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Hydractive-Kugeln wechseln. Was mache ich falsch?


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Gast Michael_Werth
Geschrieben

Hallo, Leute!

Das sind weiß Gott nicht die ersten Kugeln, die ich wechsel. Aber dieses Mistding von Hydractive-Kugel vorne bekomme ich einfach nicht los. Hinten habe ich es erst gar nicht probiert. ;)

Folgendes Vorgehen meinerseits:

  • Wagen vorne auf Rampen
  • Wagen in Tiefstellung
  • Zündung aus
  • 12er Schraube am Druckspeicher lösen, bis es zischt, dann wieder zu drehen.
  • Kugel lösen - DENKSTE!

Ich habe da jetzt 1h dran rumgeeiert, ohne daß sich das Teil auch nur einen Millimeter gerührt hat.

Natürlich habe ich den Kettenschlüssel von Meisen verwendet. Sogar das originale Lösewerkzeug von Citroën.

Mache ich irgendetwas falsch? Muß noch irgendwo anders bei den Hydractive Fahrwerken Druck abgelassen werden?

Bin für alle Tipps dankbar!

Geschrieben

Hallo,

den Wagen mit laufendem Motor und STOP aus absenken, sonst ist da noch Druck drauf. Zum Lösen der Hydractivkugel brauchte ich ein Rohr von 1 m Länge, eine stabile Kettenrohrzange und 115 kg Gewicht, dann geht die auf. Wenn man da nicht blöd in irgendeiner Richtung herumzerrt hält das auch der Blechwinkel aus. Die Spannung an der Auflagefläche ist dabei so groß, daß die Kugel auch abginge, wenn sie verschweißt wäre. Man hebt also die Füße nicht so weit hoch, wenn man sich da dranhängt. Bei meinen ersten Versuchen hat nämlich die Kette um die Kugel nachgegeben und ist gerissen. Ein 1/2" Vierkant kann ein Moment von 1150 Nm übrigens nicht übertragen. Der reißt ab, was immer die Kette macht.

Hinten ging es dann leichter, da mein 2.0 einen kleineren Mitteltopf hat, so daß man ohne Ausbau des Auspuffes da herankam. Es muß aber dieses Abschirmblech hinten weg und die Schrauben dafür am Hinterachsträger sind so fest, daß die Einsteckmutter beim Lösen kaputtgeht. Oder man hat das alles weggeflext und die Mutter ist in den Hinterachsträger gefallen. Das ist auch kein Problem, aber man braucht die beiden Schrauben und zwei Einsteckmuttern definitiv neu. Ich habe noch welche als Souvenir...

Gernot

Der schwebende Robert
Geschrieben

Hallo Michael,

die Elektroventile der Hydractive müssen beim Druckablassen am Druckregler natürlich Strom bekommen und geöffnet sein. Das ist dieses hochfrequente Pfeifen.

Also Niedrigstellung, Zündung an und sofort die Schraube öffnen.

Dass die H-Kugeln gern festgammeln, weil sie seltener getauscht werden, ist ja klar. Da hilft nur tagelanges Einweichen mit gutem Rostlöser! An meinem Activa hat damals die Werkstatt ein echtes Problem gehabt, der Rostlöser hat's nach ein paar Tagen und 2. Termin dann doch gebracht.

Wird schon!

Gast Michael_Werth
Geschrieben

Na, ihr macht mir Mut! ;)

OK, dann werde ich das ganze mal auf Montag verschieben, wenn ich eine Bühne zur Verfügung habe. So auf Rampen ist es mit einem 1m Rohr schwer ;)

Aber einen Fehler habe ich ja gemacht: Ich habe den Druck bei ausgeschalteter Zündung raus gelassen.

Danke, Jungs!

Geschrieben

Tja Michael,

ist halt kein BX ;-))

Ich hatte das gleiche Problem, der damalige Tipp war, bei eingeschalteter Zündung und offener

Druckablasschraube die Fahrertür ein paar mal auf und zu machen, kann ein wenig dauern.

Bei meinem XM hat das geholfen.

Gruß Thorsten

Geschrieben

Hmm du must die Kugeln unter DRUCK lockern!!!!!!! Sonst hast den ganzen Druck, kraft des gewindes auf der Dichtung.

Dann Druck ablassen und ganz abschrauben.

