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Stellenabbau in Deutschland


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Gast Thorsten Czub

spiegel schreibt heute, und der spiegel ist schon lange kein linkes sondern ein rechtes blatt:

Wie lange kann eine Gesellschaft die Macht der Börse – also die pure Orientierung am Shareholder Value (der Aktienrendite) und die Zwänge der Globalisierung ertragen, bis sie auseinanderbricht? Oder, anders formuliert:

Zerstört der Super-Kapitalismus die Demokratie?

Mit aller Wucht bricht eine neue Epoche des Kapitalismus über uns herein. Einst hatten Unternehmer in ihren Fabriken das Sagen. Als die Konzerne größer wurden und an die Börse gingen, übernahmen angestellte und oft selbstherrliche Manager die Regie. Jetzt allerdings bestimmen die weltweit agierenden Fondsfirmen, Hedgefonds und zunehmend auch die milliardenschweren Staatsfonds diktatorischer Länder die Regie. Die Vorstände sind die "Büttel", die Dienstleister ihrer mächtigen Großaktionäre. Wer nicht spurt, muss gehen.

Die Macht der Börse zwingt Manager zum Jobabbau

Wenn also Herr Reithofer von BMW ankündigt, in seinem Konzern weltweit 8100 Stellen zu streichen, dann macht er das nicht, um den Wert seiner eigenen Aktienoptionen zu maximieren. Bei seinem Millionengehalt muss er das auch nicht. Er macht den harten Schnitt, weil ihn das System, die Macht der Börse und die Globalisierung, dazu zwingen. Er will und muss mit aller Kraft die Eigenkapitalrendite steigern, um nicht aus dem System zu fallen oder übernommen zu werden (was wegen des Großaktionärs Quandt im Rücken allerdings wenig wahrscheinlich ist).

d.h. die Tatsache das nach "schlechten Zeiten" nun auch Mitarbeiter in "guten Zeiten" bei vollen Auftragsbüchern entlassen werden um den Börsenwert zu erhöhen

ist systemimmanent.

Man muß sich letztlich einfach entscheiden ob man ein System des Geldes will, das den menschen außen vor läßt und sich nicht darum schert ob man in so einem Börsen-Land dann noch leben kann, oder ob man ein Land will indem Menschen noch ihren Lebensunterhalt verdienen können.

Will man ein Land das zum Büttel der Industrie und Dax-Werte geworden ist, oder will man ein Land in welchem Menschen Leben können ?

Wie lange kann eine Gesellschaft die Macht der Börse – also die pure Orientierung am Shareholder Value (der Aktienrendite) und die Zwänge der Globalisierung ertragen, bis sie auseinanderbricht?
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Generalstreik, Volksaufstand, Werksbesetzung, Neugründung der RAF.

Anschließend die Schweine verhaften, enteignen, aburteilen und ins Arbeitslager stecken

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Generalstreik, Volksaufstand, Werksbesetzung,

Haben sie alles schon erfolglos probiert. Hast Du nicht mal ein paar neue Vorschläge?

Neugründung der RAF.

Für Leute, die sowas fordern, gibt es inzwischen schon ein Hotel unter karibischer Sonne: Guantanamo Bay! Hoffentlich darfst Du Dich da auch bald bräunen!

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Zum Glück ist Sensenmann ja nicht an der Macht. :D

Das tröstet zwar, aber in einem Rappold-CX kann man viele Kalaschnikows transportieren, und das relativiert den Trost.

Mir wäre es wirklich lieber, wenn solche (potentiellen) Terroristen bei Dschordsch Dabbelju einquartiert würden, auch wenn der sonst nicht gerade mein Freund ist.

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Ach, den Sensenmann gibt es doch gar nicht mehr. Das ist nur ein ausgenudeltes Band in 'ner Endlosschleife. Ab und zu schleift es irgendwie am Tonkopf vorbei und dann krächzt es noch "RAF", "Arbeitslager", "Auspeitschen" ...

Die Stelle mit "Guillotine" scheint völlig verschlissen, lange nicht gehört.

mussjaauchnich,

mg

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@Rougie, o.k. hast micch ja gleich mehrfach erwischt;

Selbsterkenntnis ist das erste Loch im Wasserkopf. Also bleibts bei einem Bierchen beim nächsten Treffen!

...auch wenn das Zitat daran erinnert und sstets damit in Zusammenhang gebracht wird.

Aber die simple Aussage die darin steckt wird immer mehr vergessen;

Leider!

