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Geschrieben

Moin,

Nachdem eine Diskussion wegen fehlender Groß- und Kleinschreibung leider in persönliche Beleidigungen gegen einen einzelnen Debattanden abgeglitten ist, nochmals die Frage:

Was ist von Tagfahrlichtpflicht zu halten?

Ich meine, dass Tagfahrlicht die Aufmerksamkeit des Autofahrers auf die beleuchteten Fahrzeuge lenkt, und das ja auch soll, aber demgemäß von eben nicht so beleuchteten Verkehrsteilnehmern abzieht. Das gerät zum Nachteil der unbeleuchteten Verkehrsteilnehmer. Das würden die sein, die schon jetzt die Schwächeren sind. Nämlich Fußgänger und besonders Kinder, Radfahrer.

Ein statistischer Nachweis über den Vorteil allein schon zugunsten der beleuchteten Autofahrer lässt sich mit dem Grund einer unzureichenden Methodik nicht führen. Der bislang behauptete Einfluss ist so gering, dass der beobachtete Effekt auch anders hervorgerufen sein könnte.

Richtiger ist ein Ansatz, der auf die Ursache für die bemängelte leider unzureichende Sehleistung der Autofahrer abzielt. Ich meine, dass Autofahrer durch die Ausgestaltung der modernen Fahrzeuge das Gefühl vermittelt bekommen, in einem für sich abgeschlossenen und gesicherten Raum zu handeln. Das Automobil schützt den Fahrer vor eigenen Fehlern und denen anderer. Dass das Auto aber für andere, insbesonderer Nichtautofahrer eine schnell auch tödliche Gefahr darstellt, wird vergessen. Die Aussensicht des Autofahrers auf sich selbst ist aberzogen worden.

In diesem Zusammenhang beurteilt der Autofahrer seine eigene Leistung in Bezug auf den Straßenverkehr falsch. Statt in suchender Weise eine aktive Sehleistung zu erbringen, wartet der Autofahrer auf Signalreize. Erst diese Signalreize greifen stark genug in sein - wie er meint - gesichertes routiniertes, vieleicht sogar vermeintlich überlegenes Verhalten ein, dass er sich neu auf die Verkehrssituation einstellt.

An dieser Stelle wäre anzusetzen und dem Autofahrer das eigenverantwortliche, aktive, suchende Sehenkönnen wieder beizubringen. Im Zweifelsfall wäre die permanente Ablenkung durch Werbung in Innenstädten zu hinterfragen. Oder, wenn die Aufmerksamkeit nicht auf die verkehrlichen Belange zurückzulenken ist, eine drastische, der geringen Aufmerksamkeit angepasste Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen.

Automobile dagegen immer weiter aufzurüsten, um die nachlassende Verantwortlichkeit auszugleichen, ist der falsche Weg. Die gleiche Argumentation gilt für den vermeintlichen Sicherheitsgewinn durch die dritte Bremsleuchte oder die Massivität von SUV. Verlierer sind dann auf jeden Fall die Nichtmotorisierten. Und zu denen zähle ich mich doch noch die meiste Zeit eines Lebens.

by by

Geschrieben

Die erste Diskussion ist mit Sicherheit nicht wegen deiner Schreibweise, sondern wegen des Inhalts deiner Beiträge abgeglitten. Diese waren nämlich zum größten Teil frei von Argumenten, dafür voll mit Provokationen.

Dieser Beitrag jetzt hingegen sieht aus, als hätte ihn eine ganz andere Person geschrieben. Das betrifft sowohl das Äußere als auch den Inhalt. Wenn man nicht wüsste, wie du auf Kritik oder gegensätzliche Meinungsäußerungen reagierst, könnte man hier glatt eine sachliche Diskussion starten.

