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Geschrieben

Hallo, liebe Citroen-Freunde. Ich werde jetzt im September 17 und mache mir einfach nur schon mal aufgrund meines großen Auto-Interesses gedanken über mein erstes Auto. Da gibt es für mich vorerst schon mal einen Favoriten: Die Ente (2CV)! Mein Vater war von dieser Idee erst nicht so begeistert, aber die Argumente sprechen dafür: so teuer, wie ein Motorrad (bzw. Roller,was ja schon viele in meinem Alter fahren), sicherer, trocken. Sogesehen eine tolle Alternative zum Zweirad! So kann man es ja auch sehen! Doch wie alltagstauglich ist denn ein 2CV (Geschwindigkeit, Fahrverhalten, Verbrauch...)? Die Unterhaltungskosten dürften ja trotz des alten Motors durch wenig Hubraum und den eventuell geringen(?) Verbrauch recht günstig liegen. Und wie sieht es mit der Zuverlässigkeit aus? Da ich technisch nicht sehr unbegabt, und sehr interessiert bin: sind kleinere Reparaturen möglich? Rost?

Naja, jedenfalls hoffe ich, dass ihr mir trotz meiner vielen Fragen helfen könnt! Übrigens: auf einem Ententreffen hat mich der 2CV sehr überrascht: ich bin etwa 1,94m groß und konnte sehr gut einsteigen und super darin sitzen, was in den meisten Autos heutzutage garnicht so gut klappt! Hätte ich es nicht ausprobiert, könnte ich es nicht glauben!

Danke schon mal im Voraus!

Geschrieben

Hallo Citimax,

alltagstauglich ist so eine Ente auf jeden Fall und einfach zu reparieren.

Leider trifft aber (heute) sonst keines deiner Argumente mehr zu.

Eine gute erhaltene Ente ist inzwischen ein Klassiker und für kleines Geld nicht mehr zu bekommen. Die Steuer für einen Saxo mit Euro 2 ist nur halb so teuer wie für eine Ente ohne Kat. Der Verbrauch von min 6l ist moderat, aber als 18 jähriger hab ich in der Regel immer 10l gebraucht :-).

Gut gewartet ist das Ding absolut zuverlässig, aber wie gesagt, für kleines Geld nicht mehr zu bekommen.

Also : Richtig investieren oder AX/Saxo kaufen.

Noch besser : Günstige Ente kaufen, restaurieren und nie wieder hergeben.

Torsten

Geschrieben

hi,

die ente war zwar nur mein 2. auto aber ich halte sie für sehr zuverlässig und leicht durchschaubar.

billigeren cabrio gibt es nicht!

die unterhaltskosten sind zwar ein bisschen angestiegen baer ich halte sie immer noch für sehr günstig, vorrausgesetzt du kannst schrauben und bist bereit, vieles selber zu machen.

gruss

z.

Geschrieben

Hallo Citmax,

vorab: Vaeter sind und waren noch nie begeistert, wenn Tochter oder Filius mit 'ner

Ente angewackelt kommt. War bei meinem Vater damals nicht anders.

Also mach' Dir nix draus ;-)

Warum habe ich mir damals als erstes Auto eine Ente gekauft?

Ganz klar: an der Ente kann man wirklich alles selber machen.

Du kannst alles abschrauben, einschliesslich Kotfluegel(!) und kommst dann

prima ueberall dran. *DAS* ideale Auto zum Autoschrauben lernen, imho!

Vor allem als Student mit knapper Kasse war Selberschrauben damals ein Muss.

Vielleicht ist das bei Dir ja aehnlich. Ente hat ausserdem was.

Genial gemachter Minimalismus.

Aaaber: der Verkehr hat sich in den letzten Dekaden geaendert. Die Leute fahren

m.E. viel aggressiver und ruecksichtsloser, die Verkehrsdichte ist hoeher und

damit steigt ganz einfach auch die Wahrscheinlichkeit fuer einen lebensgefaehrlichen

Crash. Ente fahren ist heutzutage kaum weniger gefaehrlich als Motorrad fahren.

Schon damals musste man sich einen sehr umsichtigen Fahrstil angewoehnen,

um nicht plattgewalzt zu werden. Das ist heute wichtiger denn je.

Ich bin einige Male in die Botanik ausgewichen -- mit der Ente ja kein Problem --

und konnte so meine Haut retten. Mach Dich darauf gefasst, dass Du in der Ente

sowas wie Freiwild bist. Deine Geschwindigkeit wird grundsaetzlich von anderen

falsch eingeschaetzt, mal zu schnell, mal zu langsam.

