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Geschrieben

Ökologisch interesant ist daß - laut dem Spiegel Artikel - ein Elektro-Fahrzeug mit ca. 1/10 Energiegehalt eines herkömmlichen Fahrzeuges auskommen soll (Wirkungsgrad, Rückgewinnung etc.).

Es gibt ja schon eine Menge Elektro-Roller am Markt (inzwischen anscheinend ganz ernsthafte), und die behaupten Stromkosten von ca. 35c auf 100km, im Vergleich zu ca. 3,5 EUR für 3 Liter Sprit bei herkömmlicher Technik

Geschrieben

Worum geht's eigentlich? Geiz ist geil, Klimaschutz, Fahrkomfort?

Geiz ist geil hat sich spätestens dann erledigt, wenn wir die Euros für die zusätzlichen Kraftwerke und Infrastrukturen wie Stromtankstellen usw. berappen müssen.

Klar hat der E-Antrieb - unabhängig von der Art der Stromproduktion - viele Vorteile: Entlastung der Innenstädte von Abgas-, Geräusch-, Partikel-Emissionen, z. Zt. vielleicht sogar Kostenvorteile. Fast lautloser Straßenverkehr - eine herrliche Vorstellung.

Aber man muß auch die Probleme sehen:

1. Die Energieeffizienz: Beim HDI beträgt der Wirkungsgrad ca 40%. Bei der derzeitigen Stromproduktion sieht's dagegen zappenduster aus: bei Atomkraftwerken liegt der Wirkungsgrad bei ca 30% (27% der Stromproduktion), bei Kohle- und Gaskraftwerken m. W. bei 35 bis 47% (56% der Produktion). Hinzu kommen aber noch die beträchtlichen Leitungs-Verluste und Verluste beim Umspannen: ca. 50-60%. Gemessen am Primärenergieverbrauch liegt die Energieeffizienz des E-Antrieb also weit unterhalb des Verbrennungsmotors. Ressourcenschonung ist was anderes.

2. Zum Klimaschutz: die EVU's planen derzeit den Bau von 25 überwiegend mit Kohle betriebene Großkraftwerke - investive Mittel, die einem zügigen Ausbau reg. Energien entzogen werden. Die Einspeisevergütung für Solaranlagen wird ja z. Zt. auch drastisch zurückgefahren. Paßt irgendwie zu dieser Politik. Den gewaltigen Ausbau reg. Energien sehe ich jedenfalls nicht, eher schon die Renaissance der Atomkraft.

Daß bei der Energieerzeugung mehr als doppelt soviel CO2 wie beim Straßenverkehr emittiert wird (370 zu 170 Mio. to) spricht nicht unbedingt für eine Ausweitung des Stromverbrauchs durch Elektro-Fahrzeuge (das solare Großkraftwerk in der Sahara - oder auf dem Mond laß ich mal außen vor;)).

Konzepte, die auf Strom aus der Steckdose o. ä zurückgreifen finde ich ergo nicht besonders intelligent. Wohl aber z. B. diese Solar-Challenge-Fahrzeugkonzepte.

Wie sich die Massenmotorisierung weiterentwickeln wird, ist aber schon eine spannende Frage (Gruß an die Milliarden Inder und Chinesen;))

Gruß, Marko

Geschrieben

Marko, wie kommst du auf einen Wirkungsgrad von 40% beim HDI? Auf dem Prüfstand bei 1,722 U/min? Ich habe schon viel zum Thema gelesen. das aber noch nicht.

Bei Strom rechnest du die ganze Kette, von der Erzeugung - bis zum E-Motor. Nicht bis zum Rad übrigens.

Gibt's keine Förderung, Raffinerien, Lagerung, Transporte, Tankstellen? Rechne mal bei Diesel die ganze Kette (graue Energie), und eben bis zum Rad. Dann rechne mal fairerweise auch die effizienteste Verbrenner-Antriebskette (diesel?) gegen die die effizienteste Strom-Antriebskette (Gas Wärmekopplung?) bis zum Rad (Stichwort Getriebe usw.) incl. grauer Energie. Viele haben das bereits gemacht und danach hat der - angesichts der Vielfalt alles andere als optiomal zu kalkulierende - individuell verbaute Verbennungsmotor keine Chance für die zukünftige Mobilität. Bestenfalls, und das vorübergehend, als Ladegenerator und Wärmeerzeuger für die Heizung.

