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Geschrieben

Hallo!

Ich weiß, daß man das nicht verallgemeinern kann!

Ich habe mir mal ein paar Autos aus dem Ausland, die importiert wurden, angesehen. Optisch muß ich sagen, standen die wie eine 1 da. Gerade Autos aus Dänemark und der Schweiz. Meist auch Scheckheft.

Wenn ich mir überlege, daß es dort Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt und empfindliche Strafen fürs zu schnell fahren, dann könnte man doch meinen, daß der Verschleiß solcher Autos, gerade was Motor und Getriebe angeht, niedriger ist als in Deutschland, oder?

Wer hat denn hier Erfahrungen mit solchen Autos?

Grüße, xsarafahrer

Geschrieben

sicher wird in der schweiz auf der autobahn nicht vollgas gefahren. jedoch ist ständiges stop and go in der stadt oder häufiges vollgasbeschleunigen und ausdrehen der gänge wohl gleich stressig für ein auto wie dauervollgas. regelmässiges streckenfahren auf der autobahn, sei es mit richttempo oder schneller (nicht aber vollgas!) ist für ein auto schonender als ständiger kaltstartbetrieb auf kurzstrecke. auch häufige lange standzeiten von mehreren wochen ist nicht gut für ein fahrzeug, da gummis, ventile etc. spröde werden oder festsitzen können.

rentnerfahrzeuge sollten meist wieder etwas "eingefahren" werden, sind dafür aber sehr gepflegt. mein xm ist so ein beispiel.

gruss marc1234

Geschrieben

Hallo!

Mir ist klar, daß es bei jedem Fahrzeug individuell zu betrachten ist.

Und Stadtfahrten, Stop and Go, Ausdrehen beim Beschleunigen - das kann man auch in D.

Wenn ich mir aber die durchaus gemütliche Fahrweise bei Dänen und Holländern angucke...die Deutschen hängen einem oft bei 160 km/h auf der linken Spur im 4. Gang und einem Sicherheitsbstand von 12 cm auf der Pelle...ich würde behaupten, der Deutsch an sich ist schon aggressiver auf der Bahn.

Es ist bei mir eher ein Bauchgefühl, was mir sagt: Besser ein Auto mit 200 tkm auf der Uhr aus DK, CH oder NL als eins aus D. Sie gehen auf jeden Fall sehr pfleglich mit den Autos um (optischer Zustand).

Und ein Vorteil hat Citroen generell: Vollgasjunkies würden sich sowas eher selten kaufen...dann besser 3er, Golf, A4, etc...;-)))

Grüße

Geschrieben

na ja, zu Marcs Ausführungen, denen ich voll zustimme, würde ich noch hinzufügen:

Ein Schweizer Auto, hohes Risiko, daß das viel in den Bergen unterwegs war - extrem belastend.

Ausserdem - vielleicht war der Vorbesitzer viel in D unterwegs, aauch wenn er Schweizer ist; und wenn Du mal an der A81 oder A5 Richtung Schweiz schaust, dann kannst Du schön zusehen, wie gerne die Leute, die zu Hause ein Tempolimit haben auch mal schnell fahren :-)

Was die Belastung der deutschen Expressflotte angeht: es stimmt, viele fahren äusserst schnell und agressiv, aber letzten Endes werden daas doch nicht mehr sein als 10-15%.

Und diese Autos sind fast immer Firmenwagen, die kommen regelmässig zur Wartung, keiner fragt nach den Kosten - was gemacht werden muss wird gemacht - undd icch schätze mal, daß diese Autos unter'm Strich weit weniger "gestresst" sind als alles, was auf Kurzstrecke oder wenig gewartet oder oder oder ist.

Natürlich......bei Millionen unterschiedlichen Fahrstilen und Millionen unterschiedlichen Wartungsmentalitäten gibt es endlos Ausnahmen in alle Richtungen

Geschrieben

Als ex-Taxifahrer weiß ich: Ein Dieseltaxi mit 500.000km geht die nächsten 200.000km auch nicht kaputt, wenn man weiterhin Vollgas fährt...

Volker

Geschrieben
Hallo!

Wenn ich mir aber die durchaus gemütliche Fahrweise bei Dänen und Holländern angucke...die Deutschen hängen einem oft bei 160 km/h auf der linken Spur im 4. Gang und einem Sicherheitsbstand von 12 cm auf der Pelle...ich würde behaupten, der Deutsch an sich ist schon aggressiver auf der Bahn.