Stell Dir vor, alle anderen kennen keine Verkehrsregeln. Du kannst Dich auf

nichts verlassen! Andererseits: wenn Du die ersten Entenjahre ueberlebst, kann Dich

absolut nichts mehr aus der Ruhe bringen ;-)

Genau das werde ich meiner Tochter predigen, wenn sie eines Tages eine Ente will ;-))

Gruesse,

Harald.

Geschrieben

Also Harald, in Deiner Gegend scheint ja wild gerast zu werden. Ich nutze in den salzfreien Monaten neben dem GSA auch die Ente im Alltag. Ich muss feststellen, dass sich da die Stimmung eher zugunsten der Ente gewandelt hat. Als ich 1984 mit der Ente anfing, war es viel unangenehmer auf Landstrassen und der BAB. Eine Ente wurde geradezu zwanghaft überholt, auch wenn ich schon mit über 100 Km/h auf der Landstrasse unterwegs war.

Das erlebe ich heute anders. Man ist dem 2 CV gegenüber toleranter geworden. Viele freuen sich über das inzwischen nicht mehr alltägliche Bild einer vor einem herwatschelnden Ente. Und : ich werde längst nicht mehr so oft überholt wie früher.

Sicher bietet der 2Cv kaum passive Sicherheit, aber er erzieht zu defensiver Fahrweise, so wie es auch auf dem Zweirad erforderlich ist, um dauerhaft unversehrt zu bleiben.

Also : Nix macht mehr Spass als einen frischen "Lappen" in der Tasche und dann mit der Ente die erste längere Urlaubstour zu machen. Bei mir war es damals eine Fahrt vom Ruhrpott in die Alpen und zum Bodensee. Und das war nicht nur in der verklärten Rückschau super.

Also : Wenn das Budget nicht zu klein ist, ist der Kauf einer gesunden Ente sicher empfehlenswert. Aber bei den Preisen konventioneller Kleinwagen, sollte es auch für die Ente reichen. Man muss den Vater halt überzeugen ;-))

Gruss

Jörg

ACCM Jörg in Berlin
Geschrieben
Jörg Kruse postete

Nix macht mehr Spass als einen frischen "Lappen" in der Tasche und dann mit der Ente die erste längere Urlaubstour zu machen.

Ausflüge über Landstraßen an einem lazy sunday afternoon oder noch besser an einem schönen Sommertag Vorlesung Vorlesung sein lassen und mit einer nett-adretten Freundin zum Badesee - Besonders mit der Ente unübertrefflich genial!!!

Aber:

Nix macht weniger Spass als einen frischen oder alten Lappen in der Tasche und dann eine längere Autobahntour - im Regen zu einem Pflichttermin, eingeklemmt zwischen PS- und beschleunigungsstarken, modernen LKW.

kurzum: die Ente ist KEIN Alltagsauto - verstehe aber durchaus den Reiz!

Gruß Jörg

Geschrieben

auch als großer Enten-Liebhaber (aber nicht mehr -Fahrer) kann ich nur sagen: das ist alles relativ.

Eine 2CV im Alltagsbetrieb zu Nutzen hat Vor- und Nachteile:

+ technisch alltagstauglich und sehr zuverlässig ist sie auf jeden Fall

+ sehr praktisch und lustig zu benutzen: vier Türen, viel Laderaum: Rückbank kann raus, Rolldach

+ sehr bastelfreundlich, um an Harald anzuknüpfen: *der* Einstieg zum Leben mit alten Autos (bei mir waren es vor 20 jahren (als ich 18 war) kurz hintereinander '76er, '72er, '63er, '66er, und die sind allesamt besser un dinteressanter als das, was ab '77 gebaut wurde. leider fast nicht zu bekommen heutzutage), da ist basteln nicht lästig sondern macht Spaß. z.B. Motor ausbauen in 20 Minuten …

+ geringer Spritverbrauch (5,5–6,5 Liter, wie Torsten 10 geschafft hat ist mir ein Rätsel), allerdings sind die Modelle mit dem verblombten Registervergaser nicht grad Rock'n'Roll …

+ fahrwerksseitig sehr hoher Fahrkomfort (fast wie DS und R16), auch in schlechtem Gelände und auf Schnee

+ insgesamt Stilvoll, wobei die Modelle '64–'74 in Abstufungen das bessere Fahrwerk und den interessanteren Innenraum (Reibungs- und Trägheitsdämpfer, die großen dünnen, teilweise hellen Lenkräder, bis '70 das kleine Armaturenbrett) und die besseren Details haben.