Geschrieben
Wenn man nicht wüsste, wie du auf Kritik oder gegensätzliche Meinungsäußerungen reagierst, könnte man hier glatt eine sachliche Diskussion starten.

http://forum.andre-citroen-club.de/showpost.php?p=4259242&postcount=56

Hi,

der o/g beitrag ist schon in den ersten sätzen als emotional aufgeladen zu erkennen, aber durch als ironie zu erkennende übertreibungen (es soll der strahl (eben!) obrigkeitlicher strafe herniederfahren) im ausdruck dieser emotionalität gebrochen. Es handelt sich um polemik (->wikipedia **s/u), welche - im gegentum zur beleidigung - ein legitimes mittel sprachlichen ausdrucks ist.

Die emotion entsteht aus der auseinandersetzung mit dem thema und aus der alltäglichen erfahrung mit - bedauerlich das festzustellen - überforderten, meist (zu) jungen nebellichtfahrern.

Ich habe mir erlaubt, auf die eindeutige regelung gegen nebellampen hinzuweisen.

Ich bitte zur debatte, keine sorge.

tschau

http://de.wikipedia.org/wiki/Polemik - ich liebe Karl Kraus!

Geschrieben

Ich sehe das ganz ähnlich wie Grunzer.

Erfahrung wie Statistiken zeigen doch, dass jeder vermeintliche Sicherheitsgewinn risikoreichere Fahrweise nach sich zieht. Bei der Einführung des ABS glaubte alle Welt, das Auto bremse nun in jeder Situation wesentlich besser und die Folge war, dass die Auffahrunfälle stiegen. Ähnlich bei der Verbreitung des Airbags usw.

Warum sollen nun die ganzen Blinden auf unseren Straßen plötzlich mehr und/oder besser sehen, bloß weil ein

Teil (!) der Verkehrsteilnehmer beleuchtet ist?

Erleuchtung für alle oder keinen!

Geschrieben

Toll. Ich liebe Foren. :) Vorallem dann, wenn es richtig heiß her geht. Also Leute, auf auf. Tut etwas zugunsten meiner Unterhaltung. Gebt euch Tiernamen und macht euch richtig schön runter.

Ich könnte natürlich auch ein bißchen Oel ins Feuer gießen....

So ab 200km/h schalte ich gerne die volle Beleuchtung an ( NSW und Fernlicht), damit die Linkespur auch wirklich frei ist. Nervt ja schon wenn man mal bremsen muss. :D

Über den Einbau von TFL habe ich noch nicht nachgedacht, man würde mich bei der doch sehr schwachen Beleuchtung wohl kaum schnell genug sehen. Im Stadtverkehr sollte man sonst einmal den Versuch starten, die Passanten und Radfahrer etc..., mit einer gelben Rundumleuchte auf dem Kopf auszustatten.(Ich glaub die Bundeswehr macht das schon bei Marschkolonnen) So würde man diese ja recht schnell warnehmen und es wären sicherlich bedeutend weniger Opfer zu beklagen.

Ich hoffe die Ironie meines Beitrages ist für jeden verständlich, wenn auch zugegeben, sehr platt. :D

Also...

Geschrieben

High,

ich fahr ja immer mit Licht damit man mich sieht, weil ich ja immer zu schnell unterwegs bin.

Das entbindet mich aber natürlich nicht, auch auf unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer usw.) Rücksicht zu nehmen. Oder nach solchen Ausschau zu halten.

Es stimmt alles, was Grunzer in #1 geschrieben hat. Leider hat er Recht.

Die Sicherheitseinrichtungen in modernen Autos (ABS, Airbags, ESP usw.) sind doch nur so lange sicher, wie der Fahrer sich und seiner Situation bewusst ist und verantwortlich handelt. Aber leider sind die meisten Nutzer dieser Sicherheitseinrichtungen sich nicht mehr bewusst, was sie tun. Oder wie ist es zu erklären, dass ein Familienvater mit einer Vollbestzten/vollbeladenen Mittelklasselimousine mit Tempo 180 auf der A9 durch die Fränkische Schweiz fährt und dabei das Lenkrad nur mit den Daumen und Zeigefingern hält, den Ellbogen des linken Armes bequem auf der "Fensterbank". Dabei in ein Gespräch mit der Familie verwickelt... Wenn ich so was sehe geb ich immer Vollgas und fahr gaanz schnell vorbei!

