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Warum täglich wechselnde Sprit/Dieselpreise?


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Geschrieben

Es geht mir hier nicht um die absolute Höhe der Kraftstoffpreise, sondern darum, dass sie teilweise 3x am Tag geändert werden.

Kraftstoff ist ja keine Aktie, die in fester Menge existiert und zu unterschiedlichsten Preisen tagesaktuell gehandelt werden muss.

Tagesaktuelle Spritpreise? Bei uns ist im Moment der Kraftstoff montags am billigsten. Davor war er es schonschon donnerstags und mittwochs. Wenn alle kapiert haben, wann’s billig ist, suchen die Preisstrategen einfach einen neuen Billigtag aus… – Eindeutig ein Indiz für die Willkür bei der Preisgestaltung!!

Zu DM Zeiten haben wir uns aufgeregt, wenn der Sprit (bei geringeren Frequenzen) an einem Tag um 4 Pfennig gestiegen war, heute geht’s locker in einem Schritt um 6 Cent hoch (knapp 12 Pfennig). - Nachfrage und Angebot??

Wer schon mal länger in Italien oder Frankreich war, konnte vielleicht feststellen, dass dort bis heute die Preise nur in großen Abständen und wesentlich kleineren Schritten geändert werden. (die elektronischen Preistafeln sind auch dort schon im Einsatz). – Kann mal einer Nachprüfen, ob die Ölkonzerne in IT und FR Verluste machen? Oder sollen die Kunden nicht so offensichtlich provoziert werden, wie bei uns?

Warum geht das bei uns nicht? Ich möchte endlich mein Auto tanken weil der Tank leer ist und nicht weil Montag ist und der Diesel billig!!!

Geschrieben

>Wer schon mal länger in Italien oder Frankreich war, konnte vielleicht feststellen, dass dort bis heute die Preise nur in großen Abständen und wesentlich kleineren Schritten geändert werden

Kann ich bestätigen, im Juli war ich zehn Tage lang an unterschiedlichen Orten in Österreich/ Tirol unterwegs. Der Preis für Super war IMMER und ÜBERALL 1.17 €, egal ob Shell, OMV oder sonstwas.

Grüße,

Milan

Geschrieben

In Italien werden die Benzinpreise immer noch vom Staat bestimmt....da gehen dann Änderungen etwas langsamer. Seit ein paar Jahren sind nun gewisse Schwankungen von einer Tankstelle zur Anderen möglich, während früher in Italien der Sprit überall gleich teuer war, auch auf den Autobahnen.

Es gibt in Italien durchaus regionale Schwankungen, die schnell mal 4 oder 5 cent pro Liter ausmachen. Recht teuer ist sinnigerweise die Region Neapel (eine arme Region) während es in der reichen Toskana billiger ist.

Gruss Holger

Geschrieben

Angebot, Nachfrage und Absatzoptimierung sind die Gründe.

Geschrieben

teilweise nervig, aber man weiß wenigstens wann man am besten zum tanken fährt. hab am montag in augsburg diesel für 1,079 bekommen!!! aber bei der tanke ists montag durchschnittlich 5 cent billiger wie an anderen.

in der regel richten sich die spritpreise nach der Hauptkaufszeit. zum Berufsverkehr steigen sie in der Regel, zum WE auch, zwischendrin sind sie niedrig.

Glücklicherweise ist da die Lebensmittelindustrie noch nicht drauf gekommen- zum abend wenn die ganzen berufstätigen einkaufen gehen, ist dann plötzlich die milch um 30 cent teurer...:)

Geschrieben

schätze, das Ganze ist auch ein bisschen auf unsere gesamtdeutsche Lethargie zurückzuführen; typisch deutsch, jeder regt sich hinter verschlossener Tür auf, findets unmöglich aber lässt es sich gefallen; die paar Verbraucherschützer, die sich dagegen wenden werden mitfühlend belächelt.

Etwas engagiertere Verbraucher, die es auch mal schaffen, Tankstellen ausbluten zu lassen, oder einzelne Marken zum Nachdenken zwingen (durch Boykott) könnten mit Sicherheit eine Menge erreichen, aber da sind Industrie & Handel in Deutschland ziemlich sicher davor, da passiert nüscht.

Dieses Volk protestiert dann eher in der Form, daß es chinesischen Billigramsch kauft und die hiesigen Arbeitsplätze zum Abschuss freigibt, anstatt sich mit der hiesigen Wirtschaft auseinanderzusetzen, aber billigen Chinasprit gibbet halt (noch) nicht.

Geschrieben

ne, die wird für alle 30 Cent teurer, Joghurt und Butter auch. Und wenn wir uns daran gewöhnt haben, dann wieder.