+ man kann die Tür auch mit dem Briefkastenschlüssel öffnen

- sehr laut im Innenraum, nervt auf dauer wirklich

- sehr großer Wendekreis (größer als CX)

- beim Rangieren braucht man bzw. bekommt man richtig Muckis

- bei geschlossenem Dach beschränkter Blick auf Ampeln (bin auch groß)

- die Seitenfenster knallen immer dann runter, wenn man den Finger dazwischen und das Ohr in der Nähe hat

- Sitzposition ist für Rückengeschädigte richtig schlimm

- bei ungünstiger Witterung, Regen und Kälte wünscht man sich eine wirksame Heizung und Lüftung

- Die Idee, einen Unfall damit haben zu können, blendet man am besten aus. Man schaue sich nur mal das Verhältnis Zündschlüssel – Kniescheibe an.

- zumindest bei den Trommelbremsenten: heutigen Verhältnissen nicht entsprechende Bremsen.

- auf der Autobahn Ente zu fahren, das sollte man vergessen. Der LKW ist dein größter Feind, das ist sehr unentspannend

Ich fahre heutzutage ab und an die Ente von einem Freund und kann dann jedesmal nur sagen, dass ich die niemals mehr als nur einziges Auto fahren könnte. Ist in der Summe doch sehr anstrengend, wenigstens in der Großstadt (Berlin). Aber, ich möchte meine Anfängerjahre in der 2CV auch nicht missen, das war schon geil und hat mich für immer auf Citroën geprägt. Allerdings war vor 15–20 Jahren der Umgang miteinander noch entspannter, da gabs noch keine wildgewordenen Smarts und SUVs und all die anderen degenerierten Varianten, sich fortzubewegen.

Also: machs doch!

Geschrieben

kurzum: die Ente ist KEIN Alltagsauto - verstehe aber durchaus den Reiz!

Das hängt sicherlich vom persönlichen Alltag ab.

Mit 18 sah mein Alltag völlig anders aus als heute, damals war die Ente absolut tauglich. Warum also nicht auch für Citimax.

Heute nutze ich mein Entchen auch nur noch bei schönem Wetter nach Feierabend. Für den modernen Alltag gibt es jetzt einen Wagen, der problemlos einen Trailer mit Ente oben drauf ziehen kann, aber dessen Namen ich in diesem Forum nicht erwähnen möchte.

Torsten

Geschrieben

Ich petze mal : es ist ein Passat :- )) nicht böse sein .....

Mann Leute, was habt Ihr denn alle für eine Vollkaskomentalität ? Gerade mit 18 hat mich an der Ente kaum was genervt. Weder die Geräusche noch die Leistung. Die gerade gewonnene Freiheit ( Unabhängigkeit vom Wetter gegenüber dem Leichtkraftrad ) hat alles überlagert. Die kritische Auseinandersetzung mit der Ente und ihren Eigenschaften kam erst Jahre später. Deshalb ist sie ja heute Sommerauto.

Der fragende citimax ist bald 17 ! Kramt mal ein bisschen in Euren Erinnerungen, was da wirklich wichtig ist ;-))

Also : Geld sparen bis zum 18., Sponsoren in der Familie suchen und Ente kaufen.

Geschrieben
Der fragende citimax ist bald 17 ! Kramt mal ein bisschen in Euren Erinnerungen, was da wirklich wichtig ist ;-))

Wirklich wichtig war damals die kleine Französin, die ich in meinem ersten Frankreichurlaub mit der Ente kennengelernt habe ;-)

Torsten

Geschrieben

Joerg,

ich finde die Ente total klasse, nur um nicht missverstanden zu werden.

Hatte immerhin 5 Stueck davon, bis etwa vor 15 Jahren. Und ich kann fuer nix

garantieren, dass ich mir nicht irgendwann mal wieder eine hole und mit "Köhhh",

Klappbett, Gardinchen und voll integrierter Campingausruestung so umbaue,

wie ich das damals mit meinen Enten tat.

Ich finde allerdings, dass man schon wissen sollte, worauf man sich einlaesst,

gerade als Fahranfaenger. Die Warnungen werden selbstverstaendlich alle in

den Wind geschlagen, schon klar ;-)

Aber es musste halt gesagt werden...

ACCM Jörg in Berlin
Geschrieben
Jörg Kruse postete

Der fragende citimax ist bald 17 ! Kramt mal ein bisschen in Euren Erinnerungen, was da wirklich wichtig ist ;-))

Damals das wichtigste bezüglich Auto: das billigste und bastelfreundlichste Auto. Anfang der 80er war das für mich ein Kadett mit Hinterradantrieb!! - das war billiger (Anschaffung, gebrauchte Ersatzteile) und technisch einfacher als eine Ente - tatsächlich!! Was wäre das heute? keine Ahnung!