Gruß

Holger

Geschrieben

Hallo Holger, die erste Frage verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Werte von um die 40% werden als (thermodynamischer) Wirkungsgrad von direkteinspritzenden Turbodieseln in der Literatur genannt. Verluste durch Reibung, Nebenaggregate etc. müßte man davon noch abziehen, beim E-Antrieb aber auch.

Beim Strom rechne ich auch nicht die ganze Kette. Denn dann müßte noch Kohle-, Gas- oder Uran-Förderung und Transport, bei AKW's Urananreicherung, Brennstabfertigung, überhaupt der gesamte Brennstoffkreislauf berücksichtigt werden. Dazu noch Verluste beim Laden und Speichern des Stroms am Fahrzeug.

Ich dachte es wäre Konsens, daß der Elektroantrieb erst dann eine echte und nachhaltige Alternative zum Verbrennungsmotor wäre, wenn auch die Stromproduktion in nennenswertem Umfang auf regenerativen Energien basiert.

Aber ich schrieb ja auch, daß unter bestimmten Bedingungen auch heute schon der reine Elektro-Antrieb massive Vorteile hat. Z. B. im innerstädtischen Verkehr. Ist dann soz. eine Frage der Kosten-Nutzen-Abwägung.

Gruß, Marko

Geschrieben

Oder ein Politikum:

Ob bei City-Maut, Smog-Gefetze, Emissionsbandagen,

Lärm-Entwicklung und Platzverbrauch incl. Infra-

struktur (innerstädtische PetroTankstellen auf dem

Rückzug) etc. werden die Politiker hoffentlich noch

ein Wörterl mitreden. Der Traum für Balllungsgebiete

wäre doch gerade auch ein Emobil-Angebot durch

die im Aufschwung befindlichen CarSharing-Konzepte.

Als Münchner vertraue ich mich da ganz unserem

dauerradelnden Städtetagspräsidenten und OB Ude an.

Für Reichweiten über 100km soll ruhig weiterhin der

Verbrenunngs(stationär?)-Motor weiterhüsteln, ma sehn.

Insgesamt erwarte ich mir zusehende Konkurrenzfähigkeit

der Alternativkonzepte gerade auch im ökonomischen

Bereich der sie angesichts eines dauerhaft zu erwartenden

Ölpreisanstiegs immer attraktiver werden läßt. Auch in der

Publikumswahrnehmung (Schotten-/Sport-/Sex-Appeal).

D.

Geschrieben
1. Die Energieeffizienz: Beim HDI beträgt der Wirkungsgrad ca 40%. Bei der derzeitigen Stromproduktion sieht's dagegen zappenduster aus: bei Atomkraftwerken liegt der Wirkungsgrad bei ca 30% (27% der Stromproduktion), bei Kohle- und Gaskraftwerken m. W. bei 35 bis 47% (56% der Produktion). Hinzu kommen aber noch die beträchtlichen Leitungs-Verluste und Verluste beim Umspannen: ca. 50-60%. Gemessen am Primärenergieverbrauch liegt die Energieeffizienz des E-Antrieb also weit unterhalb des Verbrennungsmotors. Ressourcenschonung ist was anderes.
Hallo Marko,

du hast sehr wohl die Kette (Nutzungswirkungsgrad) dem bloßen Höchstwirkungsgrad eines HDI gegenüberstellt.

Ich habe nur Werte für Benziner parat. "Bei Volllast erreicht er bis zu 30 %, bei Teillast, (Auto, bei ca. 100 km/h) liegt der Wirkungsgrad unter 10 %." Du kannst die sicher auch vorstellen, dass Alltagswerte noch niedriger liegen.

