts folgendes zu sagen:

1. Die Kraftübertragenden Teile des Motors, wie z.B. Kurbelwellen- und Pleuellager profitieren von der weicheren (sprich langsameren) Verbrennung, weil der Druckanstieg im Kolben nicht so steil verläuft. Auch ist der Schmutzeintrag ins Motorenöl (Ruß/schwefel) beim Gasbetrieb erheblich geringer. Die Wechselintervalle können problemlos um das Doppelte überzogen werden.

Der Nachteil dieser etwas langsameren Verbrennung ist der höhere Verschleiß der Auslaßventile. Die Ventile öffnen bereits bevor die Verbrennung vollständig stattgefunden hat, auch ist die thermische Belastung beim Gasbetrieb etwas höher, was allerdings bei einem korrekt dimensionierten Kühlkreislauf kein Problem darstellt.

Selbstverständlich ist auch der Verschleiß der Zündkerzen durch stärkeren Abbrand höher.

Bezüglich der Auslaßventile gibt´s keine Probleme, wenn ein hydraulischer Ventilspielausgleich vorhanden ist.

Ist keiner vorhanden, sollte das Ventilspiel alle 30.000-40.000km kontrolliert und ggf. nachgestellt werden. Bis auf wenige Ausnahmen kein Problem (Subaru-Boxer: teuer, Ford Durateq-Motoren: noch teurer)

Geschrieben

Hi Clive,

Wassertemperatur liegt konstant bei 90 Grad, allerdingx fahre ich selten Stadtverkehr. Im Stau springt auffällig schnell der Lüfter an. Klima habe ich auch, aber die geht im Moment nicht, im letzten Sommer mit Klima hatte ich aber auch keine thermischen Probleme bemerkt.

Zum Gasantrieb gibt es noch zu sagen, dass man möglichst nur Zündkerzen mit einer Elektrode benutzen sollte. Wegen der hohen Oktanzahl (115) ist das Gemisch sehr zündwillig und würde bei einer Zündkerze mit mehreren Elektroden gleichzeitig zünden. Die "Flammfronten" würden aufeinandertprallen und sich gegenseitig behindern. Für den V6 gibt es da wohl nur noch die Champion Eon1, für die optimale Verbrennung bei Gas sollte der Elektrodenabstand um 0,2 mm verringert werden. Bei Benzinbetrieb kommt bei Meinem dann allerdings öfter mal die orangene Kontrollleuchte "Motorstörung", aber ich fahre sowieso zu 99% unter Autogas.

Bei einigen sind schon Schäden am Kat aufgetreten, es kommt zum Verglasen der Keramik, vermutlich durch die höhere Abgastemperatur...

Gruss

Embo

Geschrieben

Das mit den "einfachen" Zündkerzen ist richtig hat aber mit dem anderen Verbrennungsablauf der Flammfront zu tun. Empfehlenswert sind Iridium/Platinkerzen von NGK, falls für den Motor freigegeben..

Die Oktanzahl hat nicht im geringsten was zu tun mit der Zündwilligkeit des Treibstoffes.

Geschrieben

Hi,

ich hab Vier-Pol-Kerzen drin. Woran kann man denn diese für Gas "falschen" Kerzen im Betrieb bemerken - Leistungverlust, unruhiger Lauf ?

Gruß,

Clive.

Geschrieben

Das mit der Flammfront hatte ich schon erklärt. Die Oktanzahl steht für die Klopffestigkeit des Gemisches. Das Klopfen selber ist eine unkontrollierte Zündung. Hohe Zündwilligkeit führt zu einer homogenen Verbrennung. Damit hängt die Zündwilligkeit sehr wohl mit der Oktanzahl zusammen.

Hi Clive,

ich hatte auch erst welche mit vier Elektroden, bei Wechsel der Zündkerzen lief der Motor deutlich "weicher" mit besserem Ansprechen auf Gaswechsel. Vorher war beim Umschalten Benzin/Gas im Laufverhalten kein Unterschied spürbar, beim Lastwechsel war der Gasbetrieb sehr "ruckelig".

Und den Elektrodenabstand kann man nur bei den einfachen einstellen...

Gruss

cooler Embo

Geschrieben

Hallo Clive

es ist ein XM 2,0i Y3 Automate

Geschrieben

@Embo_BS

Wie ist denn das jetzt gelaufen mit Deiner Tüveintragung?

Hast Du ein Einzelgutachten machen lassen?

Ich habe auch so ein Auto gehabt. Alle Beteiligten haben mir versichert daß die Kombination von Lovato und GMC in Deutschland nicht Abnahmefähig ist.

Da mußte ich in Deutschland teuer nachrüsten lassen.

Ich kann auch Clive nur beipflichten

(nochmal: VERGISS DIE POLEN-DINGER !!)

Ich habe hier eine polnische Firma gefunden die in Deutschland eine Niederlassung betreibt. Alles technisch einwandfrei und mit Garantie.

Dabei nur unwesentlich teurer als in Polen.

Geschrieben

Hallo Donald,

bis einschliesslich Baujahr 92 wurden Anlagen auch ohne Gutachten eingetragen, weil angenommen wurde, dass sich das Abgasverhalten unter Gas gegenüber Benzin nicht verschlechtert. Seit August 04 wird die GAP angewendet und diese sieht diese Ausnahme nicht mehr vor.

Gruss

Embo

Geschrieben
Ich habe hier eine polnische Firma gefunden die in Deutschland eine Niederlassung betreibt. Alles technisch einwandfrei und mit Garantie.

Dabei nur unwesentlich teurer als in Polen.

@Donald

Und wie heißt diese Firma und wo ist sie?

Geschrieben

Die Fa. ist in einem Nachbarort von mir.

Da ich öfter mal einen XM bringe bekomme ich einen kleinen Rabatt.

Terminbestellung daher über mich.

Bitte den Fahrzeugbrief per Mailkopie an mich senden.

Danach wird zunächst das Abgasgutachten aus einem Archiv bestellt.

Für das beantragte Fahrzeug wird individuell ein nicht mehr übertragbares Untergutachten bestellt. Dafür verlangt die Fa. 200,- Euro Anzahlung.

Da das Untergutachten nur für das Fahrzeug gilt, ist es bei evtl. Vertragsrücktritt für die Fa. wertlos. Daher gibt es das Geld dann auch nicht zurück!

Geschrieben

@Donald

Vielen Dank, ich hab mir deine Info und Mailadresse abgespeichert und komme, wenn´s soweit ist, auf dich zurück. Ist allemal besser als nach Polen zu fahren mit dem ganzen Drumherum.

Gruß

Alfred

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