Später, im Studium, bin ich dann - abgesehen von ein paar Monaten Ente - lieber R4 gefahren - das war wohl der Anfang der Vollkaskomentalität ;-)

Gruß Jörg

ACCM Hell-Driver
Geschrieben

Hi Citimax!

Ich glaube, da hast Du so'n ewigkeits Thread eröffnet, woran sich wiedermal die Gemüter die Zähne ausbeißen werden, denn es gibt ebensoviele Argumente für als auch gegen die Ente.

Ich werde mal versuchen aus me i n e r Sicht das für und wider aufzuschreiben, vielleicht hilft es Dir.

+++ ENTE:

Ente fahren ist Philosophie-Kult-unbeschreiblich-im Sommer unschlagbar! Liebenswürdiges Zur-Schau-stellen von einer anderen, anachronistischen Einstellung; will sagen gegen Elektronik und allem anderen - back to basics halt. Versicherung ist auch für Anfänger erträglich bei der Typklasse 10 bzw. 13. Steuern gehen so (150.- Jahr), gibt billigere. Spritverbrauch liegt zwischen 5,5 und 8,5 Liter (10 halte ich für extrem hoch ).

Reparaturen sind viel in Eigenregie durchzuführen - Clubs helfen, Entenfahrer helfen sich alle, grüßen, sind eine Familie (jaaaa, ich weiß, es gibt auch A...löcher, wie immer). Ersatzteile sind billiger als bei andren Autos: Lichtmaschiene, Anlasser, Radlager, Auspuff und und und. Viele können selbst ein bisschen schrauben, ist nicht schwer und macht meist auch Spaß! Ente fahren ist Oldtimer fahren und eine, die gut in Schuß ist, steigt an Wert, im Vergleich zu andren Wagen.

Ente fahren stärkt den Charakter, man lernt, sich unterzuordnen, defensiv zu fahren, sein Fahrzeug zu beherrschen, erlebt alle GEschwindigkeiten völlig anders. 80 in einer Ente mit offenem Verdeck sind mehr als im Golf - gefühlte Geschwindigkeit ist in einer Ente immer anders. Man ist mitten drin, statt live dabei.

Mit dem Ente fahren bewegt man sich in einem automobil-historisch enorm wichtigem Fahrzeug fort. So wie in einem Käfer, aber der ist längst nicht so praktisch und verbraucht viel zu viel.

Die Ente ist relativ anspruchslos, muß jedoch regelmäßig gewartet werden, sonst gibt's Ärger - bei welchem Auto ist das nicht so?

Wintereigenschaften gut bis sehr gut, aber nur für ganz unerschrockene, denn sie ist so gut wie nicht Wärmegedämmt und hat keine Gebläseheizung. Beides kann man aber nachrüsten und dann gehts mit Abstrichen. Tip wäre unbedingt eine elektronische Zündung einbauen, dann gibt's so gut wie nie ein Problem und sie ist auch wartungsfreier. Bei Nichtanspringen kann man schieben, kurbeln oder was auch sonst, kein Problem, alles machbar - die Nachbarn werden sich freuen, wenn Du die Kurbel herausholst: zurück in die '20er Jahre, Baby. Wer kann d a s noch machen, heutzutage??

--- Ente.

Natürlich hat alles auch seine Schattenseiten. Eine gute Ente kostet so um die 2000.- bis 2.500.- Euro mit zwei Jahren TÜV. Für weniger bekommst Du gleich die anfallenden Reparaturen mitgeliefert. Ich will sagen, den Differenzbetrag mußt dann halt später wieder investieren und kommst auf die gleiche Summe!

Empfhelung wäre ein verzinkter Rahmen, dann ist die größte und gefährlichste Schwachstelle schon mal außen vor.

Passive Sicherheit ist in einer Ente kein Thema - beim Fahrrad, Moped, Fußgänger aber auch nicht. Eine Ente rechts (Autobahn) gefahren, ohne waghalsige Überholmanöver ist Sicher. Wenn ein Unfall passiert, dann fast immer bei den "aus Freude am fahren" - Menschen und bis Du da angekommen bist, ist alles schon gelaufen und Du kannst mithelfen, den anderen aus seinem 18 Airbag Wagen herauszuschneiden, oder überläßt das Profis.

