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Geschrieben

Hallo zusammen

Gibt es hier Cit.Insider die über das Motormanagement Bescheid wissen?

Meine Feststellung ist, dass mein C5 2,2HDI FAP seit dem km-Stand 10'000 praktisch 1l weniger Diesel braucht. Auf gleichen Strecken und bei etwa gleicher Fahrweise. Früher ca. 7,4 l und neu ca. 6,4 l. Dies ist zwar sehr angenehm aber macht mich als Ing. halt doch ein bisschen neugierig.

Nun ist ja beim Motorenmanagement mittels Computereinstellung praktisch alles möglich (sogar dass sich der Motor bei einem bestimmten km-Stand selbst zerstören würde). Ist es möglich, dass Cit. für eine Einfahrphase von beispielsweise 10'000 km einen höheren Spritverbrauch einstellt?? Was auch immer für Gründe dahinter stecken könnten.

Vielleicht hat noch jemand dieses Phänomen beobachtet und könnte meine Feststellung bestätigen.

Gruss

Hubi

Geschrieben

Habe diese Frage wohl im falschen Forum gestellt. Welches der diversen Foren ist nach Eurer Meinung für solche eine Frage geeignet?

Gruss

Hubi

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Och nö, Du bist hier eigentlich schon richtig!

Die Vermutung mit der Vorprogrammierung der Motorsteuerung habe ich hier noch nie gelesen.

Bisher stand hier immer, daß alle HDIs eine ziemlich lange Einfahrphase haben, nach der die Fahrleistungen noch steigen und der Spritverbrauch noch sinken kann. Ich ja auch logisch erklärbar, durch allmähliches 'Anpassen' aller Gleit- und Lagerstellen kann die innere Verlustleistung des Motors geringer werden.

Aber plötzlich und gleich mit um einen Liter geringerem Verbrauch bei sonst unveränderten Bedingungen??

>>Jürgen

Geschrieben

Hallo,

merh Kraftstoff heißt beim Turbodiesel mehr Leistung. Deswegen geht da Chiptuning so einfach.

Warum sollte das gerade in der Einfahrphase gemacht werden?

Wahrscheinlicher ist das normale Einfahren des Motors und vor allem auch des Rests des Wagens (Getriebe, Antriebswellen, Radlager, Reifen...).

Und der Winter ist ja nun auch schon deutlich milder geworden.

Gernot

Geschrieben

Hallo Gernot

Ganz so einfach ist das nicht. Mehr Kraftstoff, im falschen Zeitpunkt eingespritzt heisst nicht unbedingt mehr Leistung sondern gegebenfalls auch heissere Abgase, mehr Russ oder mehr Schmierung wegen unverbrannter Kraftstofteile etc. Die Motorenkonstrukteure könnten da sicherlich noch mehr erzählen.

Es kann aber auch Zufall sein, dass sich der Kraftstoffverbrauch gerade beim km-Stand 10'000 ändert.

Und der Winter kann es sowieso nicht sein weil kältere Aussentemperaturen nicht unbedingt einen schlechteren Treibstoffverbrauch bedeuten wenn man mit den gleichen Sommerreifen auf den gleichen trockenen Strassen fährt (kein Aufschrei jetzt, ich habe mein zweites Fahrzeug selbstverständlich voll Wintertauglich)

Gruss

Hubi

Geschrieben

Hallo,

die Konstrukteure von Radlagern, Antriebswellen und Reifen könnten sicherlich auch einiges erzählen zum Thema Einlaufen und erhöhte Reibung bei niedrigen Temperaturen.

Sogar der Luftwiderstand ist im Winter höher, da die Luftdichte bei Kälte größer ist.

Die Grundidee des Einlaufens ist übrigens, den Motor schonend an seine Tätigkeit heranzuführen. Die Idee, dabei Kraftstoff deutlich zu früh einzuspritzen, ist nicht 100% logisch. Damit ruiniert man sogar einen gut eingelaufenen Motor.

