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Heute: Achsmanschetten gewechselt am Y3 V6


Empfohlene Beiträge

ACCM Jörg in Berlin
Geschrieben

Hallo Leute,

habe heute beide Achsmanschetten der rechten Antriebswelle gewechselt. Eine gute Hilfe gab die Anleitung unter Citdoks, doch hätte ich es (als in diesem Punkt unerfahrenen Hobby-Schrauber) ohne zusätzlichen Fachmannsrat und ein zweites paar Hände nicht geschafft. Ich möchte deshalb noch ein paar Anmerkungen machen:

1. Man kann BEIDE Manschetten (Rad- und Getreibeseite) zumindest auf der rechten AB wechseln ohne diese aus dem Differential zu ziehen. Man braucht also kein Getriebeöl abzulassen. Es zeigte sich, dass der AB-Kopf mit einem Hammer (500 g) relativ leicht abzuschlagen ist, wenn die AB in einer bestimmten Position sitzt, die höchst wahrscheinlich von der Lage des inneren, nicht zu entfernenden Sprengrings bestimmt ist. Also mit moderaten Schlägen arbeiten und nicht auf einer Stelle rumzimmern, sondern, die AB immer ein Stückchen weiterdrehen bis der Kopf mit einem Schlag abfällt. Beim späteren Aufsetzen des Kopfes braucht man 4 Hände, damit man unter Druck und leichten Schlägen den Sprengring sauber und unverkantet wieder reinkriegt (Einner drückt und schlägt, der andere führt mit einem Schraubenzieher den Ring).

2. Die Fixierung der zu verwendenden Einwegschellen sollte man sich mal zeigen lassen. Ist nicht selbsterklärend und auch kaum in Worte zu fassen. Scheißteile!

3. Der untere Kugelbolzen lässt sich zwar leicht lösen, konnte heute aber nur mit Hilfe einer Monsterrohrzange und einem Schlagschrauber wieder fixiert werden, da der Bolzen beim Anziehen der selbstsichernden Mutter mitdreht. Erfahrene Schrauber mögen mir diesen vielleicht banalen Hinweis verzeihen.

Alles in allem ist die Arbeit zwar fummelig, mehr Material als die beiden Manschetten und halbwegs gescheite Einwegschellen ist neben einer guten Werkstatt-Ausstattung aber nicht notwendig. Ich brauchte 4 Stunden von Einfahrt in und Ausfahrt aus der Mietwerkstatt. Beim nächsten Mal sollten weniger als 3 drin sein!

Eigentlich wollte ich noch Fotos von meinem 16jährigen Y3 machen, um mal zu dokumentiern, wie gut, d.h. tatsächlich rostfrei und trocken so ein Unterboden eines Y3 aussehen kann, um zusammen mit Jürgen P.S. dem Dreckskarren-Image des Herrn B. entgegen zu wirken. Hatte dann aber keine Lust mehr. Meine öltriefenden Haare wollten baden!! Bei der nächsten Aktion wird das nachgeholt.

'nen schönen Abend!

Gruß Jörg

ACCM Tiefflieger
Geschrieben

Ligarex-Schellen heißen die Einwegschellen, ob es richtig geschrieben ist weiß ich nicht, damit beeindrucke ich aber regelmäßig alle Jahre wieder die "nicht -cits" HAHA! Ich liebe die Teile!!! Und das innere Tripodes-Gelenk und das äußere Rezeppa-Gelenk. Wenn man damit um sich wirft, sind sie platt!

Die Demontage ist richtig beschrieben, es kommt auf die Stellung an, die man von Außen ja nicht sehen kann, also einfach geduldig versuchen, keine Gewalt! Wie im richtigen Leben!

Beim Wiedermontiern kenn ich einen Trick: Blei!

War mal so eine Zeit, vom Eigenheimbau, da hatte ich einen Bleistreifen von den Dachdeckern, kann man simpel mit der Schere schneiden. Den hab ich um den Sicherungsring gewickelt und mit ganz vorsichtigen Hammerschlägen drangedengelt (?). Das Blei drückt den Ring in seine Nut aber er drückt das Blei nicht mehr raus. Vermutlich gerieten winzige Partikel des Blei's mit hinein aber sch...egal.

Wieder mal Senf, extra mild vom Tiefflieger.

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben
ACCM Jörg in Berlin postete

...Eigentlich wollte ich noch Fotos von meinem 16jährigen Y3 machen, um mal zu dokumentiern, wie gut, d.h. tatsächlich rostfrei und trocken so ein Unterboden eines Y3 aussehen kann, um zusammen mit Jürgen P.S. dem Dreckskarren-Image des Herrn B. entgegen zu wirken...Gruß Jörg

LOL, sehr schön geschrieben. Wie sieht eigentlich Dein vorderer Fahrschemel aus? Nicht angerostet? Bei meinem Y4 schon...