Grüße

Naja, sobald die Dänen die Grenze bei Flensburg überschritten haben, geben manche auch ganz schön Gas. Auf der A7 hatte ich schon hin und wieder mal einen Dänen mit neuem Audi im Nacken...

Und ausserdem gebe ich zu bedenken: Dänen und Holländer sind ja auch grundsätzlich mit Wohnanhänger unterwegs. Stresst das nicht auch den Wagen? :)

Schwarze Schrift auf gelbem Grund - halte Abstand, bleib gesund!

Kennt nicht noch jemand ein paar passende Vorurteile?

Gruß,

Philipp

Geschrieben

Ich habe 4 Wagen aus der Schweiz importiert gehabt. Einer is Schrott, war aber schon vorher klar. Mein Xantia war in extrem gutem Zustand, viel besser als gedacht. Mein XM war viel schlechter als gedacht (aus einem angeblichen top-Zustand wurde Loch im Leder, Hagelschaden, Rost am Beifahrerkotflügel wegen unzulässigem Kontakt mit einem anderem Gegenstand) - aber ich konnte den Preis angemessen runterhandeln. Ein guter Freund von mir hatte unverschämtes Glück und hat für umgerechnet 160 Euro einen Xantia in fast Vollausstattung in top Zustand bekommen. Schaden in den letzten 2 Jahren 1x Lima defekt (30Euro) und der IR-Funkschlüssel war defekt. Alle Wagen habe ich über ein Auktionshaus ersteigert.

Man kann Glück haben, aber auch Pech, wie sonst auch. Mein Gefühl ist aber, dass die Wagen in der Schweiz eher besser gewartet und gepflegt sind, als bei uns. Ich kann aber nur über verhältnismässig billige Autos reden. Da kommt der Effekt zum tragen, dass die MFK in der Schweiz sehr viel straffer ist, als bei uns der TÜV.

Gruss

Matthias

Geschrieben

wie matthias richtig sagt, ist die mfk bei uns sehr streng. rost an tragenden teilen wird nicht geduldet, das vorführen von älteren fahrzeugen ist ein absoluter spiessrutenlauf, wobei es kantonal grössere unterschiede gibt. die schweizer sind sehr pflichtbewusst, was wartung angeht, und beispielsweise viel kritischer gegenüber freien händlern, welche den gleichen service viel billiger als markenwerkstätten anbieten können. bei "bergautos" würde ich vor allem auf die karrosserie achten, durch die langen winter decken salz und feuchte schonungslos schwächen in der rostvorsorge auf. bei solchen autos spielt auch der gebrauch mehr eine rolle als in den städten, wo das auto auch repräsentieren muss und deswegen entsprechend gepflegt wird. dies gilt allerdings vor allem für die deutschen "premiummarken" oder lifestylefahrzeuge, die man hier fahren muss, wenn "man" automässig dazugehören will (mit meinem xm gelte ich als sympatischer sonderling icon12.gif)

da auch hier mittlerweile der leasinganteil stark am steigen ist, ist die fahrzeuge hier relativ neu, vor allem teurere fahrzeuge (>40t chf).

gruss marc1234

Geschrieben

Wäre nicht auch die klimatischen Verhältnisse im Winter und der Streusalzeinsatz interessant?

Wieviel Autos gehen denn wirklich den Gang des Vergänglichen weil Teile des Antriebes wegen mechanischem Verschleiß so beeinträchtigt sind, daß sich eine Reparatur nicht mehr lohnt?

Meist ist es doch ein immer schlechterer Wartungszusand, weil man meint alte Autos brauchen nicht so viel Pflege wie neue und dann lohnt sich irgendwann der nächste TÜV nicht mehr. Dann geht´s ab nach Afrika oder in den Osten mit dem Wagen.

Die Gründe warum einen Wagen in Deutschland zum Schrott geht sind doch meist Rost, Unfallschäden, oder kapitale Schäden wegen Wartungs/Bedienungsfehlern (Zahnriemenriss, Mangel an Betriebstoffe und Warnlampen ignoriert etc...)

Eins muß ich aber zugeben, so schnellebig wie die deutschen Autofahrer scheint mir das benachbarte Ausland nicht. In NL kann man auch noch mit einem auf die 10 Jahre zugehenden PKW rumfahren ohne von Freunden und bekannten mal nen Kommentar von wegen alte Kiste zu bekommen. Auch wird nirgends der Neuwagenverkauf staatlich so gefördert wie in D siehe Feinstaubplacketten, Besteuerung nach Abgasnorm etc..

