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Geschrieben

Das Chassis meiner DS ist in einem passablen Originalzustand und hat sehr viele spezielle Schrauben und sonstige Kleinteile und Hydraulikleitungen bei denen sich eine Lackierung einfach nicht anbietet.

Ich suche eine Möglichkeit die entrosteten Teile unter Werkstattbedingungen zu beschichten. D.h. ich möchte nicht Tausende von Kleinteilen bei einem Beschichter abgeben müssen und muß anschließend Puzzlemäßig überlegen, wo die Teile nochmal hingehörten.

Ich möchte die Teile in ein Essigessenz- oder Phosphorsäurebad werfen und wenn sie blank sind am liebsten in noch eine andere Flüssigkeit und sie dort nach einiger Zeit wieder rausholen und einbauen.

Was ist mit brünieren? Habe ich früher mit Modellbahnschienen gemacht die es nur in Neusilber gab. Oder reicht die Phosphatierung nach einem Bad in verdünnter Phosphorsäure?

Wer hat eine ID ?

Geschrieben

Moin!

Es gibt eigentlich keine chemische Beschichtung, die deinen Anforderungen genügen dürfte. Brünierungen ergeben nur in Verbindung mit Öl/Fett einen vernünftigen Korrosionsschutz, eine Phosphatierung verringert nur die Reaktivität einer zuvor galvanisch aufgebrachten Schutzschicht. Es gibt zwar auch die Möglichkeit stromloser Abscheidung aus Metallsalzlösungen, wie sie z.B. beim Verchromen von Kunststoff als Vorbehandlung verwendet wird, aber diese erreichen weder die benötigte Schichtdicke, noch die erforderliche Dichte.

Und über den heiklen Umgang mit grundwassergefährdenden Stoffen müssen wir wohl nicht reden. Ausserdem würdest Du als Privatmensch Probleme haben, die notwendigen Ansätze und Chemikalien überhaupt zu bekommen (was ich persönlich auch sehr richtig finde).

Mein Tip: Aufschreiben, was Du wo ausgebaut hast, alles in die Lohngalvanik tragen, hoffen dass nichts verloren geht und Dich beim Zusammenbau an der neuwertigen Optik freuen.

Die Hydraulikleitungen lassen sich wahrscheinlich nicht galvanisieren, da erstens die Legierungen ungeeignet sein können und zweitens biegebeanspruchte Teile generell problematisch sind. Hier bieten sich eher Anstriche nach gründlicher Reinigung oder Ersatz an.

Hoffe geholfen zu haben

Martin

Geschrieben

1.)Hydraulikleitungen lassen sich galvanisieren

2.) Ein guter Galvabetrieb kann blau, gelb und schwarz galvanisieren in hervorragender Qualität

3.) Wenn man die Teile vorher photographiert, weiß man hinterher wo sie hingehören

4.) Man kann die Teile auch mit dünnem Draht aneinanderbinden vor dem Galvanisieren.

Vernünftig zusammengebaut sieht so was echt geil aus:

Spinneklein.JPG

moteur1.JPG

Wie man sieht: Leitungen, Kleinteile, Druckdosen etc.. alles galva pur

Geschrieben

und? frage zufriedenstellend beantwortet?

martin

Gast [gelöscht 913]
Geschrieben

Hallo,

ich kann mich Martin nur anschliessen, zur professionellen Galvanisierung gibt es keine Alternative. Ich habe jeweils die Gewindelängen, Durchmesser und Unterlegscheiben genau aufgelistet, damit ich nachher noch wusste, was wo hin gehört. Diese Angaben finden sich zwar auch im Ersatzteilkatalog, aber dort muss man erst einmal nachsclagen, das kostet mehr Zeit. Wichtig ist auch, alle Schrauben vor dem Verzinken zu kontrollieren und das Gewinde ggf. nachzuarbeiten.

Gruss

Andreas

Geschrieben

Schwarzverzinken wäre am schönsten.

Trotzdem wäre ich an einer Werkstattlösung weiterhin interessiert.

Man macht ja nicht immer eine Vollrestaurierung.

Oft zerlegt man ein eingebautes Teil, möchte die Schrauben Klemmen und Spannbänder einfach wiederverwenden und nach ein paar Tagen spätestens wieder einbauen

Aber grundieren und lackieren bietet sich bei diesen Dingen einfach nicht an.

Es geht ja in erster Linie um Dinge im Motorraum oder Innenraum. Also nicht so Rostgefährdet, weil die wirklich problematischen Partien, anschließend mit Fett versiegelt werden würden.

Also vielleicht doch Hausgalvanik? Es gibt ja das e-Zinc Gerät vom Korrosionschutzdepot. Wenn es die Zinkösung auch in schwarz gäbe, könnte man sich ja problemlos etwas selber bauen.

Plastikwanne, Gitter reinlegen. Gitter an Modellbahntrafo (-), Zinkchloridlösung einfüllen, Anode eintauchen. Metallteile reinwerfen, warten.