Kraftwerke und deren Infrastruktur sind nicht solch individuellen Nutzungsunterschieden unterworfen wie dem höchst individuell agirenden oder reagierenden Gasfuß eines Autofahrers. Der Gebrauchswirkungsgrad endet am Rad!

Ich dachte es wäre Konsens, daß der Elektroantrieb erst dann eine echte und nachhaltige Alternative zum Verbrennungsmotor wäre, wenn auch die Stromproduktion in nennenswertem Umfang auf regenerativen Energien basiert.
Genau das ist die Frage. Wenn ich ein modernes Gaskraftwerk mit Wärmekopplung nehme, bin ich nicht bei regenerativen Energien, erziele aber einen deutlich höheren Wirkungsgrad. Warum also warten? Denn mal unabhängig davon, woher der Strom kommt: Es ist bewiesen, dass sich gerade die Kombination aus Elektromotor und Verbrennungsmotor am besten mit dem Gasfuß (Auslöser unterschiedlicher Wirkungsgrade) arrangiert, also den jeweils höchsten Wirkungsgrad unter Verkehrsbedingungen möglich macht. Wir kennen bisher nur Benzinhybride in der Praxis, aber die prognostizierten Dieselhybrid-Verbrauchswerte unterstützen diese Erfahrung nachhaltig.

Einigen wir uns darauf: E-Fahrzeuge und Plug-in Hybridfahrzeuge müssen noch beweisen, dass in der Energieliefungskette effizienter sind als derzeitige Hybridfahrzeuge, insbsondere HSD? Die übertreffen jedenfalls jetzt schon den Wirkungsgrad des vergleichbaren Solo-Verbrenners. Am Rad versteht sich.

Dann noch mal grundsätzlich: Eigentlich ist der Wirkungsgrad des E-Antriebs gar keine Frage. Er stand und fiel mit dem Thema der Energiebereitstellung und der Energiespeicherung. Überall wo dies problemslos machbar war, hat er sich durchgesetzt, von der Bahn bis zum Modellbau. Wenn man sich mal anschaut:

http://de.wikipedia.org/wiki/Dieselmotor

Vor- und Nachteile des Dieselmotors werden dort gegenübergestellt. Sinnigerweise mehr Nach- als Vorteile. Nur Marketing, Nutzervorlieben und die Subventionspolitk, also die Kohle macht den Diesel in PKW attraktiv.

Wenn, wie es sich abzeichnet, die Speicherung elektrischer Energie praxisgerecht wird, ist das das ende des Verbrennungsmotor als primäre Antriebsquelle. Die wenigen Bauteile eines elektrischen Systems sind der Schlüssel des Erfolgs - allerdings erst sobald man vergleichbare Stückzahlen hat. Es liegt also auch ein wenig an uns.

Gruß

Holger

Geschrieben

Wenn es nur um die persönliche Bilanz geht, und nicht um das Prinzip Elektroauto:

Gerade beim Strom kann ich doch jetzt schon auswählen, aus was für Energiequellen ich ihn beziehen möchte!

Das ist nur eine Frage des guten Willens. Man muss nur darauf achten, dass der Lieferant nicht sein sowieso- Kontingent teuer verkauft, sondern dass tatsächlich die entsprechenden Kapazitäten aufgebaut werden müssen.

Gruß CJ

Geschrieben

Wenn, es um Energiebilanzen in großen Ketten und Wirkungsgrade von Kraftwerken und div. Motoren geht, sollte man eins nicht vergessen. Der schlechte Wirkungsgrad der ungeliebtesten Energieerzeuger (Atom, Kohle und Wind) resultiert nicht zuletzt aus den unterschieden im Energiebedarf der Abnehmer über 24h. Eine große Flotte von E- Kfz die über die Nachtstunden regelmäßig Energie entaufnehmen würde könnte die Bilanz erheblich verbessern ohne Mehrverbrauch an Rohstoffen im KW und im fahrenden Auto!

Grüße Jochen

Geschrieben

Danke, mehr muß man wohl nicht wissen, denke ich.

D.

Geschrieben

Vielleicht doch? Was hat der thermod. Wirkungsgrad eines Kraftwerks oder Leitungsverluste mit der Auslastung zu tun? Nichts.

