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Geschrieben

Hallo,

ich stoße hier im Forum immer wieder auf hilfreiche und offenbar auch profunde Aussagen zu den Themen Hydractiv und Antisink.

Allerdings scheinen mir einige Aussagen doch widersprüchlich, oder ich habe irgendwo einen Denkfehler. Vielleicht kann mir auf die Sprünge geholfen werden. Ich weiß, das ist schon alles oft durchgekaut worden, aber eben nicht immer schlüssig, zumindest aus meiner Sicht. Ich bitte deshalb um Nachsicht.

Ich will hier nicht rumstreiten, sondern ich würde das Hydraulikgeraffel einfach gerne mal einigermaßen zusammenhängend verstehen bzw. einfach ein paar stichfeste Aussagen dazu haben. Hoffe, mir nimmt es niemand krumm, wenn ich dazu ein paar Zitate zusammengesucht habe.

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Fangen wir mal beim Hydractiv an:

1)

Werden die mittleren Hydractivkugeln schon alleine durch das Einschalten der Zündung oder Öffnen einer Tür zugeschaltet? Gibt es Unterschiede, ob das bei stehendem oder laufendem Motor geschieht?

Ein paar Aussagen, die mir zwar kompetent aber nicht ganz schlüssig vorkommen, habe ich dazu mal zusammengesucht:

a)

"Laufender Motor im Stand, alle Türen zu = immer weich.

Laufender Motor im Stand, mind. eine Tür auf = immer hart."

B)

"Die elektrischen Hydractivventile steuern Hochdruck, der den eigentlichen Schieber an der Hydracktivkugel betätigt. Ohne Hochdruck kann man die Zündung einschalten und mit den Ohren wackeln, das ergibt keinen Druckausgleich."

c)

"Die mittlere Kugel wird doch schon beim Einschalten der Zündung Und beim Öffnen der Türen zugeschaltet, aber nicht, wenn zuwenig Druck im System ist, dann wird das durch das Sicherheitsventil verhindert."

Widersprechen a) bis c) nicht dem eingebauten Druckausgleich, der mit der Koppelung der Türkontaktschalter an das Hydractivsystem erfolgen soll? Wenn die Hydractivkugeln nur bei laufendem Motor bzw. ausreichend Druck im System zum Federungskreis hinzugenommen werden, würde doch das Summen der Ventile beim Öffnen der Türen (und damit die Vorbeugung ungewollter Niveauänderungen z.B. beim Be- und Entladen) keinen Sinn machen? Wer belädt sein Auto nur mit laufendem Motor? Wie verträgt sich das mit Aussage a)? Oder geht es auch bei stehendem Motor, aber nur solange der Druckspeicher noch randvoll ist?

Wer weiß was und kann mir das nochmal erklären? Ich kapier's nicht ganz.

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Jetzt zum Antisink:

2) Wirkt sich eine platte Antisinkkugel auf das Federungsverhalten aus? Muss dann die HD-Pumpe mehr arbeiten oder ist das egal? Evtl. abhängig vom Zustand des Hauptdruckspeichers? Die Kugel ist ja eigentlich nur für die hinteren Bremsen und gegen das Absinken bei stehendem Motor zuständig.

Die interessanteste Aussage, die zu Antisink kenne, weil sie dem üblichen "es gibt keine Antisinkkugel!" deutlich widerspricht:

a)

"Die Aaaaa-Kugel ist kein Bremsdruckspeicher, sondern ein Leitungsdruckspeicher.

Sie soll naemlich die Leitung zwischen Antisinkventil und Bremsventil bei abgestelltem

Fahrzeug unter Druck halten. Im normalen Fahrbetrieb ist die Aaaaakugel ohne Funktion.

Da kannst Du auch einen Blindstopfen draufstecken. Deswegen bremst es sich

nicht schlechter oder besser.

Warum muss diese eine Leitung unter Druck gehalten werden?

Das Antisinkventil ist ein Dreikammerventil: eine Kammer in Richtung Hauptkreis,

eine Kammer in Richtung hinterer Federung und eine Kammer -- das ist

der Knackpunkt -- d a z w i s c h e n (!) zum Bremsventil.

Im Fahrbetrieb verbindet das Antisinkventil den hinteren Federungskreislauf mit

dem Bremsventil. Das ist dann so wie ohne Antisink.

Stellt man das Fahrzeug ab, schliesst das Ventil, sobald der Druck im Hauptkreis

unter den Druck des hinteren Federungskreises sinkt. Letzterer ist jetzt vollkommen

abgetrennt und haelt somit laenger den Druck, sprich Antisink. So weit, so gut.

Dummerweise haben wir jetzt aber ein Problem.

