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Gedanken zum GS.......


Empfohlene Beiträge

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Oooch doch, das glaub ich schon. Weil mein Break äußerlich ziemlich gut ausgesehen hat, weil der Professor bereits die Türen hatte schweißen und lackieren lassen. Die inneren Werte waren morsch, was auch nicht verwunderlich war bei über 170 tkm.

@Jürgen;

Ähhm bleib mal aufm Boden. Auch beim GS waren TÜV-Rosttode nach vier Jahren die absolute Ausnahme. Der GS verhielt sich wie jede andere Dünnblechkonkurrenz: beim 3. TÜV wurden die Rostprobleme deutlicher, aber typischerweise "behoben" (damaliges Stichwort "durch den TÜV gebraten"). Nach 8-10 Jahren kam abhängig vom Nichtehrgeiz der Besitzer für die meisten Autos der Verschrottungstod. Das war allgegenwärtig !!! Dass Mercedes etwas später erst durchrostete, lag einzig daran, dass das Blech dicker war und demzufolge länger brauchte bis zur Löchrigkeit.

Geschrieben

Peter V : Hatte ich eigentlich mal erwähnt, daß ich den Herrn Prof. Dr. ( soviel Zeit muss sein..) nach Erwerb des GSA mal in F angeschrieben habe ? Er hat mir sogar sehr nett zurückgeschrieben und den GSA sowie Citroen generell lobend erwähnt. Bißchen kauziger Schreibstil, aber ganz nett.

Gruß

Jörg

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Oui, hattest Du. Und wolltest mir auch mal seine Adresse geben, damit ich ihm mal ein paar Bilder schicken kann ....;););)

Geschrieben

Stimmt. Ich werde mal heute am Abend den Brief rauskramen und Dir die Adresse mitteilen.

Gruß

Jörg

Geschrieben

Hi,

Das Auto war sehr ingeniös konstruiert(Boxermotor, Hydraulik usw.) Das gab es so nirgendwo anders in dieser Klasse. Das Problem war immer der verd. Rost. Das Design war gelungen. Der russische Recyclingstahl rostete schneller als alles bisher dagewesene. Mir hatte mal ein älterer Herr einen GS Break in Grün mit 49tkm angeboten, der war dreckig, weitgehenst rostfrei, aber ich habe dankend abgelehnt. Könnt mir heute in den H. beißen.Es gibt Autos, wie z. b. der Alfasud, die hat das gleiche Schicksal ereilt. Gut konstruiert, aber brutal rostig.Mein Nachbar hatte mal vor ca. 30 Jahren einen, den hatte er nur 2 Jahre, dann hat er Ihn weggegeben. Der hatte nur Ärger damit und das Ding fing schon an zu rosten. Trotzdem ein schönes, extravagantes Auto, bei dem es sich lohnt Ihn zu behalten. Wer die Courage hat, wird sicherlich glücklich damit.

Vielleicht als Flop abgetan, nur wegen des Rostes!

Grüße

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

Noch ein paar weitere Gedanken zum GS ....

Der GS war eine technisch und optisch völlig neue Konstruktion. Nichts wurde von irgendwelchen Vorgängern oder aus anderen Typen übernommen. Da war C einen ganz neuen und fast unbekannten Weg gegangen, weil seit den frühen 30er Jahren kein komplett neues Auto mehr entworfen worden war.

Weiter wurden in der gesamten Bauzeit 1970-1986 ganze 7 Motoren mit immer nur ganz leicht unterschiedlichen Leistungen gebaut (54, 55, 57, 58, 63, 65, 65 PS, Birotor außen vor gelassen) und nur 3 Getriebetypen (4Gang, 5Gang, C-Matic). Die wesentlichste Änderung war beim Übergang zum GSA die große Heckklappe.

Der GS war außerdem anno 1970 technisch und optisch extrem modern, was das Fahrzeug tatsächlich 16 Jahre lang ohne große Änderungen immer gut aussehen ließ.

Mit diesen relativ wenigen Änderungen, aber vielen Detailverbesserungen wurden also 2,5 Mio. Autos in 16 Jahren in einem vorher völlig unbekannten Fahrzeugsegment von C als echten Newcomer verkauft. Das Fahrzeugsegment war insgesamt hart umkämpft von vielen Herstellern mit einigen "Platzhirschen". Angesichts der "Unauffälligkeit" des GS eine wie ich meine sensationelle Leistung, zumal C damals in echten Schwierigkeiten steckte.

