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Geschrieben

Moin,

ja, ich gestehe: Ich bin ein Citroen-Freak... gewesen!

In den 60er Jahren kaufte mein Großvater eine weiße ID 19, der dann eine rote DS 20 folgte. Das damals hoch virulente Citroen-Virus machte sich dann in der Familie breit und mein Vater fuhr plötzlich nicht mehr Fiat, sondern eine bildschöne, hellblaue DS 21 Pallas mit Halbautomatik. Heilung war nicht in Sicht!

Einer der ersten CX 2200 Super in Hamburg folgte, korrodierte schneller als Eis in der prallen Sonne schmilzt, wurde 1979 gegen einen CX GTI (ohne Flux-Kompensator, aber dafür mit dem ultimativen, designerisch kongenialen und nie wieder erreichten Kugelaschenbecher!) getauscht, bevor der Vater des Verfassers sich die doppelwinkelige Krone in Form eines CX 25 GTI Turbo I aufsetzte. Noch heute denke ich sehnsüchtig an das Gefühl zurück, das mich überkam, wenn ich das Geschoss fahren - oder auch fliegen (lassen) - durfte... Sensationell!

Die beiden Onkel mit CX und GS-Historien erspare ich Euch an dieser Stelle...

Opa, inzwischen Ende 70, wollte da kaum nachstehen und wechselte die viele Jahre treue "Zitrone" (wie habe ich diese Namensverstümmelung schon als Kind gehasst!) letztlich gegen einen CX 2400 Pallas mit brauner Lederausstattung. Es sollte sein letzter eigener Wagen sein... Seine letzte Fahrt auf Erden machte er konsequenterweise in einem CX-Bestattungswagen, der damals in Buxtehude im Einsatz war. Chapeau, welch ein Ende!

Die Zeiten wurden schwerer für den Produzenten des Autors und es musste gespart werden: Dem GTI Turbo I folgte ein gebrauchter CX Pallas D, der mit 75 PS damals noch zu den schnellen Dieseln, aber im Vergleich zum Turbo doch eher in die Kategorie Wanderdüne gehörte. Zu lahm auf Dauer, selbst vor dem Hintergrund der angespannten monetären Situation. Smartes Downgrading stand an: Ein BX 19 GTI Kat mit 120 PS stand am Ende der väterlichen Citroen-Nahrungskette... gefolgt von der ultimativen automobilen Verzweifelungstat: Ein Ford, ein Mondeo (wenigstens mit Fliesheck-Karrosserie) beschloss unwürdigerweise sein automobiles Lebenswerk. Seine letzte Fahrt fand dann - böse Zungen behaupten noch heute als Strafe für den Mondeo - in einem Mercedes-Benz-Bestatter statt. Andererseits hatte mein alter Herr, so glaube ich, Zeit seines 59 Jahre währenden Lebens doch heimlich von der Marke mit dem Stern geträumt. Sei es wie es sei: Chapeau auch dem Vater (trotz der finalen Mercedes-Fahrt)!

Warum ich das überhaupt erzähle? Gleich werdet Ihr es wissen!

Ganz kurz aber vorher noch meine eigene Auto-Biografie, für die, die noch können, und die, die wissen möchten, was dann passierte:

Nun, ich machte 1984 meinen Führerschein und bewegte mich fortan statt auf zwei italienischen Vespa-Rädern hydraulisch gefedert in einem Citroen GS Basalte durch deutschlands Norden. Welch ein Exot ich war im Kreise meiner Uralt-Käfer- und Golf-fahrenden Mitschüler. Nach neun Monaten nahm mir ein Lada die Vorfahrt und dem GS dadurch das Leben!

Der Versicherung der Unfallgegnerin, meinem Schüler-Job im Supermarkt und der elterlichen Finanzspritze sei Dank: Der neuwertige GSA X3 in Rehbr(rrrrr)aun stand vor der Tür und wurde weit über die Kleinstadtgrenze hinaus legendär, weil zwei Luftmatratzen bei umgeklappter Rücksitzbank wie hineingegossen in den Kofferraum passten. Ach, herrlich war die Jugend, doch wie alles Schöne leider zu kurz!