Viele Grüße

Helge

Geschrieben

Tagfahrlicht ist ein sicherheitsplus! Punkt. In 1987 oder 88 als der Tagfahrlichtpflicht in Norwegen eingeführt wurde, war ich auch am anfang eher skeptisch. Aber nach einige monate war ich uberzeugt, Tagfahrlicht ist ein sicherheitsplus! Mann sieht ganz einfach andere autos fruher, und können auch in der Stadt fahrende Autos von geparkte Autos scheiden.

Damals hatte ich ein Passat Variant 74, und konnte uberhaut kein verbrauchsunterschied mit eingeschaltete Abblendlicht messen. Auch nach mein "Exil" in Mitteleuropa fahre ich immer mit eingeschaltete Abblendlicht, hoffentlich kommt der Pflicht bald Europaweit.

Geschrieben
und können auch in der Stadt fahrende Autos von geparkte Autos scheiden.

Das ist natürlich ein wichtiger, von mir bisher nicht bedachter Aspekt.

Ab sofort bin ich auch ein Verfechter des Tagfahrlichtes, wo ich mir doch schon seit Jahren den Kopf zerbreche, wie ich wohl die geparkten Autos von den fahrenden unterscheiden könnte.

Geschrieben

Warum übersieht man unbeleuchtete Fahrzeuge? Weil man nich ordentlich hinschaut.

Und wenn später alle Fahrzeuge beleuchtet sind und unser Gehirn daran gewöhnt ist, dass alle Fz. beleuchtet sind, fängt man an, auch die beleuchteten Fahrzeuge zu übersehen. Es ist nur Frage der Zeit.

Zum Klimaschutz :-)

Nach unterschiedlichen Schätzungen steigt der Spritverbrauch um 0.1-0.2 l/100 km. Bei meiner jährlichen km-Leistung von 20 Tsd. km (90% bei Tageslicht) macht es 20 bis 40 Liter Mehrverbrauch, also ca. 80 bis 160 kg CO2. Mein Gledbeutel kostet es knapp unter 25 - 50 Euro.

Seht ihr hier den Gewinn?

Karel

Geschrieben

Hallo,

was ich von Tagfahrlicht halte ? NIX, der Argumentation von Grunzer schließe ich mich an.

Ich kann fast jeden Tag auf der Fahrt von und zur Arbeit beobachten wie ungünstig sich das auswirken kann.

Die Straße führt durch ein Tal welches zu diesen Tageszeiten teilweise im Schatten liegt.

Fahrzeuge mit Licht werden gut wahrgenommen was dazu führt, dass die ohne Licht leichter übersehen werden.

Breitet sich TFL noch weiter aus, wird die Sehgewohnheit - keiner wird sich wirklich zu jeder Zeit dagegen wehren können - die wenigen ohne Licht übersehen. Die zusätzliche Gefahr ergibt sich daraus.

Die Zahlen aus Skandinavien sind mir bekannt. Allerdings liegt dort durch die langen Dämmerungszeiten im Frühjahr/Herbst/Winter auch andere Voraussetzungen vor als in Mitteleuropa.

In meinem speziellen Fall (ich fahre neben Xantia auch noch einen kleinen Sportwagen) werde ich wohl diesen mit TFL ausrüsten da die Gefahr übersehen zu werden bei diesem flachen Teil (1,14 mtr.) eh schon extrem hoch ist und durch die Hellen ummichherum noch größer wird.

