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Geschrieben

Ich wollte mal Eure Meinung hören zu einem Batterieladegerät, das ich kürzlich gekauft habe.

(Vorher habe ich die Batterien mit einem Labornetzgerät geladen. Das repariere ich z.Zt. und will es auch nicht mehr in der ungeheizten Garage benutzen.)

Das Ding wurde bei Halfords hier in England für umgerechnet 25 Euronen verkloppt und hat, wie auch immer, ein "Made in Germany" auf der Unterseite.

1.)

Die Spannung an den Klemmen OHNE Batterie beträgt 11.3 Volt bzw 11.7 Volt (fast mode). Würde das nicht die Batterie wieder entladen, wenn diese keinen Strom mehr zieht?

2.)

An eine Batterie mit 12.5 Volt Leerlaufspannung angeschlossen, beträgt dann die Ladespannung an den Klemmen UND den Batteriepolen 15.0 Volt. Nach einer halben Stunde sind es sogar 16 Volt. (Da habe ich das Ding erstmal abgeklemmt.)

3.)

Am Oszilloskop betrachtet sieht man nur völlig ungeglättete Halbwellen, und kurzfristig wird sogar für etwa 1 Volt die Poloarität umkehrt. Bedienungsanleitung gibt's keine, aber auf der Unterseite steht, daß die Ausgangsspannung "auch" Wechselspannungsanteile enthält.

4)

Also zurück ins Geschäft mit dem Ding. Die Verkäufer von Halfords haben mit einem gleichen Ladegerät Vergleichsmessungen angestellt, mit und ohne Batterie. Und mein Gerät funktioniert so wie das andere. Deren volle Batterie (Spannung an den Polen: 13.1 Volt) hat es dort im Geschäft aber mit 13.3 Volt geladen. Das ist in diesem Bereich ja OK. Die drei Typen schienen aber selber überrascht gewesen zu sein über das, was sie da verkaufen. Meinten, das wäre OK, wurden aber schlagartig verdächtig wortkarg und fühlten sich offensichtlich unwohl in ihrer Haut.

Was meint Ihr?

Ich denke, das Ding kann man über den Harz kicken. Es ist schädlich für Autobatterien. Es kocht die Batterie unnützerweise und man kann nach jedem Ladevorgang immer Batteriewasser nachfüllen.

Am besten, ich nehme das Gehäuse samt Trafo, um mir damit ein vernünftiges Ladegerät zu bauen. Mit einem Spannungsregler IC 317 z.B.

Meine Frage: Liege ich richtig oder ist meine Sorge übertrieben?

Geschrieben

Hallo Hartwig,

wenn ich mich nicht irre, wird die Spannung im Ladegerät nur gleichgerichtet aber nicht geregelt und nicht gesiebt. Dadurch hast Du am Oszilloskop diese Halbwellen.

Ist also normal. Das Glätten übernimmt dann der Akku selber, sobald Du ihn anschließt.

Dann misst Du auch eine höhere Spannung.

Dass die Spannung beim Laden Deiner Batterie zu stark ansteigt, bei der neuen Batterie beim Händler aber normal bleibt, deutet auf (D)eine defekte Batterie hin (zu hoher Innenwiderstand).

Ich würde es nicht unbedingt dem Ladegerät in die Schuhe schieben.

Gruß,

DerDodel

Geschrieben

Die Batterie, bei der das Ladegerät bis auf 16 Volt angestiegen ist, ist aber gerade mal einen Monat alt und wurde als nietnagelneu aus dem Ladengeschäft meiner freien Werkstatt erstanden. Gut, das sagt alleine erstmal gar nichts, aber sie hält die Spannung recht lange: 12.75 Volt nach 3 Tagen Stillstand. Also, defekt ist die sicher nicht.

Dann ist da noch die Frage nach der Spannung ohne Stromverbrauch: die 11.3 Volt.

Würde das nicht die Batterie wieder entladen, wenn die Batterie voll ist, keinen Strom mehr zieht und ich das Ladegerät nicht rechtzeitig abklemme? (Habe ich leider noch nicht ausprobiert, da ich bei 16 V bereits das Muffensausen bekommen habe.)

