Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Nur mal als Beispiel. In Zandvoort habe ich mit meiner The New Motion-Karte

45,05 kWh geladen, Ladezeit: 9h27m. Preis 14,50 Euro. Macht 0,32 ct./kWh.

Gleiches Beispiel bei Matrics wäre jedoch: 19ct/m * 567m = 108,00 Euro!

Meine Monatsabrechnung August/Ausland:

Gesamtkosten aller Ladekarten inkl. MwSt. € 49,61

Gesamtverbrauch aller Ladekarten 136,57 kWh = 0,36 Euro/kWh

Alles klar? :-)

hs

Das lass ich mir noch einreden. Auch eine Ladepauschale pro Ladevorgang wäre ok für mich - im Sinne einer Bereitstellungsgebühr der Lademöglichkeit. Aber die Energie um das Fünf- bis Zehnfache des eigentlichen Preises zu verkaufen ist schon mehr als Wucher. Zumal man ja oft nicht auf die Minute genau wieder beim Wagen sein kann, was eine minutengenaue Abrechnung völlig absurd macht.

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist alles so gewollt. Damit die Elektromobilität schön langsam vorankommt.

Hoffentlich boykottieren die E-Fahrer diese Abzocksäulen.

Tja, es gibt reichlich Alternativen. Aber auch das haben die Autohersteller im Griff.

Sie verbauen minderwertige Ladegeräte in ihre Autos, die mit den 11 und 22kW-

Ladesäulen nicht klar kommen.

Dieser Zeitgewinn spielt Herstellern wie Tesla oder Nissan in die Hände, haben sie

doch mehr Zeit, ihre kostenlose Ladeinfrastruktur zu erweitern und preiswertere

Modelle zu entwickeln, während Fahrer deutscher Elektroautos sich beim Laden

unterwegs wund zahlen. Die werden mit der Zeit so sauer, dass sie danach wohl

zu Tesla, Nissan, Dongfeng, Google oder Samsung wechseln werden. :-)

hs

Dazu passt auch:

Elektroautos: Im Kern asiatisch

http://www.wsj.de/nachrichten/SB10001424052970203622804580121733670104208?mg=reno64-wsjde

oder:

Tesla factory near Reno is bet old Nevada will meet the new

http://www.reuters.com/article/2014/10/02/us-usa-reno-tesla-idUSKCN0HR09L20141002

Der Kampf wird von den Deutschen wahrscheinlich durch ihre Zögerlichkeit an mehreren Fronten verloren.

hs

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben (bearbeitet)

Warum ich unsere Oligopolisten wie der Teufel das Weihwasser meide und warum

die Elektromobilität in D nicht funktioniert.

Nehmen wir an es gäbe keine Supercharger und ich wäre auf die lieben deutschen

Großkonzerne wie RWE angewiesen. Die stellen mit Steuermitteln Säulen auf,

die nicht für die Elektromobilität taugen, sondern bestenfalls für die Elektrofahrradmobilität!

Will ein E-Auto Besitzer den Rheingau besuchen, findet er eigentlich ausreichend

viele Typ2-Lademöglichkeiten. Aber alle laden statt mit den erwarteten 22 kW

nur mit lächerlichen 3,7 kW! Das entspricht einer gut abgesicherten Haushalts-

Steckdose und ist weder die Säule noch die Installationskosten wert.

rwe16a.jpg

https://my.thenewmotion.com/

Am Beispiel meines Tesla: Um sicher 100 km weit zu kommen, muss ich 20,5 kWh laden.

Das Auto müsste dafür 5,5 Stunden an dieser Säule parken. Für 250 km quasi den ganzen Tag.

Jetzt kommt der Hammer. RWE rechnet nach Minuten ab. Hier 0,13 Euro/Minute.

5,5 Stunden sind 330 Minuten, ergibt 43 Euro/100 km!!!

Oder € 2,10 / kWh. Mindestens! Bald das achtfache des kWh-Preises zu Hause.

Wir werden hier verarscht. Die Großen Konzerne kassieren Fördermittel und setzen diese

sparsamst um. Aber vor allem unzureichend, damit eigentlich sträflich.

Obendrauf wird die Not reisender Elektroautofahrer dann auch noch schamlos ausgenutzt

indem man sie mit irrationalen Abrechnungsmodellen abzockt.

So sieht ein Abschreckungsszenario aus!

Für das der Staat auch noch Zuschüsse gab.

Gut, dass es private Alternativen wie das Ladenetz und weitere Möglichkeiten gibt,

sein Elektroauto weitgehend unabhängig von diesen Abzockern zu betreiben.