...Volk braucht man nur noch, um es mit Lügen dazu zu bewegen, daß es ein Kreuz an der richtigen Stelle macht.

Ansonsten wird der Normalbürger, der steuerzahlende zumal, nur noch als Geldquelle wahrgenommen.

War das schon jemals anders seit Cäsars Zeiten?

...ich kenne kein einziges Kabinettsmitglied persönlich. Aber ich sehe, was sie zustandebringen, ich sehe, wie sie an der Macht kleben, ich sehe und spüre, welchen Schaden sie anrichten.

Meine persönlichen Diffamierungen mögen unfair sein, aber sie ergeben sich für micch aus dem, was diese Menschen tun.

Dann stell Dich mal dem Ortsverband der von Dir als geringstes Übel eingeschätzten Partei für wenigstens eine Legislaturperiode zur Verfügung und mach mal politische Arbeit an der Basis. Da gehen einem die Augen auf, das versprechen ich Dir! Da lernt man was über Kompromisse, Sachzwänge, Budgeteinschränkungen und so weiter.

Am Rechner zu sitzen und über "die da oben" zu schimpfen ist die eine Sache. Seine Freizeit unbezahlt in der Politik zu verbringen, die andere.

Und alle "die da oben" haben diese Erfahrungen hinter sich, auch Angela hat mal klein und optimistisch angefangen.

So simpel, wie etwa der Sensenmann sich das vorstellt, geht es eben nicht, wenn 80 Millionen Leute dichtgedrängt aufeinanderhocken. Da muß man Zugeständnisse machen können.

Mir ist der Satz von Frau Luxemburg eine Leitlinie: "Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Interessen des Anderen anfangen".

Und Mr. Churchill hat gesagt, daß die Demokratie die ungeeignetste der ihm bekannten Regierungsformen ist, aber er kenne auch keine besseren. Ich auch nicht.

Die Diktatur des Proletariats ist sicher noch schlechter. Der saarländische Dachdecker hat es ja bewiesen, als er mit seinem Lampenladen pleite ging.

Und Latein ist unfair, diese tote Sprache haat micch schon zu Schulzeiten fertiggemacht :-)

Mich auch, meine Betonfünf in diesem Fach hat meine schulische Laufbahn beendet. Die rudimentären Reste davon habe ich erst viel später wieder ausgegraben und schätzen gelernt; man kann so schön damit angeben!

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Moin

Als Arbeiter kann ich vieles von dem was hier geschrieben wurde unterschreiben.Zudem wurden in "meinem" Betrieb in den letzten Jahren hunderte von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer verlagert.Auch bin ich natürlich Gewerkschaftsmitglied (IG-Metall) usw.usw.Ein "Argument" das oft im Zusammenhang mit dem hier behandelten Thema genannt wird sind die von einigen geforderten Schutzzölle.Hier möchte ich zu Bedenken geben,daß "wir" Exportweltmeister sind.Würde ich mal drüber Nachdenken bevor ich irgendwelche Abgaben fordere.BMW nehme ich die Entlassungen übel.Nokia nicht im geringsten - ist schließlich keine Deutsche Firma.Der Betrieb in dem ich beschäftigt bin,kommt aus Dänemark.Ich habe im Jahre 1989 erleben dürfen wie Arbeitsplätze aus Dänemark nach Deutschland verlagert wurden (da waren nicht alle Dänen begeistert).Hier hat sich keiner darüber aufgeregt (im Gegenteil).Jetzt zieht die Karawane halt weiter.Nur schauen wir diesmal dumm aus der Wäsche.Schimpfen tue ich - wie alle - auch darüber (letzlich aber nicht in jedem Fall aus Überzeugung).

Gruß Fred (der es im Gegensatz zu den meisten seiner Mitmenschen - hätten sie die Gelegenheit - anders machen würde)

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"Die Diktatur des Proletariats ist sicher noch schlechter. Der saarländische Dachdecker hat es ja bewiesen, als er mit seinem Lampenladen pleite ging."

Fehler in der Annahme: Das war kein Proletariat, die Handvoll Chefs da drüben, das war banal das Kleinbürgertum.

Von daher ist das wahre marxistische Experiment so noch nie gescheitert, weil es nie wirklich stattgefunden hat. Auch in der UDSSR gab es ganz andere Vorraussetzungen 1917, als das das eine Aussage zuliesse.

