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Hilfe! Dringend!! Merkwürdiger Ölverlust beim Xantia


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Geschrieben

Hallo,

ich bin zur Zeit auf Urlaubsreise durch Deutschland. Mein Xantia hat schon auf der ersten Fahrt ein ziemlich hartnäckiges Problem. Bei schnelleren Fahrten (Autobahn) drückt es das Motoröl über den Öleinfüllstutzen raus. Und zwar am Deckel vorbei und ca. 1 L. Wenn ich als zusätzliche Dichtung Papiertaschentücherstreifen einlege kommt nichts mehr raus.

Was bisher unternommen wurde:

Werkstattbesuch bei einer Citroen-Werkstatt in Berlin (Furchtmann). Die haben als Ursache, ohne sich den Motor genauer anzuschauen, den Schlauch von der Kurbelwellengehäuseentlüftung ausgetauscht. Erst wollte ich den Schlauch selber wechseln. Ist ja kein Hit. Beim Abholen des Schlauches sagte einer der Chefs (Junior), die Ursache könnte auch woanders liegen. Es wäre besser das zu analysieren. Aus diesem Grunde habe ich den Wagen in der Werkstatt gelassen. Reparatur inkl. Motorwäsche, Öl 161 €

Am nächsten Tag bin ich nach Dresden. Nach ca. 100 km habe ich festgestellt das die Ursache noch besteht. Es wurden diesmal ca. 2 l rausgedrückt.

Am nächsten Tag wieder in die gleiche Werkstatt. Nach endlosen Debatten mit dem Sen. Chef räumte dieser ein auf "Kulanz" die Fehleranalyse "fortzusetzen". Im Rahmen dieser Analyse wurde ermittelt, das bei einer früheren Reparatur die Dichtung des Ventildeckels mit zusätzlichen Dichtmitteln behandelt wurde und die Dichtung der Schraubköpfe praktisch nicht mehr vorhanden ist. Da er beherzt dies als eigentliche Ursache herausstellte liess ich es beheben. 138 €

Auf der Fahrt nach Schleswig-Holstein ist nach relativ kurzer Fahrt das selbe Problem noch mal aufgetreten. Wieder ein Liter flöten.

Ich habe Scheisse geschrien. 300 € Reparatur für nix!!

Ein ADAC-Mensch, den ich auf einem Rastplatz getroffen habe äusserte den Verdacht das einer der Kolbenringe undicht ist und so Überdruck im Kurbelwellengehäuse produziert welcher das Öl rausdrückt. Halt ich für bedingt wahrscheinlich.

Seit dem Schaden fährt der Wagen irgendwie besser. Er zieht besser und läuft gut. Spricht nicht für schlechte Kompression.

Hoffentlich fällt einem von Euch was Kluges dazu ein. Ich bin recht verzweifelt, vor allem weil ich mit dem Auto noch wieder nach München muss. Am Montag fahre ich noch nach Bremen.

Ich hoffe auf Euch!!

Geschrieben

Normalerweise wir das Öl, wenn im Kurbelwellengehäuse zu viel Duck herrscht, zum Ölmesstab rausgedrückt. Dass es am Öleinfüllstutzen rauskommt, hab ich noch nie gehört. Vielleicht ist er defekt? (Halte ich aber selbst für unwahrscheinlich.)

Wenn Öl rausgedrückt wird, ist beim 1,8 immer die Kurbelgehäuseentlüftung der erste Verdächtige. Wenn es die nicht war (muss man eigentlich nur freipusten - nicht gleich tauschen), dann kommen tatsächlich die Kolben in Frage. Ein Schaden an der Zylinderkopfdichtung ist aber auch möglich. Da wäre es dann ein "Durchschuss" vom Zylinder in eine der Ölbohrungen. Wenn Wasser im Öl ist (wurde das geprüft?) ist auch die ZKD hin.

Lass eine Kompresionsprüfung machen. Kostet nicht die Welt und du hast Klarheit.

