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Gast Michael_Werth
Geschrieben

Hallo, Leute!

Mein BX GTi bläut dermaßen, daß schon die Motorkontrollleuchte während der Fahrt an geht.

Daher habe ich neben den Ventilschaftdichtungen auch gleich Zahnriemen, Spannrolle, Nockenwellnesimmering, Rippenrimen Lima/Klimakompressor und Keilriemen HD-Pumpe neu bestellt, um diese zu wechseln.

Bevor ich jetzt aber einfach drauf los schraube, habe ich noch einige Fragen und Bedenken.

Die Ventilschaftdichtungen werde ich bei eingebautem Kopf tauschen, sprich mit Druckluft die Ventile hochdrücken.

Dabei stellt sich mir folgende Frage: Reicht es, den Motor in der "Zahnriemenwechsel Stellung" an der Kurbelwellenscheibe zu arretieren, oder bricht gar der 10er Stift, wenn ich 8bar Luftdruck durch die Zündkerzenöffnung auf die Kolben gebe, um die Ventile hochzudrücken? Zusätzlich kann ich ja noch die Handbremse anziehen und die Automatik auf "P" stellen, damit der Motor nicht drehen kann.

Wenn ich nun die Ventilschaftdichtungen alle gewechselt habe, sollte es doch möglich sein, die Nockenwelle so einzubauen, wie ich sie raus genommen habe. Die Stellung der Kolben hat sich bei der bisherigen Vorgehensweise nicht geändert. Oder doch?

Hier die chronologische Reihenfolge, wie ich vorgehen möchte:

  • Ventildeckel ab.
  • Motor so drehen, daß die untere Kurbelwellenscheibe und das Nockenwellensteuerrad in Stellung "Zahnriemenwechsel stehen und die Kurbelwellenscheibe arretieren.
  • Zahnriemen, Spannrolle und alle anderen Riemen demontieren.
  • Nockenwelle demontieren. Stellung merken.
  • Durch die Zündkerzenöffnung Druckluft in Zylinder 1 einführen und damit die Ventile hochdrücken. Nun die Ventilschaftdichtungen wecheseln. Das gleiche mit Zylinder 2, 3 und 4 durchführen. Der Motor dreht nicht - oder doch?
  • Sind alle Dichtungen gewechselt, die Nockenwelle wieder in der vorher gemerkten Stellung montieren und arretieren.
  • Zahnriemen und Spannrolle montieren.
  • Alle anderen Riemen montieren.
  • Ventildeckel drauf.
  • Fertig!

Tja, so denke ich mir das ...

Die Frage ist nur, ob ich mir dann beim Starten des Motors nicht die Ventile krumm haue, weil sich doch der Motor gedreht hat?

Wie würdet ihr das machen?

Danke!

Geschrieben

ganz so einfach ist es leider nicht. du musst jeden zylinder den du unter druck setzen willst vorher auf OT stellen und zusätzlich den kurbeltrieb arretieren. die gesperrte standardposition taugt zu dieser arbeit überhaupt nicht, da alle kolben auf halbmast stehen und das luftvolumen unter den ventilen dann einfach zu gross ist.

mein tip: tausch die kodi und bau den kopf ab. erstens ist es sehr viel angenehmer zu arbeiten und zweitens ist die kodi meist auch tauschwürdig.

Gast Michael_Werth
Geschrieben

Hi, Kris!

Also das mit dem Volumen kann eigentlich nicht ganz so schlimm sein. Denn ohne Arretierung habe ich schonmal mit einem Freund die Ventilschaftdichtungen gewechselt. Den Motor haben wir dann einfach bei der Zuführung der Druckluft drehen lassen, da wir sowieso die ZKD tauschen wollten.

Mit dem richtigen Werkzeug ist das Wechseln der Ventilschaftdichtungen eine feine Sache. Das wollten wir damit ausprobieren.