Gilt aber für alles - im speziellen für Abgaben fürs Auto-Fahren

Gruß Sven

gehörte zu #5 - da war einer schneller....

Geschrieben

Stimmt, Butter wurde im Frühjahr 10 Cent teurer. Hat keinen so richtig interessiert, so gab es im Sommer gleich noch eine weitere Erhöhung von über 30 Cent. Prima, ich hoffe, die Gehälter entwickeln sich mal in ähnlicher Geschwindigkeit.

Geschrieben

meines net....

Ach ja, im Herbst soll es noch mal eine Erhöhung geben..

Gruß Sven

Geschrieben

eigenartig.... bei mir kostet der sprit immer das gleiche...

ich tanke immer für 30 euro :)

Geschrieben
Prima, ich hoffe, die Gehälter entwickeln sich mal in ähnlicher Geschwindigkeit.

geh in die Politik....

Geschrieben

Ich höre immer, Politiker wären nur aus ideellen Gründen im Parlament, sie könnten in der freien Wirtschaft viiieeel mehr verdienen :D

Geschrieben

Tagesaktuelle Preise sind doch nichts Neues! Alle Aktien an der Börse werden zig Mal neu bewertet am Tag, Rohstoffpreise gehen börsentäglich zig Mal hoch und runter.

Computer-CPU und RAM werden in einigen Preislisten tagespreislich geführt, Heizöl, sämtliche Produkte an Getreide-, Produkten- und Rohstoffbörsen sowieso. Früher als der Tankstellenheini mit der Leiter an den mast musste, war das auch anders. Wenn im Supermarkt erstmal sämtliche Preise vollelektronisch an Schildchen vorm Reagl aktualisiert werden, kann das auch kommen. Das merkt man nur noch nicht, weil der Mokel nicht 20 Mal am Tag mit der Preisklebemaschine durch den Supermarkt laufen kann.

Und außerdem: Wenn die Spritpreise nicht dauernd schwanken, gibt's nichts in der Mittagspause zu bemängeln und man würde stumm beim Essen hocken!

Beste Grüße, Sascha

Geschrieben

Moin,

vor genau einer Woche habe ich gar Wundersames gesehen: Gegen 21.30 Uhr war ich Richtung Würzburg unterwegs. Bei der Tanke im Nachbarort war längst Betriebsruhe. Der Preis für Normal war bei 129,9 ct/l. Als ich dann gegen 2 Uhr wieder zurück fuhr, war immer noch Betriebsruhe, aber der Spritpreis auf 132,9 ct/l gestiegen. Wer hat da wohl dran gedreht??

Geschrieben

Die Preisanzeigen werden von der jeweiligen Zentrale des Mineralöllieferers ferngeschaltet. Häufig merken selbst die Kassiererinen nichts.

Lutz-Harald Richter
Geschrieben
Angebot, Nachfrage und Absatzoptimierung sind die Gründe.

Man soll ja niemanden seinen Glauben nehmen. Aber es gibt keinen funktionierenden Markt für Benzin, Diesel und Heizöl. Die Preisschwankungen in Deutschland werden bei den großen Ölkonzernen in stiller Absprache mehr oder weniger willkürlich inszeniert. Durch das ständige Auf und Ab sollen die Verbraucher ermüdet und von der Tatsache abgelenkt werden, dass die Preise stetig ohne jeden Grund weiter angehoben werden (es geht ja scheinbar immer rauf und runter - nur am Ende ist der Preis doch immer höher). Bei vielen Tankstellen wird die Preisanzeige übrigens inzwischen ferngesteuert. Deshalb kann sich der Preis auch bei geschlossener Tankstelle ändern.

Der Bezugspreis, mit dem mitunter argumentiert wird, ist der Preis an den Spotmärkten (der größte ist in Rotterdam). Dort verkaufen die Öl-Multis geringe Überschuss-Mengen Benzin und Diesel/Heizöl aus ihren Raffinerien, die nicht an die eigenen Tankstellen oder aufgrund fester Verträge an die Konkurrenz geliefert werden. Das sind vielleicht 2 bis 5 % der Gesamtmenge.

Die Käufer auf diesen Spotmärkten sind auch, mit Ausnahme einiger freier Tankstellen, wiederum die Öl-Multis. Das heißt zum Beispiel, dass jeden Sommer die amerikanischen Tankstellen-Töchter der Multis bei ihren europäischen Raffinerie-Töchtern Benzin dazukaufen, weil ihre amerikanischen Raffinerie-Töchter ihre Kapazitäten seit Jahren bewusst zu niedrig halten. Das geschieht aber nicht direkt, sondern über den Spotmarkt, wo zwischengeschaltete Makler die Preise nach Belieben in die Höhe treiben können. Freie Tankstellen müssen die hohen Preise mitzahlen und können daher auch keine ernsthafte Gegenbewegung am Markt erzeugen.

