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Geschrieben

Hallo Freunde!

Ich beschreibe hier die Reparatur eines Leerlaufluftreglers für den BDZ-Motor, der im BX16 mit Magneti-Marelli-Monopoint-Einspritzung von Baujahr 89-90(91) verbaut wurde, der Nachfolger ist der BDY-Motor, der besitzt diesen Leerlaufluftregler nicht mehr, sondern einen Leerlaufschrittmotor, zu dem ich nichts weiteres sagen kann.

Der Leerlaufluftregler sitzt, recht markant, links und etwas erhöht neben der Monopoint-Einspritzung, er ist zylinderförmig und hat einen zweipoligen Stecker. Zwei Luftschläuche münden in ihm, einer kommt vom Luftfilter, der andere geht zur Einspritzung. Er ist mit 3 Kreuzschlitzschrauben (evt. auch Torx) auf einem am Zylinderblock befestigen Blech befestigt. Bei mir ist ein Klebeschild mit der Aufschrift "Solex" auf dem Zylinder.

Probleme mit der Leerlaufluftregulierung können sich unterschiedlich äußern:

a) Motor startet, aber stirbt sofort wieder ab, wenn der Fuß vom Gas genommen wird

B) unruhiger, schwankender Leerlauf, besonders in der Warmlaufphase

c) evt. viel zu hohe Leerlaufdrehzahl - dauernd über 1000 Upm

Alle diese Indizien deuten auf eine Verkokung des Zylinders hin, in dem ein kleiner Kolben von einem Motor auf und nieder bewegt werden soll, um die optimale Leerlaufdrehzahl (ECU - gesteuert) einzustellen. Der Motor wirkt nicht direkt auf den Kolben, sondern er wirkt über Federn - er verschiebt ein Stange in dem Zylinder an dem der Kolben federnd befestigt ist, wenn nun die Zylinderlauffläche verkokt ist, kann sich der Kolben verhaken - im schlimmsten Fall sitzt er ganz fest -> zuwenig oder ständig zuviel Luft - oder er verhakt sich nur zeitweise, dann hat man den schwankenden Leerlauf, weil er sich ruckartig im Zylinder bewegt und die ECU den perfekten Kolbenhub nicht einstellen kann.

Jetzt zur Reparatur:

a) Minus-Kabel von der Batterie abziehen (Vorsicht: Kennst Du Deinen Radiocode und kannst Du Deine Uhr neu einstellen?)

B) Stecker vom Leerlaufluftregler abziehen

c) die drei Kreuzschlitzschrauben lösen

d) die Schellen der Luftschläuche lösen und mit einem dicken Schraubenzieher Luftschläuche wegdrücken, dabei hilft es, wann man gleichzeitig den Zylinder in die abgewandte Richtung dreht

e) wenn die Luftschläuche ab sind, kann man den Zylinder zur Seite aus dem Befestigungsblech herausziehen

f) jetzt haben wir das Teil in der Hand - es ist ein Metallzylinder, der auf einem Kunststofffuß sitzt - in dem Kunstofffuß ist eine kleine Aussparung, in die genau ein kleiner Schraubenzieher paßt - dort setzen wir vorsichtig an und trennen den Fuß vom Zylinder - nicht allen Druck an der Aussparung ansetzen, sondern, nachdem ein kleiner Spalt sichtbar wird, den Fuß ohne zu Verkanten von allen Seiten vorsichtig aushebeln

g) jetzt können wir von unten in den Zylinder hineinsehen - eine 4er-Schraube an der Stange lösen - Vorsicht: Stellung (Tiefe) der Schraube, die Orientierung der Plastikstütze merken und die erste Feder nicht im Motorraum verschwinden lassen...

h) jetzt haben wir freien Blick auf den Kolben, der hat eine Nut auf der Innenseite, dort lassen wir nun einen passenden Schraubenzieher angreifen und versuchen den Kolben vorsichtig nach außen zu befördern - Schraubenzieherspuren an der Zylinderlaufwand vermeiden und Kolben nicht verkanten... - je nach Verkokung ist das nicht so einfach - evt. vorher in Bremsenreiniger oder Reinigungsbenzin Kruste aufweichen - wenn man den Kolben mal hinaus hat, geht alles einfach - einfach wieder hinein und wieder hinaus usw., bis der Kolben wirklich wieder geschmeidig hoch und runter zu bewegen ist

i) Feder, Kunstoffkopf und Schraube wieder einbauen - Kunstofffuß wieder draufdrücken (rastet hörbar ein), in Befestigungsblech zurück, Schläuche drauf, Stecker drauf, Batterie wieder anklemmen und die nächsten paar Tausend ohne dieses Problem fahren!

ciao

Andreas

Geschrieben

soweit ganz gut, aber du mußt die batterie nicht unbedingt abklemmen. es reicht wenn du die zündung ausschaltest, und erst NACH reperatur wieder einschaltest

Geschrieben

das funzt leider nicht immer,

hatte bei meinem 16er (91) das selbe problem. habe es genauso gemacht wie du es beschreibst. hat bei mir höchstens 1 woche etwas bewirkt. ich mußte in den sauren apfel beißen und einen neuen kaufen, ca. 220€. erstmal ging dann gar nichts mehr. woran lag`s?:die polung im neuen Leerlaufsteller war verdreht und somit hat er den leerlauf runter gezogen. deswegen ist auch meine werkstatt nicht drauf gekommen. die hatten immer neue ausprobiert, und es trat dann wie besagtes problem auf.

Hast du auch das problem das der motor im leerlauf(beim auskuppeln aus hoher geschwindigkeit) ab und zu bis ins endlose absackt?

Geschrieben

Hi!

@neeland: Man kann alles mögliche machen, aber ich würde nicht alles mögliche als Anleitung ins Internet stellen ;-)

-> würde weiterhin allen, die sich nicht weiter mit Elektrik auskennen, raten vor Arbeiten an der Einspritzanlage die Batterie abzuklemmen - die ECU ist ein sehr empfindliches Bauteil!

@janbo: Es gibt natürlich mögliche andere Fehlerursachen, z. B. daß der Motor in dem Gerät nicht mehr funktioniert - ich rate in diesem Zusammenhang auch von Vollbädern des Geräts in Bremsenreiniger oder Reinigungsbenzin dringend ab...

Als die Leerlaufregulierung bei mir nicht klappte (toi, toi, toi), hatte ich das von Dir beschriebene Problem auch. Wenn der Kolben in Tiefststellung festsitzt, dann geht der Motor beim Auskuppeln aus - zumindest bei kaltem Motor. Jetzt geht die Drehzahl beim Auskuppeln eigentlich nie unter die normale Leerlaufdrehlzahl. Du hast vielleicht ein Problem mit dem Drehzahlsensor? Laut Spezifikation hält die ECU das Drehzahlminimum bei ca. 850 bis 950 upm (BX16 - BDZ)...

ciao

Andreas

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