Ich frage halt nur, weil ich mehr oder weniger unklare Äußerungen über die Qualität von Batterieladegeräten gehört habe, aber ohne wirkliche Argumente oder Daten. Klar, kann ich mir das teuerste Gerät kaufen und wähne mich dann auf der sicheren Seite.

Ich bisher eben mit einem Labornetzgerät geladen. Da habe ich 13.5 Volt und 2 A eingestellt und wenn der Strom gegen 0 ging, dann war die Batterie voll.

Geschrieben

Hai Hartwig1, hast du in deine niegelnagelneue Batterie mal reingeschaut? Wie sehen die Platten aus? Grau oder weiß? Weiter unten auch?

Es gibt moderne Ladegeräte, welche kurzzeitig sogar bis zu 20 Volt in deinen Akku pumpen, wenn sie merken, dass die oder einige Platten sulfatiert sind. Durch die hohe Spannung wirrd versucht, die Sulfatschicht zu knacken und den Akku wieder in´s Leben zurück zu holen. Vielleicht ist dein Neuerwerb ein Solches? 12,75 Volt bei deiner Batterie ist im übrigen ein recht mäßiger Wert. Lass dein neues Gerät ruhig mal fertigladen, gibt es in England sowas wie Garantie? Im Wörterbuch gibt es so einen Begriff.

Geschrieben

Hallo,

hast Du die Ladespannung mit einem "True RMS Multimeter" gemessen?

Mich würden 16 V noch nicht wirklich beunruhigen, wenn sie nur vorübergehend anliegen. Sollte die Batterie allerdings und recht früh anfangen sehr stark zu gasen, dann ist das eher ein Schnellader. Kann ja gut sein, wenn man die Batterie schnell auffrischen möchte. So zwei Stunden laden nach einem mißlungenen Startversuch. Wenn das Ding dabei anfängt zu stinken sollte man sich allerdings auch Sorgen machen.

Gernot

Geschrieben
ak-thomas postete

Hai Hartwig1, hast du in deine niegelnagelneue Batterie mal reingeschaut? Wie sehen die Platten aus? Grau oder weiß? Weiter unten auch?

[...]

12,75 Volt bei deiner Batterie ist im übrigen ein recht mäßiger Wert. Lass dein neues Gerät ruhig mal fertigladen, gibt es in England sowas wie Garantie? Im Wörterbuch gibt es so einen Begriff.

Richtig hineinschauen kann wohl nur im ausgebauten Zustand oder mit einem Spiegel, so wie die Batterie im R19 verbaut ist. Habe ich aber noch nicht.

Klar, habe ich auf die Batterie Garantie. 2 Jahre. Was soll ich dem Typen sagen? Das die Batterie nach 3 Tagen nur 12.75 Volt hat bei einem Wagen, der nur einmal pro Woche bewegt wird?

Manchmal können es auch 2 -3 Wochen werden, daher das Ladegerät.

Gernot postete

hast Du die Ladespannung mit einem "True RMS Multimeter" gemessen?

Ich habe das als Gleichspannung mit einem Multimeter an der eingebauten Batterie mit angeklemmtem Ladegerät gemessen. Also, 16 V=.

Die Batterie steckt in einem R19. Um dort die Batterie auszubauen, muß man auch noch eine Schraube eines schwarzen Abdeckgitters lösen.

Außerdem hat der R19 auch schon so eine Art Bordcomputer und ZV etc.

Da möchte ich allein der Elektronik wegen zu hohe Spannungen vermeiden. Das Ding begann ja mit 15V=, nach einer Stunde oder zweien hatte es 16 V=. Da habe ich es abgenommen, weil ich den Abend nicht in der ungeheizten Garage verbringen wollte oder alle 15 Minuten zur Garage tigern, weil das Ding vielleicht die 17 Volt-Marke anpeilt, was weiß ich.

LiMa/Regler des R19 bei Vollgas habe ich noch nicht gemessen. Im Leerlauf waren es jetzt 14.2 Volt.

Geschrieben

Hi Hartwig,

es ist absolut richtig, was DerDodel postete.

