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Geschrieben

Ich habe heute meinen Vater in Ensheim bei Alzey besucht und dabei hat mein Wagen angefangen komische Geräusche zu machen. Zum Hergang:

Ich bin ganz normal gefahren, 140-160 (wobei der Tacho arg vorläuft) Temp 84°. Irgendwann viel mir in einer Steigeung auf, das die Temp auch auf 86° stieg. Bei 150 den Berg rauf, darf er das finde ich.

Nach Bingen bemerkte ich komische Geräusche. Irgendwie ein Heulen. Also runter vom Gas, bleibt. Windgeräusch? Wagen zieht ganz normal. Komisch. Ich fahre langsamer (120). Geräusch da. Ich beschließe am nächsten Parkplatz zu halten.

Bei der Einfahrt in den Parkplatz leuchte kurz Stop + Öldruck auf, verlischt aber wieder. Als ich stehen bleibe leuchtet es wieder kurz und verlischt wieder. Ich lasse den Motor an, öffne die Haube und gehe mal schauen.

Niegel Nagel Klapper Rappel Klingel Schüttel Irgendwie wie ein alter Traktor. Der Motor rappelt wie irre. Die Geräusche kommen aus der Gegend Zylinder 4 und klingen doch arg metallisch.

Kurzes Brainstorming am Telefon mit Andreas, ich beschließe die restlichen 15km zu meinem Vater zu fahren. Vorsichtig drehe ich den Wagen hoch bis auf 100km. 100% zieht er doch nicht mehr. Dann verändert sich das Geräusch irgendwie, es klingt bedrohlich, Leerlauf rein rollen, bis zur nächsten (nahen) Ausfahrt, abstellen, Vater anrufen abschleppen mit im Leerlauf drehendem Motor…

Es könnte ja auch eine Einspritzdüse sein ergab das neue Brainstorming. Also Dieselzufuhr der einzelnen Zylinder bei laufendem Motor ab und mal sehen. Bei Zylinder 4 keine Reaktion, bei Zylinder 1-3 geht der Motor aus.

… und nu?? Der Wagen steht bei meinen Vater in Ensheim und ich sitze nach der Zugfahrt wieder in Köln.

Ich werde weiter berichten Jan

Geschrieben

Hallo Jan.

Was ist es denn für ein Motor?? Ein HDi oder ein konventioneller Diesel mit Einspritzpumpe???

Wenn es ein HDI Motor ist könnte es durchaus eine defekte Einspritzdüse sein. Hatte das mal bei einem Berlingo. Da war auch eine Düse ausgefallen und dadurch klang der Motor wie ein Traktor.

Obi_86_CX_25_RD_turbo
Geschrieben

Hallo Kay, hallo anderer Jan,

nicht nur im HDi würde eine defekte Einspritzdüse auffallen (beim HDi heißen die übrigens Injektoren). Beim HDi eine Leitung zum Injektor ist lebensgefährlich, weil an den Leitungen der volle Raildruck von 1350 bar oder inzwischen sogar mehr anliegt. Da würde ein scharfer Strahl unter Umständen tödlich sein. Ein Studienkollege von mir erzählte mir, das eine ebgerissene Injektorzuleitung in einem VW-Pumpe-Düse-Motor feinsten Neble erzeugte, was des Fahrers Glcü war. Einscharfer Strahl hätte den Motorblock durchschneiden können (Flüssigkeitsstrahlschneiden, das wird z.B. bei MAN in Augsburg mit Metallplatten gemacht).

Aber zu unserem Sorgenkind:

Es handelt sich höchstwahrscheinlich um einen Wirbelkammermotor mit Zapfendüsen und Verteilerpumpe.

Das Lösen der Einspritzleitung hat Dir schon angezeigt, in welchem Zylinder der Hase im Pfeffer liegt. Ich traue mich Wetten, daß ein Ausbau der Düse eine "blaue Bohne", wie sie Henzo von http://www.dieselsend.de nennt, zum Vorschein kommt.

Wahrscheinlich hast Du aus irgendeinem Grund einen Partikel in die Passung aus Düsennadel unf Düsenkörper bekommen, was dazu führt, daß die Düsennadel offen hängen gebleiben ist und somit der Kraftstoff viel zu früh und in viel zu großen Tropfen eingespritz wird. Das verursacht Geräusche, wie wenn der Motor einen Lageraschaden hätte.

Wenn dann noch weit gefahren wird, kann es durch den total falschen Zeitpunkt, zu dem die Verbrennung einsetzt, zuernsthaften Schäden am Kolben des Zylinders mit der betreffenden Einspritzdüse führen. Also: Düsen herausnehmen, auf Verfärbungen kontrolloeren und am besten im Prüfstand abdrücken.