Eine Schande um die Subventionen in untaugliche Ladepunkte. Reine Geldverschwendung ist das.

hs

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben (bearbeitet)

Grober Umrechnungsfaktor bildlich dargestellt:

energieinhalt_kwh.png

http://www.gas24.de/cms/25-0-preisbildung.html

SPRITMONITOR: ALLE PKW AB 2009 - LL > 10.000 km:

Elektrizität 15,9 kWh/100 km - CO2 92 g/km (dt. Strommix), 6,4 g/km (Ökostrom)

Autogas: 9,1 L/100 km – 64 kWh/100 km - CO2 116 g/km

Erdgas: 5,3 kg/100 km – 74 kWh/100 km - CO2 147 g/km

Diesel: 6,5 L/100 km – 65 kWh/100 km - CO2 172 g/km

Benzin: 7,4 L/100 km – 67 kWh/100 km - CO2 174 g/km

http://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/0-Alle_Hersteller/0-Alle_Modelle.html?fueltype=1&vehicletype=1&constyear_s=2009&power_s=40&power_e=420&minkm=10000&powerunit=2

Der Durchschnittsverbrauch aller Elektroautos in Spritmonitor entspricht energetisch also einem Durschnittsverbrauch von:

1,6 Liter Diesel (vs. 6,5 im SM Schnitt)

1,4 Liter Benzin (vs. 7,4)

2,3 Liter Autogas (vs. 9,1)

1,1 kg Erdgas (vs. 5,3)

Und die Kraftstoffkosten? Auch hier gewinnen die Elektroautos:

15,9 kWh + 15% = 18,3 kWh Elektrizität ab Zähler * 0,27 = € 4,94 / 100 km, tanken teilweise kostenlos möglich,

9,1 L Autogas * 0,83 = € 7,55

6,5 L Diesel * 1,34 = € 8.70

5,3 kg Erdgas * 1,69 = € 8,96

7,4 Liter Super ab Säule * 1,50 = € 11,10

Diesel, Autogas und Erdgas profitieren zudem von Steuererleichterungen,

sonst wären die Kraftstoffkosten für diese Energieträger noch höher!

hs

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben (bearbeitet)

Sorry, meine obige Auflistung enthielt Kraftstoffpreise, die nicht aktuell waren.

Ich habe die Zahlen aktualisiert und auch einen kleinen Rechenfehler bemerkt.

Hier die aufgefrischte Version: :)

Herausragende Effizienz im Vergleich

Der Durchschnittsverbrauch aller Elektroautos in Spritmonitor entspricht umgerechnet

auf andere Kraftstoffsorten einem Durchschnittsverbrauch von jeweils:

1,6 Liter Diesel (vs. 6,5 Liter)

1,8 Liter Benzin (vs. 7,4 Liter)

2,3 Liter Autogas (vs. 9,1 Liter)

1,1 kg Erdgas (vs. 5,3 kg )

Kraftstoffkosten. Auch hier gewinnen die Elektroautos:

sm_vgl_krste.jpg

15,9 kWh + 15%* = 18,3 kWh Elektrizität ab Zähler, € 0,27/kWh** = € 4,94/100 km

5,3 kg Erdgas, € 1,17/kg*** = € 6,20/100 km

9,1 L Autogas, € 0,74/L*** = € 6,73/100 km

6,5 L Diesel, € 1,43/L*** = € 9.30/100 km

7,4 L Super, € 1,62/L*** = € 11,99/100 km

* Ladeverluste

** Ökostromtarif Lichtblick 100% Wasserkraft.

*** Quelle Clever Tanken, Preise für Frankfurt am Main, 5.10.2014, 0:30 Uhr, Preis der jeweils günstigsten Tankstelle.

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben (bearbeitet)

Anhand der mit vorliegenden Daten habe ich noch mal ein wenig Statistik gespielt. :)

So sieht der Durchschnittsverbrauch aller Spritmonitor-Fahrzeuge ab EZ 2009 im Vergleich aus:

verbrauchschnittalle.jpg

Da man den Verbrauch von Elektroautos nicht in Litern angeben kann und auch der Vergleich

zwischen Kilo und Litern nicht klappt, habe ich die Verbräuche in kWh/100 km angegeben.

Die gewohnten Angaben stehen aber klein unter dem Diagramm. :-)

Hierbei ist es nicht uninteressant, sich die Verteilung der Leistungsklassen anzuschauen

verteilung.jpg

Bei Elektroautos nicht unerwartet, aber dass Erdgas- und Autogasautos großteils mit rel.

geringer Motorleistung gelistet sind, überrascht mich etwas.