Andreas

Geschrieben

Zum Klimaschutz :-)

Nach unterschiedlichen Schätzungen steigt der Spritverbrauch um 0.1-0.2 l/100 km. Bei meiner jährlichen km-Leistung von 20 Tsd. km (90% bei Tageslicht) macht es 20 bis 40 Liter Mehrverbrauch, also ca. 80 bis 160 kg CO2. Mein Gledbeutel kostet es knapp unter 25 - 50 Euro.

Also zum Thema Tagfahrlicht habe folgenden Meinung:

1. Umweltschutz: Der Unterschied zum normalen Abblendlicht ist für mich die Tatsache, daß es deutlich weniger Energie verbraucht. Die einzigen richtigen Tagfahrlichter basieren m.E. auf LED Technik und verursacht somit keinen messbaren Mehrverbrauch. Alles andere sind Mogelpackungen (Stand der Technik 2007 ) und somit unnützt.

2.Sicherheitszugewinn: Skepsis ist immer gut, doch manchmal ist ein Tagfahrlicht schon sinnvoll, besonders bei unaufälligen und dunklen Autofarben und während den Übergangszeiten im Herbst und Winter. Das Problem mit mangelnder Sehfähigkeit wird in der tat unterschätzt, ich persönlich bin auch für eine Sehtestpflicht bei PKW-Fahrern, wie sie bei Berufskraftfahren schon lange angewandt wird. Ich selber verfüge über gute 140 % Sehkraft und habe manchmal trotzdem Probleme bei schlechten Lichtverhältnissen tagsüber unsinnige Fahrmanöver anderer Verkehrsteilnehmern rechtzeitig zu erkennen und zu verstehen.

Zu den passiven Verkehrsteilnehmern: Fussgänger und Kinder sind auch weiterhin gefährdert, daß liegt aber nicht am Tagfahrlicht, sondern an der unpassender Kleidung im Strassenverkehr und deren Naivität (bei Kindern durchaus normal) treu nach dem Motto "Ich sehe ihn zwar kommen, gehe aber trotzdem über die Strasse, da er für mich ja abbremsen wird...".

Ich persönlich fahre auch weiterhin tagsüber ohne Licht, dazumal draussen gerade die Sonne scheint und die Lichtverhältnisse exellent sind.

MfG,

Nils

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Das Sicherheitsproblem, welches wir zur Zeit haben, ist folgendes: bei mäßiger Sicht schalten viele Leute das Licht an, zu Recht. Einige wenige vergessen es oder halten es im Dämmerlicht für überflüssig, die Scheinwerfer einzuschalten. Diese würde man wahrnehmen, wenn NIEMAND Licht an hätte. Da nun jeder Mensch völlig unbeeinflussbar erst einmal bequem ist, das ist so eingerichtet, um Energie zu sparen, verringert sich automatisch die Konzentration bei der Suche nach entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern, wenn diese mit Scheinwerferlicht auf sich aufmerksam machen. Und so kann es passieren, dass 1 unbeleuchteter Wagen im Gegenververkehr zuerst einmal als eine Lücke in der Kolonne wahrgenommen wird, die man zum Überholen nutzen könnte. Glücklicherweise steigt dann der Konzentrationspegel, so dass man den unbeleucht Entgegenkommenden doch noch rechtzeitig wahrnimmt. Glücklicherweise. Meistens.

Da es keine objektive Instanz gibt, die über die Notwendigkeit des Lichteinschaltens entscheidet, gibt es diese Situation, nämlich dass die Mehrheit beleuchtet ist und einige wenige nicht, mindestens 2-mal am Tag. Deshalb: alle oder niemand. Und da die Option "niemand" niemals funktionieren kann, kann die Forderung nur heißen: jeder, und zwar immer! Auch wenn es Quatsch ist, auf einer unbeschatteten Straße im hellsten Sonnenlicht mit Licht zu fahren.

Geschrieben
Warum übersieht man unbeleuchtete Fahrzeuge? Weil man nich ordentlich hinschaut.