Vermutlich wird die eine Düse nicht mehr sauber schließen und entsprechend nachpinkeln. Auf keinen Fall wieder einbauen!

Sollten die Einspritzdüsen ersetze werden, empfiehlt sich ein Kompressionsdrucktest, um eventuell vorhandene andere Schäden aufzudecken. Sollte die Kompression auf allen Zylindern gleichmäßig sein, dann steht einem Einbau neuer Düsen nichts im Wege.

Der Austausch des Krafstoffilters ist sicher auch nicht verkehrt. Der wird gerne vernachlässig. Wenn der Burschen ein Loch hat, kommt Schmutz in die Pumpe und verklemmt ab und zu den Förderkolben(Bosch) / die Verteilerwalze (Lucas), was dann etwa fünf- bis zehnmal so teuer wird wie ein Düsentausch.

Beim Kompressionstest würde ich gleich den neuen Filter einbauen und die Pumpe ein wenig durchspülen (einfach durch Anlassen und auffangen des an den Abgängen austretenden Kraftstoffs).

Beim Wiedereinbau müssen die Einspritzleitungen auf jeden Fall mit Luft durchgeblasen werden. Ich hatte bei meinem eigenen Motor die Düsen beim Prüfen und habe die Leitungen nicht freigeblasen, prompt hatte ich einen Partikel in einer Düse und Geräusche wie einen Lagerschaden. Die Düse war schön blau und nicht mehr zu gebrauchen.

ein teurer Spaß, denn den Düsensatrz hätte ich noch eine Zeit lang fahren können.

Obi

Geschrieben

Au ja, stimmt, ich poste ja so selten. Der Wagen ist ein CX TRD Turbo 1 Serie 2 BJ 1986.

Die Glühkerze hatte ich ab und in Diesel grob gereinigt. Besser wurde es leider nicht ...

Ciao Jan

Obi_86_CX_25_RD_turbo
Geschrieben

Hallo Jan,

Die Düsen, die im CX turbo 1 verbaut wurden (genau so ein Schätzchen nenn ich auch mein Eigen, sogar derselbe Jahrgeng), hat mir Henzo schon einmal herausgesucht.

Hier noch ein Bild von einem Rest eines Motors, der auch mit kaputten Düsen unterwegs war:

http://www.t3-forum.de/user/jmk/Kopf4.jpg

Es war zwar ein VW-Motor, doch kann das mit allem Passieren, was Diesel heißt. Das Bild zeigt das Aluminium des Zylinderkopfes, das um den Kolben herumgeschmolzen ist. Seltsamerweise konnte man die Kurbelwelle und die Pleuel noch gebrauchen. Mit etwas Pech hätte es die Kurbelwelle auch noch verziehen können.

Wenn Du Dein Schätzchen weiterfahren willst, dann check den Motor, es wäre schade!

Obi, noch Bullifahrer aber auch Citroentusiast

http://www.ichundmeinmagnum.com/bilder/flex.jpg

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Hallo Jan,

mal ne Frage als auch Diesel-Fahrer(BX):

Wie machst Du das denn, die Dieselzufuhr zu den Zylindern einzeln zu unterbrechen. Ist das nicht eine Riesen-Sauerei; kann ich mir nicht anders vorstellen...

>>Grüße, Jürgen

Geschrieben

Hallo Jürgen,

genau das war auch meine Befürchtung, da ich aber unbedingt eine Diagnose brauchte und einen defekte Düse am einfachsten wäre habe ich es ausprobiert.

SO riesig ist die Sauerei nicht, da immer nur kleine Mengen Diesel eingespritzt werden. Ausserdem muss die Leitung nicht längerfristig vollständig entfernt werden, sondern nur kurz druckfrei gemacht werden.

Ich schätze mal das ich insgesamt 20ml Diesel auf dem Motorblock verteilt habe. Die liefen aus der jeweiligen Überwurfmutter raus und sind auch nicht im hohen Bogen durch den Motorraum gespritzt.

Ciao Jan

  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Ich hab das selbe problem, aber bei mir ist es nach einiger Zeit wieder verschwunden, wie findet man dann den Fehler? Hab einen XSARA 1,9 D mit DW8 Motor

Ich bin auch lange zeit vollgas gefahren ungefähr eine Stunde Autobahn, dann plötzlich ein nageln beim Gasgeben, wie beim Lagerschaden, war mein erster Verdacht. Bin rausgefahren. Hab so erst nichts gefunden und hab eine halbe stunde gewartet. Hab noch mal gestartet, auf einmal war alles wieder völlig normal. Was könnte das sein. Hängt vieleicht auch eine Düse wegen Dreck ??

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