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Geschrieben

Hallo,da mein CX so langsam auf die 300000km zu geht möchte ich nur aus Intersse mal wissen wie lange zB. das Lenkungssteuerteil und die Lenkung am CX so ohne Probleme funktioniert.Bis jetzt ist alles super.Wie sind Eure Erfahrungen?Ab welcher Km-Leistung kann ich mit Problemen rechnen?Oder funktionieren diese Teile fast entlos?

ACCM Jan Goebelsmann
Geschrieben

Den 'Verschleiß' merkt man zunächst nicht, da jeder Grad an Veränderung in die Gewohnheit einfließt.

Es sind zu hinterfragen:

O-Ringe (Flanschabdichtungen der Leitungen), und zwar ab 10 Jahre. Allerdings: undichte habe ich noch keine gesehen; wohl einige, die nach Ausbau dauerhaft verformt blieben, also schon jenseits der Elastizität lagen.

Es verschleißt evtl.:

Nocken- oder Herzscheibe, auf die der Kolben drückt, der durch die Fliehkraftregelung mit Druck beaufschlagt wird.

Verschleiß heißt hier: die Herzscheibe verformt sich, die gehärtete Schicht platzt dann irgendwann regelrecht ab.

Auch eine Variante: die Achse der Welle, die vorne am Kolben zur Herzscheibe sitzt, läuft trocken und frißt.

Dann läuft, besser reibt sich die Welle regelrecht in die Herzscheibe ein. Sieht brutal aus.

Die Herzscheibe verliert zunächst an Ausprägung ihrer Kontur. Die Nullstellung wird immer weicher, immer weniger 'knackig' - das Auto fährt geradeaus, bedarf aber bei höherer Geschwindigkeit immer weniger Kraft bei Korrekturen oder Auslenkung.

Irgendwann heißt dann ‘Nullstellung': mal etwas nach rechts, dann aber auch mal etwas nach links.

Hierzu muß man sagen: die Belastung, und damit irgendwann Tempo und Grad des Verschleiß, ist druck- = geschwindigkeitsabhängig.

Liegen volle 115 bar auf dem Kolben, arbeiten ALLE Materialien an der mechanischen Grenze der plastischen Elastizität.

Irgendwann ab > 130 - 150km/h.

Anders ausgedrückt: es liegen 5,6 kN (entspricht ca. 1/2 t !!!)auf der Herzscheibe, müssen also von der Lenkwelle mechanisch verkraftet und vom Steuergehäuse aufgenommen werden. Und das alles auf Oberflächen, die nicht mal mm2-Flächen erreichen!

Nächster Verschleißpunkt:

Die Umlenkung Lenk-Drehbewegung in eine axiale Hubbewegung des Steuerkolbens für die eigentliche, die Steuerung 'ausführende' Hydraulik, übernimmt eine mechanische Hebeleinheit. Sieht aus wie ein Männchen mit zwei Armen. Die Enden der 'Ärmchen' stecken in Plastikkugeln, die wiederum in die passenden Aufnahmen von Plastikzahnrädern stecken.

Diese Plastikkugeln verformen sich, laufen ein, reißen sogar (was aber die Funktion nicht beeinträchtigt). Kurz: hier entsteht Spiel.

Das Spiel wird dadurch ausgegelichen, daß eine Feder das Hebelarmmännchen immer zum Lenkrad hindrückt.

Damit aber auch den Steuerkolben.

Und irgendwann kommt man beim Auslenken nach rechts an die Stelle, wo schon das mechanische Spiel der Lenkachse ausgereizt ist. Es fühlt sich an, als ob der Hydraulikdruck fehle.

In der nächsten Stufe fängt das Auto an, allein nach links zu lenken.

Dann ist der Verschleiß für den Fahrer spürbar.

Aber eigentlich schon lange vorher aufgetreten.

Ich habe Herzscheiben gesehen, die bei 200 000 km gut aussahen; aber auch solche, deren Oberfläche bereits abgeblättert war.

In allen Fällen waren die Plastikkuglen bereits verformt.

Dann gibt es noch reichlich Überraschungen, die ich aber unter Einzelfälle buchen möchte.

Also alle Teile funktionieren deutlich länger, als man das Autoleben zur Zeit der Herstellung ansetzte.

Aber sie funktionieren nicht enten- bzw. endlos.

Folgendes sollten DIRAVI Fahrer (CX, wohl auch SM) prüfen bzw. beachten:

- ist es in der 'Gummihose', die das Leitungsgewirr umschließt, trocken? -> Sieht man vom Anschlußflansch aus. - Dort kann sich Öl sammeln, bevor es vorne an der Spritzwand runterrinnt und z.B. den Dämmschutz schwemmt.

- ist die Nullstellung immer eindeutig und wiederkehrend?

- gibt es einen zeitlichen Unterschied beim Rücklenken von li - > re gegenüber re -> li ?

Sind die Antworten ja - ja - nein gegeben, ist ein Verschleiß erst erkennbar, wenn das Steuerteil geöffnet wird.

Und noch ganz allg.: wer die DIRAVI gewohnt ist, der sollte jedes rote Flackern von Hydraulikdruck- oder Standsanzeige SOFORT ernst nehmen. Der Lenkdruck ist nach 2 vollen Auschlägen weg. Und dann zerrt man Ochsen am Lenkrad! Ist man nicht darauf vorbereitet....

Gruß,

Jan

Geschrieben

Das mit der exakten Mittellage der Lenkung und auch dem Verschleiss der Lenkstange ist eher von der Kurbelei als von den km abhängig - da solltest du auf dem Flachland also einige Reserven haben. Bei mir war die Lenkstange nach 450tkm undicht und ich hab sie gewechselt. Kein großer Akt, nur ne große Sauerei.

Das mit der exakten Mittellage merkt man oft erst, wenn man einen andren, richtig guten CX gefahren ist.

Geschrieben

Befindet sich die Herzscheibe im Lenkungssteuerteil?

ACCM Jan Goebelsmann
Geschrieben

ALLE Teile, auf die ich mich bezog, sind aus der Mimik des Steuerteils.

Nicht zu verwechseln mit der Lenkung.

Wenn die 'sifft', ist eine Überholung fällig (es tropft dann aus den Staubmanschetten zu den Spurstangen hin).

Wilhelm: die Kurbelei ist für das Steuerteil eher zweitrangig.

Was die Herzscheibe (Steuerteil) betrifft, spielt sich der Verschleiß um die Nullage herum ab. D.h.: jede Minimalkorrektur trägt dazu bei und die Belastung ist vor allem auf Autobahnfahrt bei höheren Geschwindigkeiten enorm.

Gruß,

Jan

Geschrieben

Sind alle Lenkungssteuerteile von allen CXén identisch? Was würdet ihr für so ein Teil (gebraucht) ausgeben? Öfter wird soetwas ja in Westhofen angeboten.

ACCM Jan Goebelsmann
Geschrieben

Bislang sind alle Steuerteile, die ich sah, äußerlich identisch.

Innen war lediglich die Plastikmischung geändert. Wann, kann ich nicht genau sagen.

Gebrauchte Lenkungen...... siehe oben. Du weißt erst, was Du hast, wenn der Wagen sich gehoben hat und Du fährst.

Wir überholen sie; die CX Basis ist Ansprechpartner.

Wenn ich/andere es schaffe/n, bin ich mit meinem aufgefrischten CX in Westhofen.

Mit überholter Lenkung natürlich.

Gruß,

Jan

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