Ich glaube daher ist man in D schneller bereit, sich von einem alten Auto zu trennen und kümmert sich irgendwann weniger drum.

Ob Autos hier wirklich auf der Autobahn verheizt werden, hm ich weiß ja nicht.

Das sind so meine Gedanke zu dem Thema.

Grüße

Daniel

GSASpecialViersen
Geschrieben

Moin Daniel,

genau wie Du wohne ich in Rufweite zu NL und kann Deine Äusserungen eigentlich bestätigen. Gut, auch der NL-Fuhrpark ist ziemlich aktuell, aber die Chancen, Altmetall zu sehen, sind deutlich grösser, die Zustände reichen von "fast ladenneu" bis "angeranzt". Vor allem gilt dies für US-Fahrzeuge und für Fabrikate, die nicht in D verkauft wurden. Soweit ich weiss, liegt dies aber auch an der Gesetzgebung. Bei meinem Stammschrotti in NL kann man sogar noch so manches alte, gut erhaltene Schätzchen käuflich erwerben. Bei meinem letzten Besuch waren dies ein Escort II, ein Taunus II, ein Talbot Samba usw.

Im Übrigen kann man den Fahrstil von Niederländern genauso wenig verallgemeinern als den von Italienern, Franzosen, Schweden usw. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Fahrerprofile von defensiv auf der rechten Spur bis hin zu offensiv reichen.

Und noch einen zum Thema Vorurteile: Weiss jemand, ob Holländer obdachlos werden, wenn sie ihren Führerschein abgeben? :D :D

LG,

Oliver

Geschrieben

Und noch einen zum Thema Vorurteile: Weiss jemand, ob Holländer obdachlos werden, wenn sie ihren Führerschein abgeben? :D :D

Da hab ich auch noch einen: Was ist ein Wohnwagen auf einem Laternenpfahl? Ein holländisches Hochhaus. ;)

Gruß

Fred

Geschrieben
Bei meinem letzten Besuch waren dies ein Escort II, ein Taunus II, ein Talbot Samba usw.

Und noch einen zum Thema Vorurteile: Weiss jemand, ob Holländer obdachlos werden, wenn sie ihren Führerschein abgeben? :D :D

LG,

Oliver

Hallo Oliver,

es gibt noch Talbots auf der Welt - habe bestimmt 10 Jahre keinen mehr gesehen. Mein Paps hatte mal einen Tagora - naja 2 Monate 26 Tage, dann war er unfalltechnisch gehimmelt.

Für alle Nichtkenner - Talbot baute Anfang der 80er Jahre den ersten echten SUV - hieß glaube ich Ranger. Nicht dass ich SUVs gut fände, aber nicht jede Neuerung kam aus Japan! Was PSA jetzt mit dem C-Crosser oder 4007 nachliefert, ist einfach nur Zeichen einer völlig verpennten Welle, die man selbst auch noch initiiert hat. In 10-15 Jahren merken die dann auch noch, dass zumindest die Premiummarken ihre großen Modelle mit HP ausstatten, man dies selbst aber ab C5 III und C6 II eingestellt hat ;-)

Gruß

Tower

P.S. Führerscheinentzug in Holland kann tödlich sein, bei Hochwasser fährt keine Tram und die ohne Wagen und Fahhrad saufen dann ab...

Geschrieben

Ich wohne hier direkt an der Schweizer Grenze, nromalerweise sind die Autos dort mit Vollausstattung und werden werkstattgepflegt. Das letztere kommt von deren TÜV (genannt MFK). Nach 3 Jahren muss man dort hin, nach 6 Jahren und ca. 100.000 km, was für die Schweiz eine gewaltige Kilometerleistung ist, werden dann dort viele Wagen aus dem Verkehr genommen. Warum?? Viele Schweizer bringemn Ihren Wagen vor der MFK zur Vertragswerkstatt mit dem Auftrag, das Auto TÜV Fertig zu machen. Und oh Wunder, Bremsen, Fahrwerk, Kühler, Beleuchtung , Auspuff sind bei diesem hohen Alter und der enormen Laufleistung angeblich so marode, dass eine Instandsetzung sich nicht rechnet und der Kunde lieber ein neues Auto kauft. So einen Wagen musst du finden, den kannst Du normalerweise hier direkt so zum TÜV fahren wie er ist.

