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Geschrieben

Hallo!

Ich bin derzeit auf der Suche nach einem „neuen“ Auto. Mein derzeitiger fahrbarer Untersatz regt mich zunehmend auf. Ich fahre übrigens einen Kia Sephia Stufenheck, Bj. 12/97 und derzeit 83.000 km. Abgesehen von einer konstruktionsbedingten Bremsenunwucht (die auch nach kpl. Austausch der Bremsen nicht behoben werden konnte) ist die Servopumpe undicht, der rechte Kotflügel beginnt an der Falz zu rosten. Dazu ist der Kofferraumdeckel gerade dabei von Innen nach Außen zu rosten, bei Kopfsteinpflasterfahrten knackt es irgendwo (scheinbar Federbein oder Stoßdämpfer) und der Bezug des Fahrersitzes bekommt Löcher. Mehr ist mir nicht aufgefallen, aber es reicht mir eigentlich auch schon. Ganz unabhängig davon ist eine Limousine so was von unpraktisch... Nie wieder!

Soweit erst mal vielen Dank für euer Gehör. Habe meinen Frust mal abladen können.

Zum eigentlichen:

Durch meinen Vater bin ich „Citroengeschädigt“. Er hat früher etliche dieser klasse Wagen gefahren. Bis zu dem Tag, als er seine Dyane nicht mehr so schnell schweißen konnte wie sie gerostet ist. Da mich diese Autos – in erster Linie der Xantia – faszinieren, spekuliere ich mir ein solches Fahrzeug als Austausch zu kaufen.

Um nicht vom Regen in die Traufe zu gelangen würde ich gerne OBJEKTIVE Tips von euch haben. Ist der Xantia von der Zuverlässigkeit, Rostanfälligkeit und Reparaturkosten mit „durchschnittlichen“ Fahrzeugen wie Toyota, Mazda o.ä. vergleichbar? Wie oft müssen / sollen die Federkugeln ausgetauscht werden und mit welchen Kosten muss ich rechnen? Sind die Xantias (wie mir gesagt wurde) tatsächlich vollverzinkt? Worauf sollte ich beim Kauf achten?

In Frage kommt für mich ein Xantia ab Bj. 99 oder 2000, max. 35.000 km Laufleistung, Motor bis auf Diesel egal.

Schon mal vorab vielen vielen Dank für eure Tips + Antworten.

Junior

ACCM Dieter Hochhuth
Geschrieben

Hallo Junior,

tolle Idee. Zu deinen Fragen: Die Hydraulikelemente sind in Wartung und Reparatur eigentlich unauffällig.

Das einzige was man hören und sehen kann: Wenn es im Fahrbetrieb ständig klackt, ist der Druckspeicher in der Regel hinüber. Ansonsten kann man bei Lecks grünes Hydrauliköl unter dem Fahrzeug sehen. Fahrzeug mal hochfahren und kontrollieren, jedoch machen das fast alle problemlos mit und man testet sozusagen nur ob gerade ein akuter Defekt vorliegt oder eben (in der Regel) nicht.

Der Xantia hatte mal im ADAC Pannenhäufigkeitsauswertung 26 auf 1000 Ausfälle, war ganz knapp schlechter als VW Passat (25). Rostanfälligkeit würde ich sagen sehr gut: Ich habe und hatte eine Xantia Kombi, an denen ich keinen Rost feststellen konnte (obwohl sie nicht komplett vollverzinkt ist.). Rost ist auf alle Fälle kein Thema.

Wartungskosten sind Mittelklasseniveau. Ich habe keinen Vergleich zu Toyota und Mazda, aber z.B. BX ist billiger als Xantia.

Wichtig ist das Serviceheft, d.h. regelmäßige Wartung und rechtzeitiger Tausch des Steuerzahnriemens. Es gab hier im Forum schon mal Kosten des Wechsel der Bremsscheiben plus Beläge, was bei normalem Verschleiß und 20 TKm / Jahr alle 3 Jahre fällig ist. Schau da mal nach über die Suche Funktion.

Auf jeden Fall ein Klasse Kombi, der gut aussieht, sparsam ist als HDI, viel Platz bietet und eine Qualitätsanmutung hat wie die so vielgelobten anderen zB. VW etc...

Bei meinem ersten Kauf eines gebrauchten Dieselxantias habe ich im größeren Umkreis von Bielefeld bis Göttingen / Duderstadt die Händler abgeklappert und bin am Ende fündig geworden. Ich habe ca. 5-6 des Wunschmodells probegefahren, und erst dann zugeschlagen, habe es nicht bereut.

Tipp:Belege für Wartung/Reparaturen zeigen lassen.

Oft defekt: Gebläse ab 3 Jahre, Auspuff, vor allem der Endtopf

Bei älteren Autos daher fragen, ob diese schon erneuert wurden.

Genereller Tip: nach Unfallspuren suchen , Magnettest an Karosse , passt äußere Anmutung auch zu Details? Km-Stand wird sehr häufig manipuliert, niederige km-Leistung bei Kombi muß dann aber zu Pedalgummis, Fahrer-Fußmatte etc. passen

Ein klinisch sauberer Motorraum sagt nur, das eine Motorwäsche stattgefunden hat. Frage dann: Ist die nötig, um Lecks zu kaschieren? Also Probefahrt und dann nochmals gucken, aber genauer usw.