Es ist immer das selbe: Wenn man(n) erst einmal ins Erzählen kommt...

Nun, die Zeit der luftmatratzengefederten Nächte verflog wie im Nu und es musste etwas solides, etwas modisches her. Ein BX 19 GT mit Rundinstrumenten und 105 - damals noch Katlosen - PS. Ein kurzes Vergnügen, aber eben doch ein Vergnügen. Bis zu dem Tag, als ich ihn bei der Citroen NL in Hamburg von der Inspektion abholte.

Denn dort stand er: Der BX 19 GTI in rot mit Katalysator, Raid-Sportlenkrad und 10.000 km auf dem Rundinstrument. Ein halbes Jahr alt und ein Ex-Mietwagen. Oma half, den spontan ins Auge gefassten Kaufvertrag auch erfüllen zu können.

Parallel erbte ich Opas alten CX Pallas, den ich meinem besten Freund verkaufte. Er ist heute noch mein Freund, obwohl seine erste Schandtat war, das herrliche 70er Jahre-Grün mattschwarz über zu "lackieren". Bis heute nicht seine letzte sittenwidrige Tat, aber das wäre nun wirklich eine andere Geschichte.

Auch Vaters Turbo-CX und den Diesel kaufte ich ihm damals ab, fuhr sie ein wenig und verkaufte sie dann als aufstrebender Geschäftsmann mit Gewinn... jeweils mit DM 50.- über meinem Einstandspreis. Dann endete das Kapitel Citroen vorerst für mich.

Obwohl das Leben eigentlich viel zu kurz ist, um popelige Autos zu fahren, stieg ich während meines später vorzeitig beendeten Studiums auf einen Fiat Uno um. Es folgten dann im Beruf diverse Dienstwagen aus dem Hause Audi, vom A4 über den A6 und dem TT wieder zurück zum A6.

Gegen den Entzugsschmerz brachte ich dann meiner Frau irgendwann statt der Gartenbank aus dem Baumarkt einen passablen CX Prestige Serie 1 mit Automatik und traumhafter brauner Velours-Ausstattung mit. Sie trug es mit Fassung, wie so vieles! Es wurde mein Sonntagsauto für die Seele. Natürlich durfte es nicht allein bleiben und hatte fortan Gesellschaft in Person eines waidwunden CX Prestige Automatik.

Aber Dinge ändern sich im Leben: Vor fünf Jahren musste ich sie verkaufen (fast verschenken wäre wohl die korrekte Beschreibung der Kaufsumme). Ich habe nie wieder etwas von ihnen gehört...

Nun fahre ich neben einem BMW 740i (dem aktuellen Auto für die Seele) seit knapp drei Jahren einen Skoda Superb 2,5 V6 TDI in absoluter Vollausstattung, mit dem ich nicht unglücklich bin. Aber als Unternehmer mit Leasing-Vertrag endet diese Liason nun bald und ich komme zum Ende dieser sich völlig verselbständigenden Geschichte:

Ich beschäftige mich nun mit der Frage, welches Fahrzeug mich in den kommenden drei Jahren bewegen wird.

Wieder ein Skoda Superb? Seeehr kostengünstig, aber eben auch ein wenig gewöhnlich!

Ein Audi A6? Schon besser, aber auch viel teurer, dafür aber mit Luftfederung lieferbar!

Ein gebrauchter VW Phaeton? Ob ihr es glaubt oder nicht: Er schwebt und ist bezahlbar!

Einen gebrauchten 7er? Der Buckewahl beeindruckt beim Fahren, aber ich mag ihn einfach nicht!

Und so war ich heute beim Citroen-Händler: Der C6 ist der erste Citroen seit dem ruhmreichen Ende des CX, der mich in meinen Grundfesten erschüttert hat. Ich bin niedergekniet, habe eine kleine Träne vergossen und still dem Design-Team gedankt!

Am Freitag der kommenden Woche werde ich ihn probefahren... Im Business-Leasing ist er als C6 Exclusive mit dem 2,7 Liter-Biturbo-Diesel übrigens deutlich günstiger als der A6.