Vielleicht ist bei Dir auch nur etwas kaputt, daß der Verbrauch geringer ist. Ein undichter Turbolader, defekte Injektoren oder Probleme mit der Hochdruckpumpe senken im ersten Moment auch den Verbrauch ohne daß man gleich einen Leistungsverlust bemerkt. So etwas kommt von jetzt auf gleich. Da würde ich mir jetzt erstmal richtig Sorgen machen und keinsfalls die Fahrt in dem Wagen geniessen.

Gernot

Geschrieben

Also Lager müssen schon mal n i c h t einlaufen (z.B. Gleitlager) weil das ja schon mal definitiv Verschleiß wäre.

Erhöhte Reibung bei tiefen Temperaturen wäre im Motor nur interessant, wenn billiges Öl mit zu hoher Viskosität (15W40) im Motor zirkuliert und dadurch Mischreibung entsteht, z.B. wenn aufgrund zu hoher Viskosität der hydrodynamische Schmierkeil nicht schnell genug aufgebaut wird (Kurbelwellen-, Nockenwellenlager, Pleuellager) und somit die Reibpartner nicht durch den Ölfilm sicher getrennt werden. Außerdem ist nicht unüblich, daß während der ersten ca. 10.000km das Steuergerät ein Programm mit etwas fetterem Gemisch fährt, die Idee dabei ist, daß hierbei eine etwas stärkere Kühlung eintritt und die thermische Gewöhnung der einzelnen Bauteile (z.B. Kolbenringe) erleichtert wird. Nach dem einprogrammiertem Wert läuft der Motor dann im wirtschaftlicheren (und etwas heißerem) Magerbetrieb.

Es gibt sogar Steuergeräte, die ab einem bestimmten Lastbereich das Gemisch deutlich anfetten, um diese zusätzliche Kühlung zu gewährleisten, eine technisch simple und geniale Lösung, leider für den Endkunden sehr teuer.

Geschrieben

@Gernot

Bezüglich der Lager hat Cooler Xantia absolut recht. Und auch die restliche Erklärung scheint mir ziemlich einleuchtend. Bei den heutigen Chips ist so eine "Programmierung" sogar recht einfach zu machen.

Und bei höherer Luftdichte (kältere Luft) spielt der Luftwiderstand die kleinste Rolle, aber der Turbo muss bei gleicher Drehzahl weniger schaufeln da ja die Dichte grösser ist. Also ist auch das Luft-Treibstoffgemisch ein anderes. Ich muss dann auch etwas mehr Treibstoff einspritzen, habe also bei gleicher Drehzahl eine höhere Leistung (Formel 1 ist überglücklich bei tieferen Temperaturen)

Also da ich als Masch.Ing doch noch ein paar Grundkenntnisse über Motoren habe, mache ich mir keine Sorgen sondern geniesse nach wie vor die Fahrt und freue mich über den Spritverbrauch der nun endlich an die "Prospektwerte" herankommt.

Gruss

Hubi

Geschrieben

Hallo,

das mit der Kühlung durch Gemischanfettung funktioniert nur beim Benziner. Beim Diesel hat man immer Luftüberschuß.

Zu Viskosität und hydrodynamischen Tragen nehme ich hier keine Stellung. Im C5 wird kein mineralisches 15W40 verwendet.

Einlaufverschleiß gibt es an den Zylinderlaufbahnen, Kolben, Kolbenringen, Ventilen, allen Lagern, an den Laufbahnen der Nockenwelle und selbstverständlich auch an allen Lager und Abdichtstellen des Turboladers.

Das Getriebe, die Antriebswellen und alle Radlager sollte man auch nicht vergessen.

Der Maschinenbauingenieur beeindruckt mich übrigens nicht wirklich, wenn ich meinem Ausweis sehe.

Gernot

Geschrieben

Genug des Blödsinn:

Kugellager haben keine Einlaufzeiten!