Geschrieben

ohne den 1,8i im Detail zu kennen, zu Deiner Orientierung ein paar Anmerkungen:

Die Kurbelgehäuseentlüftung bewirkt einen permanenten, leichten Unterdruck (Druckverlust des Luftfilters) im Kurbelgehäuse, um Ölaustritt vorzubeugen. Das funktioniert solange, solange die Menge der Blowby-Gase (Undichtigkeit zwischen Kolben/Zylinder, Kolbenschaden) nicht zu groß wird. Wird die Menge der Blowby-Gase aber zu hoch oder ist die Entlüftungsleitung verstopft, entsteht Überdruck mit den von Dir geschilderten Folgen.

Mein Tipp: Entlüftungsleitung auf Durchgängigkeit prüfen. Evtl. mit PVC Schlauch aus Baumarkt zur Probe Direktleitung legen. Besonders verdächtig sind: Der Öltopfenabscheider, das ist in der Regel ein einfaches Drahtgewebe das irgendwo in der Leitung verbaut wird. Das setzt sich gerne zu. Der Anschluss Luftfilter hat in der Regel eine Drosselbohrung, die könnte ebenfalls zugesetzt sein. Tückisch sind auch Abscheidereinsätze direkt am/im Kurbelgehäuse, die sind nämlich nicht so ohne Weiteres zugänglich.

Einen derart starken Ölaustrag, hervorgerufen durch Überdruck im Kurbelhaus, habe ich nur erlebt in Verbindung mit kapitalem Kolbenschaden. Wenn der Motor aber noch auf allen Vieren läuft, halte ich einen mechanischen Defekt als Ursache für unwahrscheinlich. Übrigens, zur ersten Prüfung: Löse einach den Entlüftungsschlauch am Luftfilter, bei einem Kolbenschaden bläst es dann ganz kräftige bläuliche Wölkchen beim Gasgeben. Ein bisschen ist allerdings ganz normal.

Viel Glück

Gerd

Geschrieben

Ich hatte mal eine Kundin, bei der war Sand in ins Öl geschüttet worden [Wer weiss, was die gemacht, oder eben nicht gemacht hat????]

Ergebnis: Motor überall verstopft, und der Öleinfülldeckel flog immer wieder davon.... Überdruck??

Ein Wunder, dass der Motor überhaupt noch lief, und auch keinen weiteren Schaden genommen hatte.

Also, das mit einer verstopften Entlüftung klingt nicht abwegig...

Au revoir

ACCM Matthias

Geschrieben

Hi,

man müsste wirklich wissen, ob und wieviel Druck aus der Kurbelgehäuseentlüftung herauskommt. Wenn dort erheblicher Druck aufgebaut ist, liegt kaum eine Verstopfung vor, sondern Druckverlust an den Kolbenringen. Das ist dann sozusagen ein Motorschaden obwohl man das (beim Benziner) im Fahrbetrieb nicht mal was von merken muss. Der Schaden schleicht sich ja in der Regel sukzessive ein, man wächst da hinein und es fällt einem direkt gar nicht auf.

Wenn aber kaum Druck an der Gehäuseentlüftung aufgebaut wird, gleichzeitig aber hoher Druck am Öldeckel ansteht, ist ein verstopfter Entlüftungstrakt wahrscheinlich.

Die Entlüftung dient ja auch nicht nur der Abfuhr der Blowby Gase. Allein durch die Abwärtsbewegung der Kolben wird schon ein Druck im Kurbelgehäuse aufgebaut, der irgendwohin abgeführt werden muss.

Die Sandvariante halte ich für abwegig.

Geschrieben

Die Sandvariante halte ich für abwegig.

Ich auch, aber dort war dann eben das Resultat eine nicht mehr funktionierende Gehäuseentlüftung.

Das scheint ja eben auch hier - wodurch auch immer - nicht ganz unvorstellbar zu sein.

Au revoir

ACCM Matthias

Geschrieben

Die Schläuche für die Kurbelwellengehäuseentlüftung wurden ja schon getauscht. Es gibt ja noch 2 andere Schläuche die von der Ventilkappe abgehen. Der eine führt das Gas zu dem Luftfilter und der andere geht zum Leerlaufsteller. Was der für eine Funktion hat...???