Ich werde dann denen, die bis hierher durchgehalten haben, berichten und gestehe schon heute:

Ja, ich bin (wieder) ein Citroen-Freak!

Doppelwinkelige Grüße aus Hamburg

Björn

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Wunderbar, unbedingt fortsetzen!

>>Jürgen

und das jetzt bitte richtig verstehen:

The difference between men and boys is the size of their toys!

Der schwebende Robert
Geschrieben

Hallo Björn,

danke für deine auf den ersten Blick lange, aber dann doch äußerst kurzweilige Geschichte!

Sie ist Ausdruck für das, was hier sicher viele Empfinden: die alte Leidenschaft (hier für die Marke Citroën) ist schon verwurzelt, lodert aber nicht mehr so stark wie seinerzeit. Der C6 könnte manchem reiferem Symphatisanten der Marke den citrophilen Frühling wieder bescheren.

Auf jedem Kilometer viel Fahrfreude wünscht:

Geschrieben

@ Björn - Danke für diese nette Geschichte, schön zu lesen.

ferner - siehe Robert, er hat's schon gesagt, so gut hätt' ich es nicht ausdrücken können.

Bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt

Geschrieben

Tolle Geschichte! Ich warte auch auf die Fortsetzung. Zumal neben dem C6 auch die Alternativen für den künftigen Fuhrpark auftauchen, die sich mir auch aufgedrängt haben. Der Audi A6 mit Luftfederung (laut Autotests nicht schlecht, federt ganz passabel aber schwebt nimmer) oder der Skoda Superb 2.5 TDI (am besten Klement & Laurin mit allem Chi Chi, aber eben "nur" eine VAG-Standard-Komfort-Federung, dafür aber wirtschaftlich unschlagbar, man hat ja noch andere Laster als Autos..)

Ja und da gibt´s ja noch die angeblich so super federnde aktuelle Mercedes E-Klasse mit Luftfederung. Laut Autobild noch besser als C6 HP. Egal, sowas mit Stern kommt mir einfach nicht in Haus. Mal sehen, wohin die Reise geht.

Geschrieben

Tolle Geschichte, die mich an die meine erinnert (und wahrscheinlich sind wir zudem genau gleich alt!)! Ich hatte mehrere XMs, bin dann nach einem Exkurs zu Alfa (GTV, 166) bei BMW (740, 750) gelandet und hatte zuletzt einen 760er mit Jahrgang 2003, welcher schlicht und einfach ein Alptraum war. Nie wieder BMW, brhhh!

Tja, und dann habe ich kurz mit Jaguar XJ und Mercedes CLS geliebäugelt ... um dann einen C6 zu kaufen. Ich habe das Auto nun seit sieben Monaten, bin damit etwas mehr als 15'000 km gefahren und schlicht und einfach begeistert. Meine nach dem Produktionsstopp des XMs etwas gedämpfte Citrophilie ist mit dem C6 mit ungeahnter Stärke zurückgekehrt.

Beweis Nr. 1: der C6 hat ein, zwei kleine Schwächen, über die ich grosszügig hinwegsehe ... sonst freue ich mich jedesmal, das Auto zu fahren

Beweis Nr. 2: der Virus hat sich in mir ausgebreitet, und ich habe vor zwei Monaten noch einen DS Pallas 1968 gekauft (aus erster Hand, nota bene, das Ding ist wie neu!), welcher meinem Delage von 1937 nun Gesellschaft leistet (nota bene: den Delage habe ich gekauft, weil ich kein Traction Cabriolet kriegen konnte ;-))

Noch eine kleine Bemerkung für alle Prestige-Jäger: der C6 ist viel exklusiver als alle BMWs und Mercedes zusammen, und obwohl Autos nun wirklich nicht mein Haupt-Gesprächsstoff sind, habe ich noch selten so viele spontane Komplimente zu einem Auto erhalten ...

Daher meine Warnung: eine Probefahrt (vor allem eine längere) ist mit einem erheblichen Ansteckungs-Risiko verbunden!