Viel Erfolg beim Suchen Dieter

Geschrieben

Vielen Dank für die ausführliche Information.

Dann werde ich mich gleich morgen mal hier im Braunschweiger Umland auf die Suche begeben. Gebrauchtwagenpreise sind ja scheinbar recht annehmbar. Jedenfalls habe ich nach stundenlangen Suchen bei mobile.de den Eindruck.

Also nochmals vielen herzlichen Dank...

Junior

Geschrieben

Der Xantia belegte beim jüngst veröffentlichten J.D.Power-Report, einer breit angelegten Zufriedenheitsbewertung, die beste Platzierung ALLER nicht-japanischen Fahrzeuge. Wenn ich mich recht entsinne Platz 13 von ca.120 Fahrzeugtypen. Ich glaube: Objektiver kann ein Urteil über den Xantia kaum sein.

MfG Maik

Geschrieben

Hallo.

Ich fahre selbst einen Xantia break 2.0 16V, Bj 1998. Hab einige Jahre bei Citroen in der Werkstatt gearbeitet.

Ich denke mit einem Xantia 2 kann man nicht viel falsch machen. Zumal wenn Du einen mit nicht mehr als 35000 km willst. Dennoch gebe ich Dir folgendes mit.

Bei 16V Benzinmotoren ist am Thermostatgehäuse (wenn Du vornedran stehst links am Zylinderkopf über dem Getriebe) ein kleiner Wasserverlust. Dieser ist normal! Er sollte nur nicht stark sein. Was öfter ein Problem ist, sind die Airbagleuchten. Meist leuchtet der Seitenairbag oder es blinkt die Airbagleuchte. Nichts ungewöhnliches. Meist ist das nur ein Kontaktproblem am Stecker unterm Sitz. Weiter ist wichtig, das die Federung weich ist. Wie bei allen Fahrzeugen auf Reifen achten, nicht nur Profil, sondern auch die Aussenseiten, das diese nicht beschädigt sind, ist eine Radkappe stark verkratz, ist davon auszugehen, das viel auf den Bordstein gefahren wurde, damit wäre es möglich das die Stabistrebe leicht ausgeschlagen ist, das ist beim Xantia auch nicht ungewöhlich. Wie schon gesagt, Auspuff ist oftmals schadhaft, aber nicht nur der Endtopf, sonder auch die Mitteltöpfe reissen gern mal. Es sollte kein Rost am Flasch des Auspuffes sein, wo die Töpfe verbunden sind. Wichtig ist die regelmäßige Wartung.

Ich habe in der ganzen Zeit in der ich bei Citroen arbeite keine aussergewöhlichen Reparaturen beim Xantia 2 durchgeführt.

Ich glaube nicht, daß man bei einem Xantia etwas falsch machen kann.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen.

Geschrieben

Vielen Dank für eure Informationen!!!

Ich habe nun mehrfach gehört, dass ein von Citroen Werkstattgepflegter Wagen sinnvoll ist. Kann ich daraus schließen, dass sich freie Werkstätten nicht zuverlässig um die Technik des Xantia kümmern? Und in wieweit bin ich nach dem Kauf auf die Geschicke der Citroenwerkstätten angewiesen? Bisher habe ich auf jegliche Inspektionen nach der Garantie abgesehen und Ölwechsel usw. selbst durchgeführt. Ist das bei einem Xantia weniger ratsam? Aus welchem Grund?

Nochmals vielen Dank vorab für eure Geduld und Antwort!!!

Junior

Geschrieben

Der Xantia ist, abgesehen von der Hydropneumatik, ein stinknormales Auto. Alles was Du bisher selbst erledigt hast, geht da auch. Es gibt gute und schlechte Werkstätten, ob sie den Doppelwinkel führen, ist dabei einerlei.

Gruß

Jörg

...u. a. mit Xantia 1.8 i Break

Geschrieben

@ Maik, objektiv würde ich den Power Report nicht grad nennen, sieh Dir mal die VW Werte an, hohe Unzufriedenheit und trotzdem wüden die Meisten das Auto doch wieder kaufen.

ACCM Claude-Michel
Geschrieben

Hallo Rubinio,

als ich unseren "scheckeftgepflegten" Xantia von meine Schwiegereltern übernahm, hatte er auch diesen leichten Wasserverlust am Thermostatgehäuse. Der Wagen hatte 80 000 km und diese Undichtheit war nicht von gestern. Ich habe mich gewundert, daß die Werkstatt dieses nicht gesehen und repariert hat. Deine Aussage: "...ist normal" erklärt mir warum nix gemacht wurde.

Ich fand es jedoch nicht als "normal", habe die Dichtung zwischen Thermostatgehäuse und Motorblock gekauft, eingebaut und dicht war es. Danach war es dann am Thermostat undicht weil dieser nicht mehr genau so eingebaut war wie ursprünglich. Ein bisschen Abdichtmasse auf die Dichtung um den Thermostat und dieser ist jetzt auch dicht. So gefällt es mir halt jetzt besser.