Viel Erfolg uwe

GSASpecialViersen
Geschrieben
Hallo Oliver,

es gibt noch Talbots auf der Welt - habe bestimmt 10 Jahre keinen mehr gesehen. Mein Paps hatte mal einen Tagora - naja 2 Monate 26 Tage, dann war er unfalltechnisch gehimmelt.

Für alle Nichtkenner - Talbot baute Anfang der 80er Jahre den ersten echten SUV - hieß glaube ich Ranger.

Gruß

Tower

P.S. Führerscheinentzug in Holland kann tödlich sein, bei Hochwasser fährt keine Tram und die ohne Wagen und Fahhrad saufen dann ab...

Moin,

ein Tagora ist schon ein geiles Teil, aber nur noch in F aufzutreiben. Sogar als Diesel! In den letzten 5-7 Jahren liefen hier noch zwei Solara, aber die sind von der Bildfläche verschwunden. Da sind die Chancen in F und NL doch wesentlich höher. Als ich jetzt im Dezember zweieinhalb Wochen in Südfrankreich war, sind mir noch ein paar Sambas aufgefallen, unter anderem auch einer in Opa-Hand. Da sassen dann tatsächlich an die 80 Lenze am Steuer.

Was du meinst, ist der Rancho. Das Ding ist nichts anderes als ein domestizierter 1100er Kastenwagen. Aber ich gebe Dir recht, die waren ihrer Zeit weit voraus! In irgendeiner Oldtimer Praxis gab es mal eine Reportage über einen Wiener, der einen Rancho restauriert hat. Allerdings gilt auch hier, dass nur noch in F ab und zu mal einer auftaucht. Bekannt wurde die Kiste übrigens auch durch den Film "La boum-die Fete" mit Claude Brasseur und Sophie Marceau, da fuhr Monsieur Brasseur ein solches Teil.

Habe gerade mal nachgeschaut, unter drei bis vier Scheinen bekommt man auch in F keinen Tagora, Rancho oder Solara mehr. Und wenn, dann nur als Schlachter oder zum herrichten.

LG von Oliver, dem der Rancho, der Tagora, der Solara...... auch gefällt.

Geschrieben

OT: Zwischenfrage - man sieht ja immer wieder mal einen netten A/B/C/X/M im Auktionshaus angeboten. Ist es ein grosses Problem, so einen gebrauchten Wagen aus NL/CH/A hier anzumelden?

Gruß,

Christian

Geschrieben

Schweiz hat einige Besonderheiten, die man beachten muss. Die Schweiz gehört nicht zur EU und entsprechend können Zölle fällig werden. Die sind nicht gerade niedrig, 19% wenn ich mich nicht irre. Ausgenommen sind Fahreuge, die in der EU gebaut wurden - natürlich braucht man dafür aber eine formal korrekte und unterschriebene "Versicherung" des Verkäufers.

Geschrieben

Schweiz Einfuhr je nach Kaufpreis bis 400Euro 10% pauschal darüber 10% Zoll plus Märchensteuer 19%.

Den Nachweis als EU-Fahrzeug kann nur der schweizer Importeur machen sprich ein normaler Händler oder priv.Mann kann bestättigen was er will wird vom Zoll nicht anerkannt.

Zulassen kein Prob man braucht die Zollunbedenklichkeitserklärung,TÜV/AU neu in Germany und schon kann man zulassen.

Neuste Nettigkeit ist dass der Zoll überprüft wieviele Fahrzeuge schon eingeführt wurden auf einen Namen wenn mehr als 3 St. innerhalb eines Jahres braucht man eine Zollnummer sonst geht off. nix mehr.

Andere Möglichkeit ist die Einfuhr durch eine Spedition machen zulassen kost aber extra kannn aber event. durch ein EUR1 Papier die 10% Zoll sparen bei Fahrzeugen über 5000 Euro sicherlich interessant.

Anderer Weg aus der Schweiz wäre event. der Umweg über ein Nachbarland A,F.

Hab ich aber noch nicht versucht.

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Ansonsten ist der Import aus EU-Nachbarländern kein ernstes Problem. In Deutschland braucht man nur eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vom KBA, welche besagt, daß das Fahrzeug nicht als gestohlen gemeldet ist. (ca. 14,- € per Nachnahme vom KBA)

Für die dann fällige Vollabnahme ist es sehr nützlich, wenn das seit Mitte der 90er Jahre übliche COC-Dokument (EU-weit gültige Übereinstimmungserklärung mit allen techn. Daten) zu dem Wagen vorliegt. Die Vollabnahme kostet nur etwa 20 € mehr als die normale Hauptuntersuchung.