In der Tat ist die Motorleistung für die anderen ein Problem, weil sie sich nicht vorstellen können, daß jemand unter 100 fährt, auch eine Ente wird notorisch falsch eingeschätzt. Es braucht manchmal schon gute Nerven. Es gibt aber auch die Heizer, die 120 non-stop fahren und damit angeben, wie schnell sie von a nach b gekommen sind und welche anderen sie mit Lichthupe angeblitzt haben - toll! Wieder eine Frage der Einstellung zur Ente; ich für mich halte das nicht wichtig. Jeder weiß, daß die Ente langsam ist (lahme Ente, halt) und dieses Klischee bediene ich auch zu 100%. Man kann den Entenmotor auch tunen, offiziell mit 32 PS und inoffiziell mit Visa Motor, 36-38 PS (die Fachleute mögen mir die ungenauen Angaben verzeihen, soll ja auch nur ein Anhaltspunkt sein). Es gibt auch sogenannte 4 Zylinder Enten, die haben einen AMI super Rahmen und eine Entenkarosserie draufgeschraubt. Sieht fast wie 'ne echte Ente aus und hört sich auch ungefähr so an, dafür gibt's zwischen 54 und 65 PS und höllisch Beschleunigung. Jemand sagte mal, man könne einen Golf GTI an der Ampel beim Start schlagen, weil die Ente ja immer noch nur 650 KG wiegt. Spitze soll dann 150 bis 160 sein, oder so. D a s ist dann aber echt gefährlich!

Zurück zu den Nachteilen.

Viele Teile sind von minderer Qualtität und man muß häufiger als üblich erneuern, z.B. der Auspuff, da嫧 Rolldach und Ähnliches, oder man kauft gleich was Gutes, ist dann aber teurer.

Man muß immer dranbleiben, heißt, einmal repariert und nie wieder kontrolliert gibt es nicht. Die Ente wird n i e fertig, weil immer mal irgendwo was Neues auftaucht - gleiches bei anderen, alten wAgen.

Für längere Strecken braucht man wieder die Nerven, denn eigentlich ist die Ente nicht für Autobahnen gemacht worden, sondern für Feldwege und Dorfstra´ßen; nur weil die Konkurrenz und die Kunden mehr PS forderten, wurde die Leistung angehoben, ohne großartig viel am Rest des Autos zu ändern.

Der Winter tut Deiner Ente nicht gut, denn das Salzwasser zerfrißt sehr viel und man sollte vor Beginn der kalten Saison umfangreiche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, sonst rostet es Dir unter'm Hintern weg.

Für Warmduscher ist das im Winter auch nichts; ich fuhr grundsätzlich mit Handschuhen und Winterjacke, hatte aber auch kein Gebläse, o.Ä.

Grundsätzliches:

In einer Autowelt, die von Image, Provilierungswahn, PS und Beschleunigungsverrücktheit beherrscht wird, paßt eine Ente nicht mehr zum Zeitgeist! Toleranz und Rücksicht finden nur auf den Plakaten an den Autobahnen statt und vielleicht noch, wenn die Ente irgendwo steht, dann finden sie alle toll und niedlich, aber nicht, wenn Du vor ihnen fährst, egal welches Tempo.

Aber: wer Ente fährt, zeigt seinen Protest gegen dem obengenannten. Du M U S S T Dich damit identifizieren, dann klappt es. Schimpf nicht über die wenigen PS, freue Dich, daß Du nicht mehr brauchst und lache den Audi Fahrer an, wenn er neben Dir im Stau steht. Freue Dich über den blauen Himmel und die Sonne, wenn Dein Nebenmann durch seine Klima-Anlage krank wird. Manch' einer findet es cool, seinen Wagen schon hundert Meter vorher mit seiner Funk-Fernbedienung zu öffnen; ich finde es cool, in gar nicht erst abzuschließen.

"LIEBER GENUG, ALS ZUVIEL" sagte mal ein berühmter Journalist und das ist es, mehr nicht.

"Nicht nur ein Auto, sondern ein Lebensstil" schreiben sich viele hinten dran und das stimmt.

Ente fahren ist unvergleibar, unbeschreiblich und unfaßbar geil!!

Wo wohnst Du denn? Vielleicht könnten wir uns mal treffen, dann würde ich Dir persönlich ein paar Sachen zeigen und erklären.

Viel Glück beim Ente-suchen wünscht

the Helldriver

PS @ alle: bitte keine Zitate kommentieren, ich schrieb nur meine persönlichen Ansichten und möchte nicht darüber diskutieren - danke!