Das müßte doch gehen?

Geschrieben

Brünieren kann man unter Werkstattbedingungen, ist aber für Autoteile ein völlig ungeeignetes Verfahren. Brünierungen sind recht empfindlich gegen Abrieb und leiden unter Feuchtigkeitseinfluß sehr schnell.

Meine Waffen müssen jedesmal, wenn sie naß geworden sind mit Ballistol eingerieben werden, wenn man das nur einen Tag aufschiebt hat man schon wunderbaren Rostansatz.

Geschrieben

moin!

stell dir das mit der heimgalvanik mal nicht so einfach vor. bis du da - wenn überhaupt - zu einigermassen vorzeigbaren ergebnissen kommst, ist schon so manches originalteil versaut. in abhängigkeit von der form des teiles, der badtemperatur, der oberflächen, der salzkonzentration, des pH-Wertes etc. bedarf es nämlich noch einer präzise eingestellten stromstärke, um ahnsehnliche und funktionale schichten zu erzeugen. ansonsten gibt es verbrannte ecken, grauen zinkstaub und keinen nennenswerten korrosionsschutz. wenn es so einfach wäre, müsste man diesen beruf nicht drei jahre lang lernen.

blieben ausserdem noch die probleme mit der entfettung, der entfernung von altbeschichtungen, der vorbehandlung, der passivierung (das, was die verzinkung schwarz/gelb/blau macht) und der abwasserbehandlung. wir wollen doch nicht zum umweltschwein werden, oder? schau dir einfach mal den apparativen aufwand in einer galvanik an und dann beerdige bitte dieses vorhaben. sollte ja für dich kein problem sein.

rät martin, der diesen beruf vor 30 jahren mal gelernt hat

Geschrieben

Ich hab vor 10 Jahren an der Uni Teile mit Gold, Diamant und Teflon beschichtet. Da hatten wir aber auch die entsprechenden Geräte für UHV-Anlage etc.

Es gibt übrigens Heimgalvanikanlagen. Überwiegend wohl aus USA. Die Ergebnisse sollen sleider mäßig sein. Das E-Zinc scheint mir aber trotzdem einer Untersuchung wert. Der Anbieter muß sich ja auch Gedanken über eine Neutralisierung der Flüssigkeiten machen.

Entrosten: http://www.korrosionsschutz-depot.de/pdfs/pelox.pdf

Verzinken: http://www.korrosionsschutz-depot.de/pdfs/ezinc.pdf

So sschnell mache ich die Grube noch nicht zu.

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Weiter sollte besonders bei beanspruchten Teilen und sicherheitsrelevanten Teilen bedacht werden, dass die Reinigung der Teile ggf. zur Versprödung des Materials führt, womit möglicherweise geforderte Zug- und Bruchfestigkeiten nicht mehr gegeben sind. Gilt v.a. bei Peroxidreinigung. Ultraschallreinigung ist oft nicht ausreichend, wodurch jede Form der Galvanisierung leiden kann.

Ich habe in meinem langen Leben noch keine einzige Restauration gesehen, die mit "Hausgeräten ausn USA oder Ostblock" gemacht wurde und gute Ergebnisse geliefert hätte. Weil neben den Gerätschaften ist auch eine gehörige Portion Erfahrung, Materialfachwissen und Geschick nötig. Ich sach das hier nur mal sooooh, bevor die großen Enttäuschungen ausbrechen. Alles eine Sache an den eigenen Anspruch.

Achso, noch was: ein sehr effektiver Rostschutz ist verchromen. Und preiswert obendrein, wenn die Teile nicht poliert werden müssen (das ist das eigentliche Teure am Verchromen). Und ganz besonders gut sehen Teile aus, die nach einer Sand-, Glasperlen- oder Nussschalenstrahlung ohne Polieren SCHWARZverchromt werden. Hat eine Oberfläche wie sehr feiner Schrumpflack und ist sehr gut geeignet für rostige Innenraumteile wie zB. Sitzschieben oder das Unterteil der Lenkradkonsole beim DS (spätes Modell).

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Frage interessehalber:

Kann Verchromen nicht auch zu einer Materialversprödung führen? Andes gefragt, ist das (schwarz-)verchromen für alle Bauteile geeignet, auch sicherheitsrelevante wie Sitzschienen, Lenkradkonsolen...?

>>Jürgen

Geschrieben

Ich verweise auf meine Beiträge #2 und #8. Daran ändert sich auch nichts, wenn die Produkte aus England kommen. Oder aus China. Oder Litauen. Der Schweiz.

Ich hab so langsam das Gefühl, dass Du nur jemanden suchst, der Dich in Deinem schon längst gefassten Entschluss bestärkt. Ich kenne das vom Autokauf.....

@Jürgen

Bei Beschichtungen, die nur dem Korrosionsschutz oder der Verschönerung dienen:1.nein, 2.ja

Martin

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