Die Leitung zum Bremsventil verliert ziemlich schnell an Druck, weil das

Bremsventil immer ein wenig leckt. Ohne Antisinkkugel (ooops, jetzt habe

ich das boese Wort ja doch geschrieben, mea culpa...) und weil LHM nunmal nicht

komprimierbar ist, wuerde der Druck in dieser Leitung schon nach sehr

geringem LHM-Verlust auf Atmosphaerendruck fallen. Ist der Druck im

Hauptkreis zu diesem Zeitpunkt noch nicht stark abgesunken (was normalerweise

der Fall ist), macht es "KLACK" und das Antisinkventil ist wieder offen.

Das waere es dann gewesen mit Antisink... :-(

Doch zum Glueck gibt es ja diese poese, poese, poese Antisinkkugel!

Die gleicht den LHM-Verlust in der Leitung zum Bremsventil einfach aus,

erhaelt damit den Druck und verhindert so das vorzeitige Oeffnen des Antisinkventils.

Dazu ist sie da. Zu nicht mehr und nicht weniger."

Klingt für mich logisch, auch wenn in den Cit-Unterlagen von Druckhaltekugeln für die hinteren Bremsen gesprochen wird.

-----------------------------------------------

Wäre für fachkundigen Antworten dankbar (spekuliert habe ich selbst genug). Das, was ich fett markiert habe, ist vornehmlich das, was ich wissen will. Okay, das kann recht ausufernd werden. Wer möglichst definitiv etwas dazu oder zu den Zitaten weiß - immer her damit.

Gruß

Boris

Geschrieben

Hallo Boris,

1a, ist devinitiv nicht so.Bei laufendem Motor kann ich öffnen oder schließen was ich will - immer weich.Was nach einer Nacht bei stehendem Motor und geöffneter Tür passiert muß ich auch mal probieren. Hoffe ich denk morgen dran.

1b, sehe ich auch so.Versuch macht kluch. Räderwechsel mit Wagenheber.Hydr. auf Fahrstellung=ich muß 4xaufbocken um zu wechseln.Hydr. erhöht oder ganz oben=ich muß nur vorne aufbocken und kann beide Räder wechseln da HA mit angehoben wird.

Sorry aber mit dem Rest von 1 kämpf ich auch noch.

Zu 2. Bist Du also auch in den letzten Tagen über den Satz hier im Forum gestolpert?

Hat mich auch animiert diesen doofen Speicher entgültig zu suchen und zu ersetzen.

Mein Xm setzt sich trotz Speicher über Nacht um einige cm und geht nach starten immer erst mal etwas runter.

Sei mir bitte nicht böse wenn ich hier nichts konkreteres schreibe, ich bin selber noch auf der Suche.

Gruß Herbert

Geschrieben

1b, sehe ich auch so.Versuch macht kluch. Räderwechsel mit Wagenheber.Hydr. auf Fahrstellung=ich muß 4xaufbocken um zu wechseln.Hydr. erhöht oder ganz oben=ich muß nur vorne aufbocken und kann beide Räder wechseln da HA mit angehoben wird.

Hallo Herbert,

klingt so, als meintest Du jetzt die Veränderung des Niveaus über den Hebel nur bei eingeschalteter Zündung. Worum es dabei aber geht, ist das Zuschalten der mittleren Kugeln (also weich) nur bei Zündung an oder Tür auf bei stehendem Motor. Oder wie man die Hydractivkugeln drucklos bekommt, um sie wechseln zu können.

Gruß

Boris

PS: Kriegst gleich Post von mir.

Geschrieben

1a stimmt nicht: im Stand ist bei angeschalteter Zündung oder einer geöffneten Tür oder laufendem Motor immer weich, vorausgesetzt das Sicherheitsventil hat durch ausreichenden Druck geöffnet.

1b stimmt

1c stimmt

In der Tat ist es so, daß die Be- Entladefunktion des Hydractivsystems mit einem platten Druckspeicher nicht mehr funktioniert, da dann ohne laufenden Motor die Hydractivkugeln nicht mehr zugeschalten werden, weil das Sicherheisventil geschlossen ist.

2. Die Antisinkkugel wirkt sich nicht auf das Federungsverhalten aus. Sie sichert nur den, durch das Antisinkventil, abgeriegelten Bereich der hinteren Federzylinder und der hinteren Bremse gegen Druckabfall ab. Das Antisinkventil wird durch das Sicherheitsventil angesteuert.

Wenn der Systemdruck noch nicht ausreicht um das Sicherheitsventil zu öffnen, wirkt die Antisinkkugel als Bremsdruckspeicher für die HA.

Geschrieben

Hallo,

dann ist, wenn ich mich bei bei stehendem Motor und geöffneter Heckklappe hinten reinsetze und die Höhe wieder nachregelt zumindest da alles in Ordnung ???

Würde heißen, alles dicht, Hydraktivkugeln okay und Steuerung in Ordnung ?

Wäre toll.

Gruß Herbert

P.S. Boris, Danke für die Mail.

