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ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Wie krieg ich denn den Sprit aus fremden Tanks, wenn ich nicht ansaugen darf? Ich bemühe mich zwar immer, dass ich das Zeug nicht in den Mund krieg, aber oft klappt das nicht.

Ich machs aber auch nicht oft, und bekanntlich macht die Dosis das Gift. Nur bei meiner ersten Ente, als ich noch keine Ahnung vom Innenleben einiger Aggregate hatte, und die Gefährlichkeit von Benzin noch nicht so allgemein bekannt gemacht war, dafür war aber noch Blei drin, da musste ich eine Zeitlang fast jeden Tag Benzin saugen, weil die Spritpumpe immer leer lief und nicht ansaugen wollte. Ist jetzt 30 Jahre her. Schmeckt aber wirklich scheußlich, das Zeug. Schon (oder nur?) deshalb bin ich bei dem Verfahren äußerst zurückhaltend.

Geschrieben

...wir sind ja lernfähig. Sprit ansaugen fand ich immer widerlich - habe es in meinem Leben 3 mal oder so gemacht. Jetzt mach ich es gar nicht mehr. Gibt immer andere Wege. Zum Reinigen Spiritus mit Pinsel und Bürste - gibt auch günstig Handschuhe ;-) Manchmal greife ich auch direkt ins Geschehen ein - klar. Aber mit Autobenzin waschen ist definitiv vorbei, allein schon wegen der Dämpfe.

Übrigens: Die Benzinpumpe von oben sieht wieder richtig gut aus - alles was auseinanderzuschrauben ist habe ich im Essigintensivbad eingeweicht (kann man auch bdenkenlos mit die Fingers beigehen ;-)))

Trotzdem werde ich eine neue Spritpumpe besorgen, denn der Vergaser möchte gerne einen definierten Anschubdruck - und ob das essiggesäuberte Teil den noch so bringt?

Geschrieben

Christian, ich dränge mich schon wieder in Euren Kreis.

Wenn die Spritpumpe überhaupt fördert, wird sie das Schwimmerventil, das bei abgesunkenem Schwimmer völlig offen ist, locker überwinden.

Geringer Druck baut sich in der Leitung von Pumpe zum Vergaser erst auf, wenn der Schwimmer, das Kegelventil so gut wie schließt, d.h. der richtige Spritstand im Gehäuse erreicht ist.

Ich glaube, daß die gereinigt Pumpe, wenn die Ventil-Dichtflächen sauber sind und wieder benetzt werden, funktionieren kann.

Gruß und toi, toi, toi

Geschrieben

... leider befindet sich noch eine "Verstopfung" im oder hinter demAusgangsventil - und dort ist das Teil nicht abzuschrauben - evtl. hilft meine Essig-Einweichkur dort auch. Wir haben ja Zeit...Sandelzhausen ist erst im Juli ;-)

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben
...Trotzdem werde ich eine neue Spritpumpe besorgen, denn der Vergaser möchte gerne einen definierten Anschubdruck - und ob das essiggesäuberte Teil den noch so bringt?
Entschuldige bitte, ich habe das Foto der Spritpumpe eben erst richtig gesehen/erkannt. Was ich für Korrosion hielt, sind nur Verkrustungen. Wenn die Kanäle, die alles andere als eng sind, frei werden und Du es schaffst, die eingebördelten Ventilplättchen frei zu bekommen, müsste es klappen. Die Ventile testet man einfachst mit der Saug- und Pustmethode mit dem Mund: ein gutes Ventil lässt keine Luft durch. Das sit beim ersten Ventil besonders wichtig, damit kein Benzin zum Tank zurück laufen kann. Eine Reservepumpe zu haben ist dennoch kein Luxus.

Der Vergaser braucht KEINEN Druck auf der Versorgungsseite. Sobald das Schwimmernadelventil passiert ist, ist der Sprit drucklos und muss angesaugt werden. Die Schwimmerkammer ist praktisch nach oben offen.

In der Benzinleitung muss bei gefüllter Schwimmerkammer und geschlossenem Nadelventil ein Druck entstehen. Der sollte reichen, um den ganzen (nicht laufenden) Motor zu verspritzen, wenn der Schlauch vom Vergaser abgezogen wird. Dieser Druck wird von der federbetätigten Membran aufrecht erhalten. Die Ventile sollen den Rückfluss verhindern, wenn die Membran arbeitet bzw. wegen voller Schwimmerkammer einen gesamten Hubinhalt unter Federdruck förderbereit hält. Die Membranpumpe hört nämlich automatisch mit der Förderung auf, wenn das Nadelventil schließt, auch wenn der Betätigungshebel von der Nockenwelle heftigst betätigt wird. Deshalb braucht sie keine Rücklaufleitung wie die modernen, längst "normalen" Förderpumpen (die ich in keinem meiner Autos finde).