Heute ist das vielen einfach nicht nachvollziehbar, welchen Stellenwert die G-Baureihe damals hatte und dann folgend solche Trivialautos wie der LN/A, der Visa, der AX und der BX. Das waren die Autos, von denen C lebte und überlebte, und die die heutige Kernkompetenz von C ausmachen. Anfang der 70er brannte es bei C allen allen Ecken - bis auf den GS, der das Geld reinholen musste, was beim DS, CX und Entenderivaten nicht mehr verdient und beim SM in üppigen Mengen rausgeschmissen wurde.

Die Autos SM, CX, XM waren zwar gut für "public relations", aber leider nicht im positiven Sinne. V.a. ohne die beiden erstgenannten Autos hätte C bestimmt nicht solche Schwierigkeiten gehabt, allerdings auch nicht die Beachtung als "etwas andere Marke". Deshalb wird speziell beim C6 ganz besonders darauf geachtet, diesen unrühmlichen Beigeschmack seiner Ahnenreihe endlich abzulegen.

Geschrieben
Oooch doch, das glaub ich schon. Weil mein Break äußerlich ziemlich gut ausgesehen hat, weil der Professor bereits die Türen hatte schweißen und lackieren lassen. Die inneren Werte waren morsch, was auch nicht verwunderlich war bei über 170 tkm.

@Jürgen;

Ähhm bleib mal aufm Boden. Auch beim GS waren TÜV-Rosttode nach vier Jahren die absolute Ausnahme. Der GS verhielt sich wie jede andere Dünnblechkonkurrenz: beim 3. TÜV wurden die Rostprobleme deutlicher, aber typischerweise "behoben" (damaliges Stichwort "durch den TÜV gebraten"). Nach 8-10 Jahren kam abhängig vom Nichtehrgeiz der Besitzer für die meisten Autos der Verschrottungstod. Das war allgegenwärtig !!! Dass Mercedes etwas später erst durchrostete, lag einzig daran, dass das Blech dicker war und demzufolge länger brauchte bis zur Löchrigkeit.

falsch !

da gibts noch einen Grund - DB, BMW und andere, die waren einfach auch teurer, die Eigentümer in der Regel auch etwas zahlungskräftiger, da hat man oftmals noch Schäden reparieren lassen, für die man so'n Billigauto eben schon wegwarf.

Auch wichtig in diesem Zusammenhang - der Restwert, der Wertverlust des GS war auch zu dessen 'Lebzeiten' schon enorm, so daß der wirtschaftlliche Totalschaden entsprechend früh gegeben war.

Im Nachhinein muss man ja auch sagen daß die Leute, die frühzeitig geschreddert haben Recht hatten, denn hinterher ist man schlauer....und weiß inzwischen, daß der Rost in der Regel nicht mehr wirklich beherschbar war, wenn er sich mal eingenistet hatte.

Geschrieben

Hallo Peter,

was ist denn an dem Beigeschmack "etwas andere Marke" unrühmlich? Wahrscheinlich hast Du recht, dass beim C6 auf dieses Alleinstellungsmerkmal bewußt verzichtet werden sollte. Das Ergebnis ist aus meiner Sicht ein ziemlich zeitgeistiges Allerweltsauto. Du hattest doch gerade vorher beschrieben, dass der GS zu seiner Zeit eben genau so ein Allerweltsauto nicht war, sondern durchaus "etwas anders" - und dass Citroen trotzdem mit ihm richtig Geld verdienen konnte. Geht also doch. Und auch mit der etwas anderen DS hat man lange Geld verdient - erst ab Anfang der siebziger vielleicht nicht mehr.

Gruß Jörg

Geschrieben

Ende der 60er Anfang der 70er gingen die DS Verkäufe aber nochmal richtig ab.

Wichtig hervorzuheben ist die intuitive Bedienung, alles ist in unmittelbarer Reichweite ums Lenkrad.

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

... da wurde aber nix mehr verdient, weil zu teuer in der Produktion.