Gruß

ACCM Claude-Michel

Geschrieben

Kann ich daraus schließen, dass sich freie Werkstätten nicht zuverlässig um die Technik des Xantia kümmern?

Kommt sehr auf dei Werksttt an.

Und in wieweit bin ich nach dem Kauf auf die Geschicke der Citroenwerkstätten angewiesen? Bisher habe ich auf jegliche Inspektionen nach der Garantie abgesehen und Ölwechsel usw. selbst durchgeführt. Ist das bei einem Xantia weniger ratsam?

Eigentlich kann man auch beim Xantia fast alles selbst machen, Einschränkungen gibts nur, wie bei allen neueren Autos, bei der Elektronik und bei Arbeiten an der HP wenn spezielle Prüfgeräte gebraucht werden, ist mir bei einem früheren BX an dem ich alles selbst gemacht habe aber nie passiert.

Geschrieben

Hi,

wenn du einen HDI in die engere Wahl ziehst, achte darauf daß er eine Zusatzheizung hat. Der Motor entwickelt im Kurzstreckenbereich einfach nicht genug Wärme. Festegstellt haben mein Vater und ich das bei seinem 2,0 L HDI mit 109 PS als die Zusatzheizung defekt war und ausgetauscht werden mußte. Es wurde erst nach ca 15 KM auf der Autobahn so richtig warm.

Ansonsten kann ich den Xantia nur empfehlen. ich hatte 2 Stück , einen 90 PS Turbodiesel und einen 1,6 L Benziner. Hatte mit beiden kein ungewöhnlichen Ausfälle. Mein Diesel hatte immerhin 250 000 TSD KM gelaufen.

Also, viel Glück beim Suchen,

Arne

XM 3,0 V6 BX 16 TRI

www.arne-jaenicke-online.de

Geschrieben

@xantiaheinz: Die Bemerkung bzgl. des J.D.Power-Reports sollte heißen, dass dort eben viele sich zufrieden mit dem Xantia geäußert haben, und nicht nur Einzelstimmen. Mehr nicht.

MfG Maik

Geschrieben

Xantia X2 Break 2000

Meiner hat im geringem Umfang Rost an Motorhaubenunterkante.

Der Break soll Rostanfällig im Breich Schweller hintere Türen, Übergang zum Radhaus sein.

Meiner hatte Wassereinbruch durch Heckklappe, nur erkennbar am

Geruch, feststellbar wenn an die Kofferraummatte entfernt.

Die Wartung bei C ist nich unbedingt optimal:

LHM / LHM Filterwechsel erst bei km 120.000km ist sehr unrealistisch spät.

Ebenso werden die hinteren Bremsen meist nur sichtkontrolliert, was ein festgehen und schleifen bei mir nach 60.000 zu Folge hatte.

Radlager sind jetzt bei 120.000 fällig , der Zahnriemenwechsel schlägt

mit 350 Teuro zu Buche.

Mein Millesine ist extrem hart gefedert, da nicht Hydraktiv.

Im Vergleich zum vorher gefahrenen BX und ZX sind die Unterhaltungskosten

sehr hoch.

Vom Fahren her aber auch um Klassen besser.

Jörn

Geschrieben

Hallo Maik, ist schon klar, ich überlege nur immer, ob das an den Autos oder der Leidensfähigkeit der Fahrer liegt?

Der schwebende Robert
Geschrieben
joern lehmann postete

Mein Millesine ist extrem hart gefedert, da nicht Hydraktiv.

Hallo Joern,

die Aussage ist schlicht falsch: Hydractivmodelle haben teils weniger Druck in den Kugeln ab Werk, der Break hinten nochmals weniger als die Limousinen. Die beiden zus. Hydractivkugeln bringen subjektiv keinen besseren Fahrkomfort, und wenn sie durch Signal des Rechners gesperrt werden, wird es nochmals schlechter.

Folglich ist eine NICHT-Hydractiv-*Limousine* das weicheste Xantia-Modell, das gebaut wurde! Wollte das nur geraderücken...

Gruss,

Geschrieben

Der Xantia gehört wirklich zu den problemlosen Fahrzeugen,- die Zuverlässigkeit einer japanischen Mittelklasse-Limo hat er allerdings nicht...

In meinem 93 er VSX tobte sich nach 6 Jahren dann doch schon mal das kleine Elektronikteufelchen aus. Das Schlimme war, daß sich meine damalige Werkstatt hoffnungslos die Karten gelegt hat !

Mein derzeitiger 97 er Activa Turbo C.T. läuft problemlos. Die Wartungskosten sind aber nicht zu unterschätzen. So eine 60.000 er kann gut ins Geld gehen.

Ansonsten kann ich mich nur anschliessen: Achte auf ein lückenlosen Wartungsheft und mach eine Probefahrt. Unter 1.8 16V hat mir persönlich ein Xantia, erst recht als Break, keinen Spaß gemacht

Gruss

Klaus

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