Geschrieben

Nun ja, also der Benzolgehalt im Benzin (und Benzol ist offiziell immer noch als "Verdacht auf cancerogene Wirkung" eingestuft) ist mittlerweile auf ein Minimum von maximal 5% reduziert. Ich denke mal, dass Zigarettenrauchen schneller zum Tod/Krebs führt als ab und zu Mal Sprit ansaugen.

Als Chemiker sag ich aber natürlich: Chemikalien gehören NICHT in den Mund!

Das gilt übrigens EXTREMST für den Umgang mit Säuren. Natürlich ist Phosphorsäure hochverdünnt in Cola (und auch in einigen anderen Lebensmitteln als Antioxidans) enthalten. Trotzdem, Chemikalien gehören nicht in den Mund.

Und hochkonzentrierte Phosphorsäure ist sehr aggressiv. Am Schrauberplatz kann man die Konzentration nicht einfach mal so feststellen. Also, von probieren ob's sauer genug ist, möchte ich abraten. Immer sauber beschriften wie stark man verdünnt hat. Und wenn einer mal danebengreift und Schwefelsäure ("Batteriesäure") verdünnt (VORSICHT) und dann auch noch probiert...dann gute Nacht.

Und bitte immer eine Schutzbrille tragen, weil im Auge machen sich solche Sachen nie gut.

So Kinders, immer schön vorsichtig sein. Papa geht jetzt weiterarbeiten ;)

Tschöö

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben
....Als Chemiker sag ich aber natürlich: Chemikalien gehören NICHT in den Mund!...
Sag DAS mal der Lebensmittel-Industrie...
ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Nadeldüsenvergaser finden wir in unseren Citroën eher selten bis gar nicht. Bei Citroen finden wir (natürlich) Solex-Vergaser, aber auch Zenith- und Weber-Vergaser, und die arbeiten alle mit Festdüsen und Mischrohr. Hier verursacht also nicht die konische Nadel die Abmagerung des Gemischs bei Vollast, sondern ein Rohr mit lauter Löchern an der Seite, welches dem Benzin vor der Vernebelung mal weniger (bei wenig "Gas"), mal mehr (bei Vollgas) Luft zumischt und damit das Gemisch abmagert.

Sonst sind die Prinzipien aber die selben.

  • 2 Wochen später...
Plasticbertrand
Geschrieben

...nur kurz zum Drehzahlbegrenzer (nur für Mutige):

Plombe öffnen, Deckel abschrauben (passiert nix, da kein Federdruck vorhanden).

Man findet:Zugfeder die mit der Drosselklappe verbunden ist und am anderen Ende mittels einem quer durch die Zugfeder gesteckten Minibolzen arretiert ist.

Jetzt: Federspannung durch Positionswechsel des Bolzens herzhaft in Hochspannung versetzen und sich über den Wegfall der Drehzahlbegrenzung freuen! Der umsichtige HY-Fahrer weiss natürlich damit umzugehen. Ach ja: ....ist aber nicht mehr original......:o}

Geschrieben

=> Vmax bergab bei 22.000 Umdr. = 210 km/h ? ...ca 2 Minuten lang, bis schließlich Drehzahl Dauernull anliegt...

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Dabei passiert höchsten, dass die Stößelstangen verbiegen. Der Motor läuft dann zwar nciht mehr, aber der Schaden hält sich in Grenzen.....

Plasticbertrand
Geschrieben
...

Was befindet sich wohl in dem ominösen verplompten Zyl.? Kleine Federchen, Unterlegteilchen, Gummidichtungen - alles unter Druck, sozusagen startbereit, sich sofort im Raum unwiederfindbar zu verteilen? Warum verplompt? Erlischt im Falle unbefugter Öffnung etwa die Werksgarantie? Fragen über Fragen...

...war ja nur als gutgemeinte Antwort gedacht und nicht als Aufforderung....Sorry !

Geschrieben

also ich finds lustig und zumindest sehr informativ, danke :-)

Geschrieben

...war ja nur als gutgemeinte Antwort gedacht und nicht als Aufforderung....Sorry !

...wieso "sorry"? Mir hat es geholfen, "meinen Vergaser besser zu verstehen" ;-))) Ich weiss jetzt, was da drin ist und niemand zwingt mich, da dran rumzufingern. Alles Bestens. Herzlichen Dank für die Info.

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