Herzliche Grüsse, Carosassone

Geschrieben

Zur Aussage von Carosasso...

" (...) Noch eine kleine Bemerkung für alle Prestige-Jäger: der C6 ist viel exklusiver als alle BMWs und Mercedes zusammen, und obwohl Autos nun wirklich nicht mein Haupt-Gesprächsstoff sind, habe ich noch selten so viele spontane Komplimente zu einem Auto erhalten ...

Daher meine Warnung: eine Probefahrt (vor allem eine längere) ist mit einem erheblichen Ansteckungs-Risiko verbunden! (...)"

...kann ich nur hinzufügen:

Mir geht es eigentlich nicht um das Prestige eines Autos. Ich muss mich drin wohlfühlen. Aber es ist mir mittlerweile schon oft so gegangen, dass neben den neugierigen Blicken anderer Autofahrer und Fußgängern auch nette, positiv besetzte Fragen zu dem Auto kommen. Den C6 würde ich zwar nicht als exklusiver als eine Bayernniere oder Schwabenstern bezeichnen. Aber sein sich gerade entwickelndes Image scheint sehr positiv besetzt zu sein (das etwas andere Auto). Vielleicht passt: Französische Eleganz. Esprit und Savoir vivre. Und beim Fahren: endlich wieder schweben.

Wenn Du ihn nicht kaufen willst: NICHT probefahren.

Gruß

Mario.

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben
... Den C6 würde ich zwar nicht als exklusiver als eine Bayernniere oder Schwabenstern bezeichnen. ...Gruß

Mario.

Naja, kommt ganz darauf an, wie man "exklusiv" interpretiert. Im Sinne von "edel, teuer, vornehm" gebe ich Dir Recht. Wenn Du aber "exklusiv" interpretierst als "selten", "ungewöhnlich", "aus der Masser hervorhebend" dann ist der C6 ganz sicher exklusiver als jeder Serien-BMW oder -Mercedes!!

>>Jürgen

Geschrieben

Moin,

ich freue mich über die positiven Rückmeldungen zu meiner (gar nicht so) kleinen "Auto-Biografie". Nun sind es noch neun Tage bis zur C6-Probefahrt und ich bin gestern noch einmal mit meiner Frau und meinem Sohn in den Glitzerpalästen der VW- und Audi-Händler gewesen (bei uns in Hamburg überwiegend streng getrennt).

Und dann waren wir natürlich noch bei Citroen... Meine Frau mag ihn, mein 19-jähriger Sohn findet ihn grauenhaft und ich liebe ihn, den C6. Für kurzweiligen Gesprächsstoff in den kommenden Tagen ist also gesorgt. Es bleibt spannend!

@ carosassonne

Das ist ja eine Überraschung, Dich hier zu treffen. Wir kennen uns aus dem 7er-Forum und ich habe damals auch in dem Thread zu Deinem 760er-Ausstieg und dem C6-Einstieg überschwenglich über den C6 gejubelt.

@ all

Ich werde weiter berichten, was zur Zeit noch in den Sternen steht.

Grüße aus Hamburg

Björn

Geschrieben
... Den C6 würde ich zwar nicht als exklusiver als eine Bayernniere oder Schwabenstern bezeichnen. ...Gruß

Mario.

Naja, kommt ganz darauf an, wie man "exklusiv" interpretiert. Im Sinne von "edel, teuer, vornehm" gebe ich Dir Recht. Wenn Du aber "exklusiv" interpretierst als "selten", "ungewöhnlich", "aus der Masser hervorhebend" dann ist der C6 ganz sicher exklusiver als jeder Serien-BMW oder -Mercedes!!

>>Jürgen

@ Jürgen

...so gesehen hast Du natürlich völlig recht. Und das waren die großen Citroën ja glücklicherweise alle.

@Björn

Bin gespannt, was man hier in neun Tagen von Dir liest. (Nimm ja keinen Kugelschreiber mit zur Probefahrt, könnte teuer werden...)

Gruß,

Mario.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Moin,

heute bin ich endlich probegeschwebt und gleichzeitig doch irgendwie hart gelandet. Was ist passiert?

