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Hallo,

in Anbetracht der Hagelschäden heute eher Pipifax, aber vielleicht doch für manche interessant.

Ich hab mich schon bei meinem Y3 über die flächendeckenden Lackstiftschmierereien geärgert, die vor meiner Zeit durchgeführt wurden. Bei meinem Y4 habe ich genau das gleiche Problem: Kaum dass irgendwo ein kleines Kratzerchen drin war oder ein Steinschlag, gingen die Leute dem Auto mit dem Tapezierpinsel und viel zu viel Lack an den Kragen und haben alles eigentlich noch viel schlimmer gemacht. Meistens sind die Lackschäden entweder keiner Rede wert oder nur im Klarlack und würden sich ohne Probleme nahezu unsichtbar ausschleifen lassen.

Man kann das mit etwas Geduld und Gefühl aber fast spurlos wegbekommen. Ist allerdings nix für zartbesaitete Gemüter, obwohl's ein wenig Fingerspitzengefühl verlangt. Ich habe das bisher nur an meinen XMs gemacht, es gibt viele Fahrzeuge neueren Baujahres, deren Lacke dermaßen kratzempfindlich sind, dass ich die hier beschriebene Methode nicht uneingeschränkt empfehlen würde.

Die besten Chancen hat man, wenn sehr miserabel sehr viel Lackstift aufgetragen wurde, weil dann mit Sicherheit ein Idiot am Werk war, der zuvor noch nicht mal den Untergrund gesäubert hat und die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass unter dem Gepinsel fast ausschließlich kerngesunder Originallack steckt.

Die Vorgehensweise ist im Prinzip einfach:

1) Lackstiftauftrag erst mal mit einem Lappen und etwas Benzin abreiben. Mit viel Glück geht schon etwas von dem Geschmiere weg. Lackstift-Lacke werden meistens ohne den (bei Metallic-Lacken) dazugehörenden Klarlack aufgetragen und sind viel weniger widerstandsfähig als originaler Lack. Man kann auch versuchen, länger mit Benzin den Lackauftrag einzuweichen.

2) Der kniffligste Teil: Den Pinselanstrich entfernen. Ich benutze dazu irgendetwas nicht allzu scharfes, z.B. die Rückseite einer Taschenmesserklinge (also die stumpfe Seite). In einem Winkel von ca. 45° kann man damit vorsichtig und mit viel Gefühl die überschüssige Lackschicht abkratzen. Das geht ziemlich gut, ohne dabei den Originallack darunter großartig zu verletzen, der ja durch eine harte Klarlackschicht geschützt ist. Ein leichtes Stumpfwerden oder minimale Kratzerchen lassen sich aber nicht vermeiden.

3) Mit Benzin die angekratzten Lackstellen reinigen. Vieles von dem Schmodder geht jetzt schon weg.

4) Mit Schleifpaste den angerauhten originalen Klarlack glattpolieren. Ich benutzte die auf dem Foto abgebildete schleifpaste von Sonax, weil sie nicht ganz so brutal ist.

5) Mit normaler Politur nachpolieren und mit Hartwachs versiegeln

Am rechten Kotflügel hatte ich bis vorhin mehrere Stellen (zum Teil in 2-Euro-Größe), die dermaßen widerlich mit dem Lackstift verschandelt wurden, obwohl darunter gar kein Lackschaden war! Erst gegen Schluss ist mir eingefallen, dass ich ja mal Fotos machen könnte, deshalb nur exemplarisch mal die Vorgehensweise an zwei Macken im Kühlergrill.

So sieht das ganze vorher aus (zur besseren Unterscheidung habe ich die Lackmacken einfach mal numeriert):

lack_vorher.jpg

hier nochmal jeweils im Detail (zum Teil hatte ich schon angefangen zu kratzen, bevor ich auf die Idee kam, Fotos zu machen. Sah mit 2mm dickem pinselauftrag aber auch nicht besser aus ):

lack_detail_1.jpg

lack_detail_2.jpg

Hier ein gestelltes Bild vom Abkratzen, weil blöd mit der Kamera vorm Gesicht tatsächlich zu kratzen:

lack_scratching.jpg

So sieht's nach dem Abkratzen aus. Danach nochmal ordentlich mit Benzin abgerieben:

lack_scratched_2.jpg

Die Schleifpaste trage ich immer direkt mit den Fingern auf, weil man so ein besseres Gefühl für die Sache hat. Die abgebildete Menge reicht dicke:

lack_schleifpaste.jpg

Die Sonax-Paste halte ich für recht ungefährlich, trotzdem besser erst mal langsam machen und bei Bedarf den Druck steigern, sonst schleift man auch mal schnell bis zur Grundierung durch!

lack_schleifen.jpg

Und so sieht's nach dem abschließenden Polieren aus:

lack_nacher_1.jpg

lack_nacher_2.jpg

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