Da es bei Elektroautos so gerne um die Reichweite geht, habe ich mir mal eine ganz andere

Perspektive auf das Thema Reichweite erlaubt. :-)

wieweitkommtman.jpg

Hier sieht man ganz gut, dass Erdgasautos nicht so effizient sind. Ehrlich gesagt sieht man,

dass keiner der Verbrenner effizient ist.

Spritkosten: Bei welcher Laufleistung spare ich wie viel mit dem Elektroauto?

spritkostenersparnis.jpg

Zum Schluss noch ein Blick auf die Verbrauchsentwicklung des Spritmonitorautos mit den

beiden verbreiteten Verbrennungstechniken, gelistet nach den letzten 20 Baujahren:

verbrauchliternachEZ.jpg

verbrauchkwhnachEZ.jpg

ausstossco2nachEZ.jpg

Grüße

Holger

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

Wahnsinn!!! Da schaut man mal einen Tag nicht hier her und es werden ganze wissenschaftliche Fachbeiträge abgeliefert! Herzlichen Dank - ich weiß sehr gut, welcher enorme (zeitliche) Aufwand dahinter steckt.

Danke!

Johannes

Geschrieben

Kommen die Rohstoffe für Elektroauto-Akkus bald aus Österreich?

http://www.ingenieur.de/Themen/Rohstoffe/European-Lithium-startet-2018-Lithiumabbau-in-Oesterreich

Entdeckt wurden die österreichischen Lagerstätten in den Achtziger Jahren. Mehrere Eigentümer hintereinander erwogen den Abbau. Aber erst die Nachfrage nach Lithium für die Batterien von Elektroautos machte die Lagerstätte in Wolfsberg interessant. Sie umfasst etwa 17 Millionen Tonnen Lithium-Erz, sodass die Beschäftigung des Bergwerks inklusive der Verhüttung für wenigstens zwölf Jahre gesichert wäre.

lg

grojoh

Geschrieben (bearbeitet)

neuzulassungen-elektroautos-september-2014.jpg

http://www.saving-volt.de/2014/10/neuzulassungen-von-elektroautos-im-september-2014/

Lt. dieser Grafik wurden in 2014 bis einschließlich September ganze 6.024 reine Elektroautos

in Deutschland verkauft. Im Vorjahr waren es nach dieser Quelle nur 3.821. Eine Steigerung

von 58 Prozent wäre das, also noch lang keine Verdoppelung wie bisher oft auch für den

deutschen Markt mit angenommen.

Diese Zahlen unterstreichen den ZDF-Zoom Beitrag. Elektromobilität findet woanders statt.

Grüße

hs

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

Ich halte es für einen Bärendienst an der eigenen Volkswirtschaft, dass die deutschen Hersteller und die deutsche Politik so halbherzig an die Sache herangehen. Der (tatsächlich sehr sehenswerte) Zoom-Beitrag sagt auch, dass die Deutschen offenbar solide E-Autos bauen können, wenn sie es wollten (BYD, i3), aber es im Grunde eben nicht wollen. Und die E-Autos, die sie bauen, zielen auf andere Märkte ab, als auf den deutschen. An der fehlenden Technologie liegt es (derzeit) jedenfalls (noch) nicht.

Dass die Verkaufszahlen in Deutschland so niedrig sind (und Österreich hängt da auch mit drinnen), liegt meiner Einschätzung nach auch stark an der emotionalen Bindung der Deutschen an ihre Autoindustrie. Diese Bindung ist aufgrund der starken Wirtschaftsleistung und Arbeitsplatzsicherung durchaus legitim und nachvollziehbar, wird aber dann fahrlässig, wenn man dadurch einen Technologiewandel verschläft. Ich frag mich bloß, was die Hersteller zu verlieren glauben, würden sie großflächig Elektroautos anbieten? Ein gutes Angebot deutscher E-Autos und ein starkes Bekenntnis zur E-Mobilität würden die Nachfrage hierzulande definitiv in die Höhe treiben, aber insbesondere die VAG verpasst hier eine große Chance. Von Audi - "Vorsprung durch Technik" - kommt in dieser Hinsicht gar nichts und E-up! und E-Golf sind zu vergleichbar mit den jeweiligen Verbrennermodellen (auf Basis falscher aber plakativer Vergleichswerte wie dem Preis), als dass sie das Potential zum großen Renner hätten - und trotzdem verkaufen sie sich in Deutschland deutlich besser, als anderswo. Das zeigt wiederum, dass durchaus mehr Deutsche bereit wären auf E-Mobilität umzusteigen, wenn das heimische Angebot gut und vor allem zukunftsweisend wäre. Kalifornien ist der Hauptmarkt des Teslas, Deutschland ist aber nicht der Hauptmarkt des i3 - das ist der Unterschied und sollte zu denken geben.