Ich habe das mit meinem XM und mit meinem Xantia ohne besondere Schwierigkeiten durchexerziert. Ich würde allerdings genau beim Versicherer nachfragen, wie der Versicherungsschutz für die Überführung geregelt werden kann, da bekommt man leider sehr widersprüchliche Auskünfte.

>>Jürgen

Geschrieben
Den Nachweis als EU-Fahrzeug kann nur der schweizer Importeur machen sprich ein normaler Händler oder priv.Mann kann bestättigen was er will wird vom Zoll nicht anerkannt.

Das stimmt so definitiv nicht. Bei meinem ersten Import sagte man mir (beim Zoll), ich hätte eine handschriftliche Erklärung vom Verkäufer beifügen können, dann hätte ich den Zoll nicht zahlen müssen. Da der Verkäufer noch draussen stand, habe ich das "nachgeholt" und dann entsprechend den Zoll nicht bezahlt. Beim zweiten mal habe ich ein schrottreifes Auto eingeführt, das war vom Wert unter 140 Euro, also frei einführbar, was ich aber nicht wusste. Beim Konstanzer Zoll wollte ich das Auto deklarieren, klar, ich brauchte ja die Unbedenklichkeitserklärung. Die haben mir zuerst den Wert nicht geglaubt. Das konnte ich aber dank der Auktionsseite nachweisen. Ich hatte eine handschriftlich verfasste Erklärung zur Abstammung "sicherheitshalber" vom Verkäufer machen lassen. Der Zöllner meinte dann, das wäre so nicht akzeptierbar, es müsse vielmehr der formal korrekte Text verwendet werden. Er zog einen Stempel aus der Schublade, und zeigte mir den Text. Da stand singemäss, dass der Verkäufer (auch Privatmann) versichert, dass das Auto innerhalb der EU gebaut wurde. Das muss dieser nur unterschreiben. In meinem Fall war es egal, aber wenn das Auto mehr wert gewesen wäre, dann, so sagte der Zöllner, wäre das ein gültiger Nachweis über die Herkunft des Fahrzeugs. Beim nächsten mal solle ich einfach beim "reinfahren" nach diesem Stempel fragen und mir das dann vom Verkäufer unterschreiben lassen.

Ich habe später in Reutlingen beim Zoll (also nicht direkt an der Grenze) nachgefregt, der wusste davon nichts und hatte auch sonst wenig Ahnung. Leider scheint die Gesetzgebung hier (wie auch im sonstigen Steuerrecht) so unüberschaubar, das sich selbst die, die täglich mit der Materie arbeiten, nicht einig sind.

Ich würde im Zweifel beim Kauf eines Wagens in der Schweiz immer mit dem schlimmsten rechnen und alle Einführzölle und Steuern "einrechnen". Wenn man die dann doch nicht zahlen muss, um so besser.

Gruss

Matthias

Geschrieben

Eine UB aus Flensburg ist nicht mehr nötig.

Wenn org.Papiere vorhanden.

Der Abgleich erfolgt nun bei der Zulassung.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Ich habe gestern nochmal ein Auto für einen Freund importiert und kann mal mit frischen Erinnerungen den Ablauf beim Zoll beschreiben.

1. Bei der Einreise haben wir beim Schaffhausener Zoll angehalten, um Erkundigungen einzuholen. Aussage des Zöllners über den Ablauf eines Gebrauchtwagenimports unter 6000 Euro bei Privatpersonen: Benötigt werden Ausfuhrpapiere vom Schweizer Zoll. Eine Ausnahme ist die Hauptzollstelle in Konstanz, da sind deutscher und schweizer Zoll im gleichen Gebäude, die schweizer-Zoll-Formalitäten entfallen! Bei der Einreise werden 10% Zoll und 19% (vom Warenwert+Zollsumme) Einfuhrsteuer fällig. Der Warenwert steht im Kaufvertrag, wenn der Zöllner aber der Meinung ist, das der tatsächliche Wert des Autos ein anderer ist (und nicht glaubt, das ihr so "wenig" bezahlt habt), kann er das Fahrzeug auch selbst schätzen, also Schwacke! Man tut also gut daran, einen Beleg des Kaufpreises (bei mir immer ein Ausdruck der Aukionsseite mit Endpreis) dabei zu haben.