Geschrieben

ääähm, ich fahr seit 1997 einen xantia und verfolge mit viel Interesse das Forum hier. Sehr interessant. Wie gesagt, mein Xantia wird dies Jahr 10 Jahre alt, habe 100.000 Kilometer gefahren und habe noch nichts mit Kugeln usw. unternommen. Da wird dann ja ordentlich was auf mich zukommen früher- oder später.

Schöne Grüße aus Bremerhaven, Matthias W.

Geschrieben
Wie gesagt, mein Xantia wird dies Jahr 10 Jahre alt, habe 100.000 Kilometer gefahren und habe noch nichts mit Kugeln usw. unternommen.

Und wenn du über eine Zigarettenkippe fährst knallen dir noch nicht die Zähne aufeinander?

Die Kugeln sollten jedenfalls ziemlich fertig sein.

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Ähm, sorry, das liegt ein Verständnisfehler vor. Die Druckhaltekugel ist DRUCKhaltekugel, keine HÖHENhaltekugel !!! Will heißen: ist das Auto aus und man steigt ein, sinkt der Wagen in sich zusammen und bleibt es auch. Weil beim Einsteigen der Druck ERHÖHT werden müsste, um die Höhe zu halten. Da hier aber keine DruckERHÖHUNGSkugel drin ist, geht das natürlich nicht. Es kann nur so viel nachgeregelt werden, wie von vorne aus dem Hauptdruckspeicher nachge"schossen" werden kann.

Wenn Motor aus und alle Türen zu oder längere Zeit nicht verändert, werden die HYDARKTIVventile stromlos geschaltet, womit die Federung verhärtet. Es genügt aber eine einize Tür zu verändern, um die Ventile wieder aufzuschalten. Man kann es leise hören, dieses leichte Summen der Ventile.

Zum drucklos machen der jeweils dritten Kugeln und des Druckhaltespeichers genügt es, das Auto zB. auf einer Hebebühne frei schweben zu lassen mit Hebelstellung ganz nach unten, und den Motor aus- und eine Tür aufzumachen.

Wenn der Motor läuft, ist immer alles weich, es sei denn, es wird fahrsituationsbezogen auf hart umgeschaltet.

Geschrieben
Hallo,

dann ist, wenn ich mich bei bei stehendem Motor und geöffneter Heckklappe hinten reinsetze und die Höhe wieder nachregelt zumindest da alles in Ordnung ???

Würde heißen, alles dicht, Hydraktivkugeln okay und Steuerung in Ordnung ?

Würde zumindest bedeuten, dass Dein Hauptdruckspeicher rappelvoll und gut ist.

Gruß

Boris

Geschrieben

gefühlt würde ich sagen, das ich noch so schwebe wie am ersten tag. Das der Fahrkomfort unschlagbar ist, hat mir erst kürzlich ein eingefleischter Golf Fahrer bestätigt. Hinweis: Der Golf ist der Nachfolger vom VW Käfer :-)

Mit Gruß aus Bexhövede M.W.

Geschrieben

O weh, jetzt geht's durcheinander, fürchte ich.

@ Peter V in 008:

Ich nehme an, Du meintest in Wirklichkeit "werden die Hydractivventile stromlos geschaltet". Die Antisinkventile zumindest sind nicht elektrisch betätigt.

Auf was bezieht sich Dein Beitrag? Auf Herbert oder auf mich? Auf das, was ich geschrieben habe, scheint's mir nicht zu passen.

Gruß

Boris

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Sorry, klar die Hydraktivventile. Habs korrigiert. Es ging darum, wie man alle Kugeln drucklos kriegt. Bezog sich als Ergänzung zu #3.

Geschrieben

Hallo Wo.Nebel,

wenn Dein Punkt 2. aus 04 so ist, lasse ich mir noch Zeit mit Antisink.

Dann wird vorher wichtigeres erledigt.

Gruß Herbert

Geschrieben

Also erst nochmal danke, dass sich hier doch noch Leute zu Aussagen hinreißen lassen.

Muss trotzdem nochmal nachhaken:

In der Tat ist es so, daß die Be- Entladefunktion des Hydractivsystems mit einem platten Druckspeicher nicht mehr funktioniert, da dann ohne laufenden Motor die Hydractivkugeln nicht mehr zugeschalten werden, weil das Sicherheisventil geschlossen ist.

Ab wann öffnet das Sicherheitsventil? Meinte so was um die 90-100 bar gelesen zu haben. Öffnet das überhaupt bei stehendem Motor? Der Druckspeicher ist ja lange nicht mit soviel Druck befüllt.

Boris

Geschrieben

Die Werte weiß ich auch nicht.

Mir ist nur in der Praxis aufgefallen, daß das Zuschalten der dritten Kugel, bei stehendem Motor und offener Tür nur funktioniert, wenn der Druckspeicher fit ist.

Das fällt natürlich nur bei Fahrzeugen mit Antisink auf, die anderen würden mit plattem Druckspeicher eh schon am Boden liegen.

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