Gruß Peter

Geschrieben

Bei meinem 2000er XM ist es so: Bei laufenden Motor Fahrzeug in Tiefstellung bringen, Motor noch einen Moment laufen lassen, abschalten, 5 Minuten warten, dann Druckregler auf.

So jetzt mit Kettelschlüssel und Verlängerungsrohr mit einem kräfigen Ruck die Kugel anlösen.

Steht der auf Rampen gelingt das unterfangen nicht, man braucht ne Grube dafür.

Bei meinem XM ist es so wenn der nicht bei laufenden Motor in Tiefsstellung gebracht wird haste keine Chance noch nicht mal die gerinste.

Gruß CX-ROW

Gast Michael_Werth
Geschrieben

OK!

Alle Tipps sind notiert.

Ich werde dann Montag berichten, wie es lief.

Beim BX und CX ist das wirklich einfacher ;)

Geschrieben

Hallo,

das Hydractivsystem gibt es ja schon seit 1989, aber es ist immer noch unbekannt, daß die oder das Elektroventil(e) Hochdruck schalten, um die eigentlichen Hydractivventile zu schalten. Ohne Hochdruck nutzt "Zündung an" und/oder "Fahrertüre auf" (an sich jede Türe oder die Heckklappe) nichts, um die Hydractivventile aufzubekommen. Das ist bei Hydractiv I und II so, nur daß es bei Hydractiv I ein Elektroventil gibt und zwei hydraulisch betätigte Hydractivventile in differentierter Bauweise und bei Hydractive II zwei Elektroventile und zwei Hydractivventile in integrierter Bauweise gibt. Das ist sogar bei Hydractive III+ in C5 und C6 so, nur wird da die Hydraulikpumpe elektrisch angetrieben, so daß es reicht, die Zündung anzustellen, wenn denn die Batterie geladen ist.

Gernot

Geschrieben
...aber es ist immer noch unbekannt, daß die oder das Elektroventil(e) Hochdruck schalten, um die eigentlichen Hydractivventile zu schalten. Ohne Hochdruck nutzt "Zündung an" und/oder "Fahrertüre auf" (an sich jede Türe oder die Heckklappe) nichts, um die Hydractivventile aufzubekommen.

Habe ich auch lernen müssen, und zwar sogar direkt von Dir. Danke nochmal im Nachhinein.

Trotzdem nochmal eine Frage dazu:

Die Türkontaktschalter schalten aber doch die Magentventile für den Fall, dass der Motor steht (Ein-Aussteigen des Fahrers). Wird dann einfach der Druck aus dem Druckspeicher zum Zuschalten der Hydractivkugeln genutzt? Sonst ist da ja nichts mit Hochdruck übrig, ohne dass sich die Pumpe dreht.

Noch eine Frage: Braucht das Steuerteil im Hydractivblock einen bestimmten Mindestdruck, um zu reagieren?

Gruß

Boris

Geschrieben

Hallo,

genau genommen wird der Druck zwischen Sicherheitsventil und Höhenkorrektor abgenommen. Ist die Radaufhängung nicht ganz abgesunken, so gibt es auch Druck für die Hydractivventile. Etwas kniffeliger ist es dann, wenn der Wagen Antisink hat. Hier liefert jedoch die "Kugel ohne Namen" noch Druck, um das Hydractivventil zu betätigen, wenn das Antisinkventil zu ist, der Höhenkorrektor aber nach einer gewissen Zeit oder durch Zuladung auf "Anheben" steht.

Der Schieber im Hydractivventil braucht Druck. Wie groß der mindestens sein muß, weiß ich aber auch nicht.

Gernot

Geschrieben

Hinten hat die Kugel bei Antisink-Wagen vielleicht keinen Namen, vorne darf man in dem Zusammenhang wohl guten Gewissens "Druckspeicher" dazu sagen.

Wenn "Kugel ohne Namen" und Druckspeicher aber bei jeweils geschlossenem Antisinkventil noch den jeweiligen Hydractivsteuerschieber betätigen können müssten, sollte ein einfaches Öffnen der Tür in dem Moment eigentlich ausreichen, um die mittleren Kugeln dazuzuschalten (intakte Kugeln vorausgesetzt). Tut es aber meistens nicht. Wundert mich irgendwie.

