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Geschrieben

Hallo,

mein nächstes Alltagsfahrzeug soll eine Ami6-Limousine sein. Ich bin mit dem Oltimervirus aufgewachsen, besaß und besitze verschiedenste klassische Fahrzeug, restauriere auch im Auftrag - ABER: Mit Citroen hatte ich noch nie was am Hut! Sicher, ne DS ist bildschön, ein HY auch schick, der "Gangstercitroen" ja sowieso über jeden Zweifel erhaben, trotzdem habe ich keine tiefgreifenden Kenntnisse der franz. Autos.

Aber: Seit dem 1.Mai-Oltimertreffen in Braunschweig bin ich verliebt :-) Dort stand einer - nicht das ich den Ami schon vorher von Bildern kannte - aber so live vor einem war es eine "offenbarung". Ein Ami6 soll es unbedingt sein. Ich verfüge über mehrere "Freizeitautos" und mein derzeitiger Alltagswagen schwächelt - dieser soll weg und somit durch einen Ami6 ersetzt werden.

Ist ein Ami objektiv betrachtet Alltagstauglich? Soweit ich das bisher überblicken kann ist die Technik ja recht einfach gestrickt und somit sehr übersichtlich, Teile sind ja zum Teil fast schon lächerlich günstig und viel verbrauchen kann das klitzekleine Motörchen ja auch nicht.......!?!?!?

Angesichts der Jahreszeit und der Tatsache das die Amis luftgekühlt sind kam mir aber nun kürzlich bedenken bzgl. der Heizung. Ich kann mich noch gut an die Heizungsproblematik beim Käfer erinnern der ja ebenfalls luftgekühlt ist......

Also, liebe Ami6-Fahrer: Schenkt einem Unwissenden ein wenig Licht im Dunkeln :-)

Geschrieben

ein ami6 - zumindest ein später - ist von der technik (1:1 ententechnik) her in jedem fall alltagstauglich - allerdings würde ich niemals einen im winter fahren, dazu wäre er mir viel zu schade. die heizung in der ente ist grundsätzlich ausreichend. der ami ist etwas dichter als eine ente, da dürfte es eher noch besser sein. meinen letzten ami6 hatte ich ende der 80er, also ist die erinnerung nun nicht mehr ganz so frisch...

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Die letzten AMI6 hatten den modernen Motor mit Querstromkopf, den erkannt man daran, dass die Dichtungsebenen von Ein- und Auslasskrümmer in einem Winkel zueinander liegen und die Auspuffrohre gleich hinter dem Krümmer durch einen Wärmetauscher laufen. Die älteren (von der Zahl der Baujahre heftigst in der Überzahl) haben die Dichtungsebenen des Krümmers in einer Ebene und keine Wärmetauscher. Die jüngeren haben eine deutlich wirksamere Heizung, auch läuft der Motor weniger rau und er ist ein klein wenig kräftiger. Es gibt aber ne Menge Fans, die den "alten" Motor bevorzugen, wohl nicht nur, weil er mitunter williger anspringt, und "Alltagstauglichkeit" nicht an der Heizleistung festmachen.

Geschrieben

HALT!

Ich ahnte schon fast, daß ich falsch verstanden werden könnte. Ich mache Alltagstauglichkeit auch nicht an der Heizleistung fest!

Es sollten so gesehen zwei Fragen zum Ami6 sein. 1x bzgl. der Alltagstauglichkeit und 1x bzgl. der Heizung - das eine hat auch für mich erstmal nichts mit dem anderen zu tun!

Und was ist denn ein "früher" und ein "später" Ami6? Wo ist denn die Bj.-Grenze?

Geschrieben

In Braunschweig kenne ich einen Ami6, der zu verkaufen ist. Bei Interesse mail mich an. Mailadresse steht im Profil

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Dann entschuldige ich mich mal für das Missverständnis - ich habe in der Tat auch schon hirnrissigere Bewertungen der Alltagstauglichkeit gehört und gelesen als die Heizungsleistung - so soll es Leute geben, für die die Rechengeschwindigkeit eines Navi DAS Kriterium für die Beurteilung eines Wagens ist....

Wann der neue Motor eingeführt wurde, muss ich in den nächsten Tagen mal anhand der ET-Kataloge prüfen, ich meine, es war so um 1968.

Ein AMI6 ist ein EXTREM komfortabler Kleinstwagen auf 2CV-Basis und weist naturgemäß auch die legendäre Zuverlässigkeit des 2CV auf. Alle Storys über Unzuverlässigkeit und Nicht-Anspringen-wollen von Enten sind auf mangelnde oder total fehlende Wartungs- und Pflegebereitschaft ihrer früheren Anti-Spießer-Benutzer zurückzuführen und/oder auf, ich sage mal wohlwollend: Nachlässigkeiten bei den Werkstätten.

