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Geschrieben

Hat jemand Lust, mir mal ganz grob den Unterschied der Hydrauliksysteme ohne Mengenteiler und denen mit Mengenteiler zu erklären? Rein interesseshalber. Oder gerne Links dazu.

Was mich eigentlich daran interessiert:

bis zum MT hatten alle die gleiche HD-Pumpe (vom GS mal abgesehen). Der MT sollte das System einfacher/billiger machen. Ist es mit den 6+2-Pumpen ohne MT aber mit Antisink denn im Endeffekt wirklich einfacher/billiger geworden? Wenn nein, warum hat man nicht wieder so wie vorher weitergemacht?

Gruß und danke

Boris

ACCM Thorsten Klute
Geschrieben

Du weißt vielleicht nicht das der XM V6 (ohne AntiSink) auch keinen Mengenteiler hatte. Der Grund muss technischer Natur sein, vielleicht ist die DIRAVI die Ursache? Obwohl CX ohne DIRAVI hatten auch keinen Mengenteiler.....

Geschrieben

Eben. Die DS ohne Diravi hatte auch keinen. So richtig schlau werde ich daraus nicht. Und hier im Forum findet man zu Mengenteiler eigentlich fast nur Reparaturbeiträge oder Gesuche.

Geschrieben

Hallo

soweit ich weiß, ist das folgendermaßen:

Die D-Modelle mit Servo hatten eine 5- oder 7-Kolbenpumpe und zwei Druckspeicher (Haupt- und Bremsdruck), von denen einer u.a. der Lenkunterstützung dient. Die hydraulisch gesteuerte DS-Lenkhilfe benötigt relativ viel Druck und muß durch eine entsprechende Druckreserve (Bremsdruckspeicher) gepuffert werde.

Gleiches gilt für die direkten Nachfolgetypen mit DIRAVI, die eine erweiterte Konstruktion der DS-Lenkung darstellen (+ Fliehkraftregler betätigte Steuerventileinheit).

Merke: Die D-Modell-Lenkung und alle folgenden Modelle mit DIRAVI (SM, CX, XM V6 Euro) besitzen keinen Mengenteiler.

Es gab jedoch auch D-Modelle und CX sowie den bereits erwähnten GS/A ohne hydraulische Lenkhilfe. Diese kommen aufgrund der geringeren Druckanforderung mit der kleinen, Nockenwellenbetriebenen Einkolbenpumpe und nur einem Druckpeicher aus. Beim BX ohne Servolenkung baute man dann aus Gründen der Vereinheitlichung trotzdem eine Mehrkolbenpumpe ein.

Der Druckmengenverteiler wurde erstmals in bestimmten BX-Versionen eingeführt, dieüber eine zwar hochdruckgesteuerte, aber ohne Druckreserve auskommende Servolenkung nach konventioneller Bauart verfügen. Hier reicht es aus, einen Teil der durch die Pumpe erzeugten Druckmenge abzuzweigen und der Lenkung bei Bedarf zuzuführen.

Alle folgenden Modelle mit dieser sogenannten "DIRASS"-Lenkung (XM, Xantia) sind mit dem Druckmengenteiler ausgestattet.

In einer weiteren Evolutionsstufe wurde der Mengenteiler - wahrscheinlich wegen seiner aufwändigen Konstruktion - durch eine 6+2-Kolbenpumpe ersetzt, welche die Druckerzeugung mittels der zwei zusätzlichen Kolben unmittelbar auf Lenkhilfe und übriges System aufteilt.

Seit dem C5 ist die Hydraulische Anlage dezentralisiert, so daß lediglich noch die Federung über eine elektrisch angetriebene Pumpe versorgt wird. Bremse und Lenkung besitzen konventionelle Unterstützungen mit je eigenen Kreisläufen.

Gruß

M.

PS.: Eine DS mit Diravi gab es seriemäßig nie, diese Lenkung wurde erst 1970 im SM eingeführt.

Geschrieben

Danke für die Antworten.

(In 003 meinte ich mit "DS ohne Diravi" eigentlich auch nur, dass es bei der DS keine Diravi gab, nicht, dass es sowohl Diravi- als auch normale DS gab).

Der Unterschied zwischen DS und 6+2-Pumpen-XMs wäre dann grob gesagt der Verzicht auf eine druckreservenabhängige Lenkung zusammen mit der geänderten Pumpe?

Oder anders gefragt: Wenn ich bei der DS eine 5- bzw. 7-Kolbenpumpe habe, bei der 6+2 evolutionstechnisch sogar noch ein Kolben dazugekommen ist, warum brauchen die 6+2-Pumpen dann so lange, um das Auto auf Höhe zu pumpen? Ging doch vorher viel schneller.

Nächste Frage: Wurde das Antisink nur deshalb entwickelt, um genau dieser schlappen Förderleistung entgegenzuwirken oder um den kosmetischen Fehler der hinten abgesunkenen Autos zu beheben? Erstes scheint mir schlüssiger.

Und ist 6+2-Pumpe zusammen mit Antisink nicht viel aufwändiger (und dabei ohne nennenswerten Vorteil) gegenüber einer alten Hydraulikanlage mit je einem Druckspeicher für Lenkung und Federung?

Gruß

Boris

Geschrieben
warum brauchen die 6+2-Pumpen dann so lange, um das Auto auf Höhe zu pumpen?

Ich glaube, da ist oben was verwechselt worden.

Die Lenkung braucht relativ viel Druck, deshalb sind dafür die 6 Kolben zuständig. Und die Federung und Bremsen teilen sich die 2 Kolben. Deshalb Antisink und deshalb das langsame Aufstehen.

Geschrieben

Demzufolge hätten die 6+2-Kolbenpumpensysteme in Bezug auf Federung und Bremsen eine Pumpenförderleistung, die den früheren Modellen mit Einkolbenpumpe entspricht. Die sogenannte Antisink-Vorrichtung ist genaugenommen ein zusätzlicher Bremsdruckspeicher für die Hinterachse, der nebenbei die Funktion hat, die hintere Federung länger auf Niveau zu halten. Dadurch sollte wohl unter anderem, wie bereits oben erwähnt, die schwächere Gesamtförderleistung der für Federung und Bremse zuständigen zwei Kolben kompensiert werden.

Gruß

M.

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