Das Ladegerät liefert eine gleichgerichtete, ungesiebte Spannung. Die kann man mit einem Multimeter nicht als Gleichspannung werten, deshalb zeigt das DMM (als angenäherten Effektivwert) nur 11,3V an. Dadurch wird die Batterie nicht entladen - im Gegenteil. Wenn die Spannung (angeschlossen) schnell auf 16 V angestiegen ist, dann ist der Innenwiderstand der Batterie zu hoch. Dass sie die Ladung hält, bedeutet nicht, dass sie O.K. ist, "nur" dass die keinen Zellenschluß hat. Diese "gepulste" Gleichspannung beim Ladegerät ist voller Absicht, die frischt (regeneriert) die sulfatierte Batterie auf - der Innenwiderstand sinkt. Alledings solltest Du wirklich auf starkes gasen achten! Daran ist aber nicht das Ladegerät schuld. Im geschäft zeigte (an der anderen Batterie) keine Überspannung.

Gruß: Marcell

ACCM Claude-Michel
Geschrieben

HALLO Hartwig,

Am besten, ich nehme das Gehäuse samt Trafo, um mir damit ein vernünftiges Ladegerät zu bauen. Mit einem Spannungsregler IC 317 z.B.

Meine Frage: Liege ich richtig oder ist meine Sorge übertrieben?

Ja, mache das:

Spannungsversorgung mit 13,1V (6 x 2,18V) Leerlaufspannung. Die Strombegrenzung hängt von der Elektronik die du vewenden willst und von deinem Ladegerät ab. Max jedoch ca. 1/10 der Batteriekapazität.

So kannst du sie drannhängen ohne daß was passiert.

Geschrieben

Ausser dem Beitrag von Claude-Michel haben mich die anderen Beitraege nur teilweise oder gar nicht ueberzeugt.

1.)

Die von mir verwendeten Messgeraete sind sicher kein True RMS. Ist aber aber auch nicht noetig, da die Spannung ja sinusfoermig ist.

2.)

Es gibt eine sogenannte Gasungsspannung von 14.4 Volt (2.4 x 6). Das ist eigentlich nur eine Durchschnittsgroesse, da das Gasen nicht nur von der Spannung abhaengt. Aber nach diesem Richtwert sind auch die Regler der Lichtmaschinen gebaut. Wenn ich mit dem gleichen Messgeraet im Leerlauf 14.2 Volt an der Batterie messe, wieso liefert dann das Ladegeraet 16 Volt IM DAUERBETRIEB (wie weiter oben beschrieben)? Wenn der Regler mit 16 Volt laden wuerde, dann sollte man den Regler ersetzen, das Ladegeraet aber weiter laden lassen?

3.)

All das Gasen kann durch Auffuellen von Batteriewasser kompensiert werden. Das ist aber umstaendlich bei einer Batterie, wo man von oben schlecht hineinschauen kann.

4.)

Zu den Batteriespannungen 12.75 V, 13.2 V:

12.75 V ist ein Topwert, gerade noch einmal nachgeschaut. Die 13,2 V im Geschaeft resultiert daraus, dass die Batterie gerade geladen wurde.

Ich habe auch einen simplen Batteriespannungsmesser mit drei LEDs. Auf dem steht, dass man erst zwei Stunden nach Laden der Batterie die richtige Batteriespannung messen kann. Unser BX hatte auch nach dem Abstellen 13.28 V und nach einer Stunde 12.83 V.

Ich habe mich auch mal von einer kaputten Batterie foppen lassen: nach dem Aufladen zeigte sie 12.5 V, nach zwei Stunden dann nur noch 10.5 V (5 Zellen).

Ich habe mich halt errinnert, dass einige Leute behauptet haben, "billige Ladegeraete kochen die Batterie" und "wundern sich dann, dass die Batterie nur drei Jahre haelt".

Ich werde also mein eigenes Ladegeraet bauen. Ich habe das Ding gerade auseinandergenommen und da ist ausser dem Trafo mit den Gleichrichtern nichts drauf bis auf drei Widerstaende, drei Dioden 1N4148 und je eine Zener-Diode BZX55C5V1 und BZX55B12V fuer die Anzeige-LEDs. Die Platine sieht so leer aus und wartet geradezu darauf, noch einen Spannungsregler aufzunehmen.

Dank den Ausfuehrungen vom Dodel und von XantiaXara kann ich auf Glaettung verzichten.

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