Dieser Tag begann, wie soviele in den letzten 40 Jahren, für mich mit dem Aufstehen. Und doch war heute etwas anders. Probefahrttag! Um 9.00 Uhr hatte ER mich einbestellt, der gar nicht so freundliche Citroen-Verkaufsberater. Einsilbig und morgenangemuffelt führt er mich

zum Vorführ C6. Ein V6-Diesel in Exclusiv-Ausstattung. Erstes Fazit: Silber steht dem 3er-BMW ja besser als dem C6 und dann die schwarzen Spiegelkappen... brrr.

Endlich sitze ich im Auto. Die Sitze könnten eine Idee weicher sein, um mich so richtig glücklich zu machen. Dafür passen sie, wie mir auf den zunehmend barocken Leib geschneidert. Nach kurzer Feinjustierung von Sitz, Spiegeln und Lenkrad den Motor gestartet... ohhhh, er nagelt auch kalt fast nicht wahrnehmbar.

Ich lege ab und reihe mich in den morgendlichen Stadtverkehr ein. Schnell bin ich beeindruckt von der geradezu unglaublichen Leichtigkeit des Seins und gleite Richtung Innenstadt, wo mein Büro auf mich wartet. Die Lenkung ist extrem leichtgängig, frei von Antriebseinflüssen aber ohne jegliches Rückstellmoment. Diravi, Gott hab´ sie seelig, wie vermisse ich sie!

Trotzdem: Geschickt verbirgt die C6-Limousine ihr Gewicht und ihr Größe. Aber war das Parkhaus gestern auch schon so eng? Na ja, es passt gerade noch.

So, vor der Kür (Autobahn- und Landstraßentest) noch schnell die (stundenlange Arbeits-)Pflicht in der "Fabrik". Und dann wieder im Auto... Das Navigationssystem soll ja nicht viel taugen: Es tut genau, was es soll und ist, verglichen mit dem Navigationssytem Plus in meinem Skoda Superb, zwei Klassen besser.

Nachdem ich die Hansestadt verlassen habe schwebe ich Richtung Bremen über die Autobahn. Ab 97 km/h (so exakt las ich es vom Head-up-Display ab) stellen sich deutliche Windgeräusche ein, die ab 140 km/h störend werden. Außerdem nehme ich eine unterschwellige Stukerneigung und allergische Reaktionen auf Querfugen wahr. Gibt es da nichts von Ratioph...?

Die Leistungsabgabe ist nicht spektakulär sondern erfolgt mit sanftem Nachdruck. So passt es gut zum entspannten gleiten. Da mir zum Automatikgetriebe nichts aufgefallen ist, spricht das für sein unauffälliges Wesen.

Die Bremse könnte für mich etwas "giftiger" ansprechen, aber lässt sich sehr gut dosieren. Soweit also erst einmal alles nach Plan, bis auf die Windgeräusche. Dagegen hilft ja Musik!

IIIIIIHHHHHH... wie klingt denn das? Klassik-Radio sollte mich passend zum Schweben auf eine Klangwolke betten. Aber nicht so, meine Herren Sound-Ingenieure! Die Anlage ist eine Zumutung für Klangverwöhnte! Eigentlich fast ein Ausschlusskriterium.

Kann man tatsächlich Höhen, Mitten und Bässe nicht separat regulieren? Ich habe neben

Fader und Balance-Regelungen nur die Soundprogramme für die unterschiedlichen Musikstile gefunden.

Und noch etwas stört mich sehr: Es hat während meiner Probefahrt geregnet und es bilden sich auf den vorderen Seitenscheiben breite Rinnsale... genau vor den Seitenspiegeln. Und wenn wir schon dabei sind: Die Drehräder der Sitzheitzung sind ein Witz und auch die Heizleistung ist - nun ja - eher begrenzt. Schlagt auf mich ein, auf mich kleingeistige Krämerseele.

