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Geschrieben

Mir hat vor kurzem ein freier Kfz-Meister von einer umfänglicheren Reparatur an einem BMW 750iL erzählt, die in seiner Werkstatt durchgeführt wurde, weil die BMW-Niederlassung offenbar kein Interesse an dieser Arbeit und dem zehn Jahre (?) alten Auto hatte.

Es gibt also auch anderswo Probleme.

Gruß Jörg

Geschrieben

Solche Werkstätten gehören, wie wir dies ja hier vortrefflich tun, so angeschwärzt, daß die einfach nur noch Konkurs anmelden können.

Mal ohne Witz: Wenn ich ein Werstatt-team habe, das nicht in der Lage ist zu improvisieren, d.h. ein Fahrzeug zu reparieren, das so eben mal nicht dem Ausbildungsschema entspricht, dann sind meine Leute denkunfähig. Ein Auto ist ein Auto, ist ein Auto. Der Mechaniker muß in seiner Ausbildung da von der Pieke an herangeführt werden. Wenn ich nur ein Laptop anschließen und dann eine Diagnose ablesen kann, bin ich falsch ausgebildet worden.

Beispiel:

Anfang der Neunziger habe ich in der luxemburger Citroën- Vertretung- Etoile Garage- einen gebrauchten Cx-GTI-Turbo-I gekauft. Nach Erwerb habe ich festgestellt, daß das Ding nicht ordentlich funktionierte und nach Leistungsprüfung beim Automobilclub stellte sich heraus, daß 40kW fehlten. Die Werkstatt hatte anschließend das Fahrzeug während 2 Wochen in der Mache, hat alle Elektronikkomponenten und das Wastegate ausgetauscht ohne Resultat. Nachdem ich dann das Fahrzeug zurückbekommen hatte mit der dummen Bemerkung, daß man in Luxemburg sowieso nicht schneller als 120 fahren dürfe, habe ich in Eigenregie die Kompression gemessen: 8-8-2-8: Auslaßventil verbrannt. Eine Werkstatt, die das nicht erkennt, gehört eigentlich dem Erdboden gleich gemacht. Die verkaufen aber weiterhin hier Autos!!!

Geschrieben

Naja, mittlerweile werden die jungen Mechaniker mehr und mehr zu reinen Teiletauschern und wissen oft genug nicht mehr, wie oder warum das Ding funktioniert. Und getauscht wird ebenfalls immer öfter auf Verdacht, eben weil die schlechte Ausbildung (oder das Desinteresse?) kein logisches, technisches Denken mehr fördert.

Wie ein Vergaser funktioniert wird in der Ausbildung schon längst nicht mehr vermittelt, Automatikgetriebe kurz angeschnitten, und vor allem lernen sie in Vertretungen ganz speziell "ihre" Marke und stehen dann buchstäblich wie die Idioten vor einem Fremdfabrikat.

Wie ich zu solchen Behauptungen komme? Mein Sohn ist Meister in einem großen Autohaus in München.

Geschrieben

@sigi: Trefflich beschrieben!

Geschrieben

Unfähige Zeitgenossen gibt es in allen Branchen. Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind, ich denke aus diesem Grunde ist man da so sensibel bei Fehlern während eines Werkstattaufenthaltes. In meinen Augen ist das Tauschen von Teilen mitunter legitim und von allen Reparaturmöglichkeiten die Preisgünstigste. Fernseher zB. waren früher hochwertige (und vor allem teure) Wirtschaftsgüter. Heute kauft man bei Aldi für 79 Euro so ein Ding. Kein vernünftig denkender Mensch käme da je auf die Idee das Gerät nach drei Jahren, wenn es defekt ist, zu reparieren und auf der Platine rum zu löten. Und so ist es nach meiner Meinung auch bei einer Wasserpumpe oder leckendem Kühler, oder oder.....

Geschrieben

Ja, genau! Die meisten Autos werden heute so gefertigt wie Fernseher. Billig, billig. Wenn ein Fehler auftritt werden so lange Komponenten getauscht bis der Kunde endlich ruhig ist.

Blöd nur, dass man neue Autos nicht so billig bekommt wie Fernseher.

