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Geschrieben

Guten Montagvormittag,

mein Xantia X2 1.9 td Automatik hat auf der Welle des Gashebels ein Potentiometer sitzen, das die Gaspedal- bzw. -hebelstellung ermittelt (es thront also ganz oben drauf).

Die Signale dieses Teils werden wohl auch bei anderen Fahrzeugen für die Regelung der Einspritzpump oder der AGR genutzt - bei MEINEM seltenen Fahrzeug (hallo Norbert und Uwe!) aber auch für die Steuerung des Automatikgetriebes. Deren Verhalten weckt den Verdacht, dass der Gaspoti fehlerhafte Signale liefert (sporadisches Herunterschalten oder kurzes Öffnen und Wieder-Schliessen der Wandlerüberbrückung, und zwar einerseits völlig unabhängig von Drehzahl, Geschwindigkeit, Gang, Motortemperatur, dafür aber immer bei derselben Gaspedalstellung), weil er vielleicht einen Defekt in der Schleifbahn hat (das Problem ist ja beim Gaspoti am Pedal bei den Hydractives auch bekannt).

Nun möchte ich zur Validierung des Verdachts mal ein Zeigermessgerät mit Widerstandsmessung an den Poti hängen und beobachten, ob der Zeiger beim Gaspedalausschlag gleichmässig steigt bzw. ob er an irgendeiner Stelle zuckt.

Das müsste doch gehen, oder? Andere Tipps und Erfahrungen?

Und: vielleicht kennt jemand die Belegung des Anschlusssteckers, der hat nämlich m. Erinnerung nach drei Fahnen?

Danke schoma,

Geschrieben

Hallo jot-beh,

ich nehme stark an, dass Du beim Messen mit einem guten Multimeter keinen Schaden anrichten kannst und einen mehr oder weniger kontinuierlichen Widerstandswert messen solltest, bei drei Anschlüssen gibt es ja nicht soviele Möglichkeiten zu messen (einer ist vielleicht Masse?). Ich würde das genauso versuchen.

Ist der Sensor vielleicht etwas verstellt? Meiner macht die Überbrückung gelegentlich auch auf, bzw. schiebt Druck auf dei Kupplung nach, wenn sie bei schnellem Lastanstieg beginnt zu rutschen, seit ich dem Getriebe mit minimal verdrehtem Sensor eine niedrigere Last vorgaukle.

Ansonsten schaltet meiner immer noch zu hart von 1 nach 2, falls es also neue Erkenntnisse gibt...

Viele Grüße

Norbert

Geschrieben

Hallo Norbert, TSN 701-Genosse,

ich denke auch, dass ein gutes Messgerät dem Sensor nichts anhaben kann und probiere mich mal durch die Anschlüsse.

Mit der von Dir beschriebenen Verstellmethode habe ich bereits experimentiert und bin wahrscheinlich am Optimum angekommen (übrigens ist mir dabei eingefallen: machen wir mit dem Gaspoti-Verstellen vielleicht eine Art Alterungsausgleich für den Poti? Das würde auch erklären, warum selbst scheckheftgepflegte Autos einen falsch eingestellten Poti haben, dann wäre der nämlich ab Werk richtig gewesen und hätte sich laaaangsam verändert, so dass der Besitzer es entweder gar nicht merkt oder statt an "Fehler" an "Verschleiss" denkt).

Das Überbrückung-Öffnen und sporadisch-Herunterschalten macht er übrigens bei wirklich allen Fahrzuständen, und nicht nur unter Last - dafür aber immer ein einem ganz bestimmten Bereich des Gaspedalweges.

Ich gehe mal auf die Suche nach dem zuckenden Zeiger und melde mich dann.

Grüße,

Geschrieben

So,

Ergebnisse liegen vor:

a) richtig vermutet, der Widerstandswert des Potis hatte Aussetzer und Unregelmäßigkeiten, und die Drehwinkel, bei denen diese auftragen, entsprachen grob dem Gaspedalausschlag, bei dem ich Probleme hatte und die Automatik scheinbar grundlos plötzlich öffnete oder hektisch herunterschaltete (und dann auch für ein paar Kilometer ein, zwei Kennfelder Richtung "sportlich" blieb).