Und wenn später alle Fahrzeuge beleuchtet sind und unser Gehirn daran gewöhnt ist, dass alle Fz. beleuchtet sind, fängt man an, auch die beleuchteten Fahrzeuge zu übersehen. Es ist nur Frage der Zeit.

So dachte ich auch als ich 20 jahre alt war. Aber man endeckt beleuchteten Fahrzeuge früher, besonders bei tiefen Sonne. Das hat schon viele leben gerettet in Skandinavische länder.

Zum Klimaschutz :-)

Nach unterschiedlichen Schätzungen steigt der Spritverbrauch um 0.1-0.2 l/100 km.

Karel

FALSCH! 2x55w H4 birnen mit Abblendlicht + 2x18w hinterleuchte= 136w = 0.136 kw, viel weniger als eine Klimaanlage oder sowas. Im praxis gibt's kein verbrauchsunterschied mit/ohne Tagfahrlicht.

Geschrieben

FALSCH! 2x55w H4 birnen mit Abblendlicht + 2x18w hinterleuchte= 136w = 0.136 kw, viel weniger als eine Klimaanlage oder sowas. Im praxis gibt's kein verbrauchsunterschied mit/ohne Tagfahrlicht.

Schon mal was von Wirkungsgrad gehört?

So eine Lichtmaschine hat über das Drehzahlband einen sehr unterschiedichen Wirkungsgrad von maximal 70%, im Schnitt sogar viel weniger. Dazu kommen dann noch die Verluste in der Kraftübertragung und der Wirkungsgrad deines Verbrenungsmotors liegt bei 20-35%.

Insgesamt ist daher kein Problem für die paar Funzeln Primärenergie im Bereich von über 1000W zu verschwenden.

Geschrieben
Das Sicherheitsproblem, welches wir zur Zeit haben, ... Deshalb: alle oder niemand. Und da die Option "niemand" niemals funktionieren kann, kann die Forderung nur heißen: jeder, und zwar immer! Auch wenn es Quatsch ist, auf einer unbeschatteten Straße im hellsten Sonnenlicht mit Licht zu fahren.

Mahlzeit,

Heute gab es möhrchen zu tisch. So könnte aber eine zusammenfassung lauten. Wir -autofahrer- haben das problem, nicht so recht gucken zu können, weshalb auch alle -anderen- einen quatsch tun müssen. Kinder müssten ihre naivität ablegen und fußgänger(innen) ihre nicht autogerechte kleidung. Wie soll man sonst auch tags verkehr haben?

Die argumentation ist die, dass der lenker des automobils erwarten kann, dass ihm die umwelt signale aussendet. Die abwesenheit eines signals, hier einer tagfahrlichtfunzel bedeutet per se: freie fahrt! Der autofahrer wird niemals davon ausgehen können, dass die abwesenheit eines warnsignals freie fahrt bedeutet. Fußgänger und andere sachen wie brückenpfeiler oder vagabundierende spitzkehren haben nunmal die älteren rechte.

In der StVO heisst es entsprechend, dass nur so schnell gefahren werden darf, wie noch im sichtbereich - und das heisst nunmal, inwieweit man irgendwelche dinge ohne eigene signaleinrichtung erkennen kann - angehalten werden kann. Eine ausnahme ist allein die BAB, wo das erkennen der rücklichter des vordermannes ausreichen soll. Der taglichtfahrer träumt tagsüber seinen traum von der autobahnisierung der welt. Aber auch dann würde schnellfahren keinen spaß machen. Es würde sich einfach nicht mehr lohnen, irgendwo auch anzukommen ...