Und wenn der Verbrauch von sog. Nachtstrom propagiert und von den EVU's ja auch beworben wird, zeigt das v. a., daß es eine Überkapazität an Grundlastkraftwerken (Atom- und Kohlekraftwerke) gibt. Tja, was hat die Stromerzeugung und Versorgung mit Vernunft, oder Logik zu tun? Nichts. Ist halt ein Geschäft ;).

Gruß, Marko

Geschrieben

Grundlastkraftwerke laufen immer mit da es viel zu lange dauert sie hoch/runter zufahren, nachts werden vor allem Pumpspeicherkraftwerke mit ihnen angetrieben, diese arbeiten jedoch nich mit 100% Wirkungsgrad. Würde man stattdessen autos nachts laden würde ein teil dieser verlustleistung wegfallen

Geschrieben

Da liegst Du etwas daneben, glaub ich. Der Sinn von Pumpspeicherkraftwerken ist, die Stromspitzen abzupuffern. Der Wirkungsgrad ist allerdings schlecht, das stimmt.

Die Grundlastbedarf sollte sich an der unteren Schwelle des Strombedarfs orientieren + natürlich einer gewissen Reserveleistung.

Geschrieben

http://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherwerk

Speicherung [Bearbeiten]

Zu Zeiten, in denen ein "Überschuss" an elektrischer Energie vorhanden ist (in der Regel nachts), wird Wasser durch Rohrleitungen in ein hochgelegenes Speicherbecken (Oberbecken) gepumpt. Dieser See ist entweder natürlichen Ursprungs oder entsteht durch Aufstauen durch eine Staumauer oder einen Staudamm.

...

Pumpspeicherkraftwerke nehmen in der Regel täglich eine gleich bleibende Strommenge für den Pumpbetrieb ab. Ihre Existenz sichert dadurch auch einen Teil der wirtschaftlichen Risiken thermischer Kraftwerke ab, die so auch nachts praktisch nicht benötigten Strom ins Netz einspeisen können.

...

Bei modernen Werken werden immerhin fast 80 % der zugeführten Elektroenergie wieder zurückgewonnen. Hinzu kommen noch geringe Leitungsverluste für Hin- und Rücktransport der elektrischen Energie. Das Hoch- und Herunterfahren konventioneller Kraftwerke würde wesentlich größere Verluste als diejenigen der Pumpspeicherwerke verursachen.

hab ich vor na weile mal gelesen und wollte das nochmal aufzeigen...

@MarkS: Will dir nich auf die Füße treten indem ich hier alles reinkopiere, aber ich denke damit liege ich doch nicht so daneben.

Geschrieben

Nö, ist schon ok. Ich bin ja auch nicht der Papst. Aber Pumpspeicherkraftwerke sind eben nicht einfach verzichtbar - wie Du es schreibst -, sondern spielen schon eine wichtige Rolle, um Schwankungen in der Stromnachfrage auszugleichen. Zum einen um die Effizienz der Grundlastkraftwerke zu verbessern, in Zukunft aber auch, um Schwankungen in der Stromerzeugung durch reg. Energieträger auszugleichen.

Der Wirkungsgrad ist je nach eingesetzter Technik unterschiedlich. Bei uns in der Nähe gibt es ein Speicherkraftwerk, bei dem nachts Luft in eine unterirdische Salzkaverne gepumpt und verdichtet wird. Bei Nachfragespitzen wird die Druckluft abgelassen und treibt eine Generatorturbine an. Der Wirkungsgrad soll so bei 25% liegen. Wasserspeicherkraftwerke liegen - soweit ich weiß - im Schnitt so bei 70%.

Gruß, Marko

Geschrieben

achso, ja, luftdruckspeicher... das is eine ganz andere klasse, davon gibts auch nur 2 oder 3 oder so...

klar, völlig ersetzen kann man die nich, aber es is doch sicherlich sinnvoller energie die zuviel vorhanden ist fürs auto zu verwenden als irgendwie zu "lagern" um sie dann wieder teuer zu verkaufen...