Geschrieben

ich sag nur noch obendrauf , die schaftdichtungen!!!!! sind die hin ist auch überdruck da!!!!

mfg hoschi1

Geschrieben

Versuch mal einfach einen neuen Ölmessstab - eventuell hilft das schon

Geschrieben
ich sag nur noch obendrauf , die schaftdichtungen!!!!! sind die hin ist auch überdruck da!!!!

mfg hoschi1

Bevor die Schaftabdichtungen ihren Geist wegen Überdruck aufgeben, sind die Ventile so undicht (oder stramm eingestellt), dass der Motor nur noch sprotzt und spratzt.

Die Schaftabdichtungen geben ihren Geist aber gerne wegen Unterdruck in Saugrohr (bei geschlossener Drosselklappe bei hohen Drehzahlen im Schiebebtrieb) auf. Dann räuchert es aber blau aus dem Auspuff und es drückt dabei kein Öl aus dem Einfülldeckel.

ACCM Helmut Bachmayer
Geschrieben

ohne jetzt das auto zu kennen, so kenne ich dieses problem aus meinem eigenen bestandsbereich. Als erstes sollte man doch wirklich einen neuen peilstab mit dichtung besorgen und anbringen. auch für den einfüllstutzen gibt es eine neue dichtung. Sollte dann das problem immernoch bestehen, nochmal die entlüftungsschläuche unten an der ölwanne prüfen und ggfs. ausbauen und mit reiniger und dampfstrahler reinigen und die Ursache für die erneute verschlamung suchen. Ich hatte auch schon mal das problem, daß der luftfilterkasten selbst probleme machte und den überdruck nicht mehr wegließ.

Geschrieben
Als erstes sollte man doch wirklich einen neuen peilstab mit dichtung besorgen und anbringen.

Der Peilstab ist relativ neu. Ich verstehe allerdings nicht, was das helfen sollte.

auch für den einfüllstutzen gibt es eine neue dichtung.

Wenn du die Deckeldichtung meinst, die wurde jetzt erneuert.

Sollte dann das problem immernoch bestehen, nochmal die entlüftungsschläuche unten an der ölwanne prüfen und ggfs. ausbauen und mit reiniger und dampfstrahler reinigen und die Ursache für die erneute verschlamung suchen.

Meinst du die vom Kurbelgehäuse? Die wurden ja schon komplett erneuert.

Ich hatte auch schon mal das problem, daß der luftfilterkasten selbst probleme machte und den überdruck nicht mehr wegließ.

Da könnten durchaus einer der beiden Schläuche, die das Blowby-Gas wegführen (Luftfilter, Leerlaufsteller), dicht sein. Das gilt es noch zu prüfen.

ACCM Helmut Bachmayer
Geschrieben

der luftfilterkasten war dann auch bei mir des drudels kern. das ding hab ich aber nicht gereinigt bekommen, ich habs dann einfach mit einem von schrottplatz erledigt, denn ein neuer war mir dann doch zu günstig, gruß der bachmayer

Geschrieben

Ölundichtigkeit am Einfüllstutzen beim 1,8i hatte ich auch über Jahre (und gelegentlich hier beschrieben) und scheint mir nach wie vor bedeutungslos. Eine neue Einfüllstutzendeckeldichtung hätte Abhilfe geschaffen, aber es reichte auch, den Deckel nicht 100% zu schließen, sondern kurz vorher zu stoppen. War dann immer dicht.....

Grüße

Geschrieben
Ölundichtigkeit am Einfüllstutzen beim 1,8i hatte ich auch über Jahre (und gelegentlich hier beschrieben) und scheint mir nach wie vor bedeutungslos.

Wie viel Öl ist ausgetreten?

Bei welchen Drehzahlen.

Gab es irgendwann später mal Motorschäden?

Geschrieben

Naja, jedenfalls ist soviel ausgetreten, daß es ordentlich stank und qualmte. Hab zuerst die Ventildeckeldichtung wechseln lassen, aber das half natürlich nicht am Einfüllstutzen. Der Wagen samt Motor läuft nach wie vor wunderbar und ist vor eineinhalb Jahren an den Nachbarn verkauft worden. Km-Stand dürfte jetzt bei vielleicht 220000 liegen.