Alles in allem aber durchaus eine Versuchung Wert, die französische Limousine, wenn auch hier und dort für meinen Geschmack ein wenig Feinschliff fehlt. Montag geht es nun zum VW Phaeton-Händler. Ich werde auch davon berichten und dann entscheiden, was mich die nächsten drei Jahre bewegen wird.

Wie heißt es bei Bert Brecht? "Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“ (aus: Der gute Mensch von Sezuan)

Grüße aus Hamburg

Björn

Geschrieben

Hallo Björn,

das Regenwasser in Höhe der Seitenspiegel hat mich auch schon gestört. Probleme mit Windgeräuschen habe ich keine; möglicherweise muss dann die Werkstatt das Schließen der Fenster nachjustieren.

Aber das Klangbild kannst Du ganz individuell regeln: Statt der vordefinierten Klangbilder wie Klassik, Pop usw. musst Du zuerst einstellen: Kein Klangbild. Dann führt Dich das Menü weiter und Du kannst die Bässe, Höhen, Fader und Balance ganz individuell einstellen. Vor allem aber auch bringt die Loudness noch einmal einen Volumengewinn.

Mir hat beim C6 das Silber und vor allem Schwarz auch nicht gefallen. Ich habe mir ihn dann in Eisen-Grau-Metallic geholt, das einen leichten Blauton hat und ihn wertvoll aussehen lässt. In dieser Farbe fährt ihn auch der frz. Präsident und der frz. Botschafter in Berlin.

Mal sehen, wofür Du Dich entscheidest.

Geschrieben

Hallo Björn,

Ich kann mich August anschliesssen - Windgeräusche habe ich keine (gut, ich war erst bis 200 km/h), und von Problemen mit der Spurtreue kann ich auch nicht berichten. Wo ich vollkommen mit Dir einig bin: die Sitzheizung ist ein Witz, und auch die Software könnte etwas besser gemacht werden (das ist übrigens mein Job - vielleicht sollte ich PSA mal unsere Dienste anbieten ;-)). Diese beiden Punkte - und das manchmal etwas träge Anfahrverhalten - sind für mich die Hauptschwächen des C6, mit denen ich aber leben kann. Nota bene: auch ich bin ein unverbesserlicher DIRAVI-Nostalgiker, aber offenbar muss ich mich damit abfinden, dass es das nur noch in Oldtimern gibt ;-).

Ich bin übrigens auch der Meinung, dass der C6 in silber hässlich ist - meiner ist Tiefdunkelgrau mit dem ganz hellen Intérieur, das sich übrigens prima reinigen lässt und auch jetzt noch wie neu aussieht!

Bei mir hat's drei Probefahrten gebraucht, bis die Liebe endlich erwacht ist (bei der letzten hat mir der Händer das Auto für einen ganzen Tag geliehen, und ich habe ca. 500 km damit abgespult, die wollten mich offenbar wirklich als Kunden). Zwischendurch bin ich Jaguar und Mercedes probegefahren, habe wirklich lange hin- und herüberlegt, dann etwas unorthodox entschieden und bin nach sechs Monaten wirklich glücklich mit meiner Wahl!

Bin gespannt auf Deine Entscheidung!

Carosassone

Geschrieben

ich warte gespannt auf meine probefahrt. obwohl ich autos nach anderen kriterien als nach leasingraten kaufe. wo ist der größte wertverlust zu meinen gunsten hat mir immer ein schönes fortkommen gesichert. gsa für 200,-dm, cx d für 800,-, prestige 4 jahre alt für 2000,- mit neuem motor und getriebe, xm, anfänglich für dm 1000,- , dann aber doch für deutlich mehr €s. und da bin ich hängengeblieben. die ausflüge in die c5 sphäre waren nicht erfolgreich. fahren tun sie gut, haben viele airbags und spiegel die sich einklappen können. beim xm geplant, aber nie realisiert. funktioniert beim xm die bremse hinten immer (was ja vorher bei gs,gsa,cx, bx nicht so war) fing beim xantia es wieder an. stahl und alu verträgt sich eben nicht. beim c5 ist das noch verbessert worden, hier gammeln auch die bolzen fest. was bringt für solche käufer der c6? lexia gleich mitkaufen? irgendwann wird es soweit sein, gerade weil die angleichung richtung d-modell nur der c6 andeuten kann. Also, kaufen, kaufen, kaufen. nur so wird der gebrauchtmarkt gefüllt!

und für 10% vom listenpreis kann man dann auch schwächen ertragen.

roman

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben
... Montag geht es nun zum VW Phaeton-Händler...

