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Geschrieben

Moin Gemeinde,

bin neu hier und hätte gleich gerne mal ein Problem. Mein für den Winter fertigzustellender XANTIA 1,8i '93 springt ums Verrecken nicht an.

Vorgeschichte: Fahrzeug gekauft für kleines Geld mit Frontschaden. Vor dem Frontschaden wurde von einem ausgewiesenem Citroen Spezi die KoDi samt Zahnriemen gemacht. Nach erfolgter Reparatur wurde eine Probefahrt durchgeführt in deren Verlauf der Unfall mit Frontschaden passierte. Es war eine Nachrüst-Wegfahrsperre verbaut, die wohl manchmal Zicken machte, aber nach einem energischen Schlag aufs Armaturenbrett sprang das Fahrzeug immer an. Diese WFS habe ich entfernt.

So, zum Problem: Nachdem die Front wieder hergestellt war, habe ich freudig gestartet in der Erwartung gleich zur Zulassungsstelle fahren zu können, Xantia anmelden, Moped abmelden (weil kalt) und endlich auch auf dem Arbeitsweg zu schweben.

Ergebnis: Motor orgelt, will auch irgendwie anspringen, aber kommt nicht. Wir haben inzwischen festgestellt, dass die beiden mittleren Zylinder 3 und 4 nicht mitlaufen. Kerzen zwar schwarz, aber trocken.

Aus einem Teilespender, den ich eigenhändig noch nach Hause gefahren haben (trotz KoDi Schaden, der sich als Riss in der Laufbuchse von ZYL 1 rausstellte) wurden folgende nachweislich funktionierenden Teile getauscht:

Steuergerät, Ansaugbrücke (samt Düsen, Drosselklappengehäuse und Fühler/Potis), OT-Geber, Relais (das beim Steuergerät), Zündspule, Zündkabel, Kerzen, Kabelbaum Motorraum.

Benzinpumpe läuft, Druck ist iO, Zündfunken ist da, die Ventile spritzen ein, Sprit ist zündfähig (musste mal löschen ;-().

Matze vom Klup Kaputt (der besagte Citroen Spezi) hat seine Kontakte zum örtlichen Cit Händler spielen lassen und der Cit Tester hat absolut keinen Fehler ausgespuckt. Alle Stellglieder lassen sich ansteuern, Zündnadel (Oszi) sieht gut aus.

Kompression bei 11 bar gleichmässig, Steuerzeiten stimmen definitiv.

Reagiert auch nicht auf Bremsenreiniger.

Bin selber 2-Rad-Mech-Meister und habe somit schon ein bisschen Plan von Motorentechnik. Aber ich weiss echt nicht mehr weiter.

Hat jemand schon mal so eine Scheisse gehabt?

Bin für jeden Tipp dankbar!

HILFEEE!!

Gruß von der Nordsee

hotblackdesiato

Geschrieben

Woher weißt Du, daß die Steuerzeiten stimmen?

Mit zunehmendem Alter, und das hat das Fahrzeug ja, neigt der äußere Ring der Kurbelwellenriemenscheibe dazu sich von der Gummizwischenlage abzulösen. Ergebnis ist dann eine verdrehte Lochbohrung in besagtem Ring, durch welche Du die Markierung absteckst.

Das dürfte der Grund für die Startunwilligkeit sein.

Gruß

balu1

Geschrieben

Dass die Steuerzeiten stimmen habe ich nicht nur anhand der Bohrungen geprüft, sondern auch durch optische Kontrolle: Stellung der Kolben 1 und 4 auf OT und Stellung der Nocken Zylinder 1 und 4 (Ventile geschlossen und Überschneidung/offen). Und zwar mehrfach!

Wie man das halt macht, um solche Sachen wie verdrehte Scheiben etc auszuschliessen.

Geschrieben

Nope. Testweise auch mal bewusst vertauscht. Kam dann gar nix mehr.

Geschrieben

Welche Zylinder laufen nicht mit?

Du schreibst, die beiden mittleren, 3.+4.

Die beiden mittleren sind aber 2.+3.

Zündtechnisch gehören 1.+4. und 2.+3. zusammen.

Auf diesen Zylindern wird bei jeder und nicht, wie bei einer Verteilerzündung, bei jeder zweiten Umdrehung gezündet.

Wenn also 2. + 3. nicht mitlaufen, würde ich vielleicht bei der Zündung das Problem suchen!?

Geschrieben

Sorry, Schreibfehler, natürlich 2 und 3.

Auf den Gedanken mit 1-4 und 2-3 bin ich auch gekommen. Deshalb ja auch das Getausche der Zündspule und der Zündkabel. Kerzen habe ich auch umgesteckt. Aber nix Änderung! Auch mit neuen Kerzen nicht.

Wir haben alle relevanten Bauteile getauscht und auch ein original Citroen Tester hat keine Fehler gefunden. Alle Stellglieder lassen sich ansteuern, Zündfunke an allen Kerzen da und Sprit kommt auch mit dem richtigen Druck an und wird eingespritzt.