Deshalb kauf ich nur alte Autos und lass die durchreparieren. Wenn mein XM im Herbst fertig ist, hat er mich ca. 7.000 € gekostet und trägt mich noch viele Jahre durch die Welt. Ich muss mir nur bewusst sein, dass der XM Defekte haben kann und bereit, diese zu beseitigen.

Viele Grüße

Helge

PS: Ja, wo lasse ich das alles machen? In Berlin bei Automobiles Francaise, in Bayern bei Micha Freundl und in der Eifel bei Jörg Fingerhuth - der macht gerade Meinen SM. Wenn man fahren will und kann ist das alles kein Problem.

Geschrieben
In meinen Augen ist das Tauschen von Teilen mitunter legitim und von allen Reparaturmöglichkeiten die Preisgünstigste.

Wenn das mit Sachverstand erfolgt, ist das ja auch ok.

Bei meinem vorletzten XM, den ich 99 neu gekauft hatte, erlebte ich aber das

volle Austauschprogramm. Nur die Fussmatten waren am Ende noch ab Werk.

Das Problem ist nicht die voellig plan- und sinnlose Tauscherei an sich (zumindest

nicht bei Neuwagen mit Werksgarantie), sondern der Zeitaufwand, der damit

verbunden ist. Alle paar Wochen einen Werkstattermin, hinfahren, Leihwagen,

tagelang mit irgendeiner Gurkenkiste durch die Gegend fahren,

wieder zum Abholen in die Werkstatt, nach Hause mit der immer noch kaputten

Kiste... irgendwann hast Du davon den Kanal sowas von gestrichen voll --

3-2-1-deins...

Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umhoere, geht das quer durch alle

Hersteller. Da ist Citroen keine Ausnahme.

Hier muss dringend was passieren, denn irgendwann gehen uns die

CXe, W124er und E28er aus.

Geschrieben
In meinen Augen ist das Tauschen von Teilen mitunter legitim und von allen Reparaturmöglichkeiten die Preisgünstigste.

Genau.

Meine Frau fährt Taxi, und das Auto war damals ein Mercedes W210, gerade aus der Garantie raus. Häufiger beim Anfahren und später auch während der Fahrt setzte für einen Moment der Motor aus und die Fahrgäste machten eine kleine Verbeugung.

Die Niederlassung tauschte für insgesamt 4700.- D-Mark Elektronikteile, ohne wirklich Ahnung von der Ursache zu haben. Gebracht haben diese Aktionen null.

Bis mein Sohn auf die Idee kam, man solle den Bremslichtschalter, ein Zehn-Mark-Ersatzteil, wechseln lassen - und das war's auch!

Der Bremslichtschalter gibt der Elektronik die Information "wir bremsen jetzt, da brauchen wir keinen Sprit", und der Motor setzt aus (wie bei der Schubabschaltung). Und dieser kleine Schalter meinte manchmal von sich aus, kurz das Bremslicht aufleuchten lassen zu müssen.

Mercedes hat selbstverständlich keinen Cent - äh Pfennig - für die sinnlos eingebauten Neuteile erstattet.

Geschrieben

Da habt Ihr in Euren Aussagen natürlich recht. Aus diesem Grund habe ich ja auch das Wort "mitunter legitim" in den Satz einfließen lassen. Aber eigentlich ist es doch ganz einfach, wenn die Herrschaften in der Werkstatt großzügig Teile tauschen und das Problem anschließend immer noch besteht, dann gibt es auch kein Geld, wild west Methoden muß sich niemand gefallen lassen.

Geschrieben

Für die Insider: Der Laden ist direkt an der Stadtgrenze von München neben einem großen VAG und macht auch Honda.

Und ich dachte, du meinst den an der Stadtgrenze mit Daihatsu :)

Geschrieben

die diskussion ist schon lustig ...

leute, ihr könnt doch nicht dem schraubenden volk allgemein ein generelles desinteresse unterstellen ... fakt ist doch, dass die autos heute wesentlich komplexer sind als noch vor 20 oder gar nur 15 jahren. mehr ausstattung, viel mehr elektronik, viel mehr gimmicks.

das ist doch klar, dass damit auch zwangsläufig a) die fehlerwahrscheinlichkeit steigt und B) kaum ein mensch alle eventuell möglichen fehler aus dem ff kennen kann. einen käfer oder Mini oder auch noch nen alten 5er BMW mit jedem detail zu kennen ist kein problem - aber nen neuen C5 oder nen E-klasse-bonz ... nein danke.