Grüße aus Hamburg

Björn

Björn, du vergleichst den C6 tatsächlich mit dem VW Phaeton? Ist der nicht nochmals eine halbe Tonne schwerer und außerdem in einer anderen Preisklasse?

Und ist mit dem nicht auch ein ganz anderes Image verknüpft? Sorry, mir ist schleierhaft, wie man sich selber vor eine solche Auswahl stellt und sich offenbar vorstellen kann, sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen vorzufahren.

>>Jürgen

Geschrieben

Moin Jürgen,

ja genau das tue ich und der Verglich liegt sogar relativ nahe, meine ich.

Sowohl der C6 als auch der Phaeton entfachen keinen oder nur mäßigen Sozialneid und transportieren ein deutlich zurückhaltenderes Image als ein 7er BMW oder gar eine Mercedes S-Klasse, fallen Kennern der Materie eher positiv auf und sind in der Außenwirkung in Ordnung. Der Eine (Phaeton) ist eben gediegen und konservativ und der Andere, der C6, ist avantgardistisch und "stylisch".

Außerdem habe ich die Fahrzeugkosten in meinem Unternehmen budgetiert und für mein eingenes Auto eine Leasing-Rate von max. € 600.-/netto pro Monat kalkuliert.

Obwohl der Phaeton in meiner Wunschausstattung ca. € 25.000.- teurer als der C6 ist, liegen sie in der Leasing-Rate praktisch auf gleichem Niveau. Bei 36 Monaten Laufzeit, € 0.- Leasing-Sonderzahlung und 20.000 km Laufleistung pro Jahr kostet der Phaeton € 607.- (noch nicht ganz ausverhandelt!) und der C6 € 595.- (ausverhandelt) pro Monat. Preislich sind beide also innerhalb meines Budgets und darstellbar.

In der Kfz-Steuer, der Versicherung und bei den Kraftstoffkosten liegen die Fahrzeuge auch sehr eng beieinander.

Und nun noch das Fahrgefühl, das ja für mich als Fahrer entscheidend ist: Auch der Phaeton schwebt! Ernsthaft! Mache ein Probefahrt und Du wirst mir zustimmen.

Für mich sind diese auf den ersten Blick so unterschiedlichen Fahrzeuge also tatsächlich vergleichbar und bilden meine engste Auswahl. Wer die Wahl hat, hat ja bekanntlich auch die Qual, aber ich beschwere mich nicht ;-).

Grüße aus Hamburg

Björn

Geschrieben

1984 Führerschein gemacht? Dann bist du wahrscheinlich knapp über vierzig.

Viiiel zu jung für einen Phaeton (den ich übrigens sehr unsympathisch finde).

Geschrieben

also wenn ich mir das preisniveau für gebrauchte phaeton mit v8-benziner ansehe, dann drängt sich mir dieses fahrzeug als lautlose gleiteralternative trotz antipahie gegen vw und echtem cit-enthusiasmus auch auf!!! da pfeife ich dann doch auf die öde optik!!!

aber warten wir mal ab, wie das in 2 jahren oder so aussieht.......

Geschrieben

Moin,

es ist entschieden... Gestern habe ich einen VW Phaeton bestellt, weil nicht nur das Auto Überzeugend ist sondern auch das Angebot soooo attraktiv ist, dass ich den Vertrag geschlossen habe. Nur so viel vorab:

Bruttolistenpreis € 83.628,29, Leasingrate € 485,00 netto!!!

Etwas mehr zum Hintergrund gibt es heute Abend, wenn ich mehr Zeit habe.

Grüße aus Hamburg

Björn

Geschrieben

Na ja, das machen die aber auch so attraktiv, weil die Kiste kein Mensch haben will.