lg

grojoh

Geschrieben

Wie die Politik sogar im "Schaufenster Elektromobiliät" die Entwicklung der Infrastruktur ausbremst:

[h=2]Berlin hat Ladehemmung[/h]

Jeder der Bieter weiß um die strategische Bedeutung des Verfahrens. Ubitricity etwa, gefördert auch aus Mitteln des Bundeswirtschaftsministeriums, griff angesichts des Dämpfers im Vergabeverfahren zu einem ungewöhnlichen Mittel: Das Unternehmen wollte der Stadt hundert Laternensteckdosen schenken. Doch das Schaufenster ließ die Rollladen herunter: Monatelang habe man mit dem Senat über das Geschenk verhandeln müssen, heißt es bei der Firma. Nun gibt es immerhin für 19 Laternen eine Erlaubnis, allerdings nur in vergleichsweise unattraktiven Gegenden, und auch das nur unter Auflagen . Die attraktiven sind für den Sieger der Ausschreibung reserviert. Bleiben nur ein paar zentrale Steckdosen wie die an der Ministeriums-Laterne. Ursprünglich beantragt hatte die Firma übrigens dort eine Lizenz für drei Laternen.

http://www.sueddeutsche.de/auto/elektromobilitaet-berlin-hat-ladehemmung-1.2166460

Geschrieben (bearbeitet)

Ganz anders in China:

China is considering providing as much as 100 billion yuan ($16 billion) in government funding to build electric-vehicle charging facilities and spur demand for clean cars, according to two people familiar with the matter.

Dazu schrieb einer im TFF:

16 Mrd Dollar reichen für 1,1 Mio RWE Typ2 Säulen oder für 200.000 (!) 50kW AC-DC-Kombilader oder für 64.000 Supercharger mit 8 Ladeplätzen.

In Deutschland gibts davon 2.000 (22kW AC) und 50 (50kW DC) und 17 (SuC).

@ Jürg

oder für ganze 100-130 Wasserstofftanksäulen. :-)

hs

Bearbeitet von e-motion
Geschrieben

Zu den Slowenen: Ich verstehe nicht wirklich, wie realistisch und praxisgerecht die Technik und die Versuchsanordnung für diese Rekordfahrt war.

Aber die oben gezeigten Radkappen nehmen dem Projekt gleich schon ein Stück Seriosität. :) :) Aber auf dem Balkan ist wohl vieles anders...

Geschrieben

Vor allem fehlt die Angabe zur Batteriekapazität. Oder hab ich das überlesen?

hs

Geschrieben
Vor allem fehlt die Angabe zur Batteriekapazität. Oder hab ich das überlesen?

hs

Steht in dem verlinkten Beitrag wirklich nicht - dafür aber hier bei der Fahrzeugbeschreibung: http://eauto.si/en/metron7-2/

METRON-7-ZA-STRAN_eng-1024x935.png

86kWh + 12kWh Zusatzakku

lg

grojoh

Geschrieben
Steht in dem verlinkten Beitrag wirklich nicht - dafür aber hier bei der Fahrzeugbeschreibung: http://eauto.si/en/metron7-2/

METRON-7-ZA-STRAN_eng-1024x935.png

86kWh + 12kWh Zusatzakku

lg

grojoh

Danke!

Wenn ich davon ausgehe, dass 98 kWh beim Test zur Verfügung standen und man 9 Prozent für Reserve und als Bricking Protection abzieht,

entspricht der Verbrauch 90kWh/700 km -also 12,8 kWh/100 km. Das wäre einigermaßen realistisch.

Nicht realistisch wären 86 kWh (-9%) = 78 kWh/700 km = 11,14 kWh/100 km. Das würde nicht mehr zum angegebenen Fahrstil passen.

Grüße

hs

Geschrieben

99 Prozent wollen kein Elektroauto

http://www.deraktionaer.de/aktie/tesla--99-prozent-wollen-kein-elektroauto-97100.htm

Das Interesse der Autokäufer an reinen Elektrofahrzeugen ist einer Studie zufolge noch immer verschwindend gering. In Sachen Antrieb bleibe die breite Masse konservativ, teilte die Beratungsgesellschaft PwC am Mittwoch in Frankfurt mit. Bei einer Umfrage unter 1500 Menschen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die sich in den kommenden zwölf Monaten privat einen Neuwagen zulegen möchten, zeigten 99 Prozent kein Interesse an E-Fahrzeugen. Immerhin jeder Fünfte (21 Prozent) will sich demnach ein Hybridauto - mit einer Kombination aus konventionellem und Elektroantrieb - kaufen. Für die absolute Mehrheit (62 Prozent) muss es nach wie vor ein konventioneller Benzin- oder Dieselmotor sein.