Geschrieben

das war wohl der Anfang der Vollkaskomentalität ;-)

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung. Obwohl : R4 ist schon sehr ok. Hoffentlich fragt citimax jetzt nicht was das ist ;-)

hoffnungslos nostalgische Grüße

Jörg

ACCM Hell-Driver
Geschrieben

Hi, was ist denn die "Vollkasko-Mentalität"?

Stimmt, aber es hängt immer davon ab, wie man die Ente nutzen möchte.

Früher fuhr ich 5 Kilometer zur Arbeit und später auch mal 8, dann mit Bahn weiter. Heute fahre ich 65 KM hin und zurück (Bahn fahren ging überhaupt nicht mehr, nerv!) und nun ist mir die Ente einfach zu teuer - nutze nun einen AX Diesel, würde aber lieber Ente fahren, aber die Rechnung geht nicht auf; also, Ente am Wochenende und im Urlaub. Jede Fahrt ist aber dafür ein Genuß!

Ich fahre nur Haftpflicht, den Rest brauche ich nicht (bisher).

Vielleicht ist die Vollkasko M., wenn man nur neue Autos fährt und sich in die Hose macht, weil ein Vogel auf den Lack gekackt hat, oder?=?

Gruß,

the Helldriver

Geschrieben

Vielen Dank, Leute!

Eure bisherigen Antworten sind mir wirklich sehr hilfreich! Nun habe ich schon ein etwaiges Bild vom 2CV-Fahren. Selbst wenn es Hell-Driver nicht wünscht, aber kurz möchte ich ihn doch zitieren: "In einer Autowelt, die von Image, Provilierungswahn, PS und Beschleunigungsverrücktheit..."-- Genau darauf kommt es mir an. Ich bin, so glaube ich, absoluter "Nostalgiker", der sich, wenn möglich, gegen die Moderne versucht, durchzusetzen. Und genau da gebe ich ihm Recht! Ich möchte gerne ein Auto fahren, das heutzutage bei den meisten kein super Image hat, das nicht schnell und stark, sondern erfischend anders, sympathisch und dazu noch praktisch ist! @ Jörg Kruse: Klar weis ich, was ein R4 ist. Ist auch schön nostalgisch, aber (durch die (abgerundeten) Kanten) irgendwie nicht so sympathisch, wie die Ente! Die ist irgendwie niedlicher! Nur noch mal als kurzes Beispiel, wenn ich darf: Vor einiger Zeit hatten wir mal einen Twingo. Den fand ich klasse: sympathisches Außeres, Kulleraugen, komfortabel-weiches Fahrwerk, praktisch im Innenraum (verschiebbare, umklappbare Rückbank), einfach (kaum Verkleidungen), Faltdach im Sommer (klasse Gefühl) und nur um die 6Liter im Verbrauch. Was braucht man mehr? Vor kurzem bekam mein Vater dann einen Mercedes E 200 Automatik: Perfekte Verarbeitung, kein Knartschen, super Automatik, kaum Innengeräusche, total viel Platz, eben perfektion in allen Ecken. Den Wagen konnte ich nach der ersten Woche wirklich nicht mehr ausstehen! Vergleicht das mal! Eben dieses etwas "schrullige" macht mich aus! Versteht ihr mich jetzt noch besser?

Danke noch mal!

P.S.: Ich freue mich trotzdem noch über andere Antworten!

Geschrieben

Hallo, ich bin es nochmal. Ich wohne in Bad Lippspringe, das ist in der Nähe von Paderborn. Sagt dir das was? Gern können wir uns mal treffen! Ich wollte sowieso immer schon mal etwas mehr von einer Ente sehen. Viele Grüße, Citimax.

Geschrieben
ACCM Hell-Driver postete eine lange Betrachtung zum Thema Ente-Fahren

Klasse! Da gibt's nichts hinzuzufügen.

ACCM Hell-Driver
Geschrieben

Hallo Entenfahrer!

@ Freddy: Freut mich, daß Du vieles Ähnlich siehst, habe doch schon hier im Club die Erfahrung gemacht, daß man, obwohl Entenfan, manchmal ziemlich konträre Ansichten hat. Aber wie so oft, sind die Prämissen abei vielen Menschen halt auch vielseitig. Ich meinte mit "bitte keine Kommentare" lediglich, daß ich überdrüssig bin, mich mit Leuten auseinanderzusetzen, die vollkommen andere Sichtweisen als ich haben (Ente tunen, 40 PS Motor usw.), denn das ist mir zu anstrengend...

@ Alle: "HELL DRIVER" läßt k e i n e s f a l l s Rückschlüsse auf meinen Fahrstil zu - manchmal werde ich noch falsch eingeschätzt.