schuld seid ihr als kunden an dieser situation aber auch selber. die industrie produziert nur, was sie auch verkaufen kann - und das scheinen nunmal keine simplen und einfach gestrickten und bequem zu wartenden autos zu sein, sondern mit elektronik vollgestopfte gimmick-bomber.

als die werkstatt-stundenpreise in die höhe schossen, eben weil man in der folge wesentlich mehr spezialwerkzeug und ausstattung und ausbildung brauchte, war plötzlich auch keiner mehr bereit, diese zu bezahlen - wartung und service ja, aber bitte schnell und billig. das heisst aber auch: evtl. länger dauernde reparatur: nein - schneller austausch: ja.

es ist dem gemeinen kunden geschuldet, dass werkstätten heute mit teilen handeln statt zu reparieren.

und auch dass autos heute nur noch auf nutzungsdauern von 6 bis 8 jahren ausgelegt sind - es ist nicht die industrie, die diesen rhythmus vorschreibt (auch wenn sie es durch werbung und angebote natürlich fördert) sondern die kunden, die ihre karren bereitwillig nach 6 jahren gegen das nächste tauschen.

ist doch klar, wenn die kernkundschaft mit der ich mein geld verdiene, mein produkt nur 6 jahre lang nutzt, dann muss es auch nur 7 jahre lang halten. was danach kommt ist irrelevant.

Geschrieben
Aber eigentlich ist es doch ganz einfach, wenn die Herrschaften in der Werkstatt großzügig Teile tauschen und das Problem anschließend immer noch besteht, dann gibt es auch kein Geld, wild west Methoden muß sich niemand gefallen lassen.

So einfach ist es eben nicht.

Den Zeitaufwand ersetzt Dir niemand.

Und den ganzen Aerger sowieso nicht.

Geschrieben

e-kris hat es wieder einmal auf den Punkt gebracht, wie schon in vielen seiner Beiträge. Würde ich in der Nähe von Kassel wohnen, würde ich bestimmt meinen Xantia bei Dir reparieren lassen. Es ist genau so wie Du sagst. Um ein guter Kunde zu sein/oder zu werden, muß man sich auch dementsprechend verhalten.

Geschrieben
leute, ihr könnt doch nicht dem schraubenden volk allgemein ein generelles desinteresse unterstellen ...

Ich denke, das tut hier doch auch keiner. Die Thematik beschäftigt sich doch einfach nur mit dem Thema "schlechter Service" und ich kann Sigi auch total verstehen. Ich wäre total ausgerastet, wenn mir einer so kommen würde wie dem Sigi.

Es ist schon klar, dass man sich nicht überall total auskennen kann, aber ich denke dass man von Grösse sprechen kann, wenn man das auch zugibt und nicht die eigene Unwissenheit auf den Kunden abwälzt.

Geschrieben

Jo, e-kris, deswegen klinken sich ja auch immer mehr Leute aus und fahren Autos,

die sie entweder selber reparieren koennen oder der Normalschrauber um die Ecke.

Schau Dir mal die Preise fuer W124er an. Die sind nicht umsonst so hoch.

Bei Citroen sieht die Sache anders aus, weil DS, CX & Co auch schon zu Lebzeiten

nicht 0815 waren. Aber mit dem noetigen Detailwissen sind sie eigentlich auch

recht simpel und leicht instand zu halten.

Einen C6 kannst Du gebraucht gar nicht mehr kaufen, weil das Risiko viel zu hoch ist,

wegen eines gekippten Bits einen Strudel von Reparaturkosten loszutreten, der

einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommt.

Ich denke nicht, dass das so von den Kunden gewuenscht ist...