Naja ... PwC ...

lg

grojoh

Geschrieben (bearbeitet)

Ein paar Hintergrundinfos - alles schon gesagt, aber immer wieder interessant. Vorgestern war ich bei einer Veranstaltung zum Thema Mobilität der Zukunft an der Technischen Universität Wien. E-Mobilität war ein Thema, allerdings bei weitem nicht so euphorisch behandelt, wie erwartet. Lediglich der Leiter des entsprechenden Instituts für Elektroantriebe brach fast im Thomsen' Stile eine Lanze für die Elektromobilität. Er führte dazu sehr plakativ vor Augen, wie exponentiell sich die Akkutechnologie in den letzten 10 Jahren entwickelte. Sein Hauptkritikpunkt war, dass die seiner Meinung nach rein "linear" denkenden Ingenieure und Manager der bestehenden Automobilindustrie nicht in der Lage wären, die Entwicklung der Elektromobilität richtig einzuschätzen. Er widerlegte auch die Mär von den "seltenen Erden", da diese zB in den Elektromotoren von Zoé oder Model S längst nicht mehr zum Einsatz kommen - kurzfristig stieg 2012 der Preis für Neodym ins Unermessliche als China erkannte, wie dringend der Rohstoff gebraucht werde, danach suchten die E-Hersteller allerdings unmittelbar Alternativen und fanden sie auch. Dadurch fiel der Neodym-Preis wieder und pendelte sich auf einem leistbaren Niveau ein. Aktuelle Elektromotoren sind laut Studien der TU Wien fast unzerstörbar und auch die aktuellen Lithium-Akkus kommen laut den Wissenschaftlern in ihren eigenen Testreihen auf eine stabile Nutzungsdauer von bis zu einer Million Kilometer (sehr konservativ geschätzte 5000 Ladezyklen zu 200 Kilometer), bei gleichzeitigem Leistungsverlust von rund 10-15%. Danach natürlich weiterhin nutzbar im Hausbau etc.

llo6-9-45c4.jpg

llo6-a-d3d9.jpg

Insgesamt war es aber eine eher ernüchternde Veranstaltung. Es wurde zwar bestätigt, dass der Elektroantrieb absolut überragend im Wirkungsgrad sei, gleichzeitig merkte man den Studenten und Professoren aber an, dass sie doch eine gewisse Ablehnung gegen die Elektromobilität an den Tag legten - aus verständlicher persönlicher Abwehrhaltung heraus. Man führte uns stolz die Motoren- und Rollenprüfstände vor, wo aktuelle Turbobenzinmotoren im Auftrag von Daimler auf Schwachstellen getestet werden. Die wissenschaftliche Forschung ist in diesem Bereich massiv auf die Zusammenarbeit mit den etablierten Herstellern angewiesen und hat daher kaum eine Chance sich auf alternative Antrieb zu fokussieren.

lg

grojoh

P.S.: Der Turbobenziner von Daimler wird übrigens deshalb ausgiebig getestet, weil es anscheinend massive Probleme bei der Verbrennung gibt, denen man bislang nicht auf den Grund gekommen ist. Ein Monstrum, so ein Motorenprüfstand.

Bearbeitet von grojoh

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

Nutzungsbedingungen

Wenn Sie auf unsere unter www.andre-citroen-club.de und www.acc-intern.de liegenden Angebote zugreifen, stimmen Sie unseren Nutzungsbedingungen zu. Falls dies nicht der Fall ist, ist Ihnen eine Nutzung unseres Angebotes nicht gestattet!

Datenschutz

Die Betreiber dieser Seiten nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten sehr ernst. Wir behandeln Ihre personenbezogenen Daten vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung.

Impressum

Clubleitung des André Citroën Clubs
Stéphane Bonutto und Sven Winter

Postanschrift
Postfach 230041
55051 Mainz

Clubzentrale in Mainz
Ralf Claus
Telefon: +49 6136 – 40 85 017
Telefax: +49 6136 – 92 69 347
E-Mail: zentrale@andre-citroen-club.de

Anschrift des Clubleiters:

Sven Winter
Eichenstr. 16
65779 Kelkheim/Ts.

E – Mail: sven.winter@andre-citroen-club.de
Telefon: +49 1515 7454578

Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV
Martin Stahl
In den Vogelgärten 7
71397 Leutenbach

E-Mail: admin@andre-citroen-club.de

×
×
  • Neu erstellen...