@ Tiefflieger:

Den Trick mit dem Bleistreifen habe ich nicht verstanden, wirklich nicht. Ich hatte am BX mal das Problem, daß das äußere Gelenk um keinen Preis abzuschlagen war. Nachdem mir die Hände weh taten, hat der Typ von der Mietwerkstatt darauf rumgekloppt, bis die Funken sprühten. Erfolglos, ich musste die ATW komplett zerlegen.

Wie also funktioniert das mit dem Blei zur Wiedermontage und wie mit der richtigen Stellung zum Abschlagen?

>>Jürgen

ACCM Jörg in Berlin
Geschrieben

Hallo Jürgen,

ich mache demnächst mal Fotos. So weit ich es beurteilen kann, sieht auch er wirklich gut aus! Alle 2 bis 3 Wochen durch die Waschanlage MIT Unterbodenwäsche, besonders auch dann, wenn demnächst die Salz- und Split-Saison beginnt, sollen da mithelfen, dass es so bleibt. Technische Inspektionen der Wagenunterseite, Abschmieren des Höhenkorrektorgestänges und Überprüfen, ob der Unterbodenschutz irgendwo 'ne Schramme hat, mache ich MINDESTENS bei jedem Wechsel von SR/WR.

Das mit dem Bleistreifen habe ich auch nur zum Teil verstanden. Ich habe zwar verstanden, dass er den um den Sprengring legt, damit dieser in die Nut gepresst wird, worauf die AW leichter in den Kopf reinflutschen kann, doch weiß ich nicht, wie er den wieder rauskriegt, damit sich der Ring dann gescheit im AW-Kopf verhaken kann.

Zum Lösen des Kopfes verhält es sich wohl so, dass der nicht geschlossene Sprengring (wohl ca. 4/5 des Kreises) in bestimmten Lagen oder an bestimmten Schlagpositionen den Kopf relativ leicht freigibt, während er in den meisten Positionen den Kopf schön festhält. Diese Position des Rings kann man von außen nicht bestimmen. Deshalb muss man diese Stelle durch schrittweises Drehen im Sinne von Trial-and-Error finden. Das heißt also mit der linken Hand den Kopf in Linie zur AW halten und nach außen ziehen. Dann mit dem Hammer von innen gegen den Kopf schlagen. Wenn er nicht abgeht, die AW ein wenig weiterdrehen und wieder. In einer bestimmten, aber eben nicht vorhersehbaren Position geht er dann relativ leicht ab. Ob dabei der Ring durch die Schwerkraft seine Lage verändert (Einmal ist das Mittelstück des Ringes in der Nut versengt, einmal die äußeren Enden) oder ob er beim Schlagen in Höhe der Enden oder des Mittelstücks (oder sonstwo) eher loslässt bzw. sich in die Nut verkrümelt als an anderen Stellen, weiß ich nicht.

Liebe Grüße

Jörg

ACCM Tiefflieger
Geschrieben

Der Bleistreifen rutscht bei der Montage des Kopfes weg, und zwar im allerletzten Moment also besser gesagt er bleibt draußen. Es funktionierte darum nicht mit einer Schlauchschelle oder dem Ligarexband, weil die zu früh wegrutschen, wenn der Ring noch nicht auf dem Weg ins Innere des Gelenks ist.

- Runddraht-Wellensicherung - Jetzt fällt's mir wieder ein! So heißen die Teile.

ACCM Jörg in Berlin
Geschrieben

Aha! Hört sich gut an. Werde es beim nächsten Mal (hoffentlich nicht so bald) auch mal probieren!

Danke

Jörg

Geschrieben

Hallo,

besonders einfach fand ich das Abziehen immer mit dem Abzieher aus der Werkstatt ;-) Habe mir daher immer mal vorgenommen, mir so ein Teil zu besorgen oder selbst zu bauen, aber bisher nie gemacht. Mal kurz 'ne Beschreibung, falls jemand anders sich daran versuchen möchte:

abzieher_aw.gif

Vorne gibt es eine Hülse mit Gewinde, die auf die AW geschraubt wird (Wandstärke ca. 8-10 mm). In die Hülse wird eine Stange geschraubt, auf der ein Gewicht sitzt. Am Ende hat die Stange einen Griff, der auch als Anschlag für das Gewicht dient. Damit bekommt man den Kopf mit ein paar Schlägen (meistens reichen 1-2) sehr einfach ab, wenn man die Welle z.B. mit einer großen Feststellzange durch einen Helfer fixiert.

Zusammenbau ist auch wieder sehr einfach: Kopf mitsamt Abzieher auf die Welle stecken. Während man selbst mit dem Abzieher drückt, kann man mit der anderen Hand den Sicherungsring mit einem Schraubenzieher in die Nut drücken. Dann ein Schlag mit dem Gewicht und der Kopf springt drüber. Ist echt so einfach, ich habe das schon einige Male damit gemacht.

Für unterschiedliche Fahrzeuge mit unterschiedlich dicken Antriebswellen kann man auch zwei verschiedene Gewinde in die Hülse schneiden.

Gruß

Boris

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