Deshalb meine Frage, ob jemand schon mal so einen Fehler hatte.

Habe hier im Forum nur einen Fred über einen BX gefunden, wo auch kein Fehler gefunden wurde und das Auto letztendlich zum Abdecker gebracht wurde. Das Schicksal will und muss ich meinem Xantia ersparen, da ich spätestens näxte Woche ein Auto brauche was fährt und ich keine Kohle habe, was anderes zu kaufen. Das ist die Krux.

Trotzdem Danke für Deine Tips.

Geschrieben

schubs

(sorry, aber ich steh etwas unter Zeitdruck)

Geschrieben

Moin

Mehr als schwierig einen Ferndiagnose zu stellen.Hast du beim entfernen der WFS alles richtig gemacht?Nach deiner beschreibung was du alles getauscht hast denke ich balus Tipp ist der Beste.Schreib wie es gelaufen ist.

Gruß Fred

Geschrieben

Noch schwieriger als EINEN Ferndiagnose zu stellen ist es EINE Ferndiagnose zu stellen.

Geschrieben

Moin,

beim Ausbauen der WFS habe ich peinlichst drauf geachtet, nicht einfach planlos die Kabel abzurupfen. Kabelfarben passen alle zusammen. Benzinpumpe läuft an, richtiger Druck ist da. Zündfunke auf allen 4 Kerzen. Und genau das macht mich so stutzig. Funken da, bestätigt durch Tester, auch kräftig genug im eingebauten Zustand, Benzindruck liegt an den Einspritzdüsen an und sie spritzen auch ein. Das einzige was der TEster nicht ruasgeben konnte, war, ob Zündung und Einspritzung zum richtigen Zeitpunkt erfolgen.

Was mich noch zur Verzweiflung bringt, ist dass die Kerzen NICHT nass sind. Nach meiner Erfahrung sind die ratzfatz nass, wenn die Zündung nicht funktioniert und Sprit da ist.

Dieser Fehler widerspricht so ziemlich allem, was ich in meinem Schrauberleben (zugegebenermassen im Motorradbereich) erlebt habe. Und irgendwie ist das neben der Notwendigkeit einen fahrbaren Untersatz für den Winter zu haben auch eine Frage der Ehre. Bisher habe ich noch jeden Fehler gefunden. Ich lass mich von so ner Dose nicht verarschen! So!

Geschrieben

Überbrück mal das braune Doppelrelais, welches die Kraftstoffpumpe ansteuert. Das Schaltbild ist darauf eingeprägt. Ich nehme für diese Versuche immer Büroklammern.

Ein weiterer Versuch wäre, den Ansaugkrümmer mal abzubauen um zu überprüfen, ob wärend des Startens überhaupt Kraftstoff eingespritzt wird.

Was passiert, wenn Du die Zündung einschaltest? Hörst Du die Kraftstoffpumpe kurz anlaufen?

Möglicherweise liegt der Fehler im Zündschloss. Also darin, daß auf Zündstellung zwar Kontakt gegeben wird, dieser jedoch unterbrochen wird, wenn der Schlüssel zum Starten weitergedreht wird.

Schon mal versucht, den Wagen anzuschleppen?

Geschrieben

Moin,

Ein weiterer Versuch wäre, den Ansaugkrümmer mal abzubauen um zu überprüfen, ob wärend des Startens überhaupt Kraftstoff eingespritzt wird.

Hab ich schon gemacht. Alle 4 Einspritzdüsen machen das, was sie tun sollen. Ansaugbrücke samt Druckregler wurde auch schon getauscht.

Was passiert, wenn Du die Zündung einschaltest? Hörst Du die Kraftstoffpumpe kurz anlaufen?

Jep, war das erste was ich geprüft habe, nachdem ich die WFS ausgebaut habe.

Möglicherweise liegt der Fehler im Zündschloss. Also darin, daß auf Zündstellung zwar Kontakt gegeben wird, dieser jedoch unterbrochen wird, wenn der Schlüssel zum Starten weitergedreht wird.

Dann dürfte aber während des Startens kein Zündfunke vorhanden sein und auch kein Benzin eingespritzt werden. Optische Prüfung ergab aber alles bestens und Tester bestätigt das.

Angeschleppt wurde noch nicht.

Geschrieben

Einen hab ich noch:

Wie schaut es abgasseitig aus?

Ich hatte mal den Fall, daß der Katalysator völlig dicht war.

Da machte der Motor ebenfalls Anstalten anzuspringen, tat es aber nicht.

Vielleicht mal zur kurzen Überprüfung die Lambdasonde ausbauen?

Geschrieben

Nen Kumpel hatte mal son ähnliches Problem an seinem XSI. Da war der Stecker von einer Einspritzdüse nicht mehr in Ordnung, sodass die Einspritzdüse nur manchmal aufgemacht hat.

Überprüf die doch mal und guck ob die auch vernünftig Saft kriegen.

Haste die Massepunkte schonmal alle gesäubert, da haben die Franzosen immer ihre Probleme mit.

mfg

Geschrieben

Moin,

Wie schaut es abgasseitig aus?