Leider sind uns dann zwei Schrauben bei der Kopfdemontage gerissen, weshalb dann ein kompletter Motor neu verbaut wurde. ;)

Daher habe ich auch keinerlei Erfahrungswerte zu der Variante mit der Arretierung der Kurbelwellenscheibe und Druckluft. Ohne Arretierung funktionierte das einwandfrei.

Den Kopf möchte ich nur sehr ungern abnehmen, da bei dem XU9J-Motoren die Gefahr des Reißens der ZK-schrauben zu groß ist!

Geschrieben

die kopfschrauben reissen gerne ab, das stimmt. hatt ich schon öfter. daher verbau ich kopfschrauben auch immer mit reichlich kupferpaste. ja, ich weiss, da stimmt dann kein drehmoment mehr aber das ist mir wurscht.

einen motor hatte ich vor rund 6 jahren wegen ner abgerissenen schraube auseinander und in einen komplett leeren block umgebaut. die schrauben haben damals richtig fett ku-paste gesehen. im november hab ich den kopf wegen den schaftdichtungen wieder runtergenommen, die schrauben gingen auf wie butter.

ich kann wie gesagt nur empfehlen, das volumen möglichst klein zu halten. ich weiss von einigen gescheiterten versuchen, bei denen die ventile in den zylinder gefallen sind ...

Geschrieben

Hallo Michael,

e - kris hat da vollkommen reht. drehe den motor jedesmal weiter, so das bei dem zylinder an dem ihr arbeiten wollt der kolben oben steht. sonst läufst du wirklich gefahr, das dir son scheiß verntil wegplummst. Den motor aber jedesmal blockieren. ich mache das jedesmal am schwungrad. dazu muß das abschirmblech unterm gertriebe ab. dann kann man das schwungrad gut "klemmen".

mfg und viel spass

Geschrieben

Hi,

die Kolben sollten wirklich im OT stehen, wenn Du die Zylinder aufpustest. Wenn dann ein Ventil verschwindet, landet das auf dem Kolbenboden und Du kannst es mit den Fingern wieder heraus ziehen. Einem Kollegen ist bei so einer Reparatur der Luftschlauch geplatzt. Der hatte nicht auf OT gedreht und schnupp, weg war das Ventil. Kleine Ursache große Wirkung. Es reicht bei abgebauter Nockenwelle ja auch eine halbe KW Umdrehung und Du hast jeweils zwei Kolben auf OT. Blockieren kann man auch mit Knebel und Nuss an der Schraube der KW Riemenscheibe. Eleganter ist aber wie oben beschrieben.

Gast Michael_Werth
Geschrieben
Den motor aber jedesmal blockieren. ich mache das jedesmal am schwungrad. dazu muß das abschirmblech unterm gertriebe ab. dann kann man das schwungrad gut "klemmen".

mfg und viel spass

Gilt das auch für Automatik? ;)

Gast Michael_Werth
Geschrieben

OK, das Argument mit den wegplumsenen Ventilen lasse ich gelten ;)

Dann drehen wir den Motor halt jedesmal auf OT.

Geschrieben

Mir fehlen in der Aufzählung die Kühlmittelpumpe sowie der Simmerring der Kurbelwelle zahnriemenseitig. Beim beabsichtigten Programm würde ich deren Wechsel gleich mitmachen, ebenso evtl. Thermostat & Thermoschalter für den Lüfter (letztere je nach Alter der Teile bzw. des Wagens). Eine Kühlmittelkreislaufspülung wäre auch nicht schlecht.

>>

P.S.: Es wäre fein wenn Du ein Bild des Ventilschaftdichtungsdemontagewerkzeugs zeigen könntest!

Geschrieben
Mir fehlen in der Aufzählung die Kühlmittelpumpe sowie der Simmerring der Kurbelwelle zahnriemenseitig. Beim beabsichtigten Programm würde ich deren Wechsel gleich mitmachen, ebenso evtl. Thermostat & Thermoschalter für den Lüfter (letztere je nach Alter der Teile bzw. des Wagens). Eine Kühlmittelkreislaufspülung wäre auch nicht schlecht.