B) der Poti ist nicht komplett zerlegbar, so dass keine direkte Reinigung möglich ist - ich habe ihn eineinhalb Stunden alle zehn Minuten mit Reiniger geflutet und dann zig-Mal über den gesamten Verstellbereich hin und her gedreht.

c) schon während der Reinigung zeigte das weiterhin angeschlossene Messgerät ein Abnehmen der Unregelmäßigkeiten. Das gemessene Endergebnis ist nicht ganz fehlerfrei, aber sehr deutlich besser.

d) im Auto eingebaut, zeigte sich noch einmal, dass die Reinigung erfolgreich war und außerdem, dass die Schlussfolgerung, das seltsame Verhalten rühre vom Poti her, richtig gezogen war: der Effekt ist weg. Ich kann jetzt wieder mit stadtverkehrtypischen 52, 53, 55, 57 km/h in der dritten Stufe fahren, ohne dass die Überbrückung plötzlich kurz öffnet und wieder schliesst und vor allem ohne dass der Automat urplötzlich aus der Konstantfahrt herunterschaltet und sich kilometerlang "sportlich" weigert, wieder heraufzuschalten.

Nerven und Laune werden es mir danken, Passanten auch, und wir sehen mal, was der Verbrauch sagen wird.

Ich werde die Maßnahme demnächst mit etwas mehr Zeit wiederholen und versuchen, ob ich den Poti fehlerfrei bekomme. Das würde bedeuten, dass die Reparatur dauerhaft wäre und der Neukauf nicht nur aufgeschoben ist.

Verwendet habe ich übrigens KEIN Kontaktspray, weil ich nicht sicher war, ob das nicht Rückstände hinterlässt. Stattdessen habe ich "Tuner-Reiniger" verwendet, den hat C*nrad seit eh und je im Sortiment, er ist auch für feine elektronische Bauelemente gut verträglich, verändert Impedanzen und Widerstandswerte nicht, trocknet rückstandsfrei und löst, wenn reichlich verwendet, Verschmutzungen sehr gut. Ich benutze ihn sonst z.B. im Videorekorder, bei LCD-Anschlüssen, schlechten Steckverbindungen in PCs, Hifi-Geräten, Handy etc.

Grüße,

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

So,

als optimierungssüchtiger Mensch habe ich dann doch einen neuen Poti gekauft (Boschdienst: 217 EUR inkl. MwSt). Das Ergebnis ist super: der neue Poti macht einen konstruktiv besseren, weil schmutz- und feuchtigkeitsgeschützteren Eindruck, das Schaltverhalten ist nochmal besser geworden und ich merke jetzt, dass ich vorher nie in die wirklich komfortablen Kennfelder der Automatik vorgestossen bin. Das lag vermutlich daran, dass die Sprünge und Aussetzer im Widerstandswert des alten Potis von der Automatik-ECU nicht als Fehler, sondern als "sportlicher Fahrer" verstanden werden.

Ich kann die Erneuerung wärmstens empfehlen. Auch das von Norbert erwähnte Öffnen der Überbrückung bei Lastzuwachs ist weg!!! Die weicheren und selteneren Schaltvorgänge sollten auch der Haltbarkeit zugute kommen. Ich halte es sogar für möglich, dass die hier im Forum gelesene etwas überdurchschnittliche Defektanfälligkeit des AL4 (in dieser Motor/Auto-Kombi!) wenigstens zum Teil auf mangelhafte Potis zurückzuführen ist, die zu Folgeschäden durch Überbeanspruchung und erhöhten Verschleiss (durch um ein Vielfaches erhöhte Schalthäufigkeit) führen. Mal gespannt, ob es sich bewahrheitet.

Was inzwischen viiiiiel seltener, aber immer noch passiert: ein ungelenkes, manchmal hartes Schalten vom 1. in den 2. - aber nur noch sporadisch und seltener als zuvor, nicht reproduzierbar. Die Häufigkeit dieses Phänomens ist nun von ca. jedem zehnten Schaltvorgang auf "ca. einmal pro drei Stunden Stadtverkehr" gesunken. Demnächst steht ATF-Wechsel an, dann sehen wir weiter.

Danke an alle Beiträger!

Gruß,

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