25% finde ich aber arg wenig, ich hatte was von ca. 47 gelesen (wikipedia), aber ich denke es kommt auch darauf an mit wieviel last das ganze betrieben wird etc.

Ich war jetzt kurz davor mir einen E-Roller zu kaufen, 40km reichweite, ca. 1300 euro, wenn ich aber bedenke das ein normaler roller neu und fertig vor die haustür geliefert keine 550 euro mehr kostet, kann ich so viel geld unmöglich im betrieb wieder einsparen.

einen gebrauchten e-roller, das wärs, aber wer gibt sowas her?

Geschrieben

Gebrauchte E-Roller gibt's erst nachdem sie neu gekauft wurden. Trendsetter legen immer drauf. Aber meist nur monetär betrachtet.

hs

Geschrieben

Pumpspeicherkraftwerke haben den Vorteil, daß sie sehr schnell angefahren werden können, z. B. wenn das Länderspiel beginnt und millionen Fernseher eingeschaltet werden usw. Da spielt dann der Wirkungsgrad nicht die ganz große Rolle.

Der Haken beim Nachtstrom ist m. E.: wenn in einer Zeit, in der (fast) ausschließlich für die Grundlast produziert wird, nennenswerte Strommengen übrig sind, ist die Grundlastkapazität zu hoch angesetzt. Volkswirtschaftlich (und ökologisch) ist das einfach unsinnig, s. das traurige Kapitel der Nachtspeicher-Heizungen.

Geschrieben

Strommengen können nicht übrig sein, ein Stromkreis bedarf immer eines Erzeugers und eines Verbrauchers. Sind keine Verbaucher da werden Kraftwerke nur in der Leistung reduziert und laufen Rohstoffe vergeudend weiter bis wieder Strombedarf besteht. Besonders einleuchtend bei AKW die Unmengen ihrer erzeugten Energie zur eigenen Kühlung fressen, div. anderen Arten von Wärmekraftwerken, die in "Wartestellung" nicht komplett auf null gefahren werden und nicht zuletzt den Windkraftwerken, die Überhaupt erst einen Sinn ergeben, wenn der erzeugte Strom abgenommen wird. Ich bin über keine dieser Kraftwerke besonders glücklich, aber mit gesunden Verstand gesehen ist das die derzeitige Basis.

Warum soll man d.h. in Abrede stellen, das es Sinn macht, stromspeichernde Kfz zu verwenden, die dann ohne Derivate des teuren und knappen Erdöls fahren und sozusagen "Abfallenergie" dafür verwenden.

Ich finde die Idee der Plug-in´s in Fz die sowiso mit E- Antieb fahren können genial, für die häufigen kurzen Strecken, z.B. der Arbeitsweg, wird so kein Verbrennungsmotor mehr gebraucht.

Das die Lobbyisten der Auto-, Mineralöl- und Energieindustrie immer wieder Argumente finden, wie unökologisch das ist, sollte den umweltbewußten Verbraucher schon zum Nachdenken anregen.

Ich denke, was mit vertretbaren finanziellem Aufwand, zu einer Einsparung von Kosten beim Verbraucher führt und selber machbar ist, kann nicht im Interesse der Lobby liegen und wird deshalb schlecht gemacht oder ignoriert.

Geschrieben

@jovoschu: Genauso sehe ich das auch, mich juckt allerdings der geldbeutel und nich die umwelt, die schone ich schon genug indem ich gerne auch mal fahrrad fahre ;) Nur im winter bei kälte und regen und bäh muss man halt prioritäten setzen und da ist ein e-motor einfach unendlich billiger (fahre nur kurzstrecke, vielleicht 1x - 2x in wochen mehr als 15-20km, sonst nur so 6-7).