@Citimax: Prima, wenn Du nostalgisch eingestellt bist, daß ist echt eine Ausnhame für Leute Deines Alters - alle Achtung! Ich habe aufgrund Deines Berichtes vom Twingo und Mercedes jetzt auch verstanden, was Du meinst und nun ist einiges klarer. Du solltest allerdings auch verstehen, daß ein tägliches Fahren mit der Ente zwanghaft über Autobahnen nicht unbedingt die Freude steigert, sondern man wird dauernd "gezwungen" knapp 100 zu fahren, weil die LKW's ja schon tachomäßig fast 95 fahren (sind dann eigentlich 89, da wird dann abgeregelt).

Versteh mich nicht falsch, die Ente fährt tachomäßig im Normalfall 120, bzuw. ein bisschen darüber, macht jeder so seine persönlichen Erfahrungen... Nur das gemütliche Cruisen mit 85 wird im morgendlichen berufsverkehr vermutlich ein bisschen problematischer. Früher, als ich meine erste ente, die auch mein erstes Auto war, fuhr, regte mich die geringe Motorleistung sehr oft auf und ich schätzte den nostalgischen Kult-Wert auch nicht - immerhin hätte ich mir auch eine neue Ente kaufen können für 9.500 DM (1987). Jetzt, knapp 20 Jahre später sehe ich vieles ganz anders und nach meinen Erfahrungen mit der 12 PS Oma kommt mir die 'moderne' Ente sowieso wie turbo-mäßig-getunt vor!

Eigentlich müßtest Du eine Ente mal eine Woche leihen und selb st eigene Erfahrungen machen...

Wieviel wolltest Du denn für eine Ente ausgeben?

Ich muß nämlich Werbung in eigener Sache machen.

Möchte meine liebe Juliane verkaufen, da ich die Oma refinanzieren muß und ich kann mir leider nicht zwei Enten leisten+AX!

Mal zu den Eckdaten:

CITROEN 2 CV 6, Baujahr 1987 TÜV/ AU N E U

-Verzinkter Rahmen (Wheels)

-Elektronische Zündung

-SToffverdeck (nicht Mercedes, daß ist h ä ß l i c h !!)

-Sportstoßdämpfer hinten mit Härtegrad Einstellung

-Austauschmotor, ca-. 45.000

-Lichtmaschine NEU

-Anlasser NEU

-Stoßdämpfer NEU

-Auspuffanlage NEU (Endrohr Edelstahl)

-Kupplung NEU

-Bremsbeläge NEU

-Wischerachsen NEU

-Heizbirne rechts NEU

Da auch ich Nostalgie Fan bin, wurde die Ente auf AZAM 6 ca. 1963/64 zurückgebaut (sofern das mit normalen Mitteln ging).

Sie hat weiterhin diesbezüglich.

-Original Farbe Jaune Panama (schöner, warmer Gelbton, sehr selten!)

-Durchgehende, vordere Sitzbank

-Chrom Export Bügel vorne

-kleiner Original Tacho

-Türverkleidungen und ZuZiehschlaufen

-Felgen, Lampen und Interieur in original Gris Rosé von 1964

-Schönes, großes Bakelit-Lenkrad

Wie Du siehst, habe ich vieles erneuert und eigentlich muß man kaum noch etwas machen, aber "irgendwas ist immer!" und das gilt besonders für alte Enten - jede Ente ist alt!

Wieviele Stunden an Arbeit und Geld ich investiert habe, sage ich nichjt, aber man hätte sich auch einen schönen, anderen Wagen kaufen können - Problem ist nur, es g i b t nicht viele andere schöne Wagen...

Wenn Du Interesse hast (auch am Kauf!!) könnte ich Dich durchaus besuchen kommen, muß mal schauen, wo Bad Lippspringe genau ist. Es geht aber nur am Wochenende, da ich aus Bochum komme.

Meine Preisvorstellung ist folgende in etwa:

Alleine die obengenannten Ersatzteile kosten mit (privatem Einbau) über 3.000 Euro (Rahmenwechsel in Fachwerkstatt, nicht Citroen, ca. 2.500 EURO). Die Achsen, Getriebe und Häuschen plus Schwingarme und Federtöpfe plus Bodenbleche sind meiner Ansicht nach in einem gutem Zustand. Das heißt, sie funktionieren einwandfrei und bedürfen keinerlei Auswechslung. Die Ente stand sieben Monate abgemeldet in einer trockenen Scheune und sprang problemlos an, selbst die Batterie war in Ordnung.