>>

P.S.: Es wäre fein wenn Du ein Bild des Ventilschaftdichtungsdemontagewerkzeugs zeigen könntest!

Jau, WAPU auf jeden Fall mitmachen!

Gast Michael_Werth
Geschrieben

Mhmmm. WAPU habe ich jetzt nicht mitbestellt, den Simmering schon ;)

Hier ist ein Bild von dem o. g. Werkzeug:

ventil03gb2.jpg

Ist nicht original das, was ich habe, aber das Prinzip ist das gleiche. Meines ist etwas robuster verarbeitet.

Geschrieben

Letzte Ergänzung: Wenn Du die NW sowieso ausbaust könntest Du ja gleich beide Simmerringe selbiger tauschen!

Danke für das Bild, wieviel kostet das Ding denn und wo bekommt man es?

>>

Gast Michael_Werth
Geschrieben

Das Teil heißt Ventilfederspanner, kostet um die € 30,- und sollte über google gut zu finden sein.

Was haltet ihr zur Arretierung der Kurbelwelle von diesem Teil hier?

319041017201920yw9.th.jpg

Nur wo befestige ich es beim BX Motor? Habe da noch keine Möglichkeit auf den Zeichnungen gesehen.

Geschrieben

ds kannst du dort festschrauben wo das abschirmblech verschraubt wird unterm getriee.

Geschrieben
Letzte Ergänzung: Wenn Du die NW sowieso ausbaust könntest Du ja gleich beide Simmerringe selbiger tauschen!

die nockenwelle hat nur einen simmerring ;-)) aber den zu tauschen lohnt sich.

am verteiler sitzt ein simpler o-ring für 1 euro.

Gast Michael_Werth
Geschrieben
Letzte Ergänzung: Wenn Du die NW sowieso ausbaust könntest Du ja gleich beide Simmerringe selbiger tauschen!

die nockenwelle hat nur einen simmerring ;-)) aber den zu tauschen lohnt sich.

am verteiler sitzt ein simpler o-ring für 1 euro.

Jepp, der ist auch bei der Bestellung dabei ;)

Gast Michael_Werth
Geschrieben
ds kannst du dort festschrauben wo das abschirmblech verschraubt wird unterm getriee.

Ahja! Danke!

Jetzt muß ich so ein Teil nur noch bekommen. Habe mir eben die Finger wund gewählt. Keiner kann mir das Werkzeug bis Donnerstag besorgen. Denn nur an dem Tag haben sowohl Armin, als auch ich Zeit ;)

Naja, wird schon werden.

  • 4 Wochen später...
Gast Michael_Werth
Geschrieben

Hallo, Leute!

Falls Interesse besteht, hier gibt es schonmal die Anleitung für die Ventilschaftdichtungen mit Bildern: http://www.bxig.net/kb.php?mode=article&k=125

Die Anleitung für den Zahnriemen folgt bald.

Die Anleitung stammt aus meiner Generalprobe mit einem ausgebauten Motor, der noch so bei mir rumlag ;)

Gast Michael_Werth
Geschrieben

So, kleines Update zu Ostern: Ventilschaftdichtungen und Zahnriemen sind an meinem GTi erneuert und der Wagen läuft ;)

Danke für eure Tipps!

Geschrieben

Ganz nebenbei, falls die Frage wieder mal auftaucht: Was man in diesem Fall mit Automatik macht, interessiert den Motor überhaupt nicht. Der Wandler ist ja offen, der Motor kann frei drehen. Auch bei Stellung "P", da wird nicht wie beim Schaltgetriebe ein Gang eingelegt und das Auto stützt sich sozusagen an der Kompression ab, sonden die Sperre wirkt nur "getriebeintern".

Gast Michael_Werth
Geschrieben

Vollkommen richtig!

Wird auch so in der Anleitung ergänzt werden.

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