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Softwareaktualisierung des Motorsteuergerätes (Eprom-Flashen in Werkstatt)


Empfohlene Beiträge

Der schwebende Robert
Geschrieben

Hallo,

habe früher bereits etwas über Softwareeinspielung in das Flash-Eprom von Steuergeräten gelesen, nun aktuell in den technischen Informationen von der CDAG über den V6 Activa. Ihnen zufolge ist es möglich (und von Citroën auch so vorgesehen), Steuergeräte auf einen aktuellen Stand zu bringen.

Was ist Sinn und Zweck dieser Aktion?

Wenn Citroën die Software in den folgenden 3 Jahren nach Produktion meines Xantia (12/97) geändert hat, mit welcher Prämisse? Änderung der Leistungscharakteristik? Sind dann im Laufe der V6-Produktion spätere Erfahrungswerte in die Software eingeflossen? Wenn es eine aktuellere Steuergeräte-Software für meinen V6 Activa gäbe, was könnte ich mir davon erhoffen, wenn ich das Eprom des Bosch-Motronic-MP7.0-Steuergerätes in der Werkstatt flashen lasse?

Da das Epromflashen auch bei anderen Steuergeräten funktionieren soll, betrifft dieses Thema im Prinzip viele andere Citroën.

Wer hat sowas schon einmal machen lassen oder hat Hintergrundinformationen?

Neugierige Grüsse,

Geschrieben

Hallo

Was ist Sinn und Zweck dieser Aktion?

Ist doch ganz einfach.Die Technik bringt immer neue Erkenntnisse und somit sind Änderungen die logische Folge,ist doch sinnvoll. Ich glaub das liegt vielleicht an den Kennfeldern,oder??

Wer hat sowas schon einmal machen lassen oder hat Hintergrundinformationen ?

Wird bestimmt zigmal jeden Tag praktiziert und die Hintergrundinformationen sind bestimmt als positiv ein zustufen.

Nur Mut einfach hin zur Werkstatt und die Geschichte flashen lassen

Geschrieben

Hi Robert!

Nur zu! Das Softwareupdate wird zwar keine großen Änderungen bringen, aber vielleicht bleibt Dir die eine oder andere gelbe Kontrollleuchte erspart, die Dich und Dein Geld dann in die Werkstatt treibt. Jede Software hat Fehler und auf dem Eprom ist in erster Linie ein Softwareprogramm gespeichert. So ein Update erfolgt in der Regel nur, wenn es sehr grobe Fehler gibt, die vielleicht den einen oder anderen (Groß-)Kunden arg verdrießt haben.

ciao

Andreas

Der schwebende Robert
Geschrieben

Danke für Eure Beiträge, was mir aber fehlt, sind nähere Hintergrundinfos!

Wieso, weshalb, warum??

Einer muss doch was wissen, oder?

Grüsse,

Geschrieben

Mit Software ist es so wie mit den meisten Dingen des Alltags. Auch sie wird mit der Zeit immer besser, sei es durch Weiterentwicklung, sei es durch Erfahrungswerte.

Nimm MS Windows als Beispiel: Da gibst eine Grundversion, die funktioniert. Mit der Zeit kommen Servicepakete, Updates, Sicherheitspatches etc. dazu. Rein formal merkst Du überhaupt keinen Unterschied. Die meisten dieser neun Programmteile arbeiten im Verborgenen und meistens werden Sie nie gebraucht. Solche Verbesserungen haben daher preventiven Charakter. Ähnlich verhält es sich mit Steuersoftware für elektronische Bauteile (nicht nur für Motorsteuergeräte).

Eine Grundversion wird nach den Anforderungen entwickelt und mit Standardwerten, die aus unzähligen Simulationen am PC ermittelt wurden, parametrisiert. Alle Teile einer Produktreihe werden damit ausgerüstet.

Was tut diese Steuersoftware?

1. Sie steuert!

Einerseits werden grundsätzliche Funktionen gesteuert, wie Zündzeitpunkt, Einspritzverhalten in Abhängigkeit von Gasstellung und Drehzahlbereich etc.

Sogenannte Kennfelder werden definiert, "in" denen diese Abhängigkeiten dargestellt sind.

2. Sie prüft!

Sie hat eine Überwachungsfunktion über fast alle elektronischen Abläufe(Spannungen, Ströme, Impulse). Wenn also eine Komponente ihren Dienst versagt, wird eine Überprüfungroutine gestartet und bei negativem Ergebnis 1. gespeichert (diese Protokolle kann die Werkstatt auslesen) und 2. über eine Warnleuchte dem Fahrer mitgeteilt.

Entscheidend ist aber, um auf Deine Frage über das Warum zurückzukommen, das Wie. Wie macht die Software das?

Die einfache Antwort lautet: -Mehr oder weniger effizient.

Du kannst einen Dorfplatz überqueren, indem Du die kurze Diagonale gehst, oder den langen Weg über die Ecken gehst. Software machts genauso. Wenn es stockfinster ist, dann wirst Du der Wand entlang gehen um eine Orientierung zu haben. Kennst Du jedoch den Weg gehst Du auch bei Dunkelheit die kürzeste Route. Wenn Software programmiert wird sind diese kürzesten Wege jedoch nicht bekannt.

Solche Wege sind in Software über Algorithmen(Zahlen und Befehle) definert. Die können 50 Bildschirmseiten lang (1. Version) sein, oder nur eine Halbe Seite lang (neueste Version) sein und trotzdem genau die gleiche Funktion erfüllen.