Mir tut der Verkauf leid, weil ich selbst mit ihr zweimal an der französischen Atlantikküste war (3.500 KM) und zweimal in Nord-Dänemark (2.000 KM). Alles problemlos, zero, nix!! Einsteigen, fahren, Verdeck auf und genießen!!

Schreib' mal, ob Du Lust, Geld und Zeit hast, weißt ja nun, was auf Dich zukommt - über den Preis könnte man sicherlich reden, ich will ja auch, dßa sie in gute Hände kommt, denn sie möchte nochmal nach Frankreich, hat sie mir gesagt...

Viele Grüße,

the Helldriver

Geschrieben

Ente im Alltag sehe ich auch nach Jahren völlig unproblematisch. Ich bin mit der Ente wesentlich entspannter als mit dem BX 16V unterwegs. Bremsleistung und Beschleunigungsvermögen empfinde ich als völlig ausreichend, das Fahrverhalten ist über jeden Zweifel erhaben. Wer kein Vielfahrer ist und eher im städtischen, ländlichen Bereich unterwegs ist, sollte im Straßenverkehr den kleinsten Gegner der Ente erleben. Schlimmer sind der Verfall durch Winterbetrieb (wenn die Ente nicht ausreichend präpariert ist) und schlechte Wartung. Mit zwei Heizgebläsen war mir auch im Winter nicht kalt, die Heizleistung läßt sich durch den Einbau von Katalysatoren deutlich steigern.

Geschrieben

Hey, ich bin also nicht der einzige hier, dessen erstes Auto in der Neuzeit (tschuldigung an die erfahrenen Entenfahrer hier :-) )

ne Ente war.

Das ist bei mir jetzt halt noch nicht so lange her, da ich jetzt 23 bin.

Bei mir wars halt so, dass ich mir damals überlegt habe, ob ich wie jeder einen Golf 2, Opel Corsa A, Fiako,... oder halt was anderes

kaufe. Damals schwebte mir immer nen Käfer vor. Doch dann habe ich ein paar Dörfer weiter ne 88er rot/schwarze Charleston gesehen.

Da mein Stiefvater in seiner Jugend auch mal Ente gefahren ist, war das Ding dann auch schnell gekauft.

Dummerweise war das ein Glücksgefühl-gesteuerter Blindkauf, d.h. der Rahmen war durch.

Den habe ich dann neu machen lassen. Aber sonst waren nur Verschleißteile und Kleinigkeiten drann.

Unbedingt auf den Rost achten. Ansonsten ist die Ente echt Pflegeleicht.

Über den Spassfaktor brauch ich hier wohl nix mehr zu schreiben.

Habe die Erfahrung gemacht, dass viele Leute wissen, dass ne Ente nicht die geilste Endgeschwindigkeit hat, und daher Rücksicht nehmen.

Gibt natürlich auch Andere. Aber da machts dann eh keinen Unterschied, ob du in nem 45PS VW Polo oder in ner Ente sitzt. :-)

Auf jeden Fall ist das ein Auto mit dem DU dich identifizieren wird, und mit dem Andere DICH identifizieren. Mich fragen immer Leute aus meiner Schulzeit,

die ich seit Jahren nicht gesehen habe immer noch als erstes: "Und, was macht die Ente?"

Auch wenns bei starken Regen und im Winter nicht immer ganz so toll ist, lohnt es sich.

Als Fahranfänger lernst du automatisch mehr als gewollt über Fahrphysik. Achte besonders im Winter darauf, das Reifen und Bremsen tiptop sind.

Habe vor 2 Jahren auf fieser Schneedecke absolut die Kontrolle verloren und mich ein paar Mal gedreht. (Dachte auch, dass mir so was nicht passiert, hatte auch nur 40 Sachen drauf)

Ist aber mit viel Glück nix passiert. Habe mir dann für den Winter nen BX 14 gekauft. Seit dem fristet meine Ente ein Sommerauto-Dasein. (Ist ja auch nicht schlecht)

Die Ente hat mich auf jeden Fall mit dem hier grassierendem Citroen-Virus infiziert. Hatte seitdem 2 BXe, und träume von XM, CX und Co.

Aber die Ente bleibt auf jeden Fall. Jetzt habe ich sie 5 Jahre und werde sie im Winter restaurieren lassen.

Von Paderborn nach Hannover ist zwar über ne Stunde Fahrt, aber hier könnte ich dir so 1-2 Enten-Werkstätten empfehlen.

Weiss nicht, ob da noch was bei dir ist.

Fazit: Mein Tip: Tu es!

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