Dennoch würde ich natürlich o.g. Schläuche reinigen, etc. Die Werkstatt konnte die Stutzendichtung nicht liefern, nur incl. neuem Deckel und so große Drücke scheinen nicht entstanden zu sein, sonst wäre das einfache "einen halben cm zurück von zu" nicht erfolgreich gewesen. Einfach mal probieren....

Grüße

Geschrieben

Also, der Fall ist jetzt geklärt/gelöst:

die Werkstatt in Bremen hat die Ursache des Öllecks gefunden. Es war der undichte Simmering. Dadurch ist Öl an den Zahnriemen gekommen der das Öl wiederum an die Motorhaubendämmung schleuderte. Davon tropfte es dann auf den Öleinfullstutzendeckel.

Dan muss man erst mal drauf kommen!

Der Zahnriemen war neu. Das Öl hatte ihn allerdings schon sehr durchdrungen. Er musste ebenso wie der Simmering ausgewechselt werden.

Ich bin mit dem Auto nach München gefahren. Alles trocken geblieben. Endlich!!!

Hat ja schließlich insgesamt knapp 700 € gekostet. :-(

Scheiß Fehlreparaturen!!

Ich hoffe mein Fall hilft auch anderen bei der Fehleranalyse.

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Vielen Dank IckeChrissi für den ausführlichen Bericht . Das Problem habe nämlich auch und ich war kurz davor mit der Ventildeckeldichtung anzufangen. Ich hoffe das bei mir auch nur der Simmering die Ursache ist.

noch mal vielen Dank

Geschrieben
Also, der Fall ist jetzt geklärt/gelöst:

.............

Scheiß Fehlreparaturen!!..............

kann man gegen die unbegründeten Kosten nix machen!? Schließlich lautete der Auftrag doch den Fehler zu beseitigen, was eine korrekte Diagnose voraussetzt, die Grundlage jeder Reparatur ist. Um diese zu stellen, hätte doch der Motor bei geöffneter Kühlerhaube nur beobachtet werden müssen.

Geschrieben

Naja Fehlreperatur is ja so ne Sache wenn ich den 1. Beitrag lese.

"Wenn ich Taschentücherstreifen um den Deckel lege usw." vielleicht waren da auch mehrere Sachen im Argen oder????

Die Bemerkung er zieht deutlich besser lässt darauf schliessen dass die Reperatur der Entlüftung auf alle Fälle kein Fehler war.

Vielleicht einfach nur ein ziemlich ungepflegtes und als Wartungsarm eingestufter Wagen??

Geschrieben

Wenn Du in Berlin zur Werkstatt gehst, dann nur zu Fandrich. Ich möchte mal meine Erfahrungen mit anderen nicht veröffentlichen, weil das, glaube ich, in einem Forum nicht geht.

Bevor Du aber zu Fandrich gehst, dann eine pn an mich. Denn es kommt auch auf den richtigen Kundenberater an. Und für unlösbare Fälle gibt es nur einen, den Du dann fragen musst, den ich Dir dann auch nenne.

Dorothea

Geschrieben
Normalerweise wir das Öl, wenn im Kurbelwellengehäuse zu viel Duck herrscht, zum Ölmesstab rausgedrückt. Dass es am Öleinfüllstutzen rauskommt, hab ich noch nie gehört. Vielleicht ist er defekt? (Halte ich aber selbst für unwahrscheinlich.)

Wenn Öl rausgedrückt wird, ist beim 1,8 immer die Kurbelgehäuseentlüftung der erste Verdächtige. Wenn es die nicht war (muss man eigentlich nur freipusten - nicht gleich tauschen), dann kommen tatsächlich die Kolben in Frage. Ein Schaden an der Zylinderkopfdichtung ist aber auch möglich. Da wäre es dann ein "Durchschuss" vom Zylinder in eine der Ölbohrungen. Wenn Wasser im Öl ist (wurde das geprüft?) ist auch die ZKD hin.

Lass eine Kompresionsprüfung machen. Kostet nicht die Welt und du hast Klarheit.

Doch, mein Xantia konnte das nach einer Kopfreparatur auch. Öl zum Einfüllstutzen raus. Komischerweise nicht immer.

Gruß

Fred

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