Aber jetzt will ich's dir nicht miesmachen. Herzlichen Glückwunsch zum Phoetus!

Geschrieben

Moin,

@JörgTe

Danke! Mir gefällt er eben, der Phötus :-)!

@all

Ja, nun also habe ich gestern den Phaeton geordert und gedanklich erst einmal Abschied vom C6 genommen, obwohl der mir von außen doch sehr viel besser gefällt als der Phaeton. Innen allerdings ist der Phaeton einfach eine Klasse für sich.

Die Materialien, die Innenraumarchitektur und das Raumgefühl sind einzigartig, hochwertig und sehr gediegen.

Der Verkäufer, ein sehr kompetenter und engagierter Mann, hat mir dann letztlich ein Angebot gemacht, das ich einfach nutzen musste. Ein Leasingfaktor von 0,69% ist spektakulär günstig!

Nun werde ich also künftig Phaeton fahren und mich über jeden C6 freuen, den ich auf der Straße sehe!

Bedanken möchte ich mich nun noch bei Euch für die netten Kommentare zu meinen Schreibereien. Ich schaue mal wieder herein bei Euch, es ist nett hier!

Freude am Schweben und Grüße aus Hamburg

Björn

Geschrieben

da kaufen andere leute häuser für. nur, dass die die dann nicht nach 2 jahren abfackeln.

roman

Moin,

es ist entschieden... Gestern habe ich einen VW Phaeton bestellt, weil nicht nur das Auto Überzeugend ist sondern auch das Angebot soooo attraktiv ist, dass ich den Vertrag geschlossen habe. Nur so viel vorab:

Bruttolistenpreis € 83.628,29, Leasingrate € 485,00 netto!!!

Etwas mehr zum Hintergrund gibt es heute Abend, wenn ich mehr Zeit habe.

Grüße aus Hamburg

Björn

Geschrieben

Auch wenn ich persönlich der Meinung bin das von H* nichts gutes kommen kann; es geht um ein Transportmittel. Die Konditionen sind hoch interessant. Bei welcher Sonderzahlung? Vielleicht fange ich auch noch an über meinen Schatten zu springen und J*, S* und B* zu verschmähen und zu V* zu wechseln...

Geschrieben

Den Phaeton finde ich äusserlich auch angenehm schlicht, aber innen ist er mit seiner riesigen Mittelkonsole und seinem üppigen Holzbau nicht mein Fall. Wirkt doch alles sehr konservativ und eher krampfhaft auf nobel getrimmt. Wahrscheinlich hat er auch noch blaue Instrumentenbeleuchtung.

Gefühlsmäßig möchte ich auch kein Auto, dass für den Größenwahn und die Selbstüberschätzung des Herrn Piech steht, haben.

Der Phaeton wird zu sehr günstigen Leasing-Konditionen angeboten, das stimmt. So werden die riesigen Rabatte, die es auf den Phaeton gibt, eben Image-schonend in den Markt gegeben.

Den Listenpreis kann man beim Phaeton vergessen, in den USA gab es ihn real 30000 Euro günstiger als hier, bevor er dort vom Markt genommen wurde.

http://www.autobild.de/aktuell/meldungen/artikel.php?artikel_id=7355

Das ärgerliche für Geschäftsleute mit der 1 Prozent-Regelung ist nur, dass der Listenpreis für die Besteuerung gültig ist. Und dann schlägt der Mond-Listenpreis wieder zu und versaut einem die Wirtschaftlichkeit.

Gruß

Markus

Geschrieben

Moin,

@Klaus FFM

Diese Konditionen beinhalten KEINE Leasingsonderzahlung.

@phantomas

Die pauschale einprozentige Versteuerung des privaten Nutzungsanteils am Fahrzeug ist tatsächlich ein echtes Ärgernis. Ob ich allerdings für den Citroen C6 € 58.000.- oder für den

Phaeton € 83.600.- versteuere, macht im Monat ca. € 90.- Unterschied in meiner Geldbörse aus. Das ist dann eben meine "persönliche Luxussteuer".

Grüße aus Hamburg

Björn

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