Boris

Geschrieben

Tür aufmachen, damit die Federung auf weich schaltet, dann lässt sich auch die Hydractive-Kugel entfernen.

Gruß

Fred

Geschrieben

Bei meinen Xantia, hydraktive mit Antisink hat immer folgendes geholfen:

- bei laufendem Motor Wagen ganz absinken lassen

- wenn er ganz unten ist noch mind. 2 Minuten weiter laufen lassen

- dabei mehrmals die Bremse treten um die " ? "-Kugel hinten zu entlasten

(Dabei hatte ich die Fahrertür immer auf, aber ob das was geholfen hat weiß ich nicht.)

- dann Motor aus

- dann Druckspeicher vorn ablassen.

Wenn die hydraktiven Kugeln dann immer noch nicht lösbar sind (angerottet), Flachmeißel am Außendurchmesser der Kugel ansetzen und mit kräftigen Schlägen nachhelfen (los-, nicht festdrehen). Das gibt zeitweise einen ziemlichen Grat, aber die Kugeln werden ja ausgetauscht.

Es so nie ein Restdruck auf den Kugeln gewesen.

Grüße Fred

Geschrieben

Hallo,

der Druckspeicher vorne wird durch das Sicherheitsventil abgeschaltet, wenn er zu wenig Druck hat. Es tritt dann bei einem Wagen ohne Antisink der Druck der Radaufhängung vorne in Aktion, bei einem Wagen mit Antisink die "Kugel ohne Namen", wenn der Höhenkorrektor auf "hochfahren" steht.

Ich konnte den XM immer zum Springen bringen, wenn ich ihn hochpumpte, den Motor abstellte, eine Minute wartete, bis es vorne rechts klackte, dann den Wagen herunterlies, die Höheneinstellung wieder auf normal stellte und schliesslich den Motor anlies. Wupps!

Meist ist es ja umgekehrt. Man lädt etwas ein und der Wagen sackt dann noch etwas ab, wenn die Hydractivvenbtile öffen. Das wird aber emist als nicht so schroff empfunden, wie das losschlagen der Aufhängung. Das ist z.B. auf der Bühne richtig unangenehm. Man ist da in Höchststellung aufgefahren und hat den Motor abgestellt. Mit der Zeit ist der Druck aus dem System entwichen. irgendwann läßt man den Wagen heruntern, z.B. um das neue Öl einzufüllen, dabei berühren die Räder vielleicht sogar leicht den Boden. Wenn man nun den Motor startet, um das Ölfilter auf Dichtigkeit zu prüfen, geht ein Ruck durch den Wagen, daß man meint, er fällt gleich von der Bühne.

Gernot

Geschrieben
der Druckspeicher vorne wird durch das Sicherheitsventil abgeschaltet, wenn er zu wenig Druck hat. Es tritt dann bei einem Wagen ohne Antisink der Druck der Radaufhängung vorne in Aktion, bei einem Wagen mit Antisink die "Kugel ohne Namen", wenn der Höhenkorrektor auf "hochfahren" steht.

Stimmt ja, habe mir grade nochmal das Funktionsschema von Antisink angeschaut. Dass der Druckspeicher vorne die gleiche Funktion hat, wie die (Achtung, ich schreib's jetzt) "Antisinkkugel", ist also wieder mal ein Ammenmärchen. Bin drauf reingefallen.

Wobei bei Wagen mit Antisink die Antisinkkugel nur den hinteren Hydractivsteuerschieber betätigen könnte (zusammen mit dem Druck der hinteren Radaufhängung). Wird jetzt aber langsam kleinlich.

Boris

Gast Michael_Werth
Geschrieben

Gestern Abend habe ich dann mal mit einem befreundeten Citroën-Meister darüber gesprochen.

Er tauscht diese Kugeln immer wie folgt aus:

  • Wagen über eine 2-Säulenbühne fahren.
  • Bei laufendem Motor Wagen absenken.
  • 2 Minuten lang laufen lassen.
  • Motor aus.
  • Bühne hoch ...
  • ... und mit Meißel und Hammer die Kugeln lösen.
  • Diese rausschrauben ...
  • ... ersetzen ...
  • ... FERTIG!

Kein Ablassen des Drucks am Hauptdruckspeicher, keine Tür offen stehen lassen.