Durch Weiterentwicklung werden diese neuen Funktionen bzw. Algorithmen verbessert, dann eingebaut und machen Software schneller und präziser.

Das hat zur Folge, dass Du als Fahrer überhaupt nichts merkst. :-(

Viele Steuer- und Kontrollfunktionen arbeiten aber im Hinergrund präziser und schneller. Fehler können dadurch schneller erkannt, besser protokolliert oder überhaupt vermieden werden. Das äussert sich im besten Fall darin, dass Dein Motor etwas weniger Verbrauch hat (unwahrscheinlich) oder weniger Verschleiss (sehr marginal) aufweisst.

Es spricht überhaupt nichts gegen das Einspielen der neusten Software, sofern Sie von (der) Citroen(Werkstätte) kommt.

- Windows bleibt auch dann noch Windows, wenn man die neuste Version drüberspielt. (Aber gottseidank nicht in Automobilen)

Ächz!!

So das wars eigentlich, alle Klarheiten beseitigt?

//off topic:

Im Prinzip funktionert genau so das Chiptuning (150 statt 115 PS aus der gleichen Maschine ohne mechanische Änderungen). Kennfelder werden so verändert, dass der Motor auf Kosten des Verbrauchs und des Verschleisses (hier sehr wohl wesentlich) in seiner Effizienz ausgereizt wird. Mehr Treibstoff (länger) wird eingespritzt. Der Zündzeitpunkt etwas verstellt (höhere Verdichtung) und schon hat man eine kräftigere Explosion im Brennraum und ein ordentliches Drehmoment auf der Kurbelwelle und mehr PS in einem bestimmten Drehzahlbereich. Einfach, richtig simpel zu machen (programmiertechnisch), aber auch sehr riskant, wenn Eventualitäten nicht berücksichtigt wurden, oder physikalische Veränderungen nicht bekannt waren.

Daher: Chiptuning JA, aber nur von erfahrenen Anbietern.

//off topic ende

So long

Martin

Der schwebende Robert
Geschrieben

Danke Martin für die sehr interessante Darstellung, war sehr bildlich und verständlich!

Demzufolge bringt solch eine Aktualisierung nicht wirklich einen merklichen Effekt (ausser das ich wieder etwas weniger auf dem Konto habe!). Bis auf das der Leerlauf sich ab und zu aus der Ruhe bringen lässt, habe ich keine Probleme mit der Elektrik.

Hätte jetzt jemand anderes geschrieben, seit der Aktualisierung hätte er einen Minderverbrauch von mind. 0,5 Liter/100km und der Durchzug hätte sich verbessert oder ähnliche freudige Dinge, würde ich sofort einen Werkstatttermin vereinbaren!

Ich werde mich mal erkundigen, was es kostet, und dann evtl. Versuchskaninchen spielen...

Grüsse,

Geschrieben

Hallo Robert

Und genau das mit den Verbrauch kann aber raus kommen bei der Geschichte.Ist doch ein Versuch wert.

Geschrieben

Hallo Robert

Habe beim 1. Service (1000km) meines C5 2,0 ungefragt eine neue Software draufgespielt bekommen und konnte überraschenderweise feststellen, das das Auto erstens besser geht und zweitens sogar noch einen knappen halben Liter weniger braucht. Ich hab aber keine Ahnung ob das ein Standartprozedere bei Citroen ist und für die ersten 1000km eine leistungsreduzierte "Einfahrsoftware" verwendet wird.

Ich würde es mal riskieren, zumal es nicht allzuviel Kosten dürfte.

Grüße

Michael

Geschrieben

Hallo,

ich habe ein positives Beispiel.

Mein Xantia 1.8 16V litt von Anfang an unter einem ausgeprägten Beschleunigungsloch nach dem Hochschalten.

Beim dritten Anlauf (warum nicht gleich...grrr) bekam ich eine neue Software und gut war´s.

Verbrauchsunterschiede konnte ich keine feststellen.

Grüße, Markus

Geschrieben

Naja,

E-Proms (eigentlich EE-Proms) sind heute in zahlreichen Systemen vorhanden. Bestes Beispiel ist der Rechner, vor dem jetzt alle sitzen, die dieses lesen.

Da gibt es z. b. das BIOS, oder die Frimware (also die Software) der Festplatten, der versch. Controller usw.

Klar, ein Rechner mit BIOS Version 1.0 beta läuft...aber eher wie ein Sack Nüsse. Bootvorgänge nehmen unnatürlich viel Zeit in Anspruch und das eine oder andere Zusatzgerät verweigert seinen Dienst.

Aus diesem Grund gibt es diese Updates. Manche Systemhersteller gehen sogar soweit, das die den Support verweigern, wenn nicht auf die aktuellste Treiber/ Firmwareversion umgestellt wurde.

Und diese updates machen durchaus Sinn, wenn z. B. die Bootphase eines Systems um 70% verkürzt wird und das Zusammenspiel der Komponeten verbessert wird. (Verminderung von Kommunikationsproblemen der Komponenten).

Mehr macht ein Softwareupdate in einem Auto auch nicht. OK, man merkt manche Änderungen vom Fahrgefühl her nicht unbedingt, dafür ist das eigene Empfinden zu grob, aber der Wagen dankt es mit niedrigeren Emmisionswerten und /oder weniger Verschleiß und/oder höherer Lebensdauer.

Gruß

Bernd

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