".... was ist denn an dem Beigeschmack "etwas andere Marke" unrühmlich ?...."

Nichts, hab ich auch nicht geschrieben. Die Qualität war der unrühmliche Beigeschmack.

Das "etwas anders" bezieht sich durchaus auf alle damaligen Cs DS, GS, SM, CX, Entenderivate. Leider waren von diesen "etwas anderen" Autos lediglich ein einziges auch gut. Das war nun doch ein bisjen wenig fürs eigenständige Überleben. Und interessanterweise werden die damals schlimmsten C-Sargnägel heute als die Über"etwas-anders"-Autos von C angesehen. Siehe SM-Überheblichkeit. Siehe CX-Ultraerhöhung. So verkehrt kann die Welt ticken.

Geschrieben

Am SAAB kann man Kupplung ohne Motor oder Getriebe raus wechseln. Sind über eine KETTE verbunden: Kasten uffmache, umbaue, zumache, fettisch.

An DS + SM kann man das Getriebe rausnehmen. Aber das macht nur ein Irrer. Speziell am SM neigt man den Motor nach hinten hoch, und stopft das Plumeau dann von unten da rein in die fette Gans.

Carsten

Geschrieben

Habe aber auch schon mal gehört, dass gerade der GS Citroen eher Geld gekostet hat und keineswegs Geld einbrachte. Ich meine auf dem Citroen-Welttreffen 97 in B hätte Jaques Wolgensinger dies so berichtet. Auch wies er darauf hin, daß der GS-Motor nix mit Panhard zu tun gehabt hätte. Prüfen können wirs leider nicht mehr....

Geschrieben

Kupplung wechseln ohne Motor- oder Getriebeausbau soll auch am E-Kadett gehen. Die Getriebeeingangswelle lässt sich dort angeblich verschieben, dann kann man die Kupplung bequem nach unten fallen lassen. Ausserdem gab es in der Mühle auch Freiläufer.

Traut man denen garnicht zu, solche praktischen Lösungen.

Gruß, gasmann

Geschrieben

Selbst wenn man beim GS zum Tanken den Motor entnehmen müßte: Einen E-Kadett wollte ich trotzdem nicht haben:)

Gruß Jörg

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Noch 2 Gedanken:

Der GS wurde konstruiert mit Blick auf die Produktionskosten. Wartung und Unterhalt spielten bei der Planung keine Rolle (das war erst beim BX ein Thema). So war es total egal, dass man beim Tausch eines bestimmten Auspuffteiles am besten den gesamten Fahrschemel ausbauen sollte - bei der Montage im Werk war alles genial einfach und kostengünstig zu bewerkstelligen. Dafür kostete ein GS Special nur 450 DM mehr als ein 1200-er Standart-VW...

Schon vor vielen Jahren gab es eine Untersuchung, die darstellen sollte, wie das Bewusstsein, ein Kfz pflegen und unterhalten zu müssen, mit der bevorzugten Automarke korrespondiert. Und was glaubt Ihr wohl, was dabei herauskam? Ihr werdet es nicht glauben: ein genaues Spiegelbild der Pannenstatisik (mit sehr wenigen Ausreißern). Citroënfahrer der 1970erjahre waren in Deutschland die mit Abstand schlimmsten Pflege- und Wartungsmuffel (ähnlich schlimm gingen nur noch R4-Fahrer mit ihren armen Fahrzeugen um). Ich kann und will nicht darüber spekulieren, warum das so war (oder vielleicht noch ist??), aber gerade Citroënfahrer waren statitisch auffällig häufig der Meinung, ein Auto habe in jedem Fall einfach nur zu Fahren und jeder Pfennig für Wartung und Pflege sei rausgeschmissenes Geld, vielleicht sogar Ausdruck eines gestörten Liebesverhältnisses zu einem Stück Technik...

Geschrieben
aber gerade Citroënfahrer waren statitisch auffällig häufig der Meinung, ein Auto habe in jedem Fall einfach nur zu Fahren und jeder Pfennig für Wartung und Pflege sei rausgeschmissenes Geld, vielleicht sogar Ausdruck eines gestörten Liebesverhältnisses zu einem Stück Technik...