An den Tankstellen der Multis wird dann mit dem Argument der gestiegenen "Marktpreise" 100% des Benzins zu den 2% Spotmarkt-Preisen verkauft.

Das Ganze hat mit den Rohölpreisen praktisch nichts mehr zu tun, abgesehen davon, dass auch Rohöl nur zum Teil zu den täglich schwankenden Marktpreisen gehandelt wird. Der größere Teil sind auch hier Vertragsmengen, die zu langfristigen Vorzugskonditionen oder nur in größeren Abständen an die Marktentwicklung anzupassenden Förder-Lizenzgebühren direkt an die Öl-Multis fließen. Man muss hier allerdings sehen, dass der Anteil der frei gehandelten Mengen derzeit stark ansteigt, da Länder wie Venezuela oder Russland Förderung verstaatlicht oder Verträge gekündigt oder gebrochen haben.

Geschrieben

naja im supermarkt wirds dann auch schwierig, oder es spielen sich szenen an der kasse ab wie: ich hab doch die milch vor ner halben Stunde aus dem Regal genommen, warum ist die jetzt 30 Cent teurer;)

Geschrieben
Angebot, Nachfrage und Absatzoptimierung sind die Gründe.
Die Preisschwankungen in Deutschland werden bei den großen Ölkonzernen in stiller Absprache mehr oder weniger willkürlich inszeniert

Und wieso läuft das in Deutschland so ab?! Ob Amerikaner kollektiv ihre Fahrzeugflotten betanken oder China geschlossen in den Urlaub fährt, hat das merkwürdigerweise in dem Maß nur Auswirkungen auf dem deutschen Markt. Es ist jedesmal das gleiche Spiel:

Preise hoch -> Schlagzeile in Bild -> Politiker regen sich auf -> Bundeskartellamt prüft -> Bundeskartellamt stellt fest, keine Absprachen zwischen den Mineralölkonzernen, alles im grünen Bereich

Lutz-Harald Richter
Geschrieben

Die Antwort, warum das in Deutschland so extrem geworden ist, dürfte sein, dass es anders als in den meisten anderen Staaten praktisch keine Regulierung oder staatliche Kontrolle dieses wichtigen Wirtschaftsbereichs gibt und dies auch offensichtlich politisch nicht gewollt ist. Hier hat sich der deutsche Staat im naiven Glauben an den Markt, der alles regelt, selbst kastriert. Und das ist schwer rückgängig zu machen. Das der Markt bei Monopolen und Oligopolen oder Kartellen nicht mehr funktionieren kann, hat man eigentlich schon im 19. Jahrhundert gemerkt. In Deutschland kann die Energiewirtschaft - auch Strom und Gas - machen was sie will. Das Kartellamt kann so lange nichts tun, wie nicht bei gleichgerichtetem Verhalten von Oligopolisten die Beweislast umgekehrt wird und die Konzerne beweisen müssen, dass es keine Absprachen gibt.

Geschrieben
Ich höre immer, Politiker wären nur aus ideellen Gründen im Parlament, sie könnten in der freien Wirtschaft viiieeel mehr verdienen :D

jo, wenn ich mir diese Mannschaft so ankuck ..... in ihren Traumberufen könnten die vielleicht mehr verdienen, aber wenn ich mir die so ankuck - etliche davon würden's wohl kaum über die mittlere Führungsriege schaffen.

Im Gegensatz zur Politik wird in der Wirtschaft (klar, Ausnahmen bestätigen auch da die Regel) nämlich auch nach Qualifikation gefragt.

Geschrieben

@Lutz-Harald

Das Kartellamt scheint mir aber ein wenig blind zu sein.

Ich kann Dir (wenn nicht gerade alle Preise umgestellt werden) den Preis an jeder Tankstelle in Aschaffenburg sagen, egal von wo ich komme. Ich muss die erste Tanke sehen und kann Dir sofort die Preise an allen anderen sagen. Der Abstand untereinander ist nämlich immer gleich.

Wenn da keine Absprachen existieren, wenn alle Tanken in einer Stadt innerhalb einer halben Stunde die Preise in beliebiger Richtung drehen, weiß ich auch nicht mehr...

Ich denke Du hast da etwas wahres gesagt: Eine Kontrolle ich politisch nicht gewollt...

Gast ACCM Der Tänzer
Geschrieben

Der Abstand ist durchaus nicht immer gleich! Das stimmt einfach nicht!

Geschrieben

@Tänzer

...ich sagte, wenn die Umstellung komplett durchgezogen ist...

Wenn Du schaust, wenn die Tanken im Umstellen begriffen sind, natürlich nicht.

Oder sollte AB eine Ausnahme sein? Glaub ich eher nicht.

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