Mal ehrlich: Ich sehe seit 15 Jahren (Ende der DDR und damit der letzten Drohmöglichkeiten der Arbeiterklasse) nix anderes mehr, als das jedes Jahr konstant das Leben in dieser Hemisphäre schlimmer wird. Mehr Regeln, mehr Gesetze, mehr Verbote, mehr Macht, mehr GELD, mehr, mehr, mehr.

Vor allem werden Reiche immer Reiche, und Arme immer Ärmer. Vor allem unter Gerhard Schröder. Bewiesen !

Nun graben wir den ollen Karl M. mal aus, und lesen nach, was da ~1840 schon stand, und finden, egal wo man hinguckt, er hatte einfach recht. Ob das der dialektische Materialismus ist (der war nicht wirklich von ihm, ok), oder die Erklärung des Ausbeutungsmechanismus, alles passt immer noch. Zeige mir einer, wo es NICHT passt. Den Punkt suche ich seit Jahren.

Natürlich- der olle Karl hilft uns heute nicht weiter, weil die Folgerungen, die er aus der Erkenntnis zog, falsch war- eine Diktatur des Proletariats wird sich innerlich korrumpieren + dann pervertieren, Planwirtschaft funktioniert auch über künstliche Belohnung ("Planübererfüllung" anstelle von Gratifikationen) nicht. Das konnte er 1840 aber nicht wissen, dazu war das vorhandene Gesellschaftsmodell wohl auch zu hierarchisch strukturiert mit dem noch vorhandenen Adel etc.

Nur- mir stellt sich die Frage, wenn nicht in den direkten Sozialismus, WOHIN DANN ?

Ich möchte hier nicht Demokratie + Kapitalismus durcheinander werfen, aber Churchill / ein bisschen Leibniz hatten schon recht, mit "der Besten aller möglichen Welten". Offenbar ist so wenigstens das Hunger- und Elendfreie Überleben der Massen gesichert. Das muss man neidlos anerkennen. Das war zu Marx' Zeiten auch anders.

Ich habe da auch keine Lösung. LEIDER !

Um noch für den armen Rappold- Rene eine Lanze zu brechen: Man könnte den Verdacht haben, das das GANZE Spiel in diesem Staat der Ausbeutung dient: Demokratie ist Opium fürs Volk - denn wer glaubt, frei wählen zu können (wobei das Wählen grundlegend ja nix ändert, da sind wir uns wohl alle einig), der wird nicht revoltieren- er hat ja "die Wahl", sein intellektueller Anspruch wird damit schlafen gelegt.

Dazu dann gekoppelt die Grundversorgung der Massen, resultierend aus der "sozial" gewordenen Marktwirtschaft, und schon sind wir da, wo wir heute sind: Alle glauben, ihnen ginge es gut, nur ein bisschen aushalten, schon vorbei. Fressen + Fernsehen sind ja da. Brot + Spiele.

Symptomatisch dafür die endlosen nixändernden Laberrunden im TV (Stichwort: Dein Fernseher lügt), und eben die alte Marx'sche Schere von Arm + Reich im Alltag. Die da unten beruhigen, und mit Problemen wie Klimathematik + Ölpreis + neuen Autos ablenken + die ganzen Gehirne beschäftigen, die da oben kassieren + leben hübsch auf dem Rücken der anderen hier + der dritten Welt (Rohstoffausbeutung).

In diesem Land ist genug da für alle. Bei weitem. Aber die Verteilungsform ist das Problem. Nur würde ich keine Revolte wollen, irgendwie muss man das vernünftiger regeln.

Die Idee eines ECHT demokratischen Sozialismus erscheint mir nicht blöd- auf jeden Fall besser, als die der ewigen Ausbeuterei von Arm durch Reich.

Ich werfe dazu nochmal Kants kategorischen Imperativ in die Runde, und der ergibt zu 100%, das jegliches Gewinnstreben mit dem Imperativ nicht vereinbar ist- weil es den "Nächsten" so behandelt, wie man selber nicht behandelt werden will: Ausgebeutet.

An sich sind daher schon Kapitalismus + Kant unvereinbar.

An sich müsste man hier das tiefenpsychologische Fass auch noch aufmachen, WARUM sich Arm durch REICH ausbeuten lässt- das hat ja Gründe, 100%ig, aber dazu bin ich nicht kompetent genug. Ich muss mich da noch ein wenig in die Jahre 1967-1974 einlesen :-).