Auspuff ab Krümmer war schon ab. Nix besser.

Da war der Stecker von einer Einspritzdüse nicht mehr in Ordnung, sodass die Einspritzdüse nur manchmal aufgemacht hat.

Alle Kabel schon umgesteckt. Es bleiben die mittleren Zylinder. Ebenso wurde der Kabelbaum Im Motorraum getauscht.

So langsam habe ich den Verdacht, dass die Steuerzeiten trotz der doppelten Prüfung nicht stimmen. Das Symptom des anspringen wollens aber nicht können ist eigentlich typisch. Ausserdem ist alles im Bereich Zündung und Einspritzung Tester und anderer Prüfung iO.

Aber wenn wir mal die Bohrungen ausser acht lassen wegen der Möglichkeit der verdrehten unteren Riemenscheibe: Wenn Zylinder 1 und 4 auf OT stehen und die Nockenwelle so steht, dass ganz eindeutig nicht mal ein Zahn Versatz zu sehen ist.......

Was zum Henker kann denn das noch sein?

Geschrieben

Dann werf ich noch mal eine blöde Idee rein.

Ist die Kurbelwelle vielleicht um genau eine Drehung verdeht? Citroen zählt die Zylinder von der Getriebeseite aus. Ist jetzt um eine Umdrehung verdreht,ist die Bezugsmarke für Zyl.1 OT an genau der falschen Stellung. Und Arbeits - und Auslasstakt sind dadurch vertauscht.

Nur so ne Idee aus der Ferne

Geschrieben

Egal wäre es bei einer Fullgroup Einspritzung. Wird sequentiell eingespritzt,kann das doch bedeutent sein. Das man bei einer Doppelfunkenzündanlage 2 und 3 vertauschen kann,ist klar. Aber vielleicht liegt es nicht daran,dass er zur falschen Zeit zündet sondern einspritzt.

Ich weiß jetzt aber nicht,ob der 93er 1.8er sequentiell oder in Fullgroup einspritzt.

Geschrieben

Ich würde nochmal bei den Steuerzeiten ansetzen.

Für die Einstellung der Nockenwelle gibt es eine Bohrung im Nockenwellenrad und dazu korrespondierend am Zylinderkopf (10mm).

Die korrekte Position der Kurbelwelle wird üblicherweise an der Kurbelwellenriemenscheibe mit einem 8mm-Dorn abgesteckt. Diese Bohrung kann jedoch, wie bereits ausgeführt, "wandern".

Der Winkel zwischen der Nute für die Passfeder und der Bohrung im Außenring liegt bei etwas weniger als 90°, ich schätze mal so irgendwo zwischen 80° und 85°. Wenn man die Draufsicht auf die Riemenscheibe mal mit dem Zifferblatt einer Uhr vergleicht, dann ist die gedachte Linie Kurbelwelle-Nockenwelle 12 Uhr. Die werkseitige Aufnahme für den Absteckdorn liegt etwa zwischen 11 Uhr und 12 Uhr. Die Passfedernute liegt dann ungefähr zwischen 8 Uhr und 9 Uhr.

Wenn die Riemenscheibe abgenommen ist, die Kurbelwelle wie beschrieben an der Passfederlinie ausgerichtet ist und dann der Zahnriemen aufgelegt und gespannt wird, dürfte es zumndest dafür reichen, daß der Motor anspringt.

Geschrieben

Nochwas: Im Eingangsposting ist bereits die Rede davon, daß er nicht auf Bremsenreiniger reagiert. Daher halte ich die Einspritzung nicht für das Problem. Mit ordentlich Bremsenreiniger ins Ansaugrohr springt ein Motor auch ohne Kraftstoff an.

Geschrieben

Moin,

wie ich bereits schrub, habe ich die Stellung der NoWe zur KW optisch geprüft. Da kann die Riemenscheibe verdreht sein bis Meppen. Wenn Kolben/KW richtig zur NoWe stehen, stimmen die Steuerzeiten. Das macht mich ja gerade so verrückt. Das Verhalten lässt auf verdrehte Steuerzeiten schliessen, aber da passt alles.

Der 93er spritzt nicht sequentiell ein.

Geschrieben

Ich würd mir mal ne Tasse Kaffee machen, einen Schemel greifen, mich vor das Auto setzen und die Steuerzeiten überdenken. Und dann die KW mal eine Umdrehung weiterdrehen und wieder denken. Vielleicht fiele mir auch noch was anderes ein.

Geschrieben

Moin,

und wenn die KW eine Umdrehung weiter gedreht wurde, dann steht die NoWe immer noch gleich.

Und?

Dann ist der Kaffee kalt und der Motor läuft immer noch nicht.

Geschrieben
Moin,

und wenn die KW eine Umdrehung weiter gedreht wurde, dann steht die NoWe immer noch gleich.

Und?

Dann ist der Kaffee kalt und der Motor läuft immer noch nicht.

Dann nochmal Kaffe brühen.

Und schon steht die Nockenwelle nicht mehr gleich.

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