Was brauch ich 650km reichweite?! 50-60km tuns doch auch, und das is doch wohl mit minimalem aufwand zu schaffen. Nur halt will ich wenn ich auto fahre nunmal auch nicht "auf das auto verzichten". Manche e-autos sind doch nur pappkisten, ein E-Xantia Activa mit 80km reichweite, das wäre mein traum ;)

Mal so im ernst: ein e-roller wäre für viele ein segen.. an sonem ding kann zumindest das teuerste nich mehr kaputt gehen, und nen kat, auspuff und ähnliche scherze braucht man dann auch nich mehr

Geschrieben
50-60km tuns doch auch, und das is doch wohl mit minimalem aufwand zu schaffen. Nur halt will ich wenn ich auto fahre nunmal auch nicht "auf das auto verzichten". Manche e-autos sind doch nur pappkisten

http://www.tanken-ade.de/index2.html

:-)

Geschrieben

@jovoschu: Die Idee mit dem "nutzen wir einfach den überschüssigen Strom, der steht ja praktisch kostenlos zur Verfügung" habe ich in ähnlicher Form schonmal gehört - z.B. bei Holzpelletsheizungen. "Nehmen wir doch einfach den kostenlosen Holzsägeabfall, und wir haben billigen Brennstoff". So weit, so super. Kaum haben sich ein paar Leute Holzpelletsheizungen eingebaut, war der Holzabfall Mangelware, und die Pelletspreise schossen in die Höhe - weil das sog. Abfallprodukt eben höchst begrenzt ist, und der Rest erst wieder zusätzlich produziert werden muß.

Genauso ist's beim Strom. Wenn Du von der vorhandenen Reservekapazität nur ein bißchen abzapfst, ist's eben keine Reservekapazität mehr, und es muß zur Versorgungssicherheit wieder neue Reservekapazität geschaffen werden.

"There's no such thing like a free lunch"

All that said, finde ich die Plug_in Idee trotzdem toll, auch ohne "kostenlosen Abfallstrom"

Geschrieben

@jovoschu: Strommenge nicht im physikalischen Sinn, sondern im Sinne von Produktionskapazität, dann ok? Übrigens handelt man an der Strombörse auch Strommengen, die noch garnicht produziert wurden.

@PeterT: voll einverstanden. Entweder besteht eine "Überkapazität", dann gibt's zu viele Kraftwerke, oder eine Reservekapazität, dann führt eine deutliche Steigerung des Strombedarfs zu zusätzlichen Kraftwerken. Ich würd's so ausdrücken: es gibt eine großzügig bemessene Reservekapazität ;).

- Zum Thema preiswerte Mobilität: seh ich auch so: im Einzelfall kann man von kostengünstigen Stromangeboten profitieren, wenn's aber zum Trend und als zusätzliche Profitquelle entdeckt wird, ist es damit vorbei. Der derzeitige krasse Anstieg der Strompreise - Nachstromtarife sollen übrigens auch drastisch angehoben werden - zeigt ja wo es hingeht - ganz ohne daß die Nachfrage nach Strom steigt.

Daß sich die vorgezeigten Beispiele von E-Fahrzeugen immer so schön schön rechnen lassen liegt z. T. ja auch daran, daß meistens ein gnadenloses Downsizing zu Grunde gelegt wird. An eine zukünftige preiswerte Mobilität will ich nicht so recht glauben.

- zum Thema Lobby: die Protagonisten von elektrisch betriebenen Kisten sind doch nicht so ein paar kleine Startup-Buden. Das sind doch neuerdings dieselben Konzerne, die auch die bisherige automobile Aufrüstung verantworten.

- nochmal Co2: Pro kWh werden im Schnitt aller Kraftwerke bei uns ca 0,7 kg Co2 emittiert. Nicht wenig. Zum Vergleich: wenn man den Energiegehalt von Diesel umrechnet ergeben sich pro kWh 0,24 kg Co2. Bei RWE oder Eon anstelle von ARAL zu tanken, verbessert die Umweltbilanz also sicherlich nicht (ok, ok, die Kraftwerke laufen doch sowieso, Nachtstrom etc., s. o.). Von Feinstaub oder anderen Emissionen der Kraftwerke mal ganz zu schweigen.

Leider sieht es gerade bei den großen Volkswirtschaften, wo ein Auto mit niedrigen Emissionswerten unbedingt erforderlich wäre, nicht besser aus.

Bevor ergo der Trend zum Plugin richtig losgeht, müßten andere Rahmenbedingungen her.