Hat jemand mal eine vernünftige gesellschaftspolitische Analyse, psychologisch begründet, für mich ? Wo muss man da suchen- ich tippe auf die späten 60er, Marshall McLuhan etc ?

Carsten

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Politiker verschlafen die Kapitalismus-Revolution

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,538398,00.html

Genau daraus hat Thorsten weiter oben in #26 zitiert. Und den Schluß leider weggelassen:

Die brisanten Fragen hingegen bleiben noch unbeantwortet. Was passiert, wenn die Interessen der von den Finanzhaien getriebenen global agierenden Großkonzerne und der Gesellschaft immer weiter auseinander driften? Mutiert die westliche Demokratie wieder zu einem planwirtschaftlich organisierten System – quasi eine DDR light? Kommt es zu Aufständen und Verstaatlichungen von Schlüsselindustrien wie etwa der Energiewirtschaft? Oder werden staatsdiktatorische Länder wie China, Saudi Arabien oder Russland die Probleme des Westens nutzen, um ihr Herrschaftsgebiet zu erweitern?

Das sind die Fragen, die man sich heute stellen sollte. Die populistische Vorstandsschelte der Politiker hilft nicht weiter.

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Gast Thorsten Czub

zur dikatatur des proletariats gehört erst einmal eine demokratie des proletariats.

denn sonst kann ja das proletariat nicht kundtun was es überhaupt will. die hat es aber im bolshevismus, welcher abart, nie gegeben und gibt es bis heute nirgends.

ergo war die diktatur des proletariats stets eine diktatur der sie vertretenden grüppchen, welche Namen die auch immer hatten (bolshevisten, SED, ...).

Mir ist der Satz von Frau Luxemburg eine Leitlinie: "Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Interessen des Anderen anfangen".

nur ist Frau Luxemburgs Luxemburgismus mangels ihrer eigenen Person nachdem sie im Kanal schwomm nie umgesetzt worden.

Außerdem ist der satz verkehrt zitiert, oder ? Dein Satz klingt eher nach den Unternehmern in der CDU.

die diktatur der SED oder stalins oder lenins oder castros oder oder oder unterscheidet sich wohl kaum von der dikatatur irgendeines anderen faschisten.

Sie dann als Proletariatsdiktatur oder sozialismus oder kommunismus verkaufen zu wollen ist doch einfach ein Etikettenschwindel.

Churchill hatte wohl kaum recht, war doch er auch ein großer Verbrecher und schlimmer Politiker der den Tod vieler Menschen einfach so in Kauf genommen hat mit seinen Ansichten.

Klar wußte marx um diese Dinge, war er doch selbst durch Engels Gnade ein spekulativer Kapitalist. Und da hat er einfach von sich auf andere geschlossen.

Was hat denn aber bitteschön MARX zu tun mit diesen Faschistischen Staaten die sich seinen Namen auf ihre Fahnen geschrieben haben und seine Ideen für ihr Terrorregime mißbrauchten ?

wir leben heute, nach 35 jahren neoliberaler herrschaft in einem nach rechts gedrifteten land.

bis die SPD wieder rot wird, statt tot in der neoliberalen Mitte zu verhungern, wir müssen da wohl noch warten bis die biologische uhr bei schmidt, münteferings, steinbrücks, steinmeier, schröder, naumann, den seeheimern und und und abgelaufen ist.

erst wenn diese opis abgetreten sind weil sie es nicht glauben können das wer es den kapitalisten "recht schön" macht, nicht automatisch auch einen funktionierenden Staat als knochen hingeworfen zu bekommen, erst wenn sie kapiert haben das sie die totengräber der SPD sind, erst dann... können wir vielleicht wieder zurück nach links driften und das nötige tun.

das wird aber bestimmt auch noch mal 35 jahre jetzt dauern bis die entfernung von damals nach rechts, wieder revidiert wird.

denn wo stehen wir denn heute ? die die angetreten waren das establishment zu stürzen, die in socken und wollpullovern strickend im bundestag sitzen, koalieren heute mit der CDU.

die die die RAF verteidigt haben sind heute innenminister und schwärmen von Steiner und legen ihre Nebenverdienste nicht frei, fahren in SUVs Kaviar essend durch die surreale Welt und geben sich grün, oder neureich rot.

Das wird noch wieder 35 jahre dauern.

erst wenn die totengräber abgetreten sind...

damals war das mit der spaltung der SPD in die USPD doch genauso.