2. Die 10% Zoll kann man bei Autos, die in der EU produziert wurden, einsparen, wenn man einen Herkunftsnachweis dabei hat. Den gibts vom Hersteller (zB Citoen). Auf Nachfrage stelle der Beamte aber fest, dass in unserem Fall - also Verkauf von Privat an Privat, Wert unter 6000 - eine Versicherung des Verkäufers mit Unterschrift als Nachweis ausreicht. Er gab uns einen kleinen Vordruck mit. Dieser hat einen bestimmten Wortlaut, den ich mir leider nicht merken konnte. Auf dem Wisch schreibt man das Herstellungsland des Autos und der Verkäufer unterschreibt das ganze zusammen mit dem Kaufvertrag. Das funktioniert natürlich nur für europäische Fabrikate. Ein Japaner kostet auf jeden Fall Zoll.

3. Auf der Rückreise sind wir natürlich in Konstanz rüber, denn die schweizer Ausfuhrpapiere sind für Leute, die das nicht täglich machen, unausfüllbar. Die Schweizer Beamten sind nicht verpflichet zu helfen, weswegen es passieren kann, dass man zu einer Spedition geschickt wird. Die wollen für ihre Hilfe beim Ausfüllen natürlich Geld sehen. Unsere Einreise war völlig Reibungslos. Nach der Zollkontrolle geparkt, ins Zollhaus, Papiere abgegeben (Schweizer Fahrzeugbrief, Kaufvertrag, den "Herkunftsnachweis", die Auktionsausdrucke und den eigenen Ausweis) - "Wo haben Sie das Auto her?" - "Über Ricardo.ch ersteigert, ich habe ihnen den Ausdruck der Auktion beigelegt..." - "Ah ok." .... tipp... tipp... "In der Auktion steht 1090 CHF, im Kaufvertrag aber nur 1000 CHF..." - "Ja, der Wagen hatte einige Mängel die im Auktionstext verschwiegen wurden, drum haben wir uns auf einen etwas niedrigeren Preis geeinigt" - "Ach, ok." Nach 15 Minuten und dem Bezahlen der 19% Einfuhrsteuer gabs die Papiere - leider ohne den "Herstellungsnachweis" - zuzüglich Quittung und Unbedenklichkeitsbescheinigung zurück.

Normalerweise wird vorher noch die Fahrgestellnummer verglichen, aber wir sind ja extrem Vertrauenswürdig und ausserdem hat es übelst geschifft ;)

Also beim Gebrauchtwagenkauf in der Schweiz einfach daran denken, sich bei der Einreise den Vordruck geben zu lassen und bei der Ausreise einen Übergang zu wählen, wo deutscher und schweizer Zoll zusammenarbeiten (weis nicht, obs das ausser in Konstanz noch irgendwo gibt..). Dann spart man sich 10% und hat den Wagen realtiv stressfrei nach D eingeführt.

Gruss

Matthias

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Ich habe gestern nochmal ein Auto für einen Freund importiert und kann mal mit frischen Erinnerungen den Ablauf beim Zoll beschreiben.

Vielen Dank für die Infos!

Wie hat denn die Zulassung geklappt?

Hast Du eine COC benötigt? Oder eine 21er statt der HU gemacht? Oder funktioniert das mittlerweile auch ohne COC und trotzdem nur mit HU statt der 21er?

Ich interessiere mich für einen C5 HDI Break 135 aus Spanien. EZ 2005, 80000 km, laut Verkäufer (Händler) technisch einwandfrei.

Damit sollte eine 21er doch kein großes Problem sein und 119 € dafür statt 80 € für die COC wäre mir lieber.

Hat jemand Erfahrung damit?

Geschrieben

Zulassung nach Vollabnahme war kein Problem. Spanien und Schweiz kann man aber importtechnisch nicht vergleichen. Spanien ist schliesslich EU-Inland...

Geschrieben
Zulassung nach Vollabnahme war kein Problem. Spanien und Schweiz kann man aber importtechnisch nicht vergleichen. Spanien ist schliesslich EU-Inland...

Eben weil Spanien EU-Inland ist, würde mich interessieren, ob man für einen relativ neuen Wagen trotzdem noch eine COC oder eben eine Vollabnahme braucht.

Geschrieben
Eben weil Spanien EU-Inland ist, würde mich interessieren, ob man für einen relativ neuen Wagen trotzdem noch eine COC oder eben eine Vollabnahme braucht.

Hier die Antwort meiner Zulassungsstelle: "Wir benötigen die ausländischen Papiere und wenn möglich die COC-Bescheinigung. Ansonsten müssten sie beim TÜV eine Komplettabnahme durchführen lassen."

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