Ölausstoß aus Auspuff

[Ernst Gustav]

Brauche wieder mal Euere Hilfe.

Bei meinem Xantia X1, 1.9 TD, war die Zylinderkopfdichtung in einen Ölkanal hinein ausgebrochen, was zu gewaltigem Ölrauchausstoß durch den Auspuff und auch durch Austritt von Öldunst durch den Einfüllstutzen führte.

Werde das Bild von der Kopfdichtung usw. später noch ins Forum stellen.

Bin aber dann noch (ca. 20 Minuten dauernd) in die heimische Garage gefahren.

Nach Ansicht von Experten deuteten alle Anzeichen auf einen Kolbenschaden hin, was für mich soviel wie in Totalschaden bei einem Auto Bj. 1994 und 209000 Km Laufleistung bedeutet hätte.

Beim Auseinanderbau, der eigentlich nur das Ziel hatte, zu sehen, was wirklich vorlag, kam dann die Zylinderkopfdichtung als Ursache zum Vorschein.

Ansonsten waren die Motorinnereien in einem Top-Zustand.

Nun ist alles zusammengebaut, die verölten Hartplastikrohre und alles andere, was beim Auseinanderbau anfiel, wurden gereinigt.

Der Motor springt auch an:

Jetzt das Problem:

Im kalten Zustand läuft er unrund und stößt eine Unmenge von blauem Ölqualm aus.

In dem grob geriffelten Gummiknie, das irgendwo unten hinter dem Kühler

verschwindet und in das das Hartplastikrohr eingesteckt wird, durch das Luft angesaugt wird, war anfangs noch eine kleine Öllache, das hatten wir beim Zusammenbau nicht bemerkt, inzwischen wird die Verölung allerdings immer weniger, jedoch ist das Plastikrohr auch nach Säuberung noch innen verölt.

Wenn man das Rohr vom Gummiknie trennt, ist die Luftansaugung deutlich feststellbar.

Auch aus der Stelle, an der der metallische Lufteinlaß-Stutzen, am Turbogehäuse (sag ich mal) festgeschraubt ist, wurde Öl herausgedrückt.

(Es ist der Stutzen, in den das beschriebenen Hartplatikrohr übergeht).

Wenn er warm ist, läuft er normal und auch im Fahrverhalten stelle ich keine Verschlechterung gegenüber früher fest, der Turbo arbeitet auch.

Ich habe den Motor gestern auch mal über eine Fahrzeit von ca. 30 Minuten ordentlich gefordert, damit eventuelles Altöl noch hinausbefördert wird, jedoch qualmte er heute morgen abermals.

Die einzige Veränderung, die von uns beim Ausbau vorgenommen wurde ist ein Drehen an der Rändelschraube an der Einspritzpumpe (Bosch), die evtl. für die Einstellung des Kaltstarts da ist.

Jedenfalls brachte eine Veränderung der Stellung keine Verringerung der geschilderten Probleme.

Kann es daran liegen, bzw. kann man die Einstellung auch selbst hinbekommen und sollte man deshalb besser zum Bosch-Dienst fahren?

Wäre Euch für Ratschläge sehr dankbar.

Gruß Ernst

[Ernst Gustav]

Habe vergessen zu erwähnen, daß die Schaftabdichtungen, Zahnriehmen Wapu usw. erneuert wurden.

Gruß Ernst, der auf Euere Hilfe hofft.

[Gast]

fahr zu einem boschdienst und lass die pumpe wieder einstellen und mit deiner 30 minütigen forderung könntest du deine neue kopfdichtung wieder hochgejagt haben, die soll man nämlich erst einmal ruhig und sinnig einfahren, ich glaub so 500 bis 1000km soll man es nicht übertreiben mit dem heizen oder kräftig gas geben, damit sich wieder alles zusammenbacken kann und richtig dichtet und einläuft!!!

was noch sein könnte ist das er irgendwo falschluft zieht oder deine dieselpumpe falsch einspritz, hab aber vom diesel nich die große ahnung, da warte mal bis die anderen dir dazu was sagen können, oder nicht, je nachdem!!!

mfg hoschi1

[Gast]

reste von dem öl das vorher schon drinn war könnte es auch sein da ja anscheinend alles vollgelaufen ist, den auspuff meine ich!!!

mfg hoschi1

[Ernst Gustav]

Danke für die Beiträge, wir haben schon zigmal den Zusammenbau gedanklich durchgespielt und keinen Versäumnis entdeckt. Aber die Ungewißheit nervt und ich hoffe, daß Ihr das versteht, jedenfalls, wenn Ihr auch schon mal ein Problem hattet.

Der Gang in die Werkstatt wird evtl. übrig bleiben, aber mir graust davor, wenn ich an die Dinge denke, die ich auch schon erlebt habe.

Folgende Frage hätte ich an Euch:

angenommen, irgendwas sei bei der Erneuerung der Ventilschaftabdichtungen schiefgegangen (wohlgemerkt, im warmen Zustand ist ja alles ok ),

würde das auch eine Erklärung für das unrunde Laufen im kalten Zustand und bei geringer Drehzahl bedeuten?

Nach wie vor: tausend dankeschöns für Eure Antworten

Gruß Ernst

[vauacht]

ist der Kopf geplant worden ?? - DAS ist sehr WICHTIG bei einer verbrannten ZKD !!! sind neue Kopfschrauben reingekommen ?? -> AUCH sehr wichtig !! Anzugsdrehmomente-und Reihenfolge eingehalten ?? Ventile kontrolliert ?? Kopf auf Risse geprüft,vor allem Haarrisse im Bereich der Ventilstege ??....

Wenn nicht,dann ist die ZKD bereits wieder durch....

[Dorothea]

Kann es sein, dass zufällig gleichzeitig auch eine Glühkerze erneuert werden muss.

[Gerd Kruse]

es kann natürlich alles Mögliche sein. Aber löse doch mal bei laufendem Motor jeweils eine Verschraubung der Einspritzleitung an der Einspritzdüse. Was passiert denn dann?

Gruß Gerd