Andererseits, das ist mal was wirklich Positives, eröffnet so eine Pluginkarre ganz neue Freiheiten, die es bisher nicht gab. Ich denke da an die Solaranlage auf dem eigenen Dach, oder eine völlig autarke lokale Energieversorgung, wie zum Beispiel in Jühnde, in der Nähe von Göttingen.

Übrigens: interessante Thematik, klasse Thread.

Gruß, Marko

Geschrieben
Andererseits, das ist mal was wirklich Positives, eröffnet so eine Pluginkarre ganz neue Freiheiten, die es bisher nicht gab. Ich denke da an die Solaranlage auf dem eigenen Dach, oder eine völlig autarke lokale Energieversorgung, wie zum Beispiel in Jühnde, in der Nähe von Göttingen.
Genau das ist so faszinierend - oder so abschreckend für die alten Seilschaften.

Jetzt fehlen noch Trendsetter, die genug Geld haben um mit Strom gegen den

Strom zu schwimmen.

zum Thema Lobby: die Protagonisten von elektrisch betriebenen Kisten sind doch nicht so ein paar kleine Startup-Buden. Das sind doch neuerdings dieselben Konzerne, die auch die bisherige automobile Aufrüstung verantworten.
hm hm :-D

Jedenfalls nicht in Europa. Die müssen aber bei starkem Ost- und Westwind.

hs

Geschrieben

Moin,

@ Marko: Die Protagonisten der E-Fz waren bisher PSA (AX,Saxo/106,Berlingo/Partner), Renault (Clio,Kangoo) und VW (Golf 3 Citystromer) m. W. wird keins der Modelle mehr produziert, als Gebrauchtwagen aber utopisch teuer.

Zum CO2 Ausstoß habe ich mal gerechnet. Folgende Modell aus Erfahrungswerten ohne Anspruch auf 100% Richtigkeit, als Tendenz.

Um ein E-Fz im Geschwindigkeitsberiech bis 60km/h zu bewegen (Stadtverkehr) brauche ich ca. 1kW pro 100kg Fahrzeugmasse, eine Mehrleistung wäre gut aber nicht notwendig. Das entspräche bei einem 1,5t Fz 15kW Motorleistung. Also 15kWh für 60km bzw 25 kWh für 100km. 25kWh x 0,7kg CO2(Kraftwerk)= 17,5 kg CO2 auf 100km.

Umweltfreundliches Auto mit 120g CO2 pro km, 12kg CO2 auf 100 km oder das heute übliche Auto in der 1,5t Klasse ca. 200 -250g CO2 pro km, d.h.20-25kg.

Das ElektroFz würde auf den ersten Blick im Mittelfeld liegen! Ich bin aber vom Szenario Stadtverkehr ausgegangen. Verbrauchswerte vom 1,5 Fachen sind sehr nett geschätzt, Stau, Ampelstops mit Beschleunigung, Stop and Go, Kaltlaufphase etc. führen zu ganz anderen Werten.

Ein E-Antrieb dagegen, Stau (Stand) 0 Verbrauch, heranfahren an Ampeln und verlangsamen der Fahrt die Rekupation lädt den Energiespeicher, Kaltlaufphase Fehlanzeige.

Da könnte man getrost behaupten E-Fz ca. 150g CO2 im Stadtverkehr gegen mindestens

180g (Faktor 1,5) beim umweltfreundlichen Auto bis fast 400g beim "üblichen" Rest.

Also wenn ich wüßte wo ich das Equipment herbekomme, hätte mein XM schon längst zwei

10kW Radmotoren an der Hinterachse, einen Batteriesatz mit ca. 6kWh (das reicht für meinen tägl. Arbeitsweg) eine elektrische Hydaulikpumpe und eine entsprechende Steuerung eingebaut bekommen :-).

Sollte es einmal den C-Cactus als Serien Fz geben, wäre ich einer der ersten Besteller und auf jeden Fall "plug-in Tuner"!

Grüße Jochen (dessen XM als Umweltbeitrag und Geldbeutel schonend mit Autogas fährt)

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