Gott sei Dank. Ich dachte schon, ich sei der einzige ... ;)

pf1100.jpg

Pininfarinas Beitrag, Prototyp für BMC, 1967. :) Bei Citroën super umgesetzt. Die Formensprache von SM, GS und CX war zu ihrer Zeit konkurrenzlos modern (vor allem wenn man bedenkt, dass es Serienmodelle und keine Prototypen waren). Das war damals möglicherweise mutig, man schaue sich nur an, was BMC dann altbackenes herausbrachte. Statt die Studie zu verwenden, die man teuer bezahlt hatte ;-).

mg

Gast gelöscht[107]
Geschrieben

"... daß der GS-Motor nix mit Panhard zu tun gehabt hätte...."

hat er auch nicht, ebenso wenig wie mit dem Entenmotor.

Geschrieben
Schon vor vielen Jahren gab es eine Untersuchung, die darstellen sollte, wie das Bewusstsein, ein Kfz pflegen und unterhalten zu müssen, mit der bevorzugten Automarke korrespondiert. Und was glaubt Ihr wohl, was dabei herauskam? Ihr werdet es nicht glauben: ein genaues Spiegelbild der Pannenstatisik (mit sehr wenigen Ausreißern). Citroënfahrer der 1970erjahre waren in Deutschland die mit Abstand schlimmsten Pflege- und Wartungsmuffel (ähnlich schlimm gingen nur noch R4-Fahrer mit ihren armen Fahrzeugen um). Ich kann und will nicht darüber spekulieren, warum das so war (oder vielleicht noch ist??), aber gerade Citroënfahrer waren statitisch auffällig häufig der Meinung, ein Auto habe in jedem Fall einfach nur zu Fahren und jeder Pfennig für Wartung und Pflege sei rausgeschmissenes Geld, vielleicht sogar Ausdruck eines gestörten Liebesverhältnisses zu einem Stück Technik...

wissen tu ich es auch nicht, warum das so war/ ist, aber einen Gedanken zu dem Thema habe ich....

ist es vielleicht nicht so, daß Citroen fahrer (stellvertretend für alle betroffenen Fabrikate) nicht Pflegemuffel sind weil sie Cit fahren, sondern andersrum - weil sie Pflegemuffel in diesem Sinne, wie Du das ausdrückst, Leute sind, die nicht primär nach Image, maxpower kucken sondern viel pragmatischer auf die wirklich wichtigen Dinge achten ?

Ich meine, auf mich trifft das beispielsweise zu, ich bin ein Pflegemuffel.

Ölwechsel werden gerne mal monatelang rausgezögert, Reaparaturen ebenso - solange die Kiste noch läuft; polieren gibt's einmal im Jahr, ansonsten maximal einmal im Monat Waschanlage, und wenn die Autos älter sind und der Lack eh nimmer glänzen mag fällt auch das noch seltener an.

Und trotzdem bin ich überzeugt, daß ich weit mehr an meinen Citronen hänge und vor allem viel mehr Freude daran habe, als zum Beispiel - stellvertretend für tausende andere - mein Nachbar, der klassisch deutsch jeden Samstag seine traurige B-klasse wäscht - im Winter incl. U-boden, unglaublich oft dazu noch von Hand poliert, und sich aus freien Stücken alle paar Jahre neue Kennzeichen holt, weil die viele Wascherei de schwarze Farbe minimiert.

Ich möchte wetten - wenn es eine Statistik gäbe oder gibt, die danach fragt, wer wie pünktlich seine Inspektionstermine wahrnimmt (vor allem dann auch noch....wenn das Auto schon > 5 Jahre alt ist) wäre Citroen bestimmt auch gaaanz weit hinten

Geschrieben
"... daß der GS-Motor nix mit Panhard zu tun gehabt hätte...."

hat er auch nicht, ebenso wenig wie mit dem Entenmotor.

kann man so nicht sagen, die haben schon was mit'nander zu tun.

- beide aus gleichem Hause

- beide fast schon genial wartungsunfreundlich

- beide boxen

- beide kühlen mit dem besten aller Kühlmittel

ja ja, ih hab grad Langeweile :-)

Hab Deine Aussage schon verstanden - der G13 ist kein gedoppelter 2CV motor......

Geschrieben

und keine Panhardentwicklung.

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