Die alternative zum horrorszenario "autogerechte welt" ist: eigenverantwortliches, zurücknehmendes verkehrsverhalten, das die menschlichen grenzen kennt und respektiert.

tschau

ps: und, lieber Skandinavier, wenn die sonne tief steht eben so fahren, als komme jemand entgegen und nicht überholen. Hier im Sauerland gibts radfahrer. Auch die sieht man selbst bei tage nur schwer in den alleen. Entweder sie nötigen den vordermann unsichtbar dazu, auf den linken fahrstreifen auszuweichen, oder sie benutzen selbst als gegenverkehr den linken fahrstreifen: überholen gegebenenfalls erlaubt, aber unmöglich, weil die sicht nunmal nicht ausreicht! Wo ist das problem mit dieser einsicht?

Geschrieben

Wenn viele Autos in der Dämmerung mit Licht fahren und einige Schlafnasen ohne Licht unterwegs sind (ich sehe doch noch alles..) ist das eine allgemeine Gefährdung?

Dann sollte man doch das Licht generell ausschalten solange man noch so eben erkennt, wo die Straße ist.

Bei der "Berechnung" des Mehrverbrauches fehlt der Faktor, daß die Lima nicht vom Motor entkoppelt wird wenn kein Strom gezogen wird. Der Mehrverbrauch durch eine ganz geringfügig höhere Last dürfte irgendwo zwischen Serienstreuung, Pflegezustand und statistischem Rauschen verschwinden. Wen die paar Milliliter stören, der sollte vor allem seine Klimaanlage ausbauen, deren Verbrauch ist deutlich höher. Verstärkeranlagen gehören natürlich auch nicht ins Auto, Fensterheber und el. Schiebedach gehören verboten.

Die Debatte erinnert mich an frühere Zeiten als heftig gestritten wurde, ob Gurte sinnvoll sind, es könnte ja Situationen geben in denen gerade der Gurt Verletzungen hervorruft, das Auto könnte brennen usw.

Meine Autos fahren alle mit TFL und dabei bleibts.

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Als in Skandinavien über Licht-am-Tag diskutiert wurde, wurde ein Mehrverbrauch von 0,25 l/100km genannt. Dort ist aber auch das volle Programm an und kein merkwürdiges Zusatzlichtlein, das in der Masse der älteren Fahrzeuge mit vollem Fahrlicht ebenso untergehen könnte.

Geschrieben
Wenn viele Autos in der Dämmerung mit Licht fahren und einige Schlafnasen ohne Licht unterwegs sind (ich sehe doch noch alles..) ist das eine allgemeine Gefährdung?

Dann sollte man doch das Licht generell ausschalten solange man noch so eben erkennt, wo die Straße ist.

... Die Debatte erinnert mich an frühere Zeiten als heftig gestritten wurde, ob Gurte sinnvoll sind, es könnte ja Situationen geben in denen ...

Hi,

1) es wäre zu unterscheiden, ob man selbst gesehen werden soll durch licht, oder ob man selber mit dem eigenen licht besser sieht. Das erste ist ein signal, das andere aus ihrer passivität wecken soll, das zweite eine lampe zur unterstützung der eigenen aktivität. In deinen beiden ersten sätzen geht da doch was durcheinander, oder?

2) anschnallen beeinträchtigt niemanden. Es wirkt nicht nach aussen, ausser im falle eine unfalles, und zwar nachträglich, indem es die schäden verringert. Wenn dich die debatte von damals um sicherheitsgurte an diese hier erinnert, dann bringst du doch ganz verschiedenes zusammen, sodass ich mir keinen reim mehr darauf machen kann. Ausser ich nehme an, dass du grundsätzlich immer "dem neuen aufgeschlossen" aber keinesfalls diskussionswillig bist.