Einen Haken gibt es aber noch: Beim XM 2.0 mit Hydractive II kann man die hintere Kugel um den Vorschalldämpfer herum schlängeln und an einer bestimmten Stelle diesen auch heraus ziehen.

Ob das beim V6 mit Hydractive II auch geht, ist er sich nicht sicher. Sehr wahrscheinlich werde ich den Mittelschaldämpfer, also alles bis zum KAT ausbauen müssen.

Hat einen Vorteil: Dann kann ich auch gleich den Benzinfilter wechseln, da dieser beim Y4 bis BJ 98/99 noch oben auf dem Achsträger liegt und dann gut (besser) zugänglich ist. Erst mit dem o. g. BJ wurde dieser dann nach unten verlegt und ist dann so einfach zu wechseln, wie beim BX oder CX ;)

Ich freue mich auf morgen icon11.gif

Gast Michael_Werth
Geschrieben

Ach, ja: Der o. g. Meister vermutet, daß die Hydractive Kugeln bei meinem XM völlig platt, also komplett mit LHM gefüllt sind. Dann läßt sich so eine Kugel natürlich sehr schwer lösen!

Das würde auch erklären, warum der Wagen ständig im Sportbetrieb hängen bleibt. Ich hoffe, es ist so "einfach" und es sind nur die Kugeln und nicht ein defektes Hydractive-Ventil

Ich werde euch berichten, wieviele Stunden ich an den Dingern gewerkelt habe.

Geschrieben

Hallo Michael,

welchen V6 hast Du ?

Beim 190 PS reicht es, das Blech zu lösen und nach hinten zu schieben.Genau aus diesem Grund hat es die Einschnitte.

Der Platz reicht dann genau für eine große Zange.

Ich löse die immer unter Druck. Erst danach ganz drucklos machen.

Gruß Herbert

Geschrieben

@17 sag ich doch :-),

Druckspeicher und Hydractiv unter Druck lösen ist totaler quatsch, die können sich eh nicht verdrehen wie die Federbeine und so verbiegt du nur die Befestigungspunkte.

Gast Michael_Werth
Geschrieben

@#19: Ja, ist der 190 PS V6. Wäre schön, wenn das ohne Demontage des Vorschalldämpfers gehen würde.

@#20: Ich lasse mich mal überraschen, wie es bei mir morgen klappt. Vielleicht muß ich mit einem Becher rechts drehender Milchkulturen bei Mondschein links um das Auto laufen, dabei aber nicht vergessen, den Kofferraum zu öffnen, damit sich die Hydractive-Kugeln in Christine Manier von alleine wechseln. - LOL!

Geschrieben

Der XM ist halt eine DIVA der besonderen Art und deswegen mag ich sie auch so. Die haben wenigstens noch Charakter neben dem CX und DS.

Viel Erfolg morgen und nicht aufgeben, denn wenn man der Verzweifelung nahe ist bei der XM Rep. funktionierts irgendwie doch noch, das war jetzt ein Erfahrungs-wert(h)

Grüße CX-ROW :-) (Kappiert ?)

Ach Auspuff aushängen für die hintere Kugel erscheint zwar mehr arbeit, ist aber gar nicht so, denn dann kommt du überall gut ran, ich nehme immer die Anlage ab, wenn er eh auf der Bühne steht kein Problem.

Man könnte auch sagen: Nichts bewegt Sie wie ein Citroen, aber manchmal eben auch nicht :-))

Gast Michael_Werth
Geschrieben

Morgen!

Bevor ich jetzt gleich zur Mietwerkstatt fahre noch eine kleine Frage:

Welche Hydractive-Kugel kommt nach vorne und welche nach hinten?

Christian hat es mir zwar gesagt, ich Spacko habe es aber wieder vergessen icon11.gif

Geschickt hat er mir eine mit der Bezeichnung 40FC und eine mit 30RN. Ich meine, er sagte, daß die mit weniger Druck nach hinten gehört. Also die 30RN (R für "rear"?) nach hinten.

Richtig oder nicht? icon10.gif

Danke!

Geschrieben

Hallo,

vorne mehr Druck auf der Hydractivkugel ist OK.

Gernot

Geschrieben

Es müsste der Druck auch angegeben sein. Die mit mehr Druck kommt nach vorne

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