Geschrieben

@blackhorse:

es ist uns aber doch allen bekannt, dass wir es in den letzten 20 jahren letztlich mit 3 verschiedenen firmen "citroen" zu tun haben:

- der alten firma, die DS, CX und evtl. noch den BX gebaut hat

- der runtergewirtschafteten firma, die letztlich nur als badge-engineerer peugeots gebaut und verkauft hat

- der seit wenigen jahren marketingtechnisch künstlich wiederbelebten firma

das wissen wir letztlich doch alle.

ich hab das glück nen recht lockeren und einigermassen kompetenten peugeot-händler vor ort zu haben. aber auch da passieren solche schnitzer wie "peugeot 205 mit ABS gabs nie ...". andererseits gibt er auch zu, dass er den letzten talbot vor 15 jahren und den letzten 205 vor rund 8 jahren in der wartung hatte - wohlgemerkt, der 205 wurde bis 1998 gebaut und bis 1995 hier verkauft. und grad das spitzenmodell GTI hat nach wie vor eine echte fangemeinde. als ich ihn mal nach simca/talbot-altbeständen fragte, meinte er nur, sie seien ja schon dabei die 306-teile aus dem sortiment zu werfen ...

so ist der lauf der dinge. gott sei dank auch. sonst würden alltagsautos ja auch nie zu echten oldtimern werden (ein problem, dass die gerne zitierten W123 und W124 übrigens haben! - die können noch so alt sein, das werden keine echten oldtimer werden, solange es die teile beim händler um die ecke gibt und man sie somit im alltag fahren kann.)

@harr: das ist natürlich ne frage der eigenen entscheidung - aber auch der möglichkeiten. ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mich das problemlos-betreiben-wollen meiner 205er pugs letztlich einige tage arbeit im monat und auch eine ständig durchfinanzierte wenn auch kleine und günstige hobbywerkstatt samt bühne und teilelager kostet. mit den festen 150 euro/monat könnte ich letztlich auch ein neues auto finanzieren ...

Geschrieben

so ist der lauf der dinge. gott sei dank auch. sonst würden alltagsautos ja auch nie zu echten oldtimern werden (ein problem, dass die gerne zitierten W123 und W124 übrigens haben! - die können noch so alt sein, das werden keine echten oldtimer werden, solange es die teile beim händler um die ecke gibt und man sie somit im alltag fahren kann.)

So ist es.

Aber wer mit dem biederen Design und dem Heckantrieb leben kann, der darf

viele Jahre stressfrei und preiswert durch die Lande gurken.

So war das ja eigentlich auch mal gedacht mit der Qualitaet... ;)

@harr: das ist natürlich ne frage der eigenen entscheidung - aber auch der möglichkeiten. ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mich das problemlos-betreiben-wollen meiner 205er pugs letztlich einige tage arbeit im monat und auch eine ständig durchfinanzierte wenn auch kleine und günstige hobbywerkstatt samt bühne und teilelager kostet. mit den festen 150 euro/monat könnte ich letztlich auch ein neues auto finanzieren ...

Ja klar.

Wobei es mir nicht ums Geld geht.

"Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten".

In diesem Buch steht alles drin ;)

Geschrieben

ich kenn zwar das buch nicht - aber auch ich seh das nicht als methode, effektiv geld zu sparen. viel wichtiger ist es mir, unabhängig zu sein, nicht wegen nem auto an die vorstellungen einer bank gebunden zu sein. und nicht zuletzt ist es auch ne wirklich entspannende abwechslung, mal schwere siffige teile in den fingern zu halten statt am schreibtsich oder vorm rechner zu sitzen ;-))

ganz wichtig - schrauben weil man WILL, nicht weil man MUSS. dann macht es spass.

Geschrieben

Ich glaube auch, daß man zwischen Otto Normalautofahrer und den hier vertretenen Freaks unterscheiden muß. Wer gurkt denn schon freiwillig mit 10 Jahre alten Kisten durch die Gegend und äußert dann auch, wie ich z.B. in der Werkstatt die Absicht, die alte Kiste noch mindestens 20 weitere Jahre zu fahren. Da treten doch jedem Verkäufer die Tränen literweise ins Auge.

Auch von Austauschwahn kann man nicht so ohne weiteres sprechen, wer schon mal eine Lima, einen Anlasser oder eine Wapu auseinander- und möglichst funktionsfähig wieder zusammen gefummelt hat, weiß, wieviel Zeit da dranhängt. Dieser Zeitaufwand wird sehr häufig teurer als ein Neuteil.

Geschrieben

"Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten".

"Zen ODER die Kunst ein Motorrad zu warten".

Buch über Qualität + Philosophie, steht bei mir zu Hause rum :-)

Carsten

Geschrieben

Zitat P.Marlowe: Die Schrauber können nix, weil sie zu jung, zu unerfahren, zu wenig geschult sind.