Gruss

Hubi

Geschrieben

Hallo

ich habe zwar keinen C5, aber als ich meinen ZX neu hatte brauchte der auch ca. 2 Liter mehr Benzin. Man kann Diesel und Benziener nicht direkt vergleichen, dennoch ist die Funktion und Aufbauweise des Motors die selbe. Den genauen Kilometerstand kann ich nicht nachvollziehen ist ja schon ne ganze Weile her, war sehr froh als sich der Verbrauch von 10 auf 8 Lieter auf 100 Kilometer senkte.

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben
ACCM Hubi postete

Genug des Blödsinn:

Kugellager haben keine Einlaufzeiten!

Gruss

Hubi

Hubi, bißchen ausfallend geworden?

Dein Motor und Dein Getriebe haben jede Menge Gleitlager, auch Antriebswellengelenke werden sich sicherlich einlaufen...

>>Jürgen

Geschrieben

Hallo,

wir sollten hier nur über Technik und nicht über Umgangsformen diskutieren.

Natürlich braucht ein Radlager keine 10.000 km, bis es optimal läuft. Aber es spielt eine kleine Rolle und wenn es kalt ist laufen Radlager schwerer, als wenn es warm ist und diesen Winter war es wirklich kalt.

Die Unsicherheiten bei der Verbrauchsermittlung über nachtanken an öffentlichen Tankstellen wurde noch gar nicht gesprochen.

Gernot

Geschrieben

Hallo Hubi,

bei mir sitzt kein Wissen, aber eine Vermutung.

Man kann ja elektronisch den Spritzbeginn (und bei CR meines Wissens nach auch die Spritzhäufigkeit und Mengenverteilung) steuern. Will man als Motorenhersteller seinen Kunden keine Vorschriften zum Einfahren machen, dann kann man das ja quasi zwangseinprogrammieren ;-) dann gibts auch keine Diskussion mit Gewährleistung.

Argument könnte folgendes sein: Je früher man einspritzt umso effektiver läuft der Motor (ok die Verbrennung wird heisser und die Stickoxide nehmen zu), aber er hat natürlich auch eine höhere Belastung auf den Lagern (ich meine jetzt primär die gesamten Gleitlager des Motors), da er ja "härter" = "nageliger" läuft und entsprechend höhere Druckspitzen in der Verbrennung auftreten.

Wenn man jetzt eben den Lagern erstmal für 10.000 km einen weicheren Druckverlauf während der Verbrennung spendiert, dann können die sich, vielleicht sogar unbeschadet einer Vollgasorgie, bei höherem Spritverbrauch aber kleinerem Mitteldruck der Verbrennung erstmal von evtl. Oberflächenrauhigkeiten der Fertigung freilaufen. Danach geht man von ausreichend eingeebneten Lagerflächen aus und gibt die härtere Verbrennung frei, die zu geringerem Spritverbrauch führt.

Bei einem CR muss evtl. nichtmal das Laufgeräusch anders werden, da er mit der Voreinspritzung den Brennraum ja warm bekommen kann und dann auch größere Mengen die früh eingespritzt werden gut zerstäuben und abbrennen kann. Man würde da also nur den Verlauf der Einspritzmenge ändern, nicht unbedingt den "ersten" Spritzbeginn.

Das klingt für mich logisch und würde Deinem beschriebenen Spritverbrauchsverlauf erklären.

Gruss

Norbert

Geschrieben

Hallo Norbert

Deine Vermutung klingt für mich ebenso plausibel wie der Beitrag von cooler xantia. Auch meine Meinung geht irgendwie in diese Richtung. Und deshalb fragte ich ja nach einem "Insider" von Cit. der solche Vermutungen als realistisch bestätigen könnte (sofern er darf).

Alle anderen Erklärungen die hier geschrieben wurden sind mir längstens bekannt weil ich neben Masch.Ing auch Automech. gelernt habe.

Gruss

Hubi

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