Tschau

Geschrieben

jeder autofahrer soll mal 1 jahr lang motorrad fahren. dann weiss er wie viel eingeschaltetes licht am tag nützt. die pappnasen in den bürgerkäfigen sehen andere auch nicht wenn das licht eingeschaltet ist. was nicht blendet wird nicht wahrgenommen. insofern könnte man tfl auch weglassen.

schauen und sehen ist bei weitem nicht das gleiche. und wenn man während dem fahren am radio hantieren, telefonieren und kippe anmachen muss sieht man halt auch nicht was auf der strasse vor sich geht...

der seitenblick vor dem spurwechsel oder beim abbiegen wird auch selten gemacht.

es gibt viele möglichkeiten den verkehr sicherer zu machen. es fängt aber alles beim verhalten der verkehrsteilnehmer an und nicht bei der sichtbarkeit derselben.

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Also noch mal:

Verkehrsteilnehmer werden zunehmend zur Rumdamelei erzogen: immer größere/grellere und mehr Signallampen erzeugen Reizüberflutung und VERRINGERN die Aufmerksamkeit - Bremslichter, die vor 30 Jahren normal waren und wahrgenommen wurden, werden heute mitunter übersehen, weil die 3. Idiotenleuchte fehlt, die möglicherweise für unser großes "Vorbild" USA (da kommt dieser Dreck her) sinnvoll erscheint, aber auch nur dann, wenn man die bescheuerte amerikanische Brems-Blinklichtschaltung für sinnvoll erklärt...

Zurück zum Text: Rumdamelei...

Das Problem - und der Hauptgrund, warum ganz Skandinavien auch am hellichten Tag mit Beleuchtung rumfahren muss:

Im Dämmerlicht, besonders am Abend, bei Gewitterstimmung, vielleicht in Kombination mit Alleebäumen, gibt es eine Grenzsituation, wo die Lichtverhältnisse es geboten erscheinen lassen, dass JEDER mit Licht fährt. Es müsste "Klick" machen und alle Lampen sind an. Unterschiedliche Einschätzungen und Vergesslichkeit sorgen aber dafür, dass nur ein Teil der Fahrzeuge beleuchtet fahren, und HIERAUS folgt die Gefährdung. Lichtreize verringern allgemein und auf Dauer die Aufmerksamkeit, das ist so, dagegen KANN man sich nicht wehren, egal für wie genial man sich hält. Wer behauptet, er könne immer und zu jeder Zeit ein unbeleuchtetes Auto in einer Schlage beleuchteter ebenso wahrnehmen und registrieren wie die beleuchteten, betrügt sich selbst!!! Und wer DANN einen Überholvorgang startet, oder in eine Hauptstraße einfährt, weil im Sekundenbruchteilblick der Unbeleuchtete für eine Lücke gehalten wird, hat ein Problem. Aber nicht allein...

Es sind dies, gemessen an der Zeitspanne, in der wegen Dunkelheit sowieso mit, und wegen ausreichender Helligkeit vernünftigerweise ohne Licht gefahren werden kann, Ausnahmesituationen. Das ist klar. Aber die Sicherheit von Menschenleben sollte Vorrang haben, auch um den Preis, dass in strahlender Helligkeit MIT Licht gefahren werden muss, welches momentan nichts nützt.

"Es fängt alles beim Verhalten der Verkehrsteilnehmer an..." - wie wahr. Und wie viele Autofahrer telefonieren, machen Notizen, suchen die Keksschachtel unterm Beifahrersitz, machen im Winter den Schnee nicht von den Scheiben weg, schauen nach schönen Mädels, ergötzen sich an Unfallszenen, drehen sich um, um sich um die hinten Sitzenden zu kümmern, gucken spazieren, statt sich um den Verkehr vor der eigenen Windschutzscheibe zu kümmern. Wenn sich ALLE vorbildlich verhalten würden, gäbe es keinen einzigen Unfall, die StVO hätte nur 2 Paragafen und dieser Thread wäre gar nicht begonnen worden. Das Leben könnte sooo schön sein...

Geschrieben

Was gibt es da groß zu bequatschen? Wer bestreitet denn ernsthaft, dass ein Auto mit Licht bei tief stehender Sonne oder auf einer Landstraße mit Waldrand besser gesehen wird?