Ich glaube, daß das Alter keine Rolle spielt, Auszubildene werden heute nicht mehr so gut ausgebildet, wie früher. Manche kennen keine Vergaser mehr, die Marke, bei der Sie lernen, bringt Ihnen nicht mal ein wenig Ihrer Historie bei. Am Schimmsten ist, das die Auszubildenden die Gewohnheiten, im Guten wie im Schlechten, der Gesellen und des Meisters annehmen. Heute heißt der Beruf Mechatroniker oder so ähnlich.Da wird ´kein Vergaser mehr zerlegt oder was anderes repariert, da wird nur noch ausgetauscht. Der Kunde zahlt es ja. Und sich alle z.B 3-5 Jahre ne neue Kiste zu kaufen kann ja nicht normal sein.Konsum ohne Ende, ein Auto ist dabei ja doch ne teure Sache. Wenn uns der Staat nicht fast dazu zwingen würde( Steuern), man könnte ja das Auto auch 10-12 Jahre fahren.Das ist aber nicht gewollt.So sind viele Autohäuser nicht gerade motiviert sich um ältere Modelle zu kümmern, sondern wollen nur verkaufen. Zum Glück sind es aber noch nicht alle, die so denken.

Grüße

Geschrieben

leute, ihr könnt doch nicht dem schraubenden volk allgemein ein generelles desinteresse unterstellen ... fakt ist doch, dass die autos heute wesentlich komplexer sind als noch vor 20 oder gar nur 15 jahren.

Ich unterstelle ja gar nicht generelles Desinteresse.

Aber wenn die Autos komplexer geworden sind, muß sich die Ausbildung eben entsprechend anpassen. Du verlangst vom Schaltermenschen bei deiner Bank ja auch, dass er mit dem Computer und der Software umgehen kann, und das ist auch noch nicht sooo lange her, dass ihm ein Bleistift als technische Ausstattung genügte.

Und ich erwarte von einem "Mechatroniker", dass er nicht nur mit der software, die er bei der Arbeit braucht (nebenher kennt er selbstverständlich sämtliche Spiele dieser Welt nebst Konsolen beim Vornamen) umgehen kann, sondern wenigstens auch noch ansatzweise erklären kann, wie ein Getriebe funktioniert.

Mach dir mal den Spaß und frage zehn junge, frisch ausgelernte Gesellen solche Dinge, und du wirst dich wundern.

Es werden in den größeren Betrieben - und leider Gottes sind das ja die, die ausbilden, die Kleinen können es sich nicht mehr leisten - "Fachidioten" gezogen, die aufgeschmissen sind, wenn sie selbst einen Fehler finden müssen, weil das Auto keinen Diagnosestecker hat.

Und nebenbei: wenn ich mich bei mir in der Arbeit so umschaue, bin ich doch beinahe wieder geneigt, den jungen Leuten generelles Desinteresse zu unterstellen.

Wenn nicht zwischendurch der eine oder andere Lichtblick wäre...

Geschrieben

@fouR16:

frag doch mal bitte in die runde der tätigen mechaniker, die zwischen 1960 und 1970 ihre lehre gemacht haben, ob ihnen in ihrer ausbildung etwas über seilzugbremsen, holzvergaser, holzkarosserien und nitro-lack beigberacht wurde ...

ich weiss, es ist der menschlichen nostalgie geschuldet, dass "früher" alles besser war - das automatische streichen schlechter erfahrungen und das beibehalten guter erinnerungen hilft uns nunmal auch, zu überleben.

das argument mit der kfz-steuer zieht bei mir echt nicht. wer wirklich aufgrund des argumentes der steuer ein auto abschafft, der sollte sich nachhilfe in ganzheitlicher kalkulation geben lassen. meiner meinung nach ist der fingerzeig auf die steuer nur ein fadenscheiniger vorwand, ein anlass um sich von einem auto zu trennen. der grund ist es aber nicht, dazu sind die beträge in der gesamtkalkulation gesehen dann doch einfach zu gering.

wenn ich höre: das auto kostet aber nur 150 statt 400 euro steuern im jahr ... und wieviel verdient die bank jeden monat am neuen auto?! 30 oder 40 oder 50 euro?!?