Der AMI kann eigentlich alles besser als die Ente, außer übergroße Gepäckstücke aufnehmen und Ohne-Dach-fahren. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei Beibehaltung der Innenraumlänge die Sitze niedriger als in der Ente sind, obwohl niedrigere Sitze mehr Länge für die Beine brauchen. Und die Zündanlage ist erst nach reichlich Schrauben an der Karosserie richtig gut zugänglich (bei der Ente reicht Haube öffnen) und das ist ein Argument für die wartungsfreie So-wie-so-ignischen oder wie das Teil beim "Franzosen" in Vechta heißt...

Der AMI ist richtig schnell, 120km/h sind drin (das schreibt einer, dessen schnellstes Auto z.Zt. ein 2CV ist!), dabei äußerst sparsam (im Vergleich zu Konkurrenten der 70erjahre! Gegen einen AX Diesel kann er verbrauchsmäßig nicht anstinken und auch ein BX Diesel ist, richtig gefahren, deutlich sparsamer) und relativ leise. Der "alte" Motor begnügt sich mit Normal bleifrei, der "Neue" verlangt Super bleifrei.

Die 6v-Lichtmaschine sitzt beim "alten" AMI nicht auf der Kurbelwelle wie beim 2CV, sondern, wie auch bei 2CV nach 1970, oben auf dem Krümmer; die späteren 12V-Teile natürlich auch.

Erstaunlicherweise gibt es noch viele neue, originalverpackte Ersatzteile für AMI6, wohl aus einer Zeit, als Händler meinten, es ihren Kunden nicht zumuten zu können, auf Ersatzteile zu warten. Diese Lagerbestände reichen zum Teil noch bis heute. Sie sind nur nicht mehr bei Cit.-Händlern zu finden.

Geschrieben

lowolds98 und ami6!?! coole kombination!!!

fachlich kann ich leider nix beitragen......

Geschrieben

Ein Ami6 kann durchaus als alltagstaugliches Fahrzeug angesehen werden - ordentliche Wartung und Pflege vorausgesetzt. Schaden kann auch eine vernünftige Hohlraumkonservierung (Fließfett- / Wachskonservierung) nicht - es ist schließlich ein altes Auto, welches aus einer Zeit stammt, als Rostschutz noch kein Thema war.

Man sollte sich selbstverständlich auch darüber im klaren sein, dass der Ami6 kein "Rennwagen" ist. Der Weg ist das Ziel, ankommen tut man irgendwann, es dauert halt ein wenig länger.

Super komfortabel ist der Ami6, aber, wie Gerhard schon schrieb, in einigen Punkten leider etwas unpraktisch. Der Kofferraum ist zwar nicht unbedingt als klein zu bezeichnen, er ist halt nur schwer zugänglich (hohe Ladekante).

Wartungsarbeiten am Motor sind problemlos, allerdings ist die Zugänglichkeit nicht ganz so einfach wie beim 2CV.

Über den Sicherheitsaspekt bei einem ca. 40 Jahre alten Auto muss sicher nicht diskutiert werden.

Zu den Motoren:

Immer 597 ccm, Bohrung x Hub immer 74 x 70mm;

März 1961 - August 1963: 21 PS bei 4.500 U/min (Vmax ca. 105 km/h)

September 1963 - August 1967: 24,5 PS bei 4.750 U/min (Vmax ca. 112 km/h)

September 1967 - August 1969: 32 PS bei 5.750 U/min (Vmax ca. 123 km/h)

Die Modelle von März 1961 - August 1966 hatten eine 6V-Stromversorgung, danach 12V.

Die Ersatzteilversorgung ist mittelprächtig. Es gibt in der Tat noch eine Menge Teile für den Ami. Für die frühen Modelle weniger als für die späteren Modelle. Blechteile sind schwieriger zu bekommen.

Zur Heizleistung kann ich nicht viel sagen, da ich meine 63er Berline nicht im Winter fahre. Ich persönlich ziehe im Winter ein modernes Auto vor. Nicht dass ich der Zuverlässigkeit des Ami6 misstrauen würde, aber mir ist das Auto einfach zu schade. Es gibt nicht mehr sooo ganz viele davon...

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Die Heizung kam ein bischen kurz:

Bei den alten Motoren wird die Kühlluft, nachdem sie an Zylindern und Zylinderköpfen vorbei ist, wahlweise in den Motorraum entlassen oder über drahtarmierte Filzschläuche in den Innenraum geleitet.

Bei den neuen Motoren passiert sie nach den Zylinderköpfen sog. Wärmetauscher, das sind längliche Blechgehäuse um die Auspuffrohre, gleich nach den Krümmern angeordnet. Von denen geht die deutlich wärmere Luft wahlweise in die Radhäuser oder durch schaumstoffgefütterte Pappschläuche in den Innenraum.

Wenn ich desen Beitrag richtig formuliert haben sollte, dürfte klar sein, dass die "alte" Anordnung modernen Ansprüchen an eine Fahrzeugheizung nicht ganz genügt...

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