1359105438.jpg

Geschrieben

Nette Diskussion. Die Argumente dafür und dagegen sind immer die Selben.

Ich frage mich echt, warum alle halbe Jahr immer wieder das Selbe rausgekramt wird, anstatt bei alten Streitereien anzuknüpfen?

Das Bild von Kantia erklärt den Vorteil hinreichend. Ich hab Taglichter dran, weil ich viel Wald mit schnellen Hell-dunkel-Wechseln fahre. Und egal, ob ich damit nen Vogel gezeigt kriege, gegrüßt werde oder von den Bullen belästigt werde, weil die nicht fähig sind, nen 55W-Scheinwerfer von einer 6W-Halogenleuchte zu unterscheiden. ICH bin davon überzeugt, der Rest kann mich mal gerne haben. Basta.

Übrigens, hat Hella die Teile jetzt auch in LED(rund und eckig mit je drei weißen).

Geschrieben
Was gibt es da groß zu bequatschen? Wer bestreitet denn ernsthaft, dass ein Auto mit Licht bei tief stehender Sonne oder auf einer Landstraße mit Waldrand besser gesehen wird?

1359105438.jpg

Hi niemand.

Niemand bestreitet das. Das SIGNAL des tagfahrlichtes ist aber nur dann wertvoll, wenn dieses signal von allen relevanten verkehrsteilnehmern ausgesendet wird. Sonst kann man sich nämlich nicht darauf verlassen. Ein signal, auf das man sich nicht verlassen kann ist praktisch wertlos.

Bislang ist nicht vorgesehen, dass auch fußgänger und kinder, radfahrer, verkehrsschilder und enge kurven tagbeleuchtet werden sollen.

Entweder sind fußgänger e/g kinder etc keine relevanten verkehrsteilnehmer, oder das konzept geht nicht auf. Entweder es ist egal, ob man durch den rest an fußvolk durchbrettert, oder aber die die aufmerksamkeit stark beanspruchenden tagfahrleuchten erzeugen das gegenteil von sicherheit.

Das richtige konzept ist: so fahren, dass bei unsicherheit auch im schlimmsten fall nichts passieren kann. Bei blendung durch tiefe sonne eben nicht überholen. Ganz einfach, oder?

Heute selbstversuch. Bis 20:50 ohne licht gefahren. Konnte alles erkennen, soweit ich erkennen konnte (hä hä). Wurde durch beleuchtete autofahrer immer wieder geblendet. Eigenes licht war erst gegen 21:00 so stark, dass es den fahrweg ausleuchtete. Dann vorteil durch das abblendlicht beim erkennen anderer verkehrsteilnehmer. Bis dahin wäre es mir persönlich lieber gewesen, die anderen autos hätten nicht schon so früh ihr blendendes und zum sehen noch zu schwaches licht eingeschaltet. Diese hasenfüße stören den ständig tastenden blick auf die fahrbahnränder enorm - GEFAHR!

tschau

Geschrieben

Bislang ist nicht vorgesehen, dass auch fußgänger und kinder, radfahrer, verkehrsschilder und enge kurven tagbeleuchtet werden sollen.

Auf den von mir befahrenen Straßen stehen keine Verkehrsschilder. Fußgänger und Radfahrer fahren nicht auf der Landstraße (Autobahn) oder starten aus dem Gegenverkehr Überholmanöver.

Geschrieben

Autos sind ja nun wirklich die gängisten und berechenbarsten Verkehrsteinehmer und groß genug gesehen zu werden. Motorräder, Fußgänger, Wildtiere sind viel weniger auffällig. Wenn Autos jetzt noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen, wird der Rest ganz übersehen. Wenn der Mond neben der Sonne steht, wird er nicht gesehen.

Deshalb bitte ich alle Jäger ihrem Hochwild ein Tagfahrlicht in den Pelz zu ballern.

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