Geschrieben

Diesmal aus meiner privaten Sicht:

Ich habe ebenso schlechte Erfahrungen mit einem Cit-Händler in der Region gemacht.

Insbesondere der Vertrieb ist hier katastrophal.

Die Story meines letzten Pluriel-Neuwagen-Kaufs hatte ich bereits früher hier schon einmal dargestellt - angefangen von der Unwilligkeit, den Probefahrt-Wagen über Nacht herauszugeben (ich wollte ihn haben wg. Hubgaragen-Höhentest etc. - garantiert weniger als 50km Fahrstrecke zugesichert) bis hin zu der Tatsache, daß die versehentlich im Wagen vergessene Musik-CD erst eingeheimst wurde, dann als "in meinen Unterlagen verloren" gemeldet wurde. Der "Clou" war aber, daß mir danach eine selbst gebrannte "Raubkopie" meiner CD in die Hand gedrückt wurde, wo der CD-Rohling noch nicht mal im Pluriel-CD-Radio abgespielt werden konnte... (die CD war ein Neuseeland-Import; der Verkäufer *muss* sie also gehabt haben).

Und ich dachte schon, das waren die "Schoten"...

Den Vogel schoß aber dieser Tage der Vertrieb ab, als ich neulich nochmals vorbeischaute, weil wir beabsichtigen, wieder einen Neuwagen zu erwerben.

Ich hatte freundlich angefragt, ob wir im Rahmen einer routinemäßigen Inspektion des (im gleichen Laden erworbenen) Pluriel den C1 als Ersatzwagen gestellt bekommen könnten, da wir auch den gern vorab probegefahren wären.

Mit den Worten "der Herrgott wird's zeigen" hat uns der Vertrieb den Leihwagen-Schlüssel in die Hand gegeben. So was ist wirklich unverschämt.

Gedanklich war ich drauf und dran, weniger höflich rückzuantworten - habe aber statt dessen beschlossen, Beschwerdebriefe an Vertrieb und Presse über das "Geschäftsgebaren" dieses Unternehmens zu schicken.

Ich sollte der Vollständigkeit halber erwähnen, daß ich praktisch nie beim Händler vorbeischaue - es sei denn zu Inspektionen oder Reparaturen. Auch kein Smalltalk - der Vertrieb ist ohnehin mit sich selbst beschäftigt, spielt Kartenspiele am Computer oder liest Unterlagen - und ich habe beruflich bedingt ebensowenig Zeit zum "Labern".

Wenn's nach meiner Frau geht - "nie wieder Citroen (von diesem Händler)". So seh ich das mittlererweile auch...

Die Werkstatt hingegen ist gut. Auch das soll mal gesagt sein.

Aber nochmal. Persönliche Meinung: Schreibt halt einen Brief nach Köln. Vielleicht hilft's... Frei nach dem Motto: "Nur sprechenden kann geholfen werden"

Bis bald

///Stephan.

Geschrieben

@kris: sicherlich ist der staat interessiert, neue autos zu verkaufen. durch neue autos wird die luftbelastung reduziert, da neue autos in der regel geringere mengen an schadstoffen ausstossen (egal ob's in der praxis stimmt, mit dem machst du politische propaganda). zudem kassiert er die mehrwertsteuer von 19.6%.

zudem kann und will sich heute jeder trottel einen teuren schlitten leisten dank leasing.

resultat: das verkaufen tritt gegenüber der betreuung in den vordergrund. willste was reparieren schaut man dich doch zuerst blöde an.

vergleicht mal die löhne eines werkstattmeisters und den lohn eines autoverkäufers (incl. provisionen und benefits), ist das spiegelbild der wertschätzung der arbeiten. so ist auch die ausbildung der leute, und so wirst du auch als kunde behandelt!

deshalb geh' ich zu einem freien, der nicht dem zwang untersteht, ständig autos verkaufen zu müssen wie eine vertragswerkstatt. wer meint, immer in der vertragswerkstatt gewartete fahrzeuge seien generell besser unterhalten, unterliegt in der regel einem kolossalen irrtum! auf das hochglanzpapier der rechnungen kann ich verzichten, für mich muss ein schrauber hauptsächlich gut schrauben und nicht gut schreiben können.

gruss marc1234

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