Wie haben die deutschen linken versucht Mütterchen SPD dazu zu bewegen ENDLICH was zu tun. Nix ist passiert. Wenn es um Deutschland ging hat die SPD immer die Hacken zusammengeschlagen. Wer hat uns verraten ? Sozialdemokraten.

Das ist heute keinen Deut besser geworden.

Diese neoliberalen neureichen Heinis in der SPD müssen erst weg.

Die würden wieder die Kriegskredite bewilligen. SOFORT. unterstützt von Joschka der höchstpersönlich wieder den Kampfeinsatz in Afghanistan oder sonstwo am Hindukusch befehligen würde.

Die einst die Polizisten verprügelten sind heute solche geworden.

Vielleicht alles eine Funktion des Alters.

Im Alter wird man nicht nur grau und kriegt keinen mehr hoch, man wird auch stockkonservativ und braucht ein Auto wo man im Stehen einsteigen kann.

Seit Helmut Schmidt unter Brandt im Kabinett war geht das jetzt so.

und nichts hat sich gebessert.

bis das passiert müssen wir wohl Pispers anschauen und uns freuen.

Mehr geht eh nicht.

http://www.stage6.com/user/_tsuka/video/1644286/Volker-Pispers---bis-neulich-----(2007)

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@Carsten:

#37 ist ja echt ein wuchtiger Beitrag, Respekt. Wollte eigentlich früh schlafen gehen, aber dein Beitrag hat mich wachgehalten ;).

Ich bin immer noch fasziniert von Baudrillards Anmerkungen zu gesellschaftspolitischen Themen, nicht unbedingt Analysen, schon gar nicht psychologisch begründet, sondern eher Beobachtungen:

"Wir befinden uns nicht mehr im Wachstumsstadium, sondern im Zustand der Auswüchse. Wir leben in einer Überflußgesellschaft, wo alles weiterwächst, ohne an seinen eigenen Zielen gemessen werden zu können."

Verblüffend ist die Fettleibigkeit aller gegenwärtigen Systeme, ...

So viele Dinge werden produziert und akkumuliert, dass sie überhaupt keine Zeit mehr haben, für irgendetwas gut zu sein.

Mit dieser ... Nutzlosigkeit geht ein spezifischer Ekel einher. Der Ekel an einer Welt, die wächst und wuchert und die nichts zustande bringt.

... Beschleunigung im Leeren und Überproduktion bei fehlenden sozialen Einsätzen und Zielsetzungen ... "

Keine Gebrauchsanweisung für den Umsturz, nat! ;) Aber interessantes Gedankenspiel, die Ökonomie in ihrer "delirierenden Phase", bis zur "Parodie ausgereizt".

Es entsteht überhaupt kein wirklicher "Mehrwert", weder für die "von den Finanzhaien getriebenen global agierenden Großkonzerne" noch die "staatsdiktatorischen Länder wie China, Saudi Arabien oder Russland". Der Gegensatz zwischen letzteren erscheint mir übrigens vom Spiegel konstruiert, große Unterschiede sehe ich da nicht.

Wenn der Spiegel tatsächlich in plumpes Lagerdenken verfällt, dann ist er bald so bedeutungslos wie Focus. :D

Ätsch.

manno, so spät schon wieder?

Nacht,

Martin

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Es gab vor zwei Wochen einen sehr interessanten Bericht darüber, wie uns die Amerikaner nach 45 den Kapitalismus näher gebracht haben. Und daß sie feststellen mußten, daß der Deutsche (an sich) für den reinen US-Amerikanischen Kapitalismus nicht zu begeistern ist, obwohl sie alle Register der Propaganda gezogen haben. Um aber zu verhindern daß Westdeutschland und eventuell sogar ganz Europa kommunistisch wird, wurde die soziale Marktwirtschaft eingeführt und mit Milliardenschweren Krediten das Wirtschaftswunder der 50er Jahre geschaffen.

Ich denke das ist die Lösung.

Uns ging im Nachkriegswestdeutschland hervorragend, weil alle Machthaber Angst hatten, die Mauer würde andersherum fallen und sie würden an die selbige gestellt ohne Augenbinde und Zigarette.

Uns ging es auch viel besser als denen drüben im realexistierenden Sozialismus.

Diese Angst ist weggefallen, der Kapitalismus zeigt seine wahre Fratze.

Was lernen wir daraus?

Wir müssen gar nicht die Schweine alle zusammentreiben und erschießen nur damit sich eine neue Elite ausbildet die uns verarscht.

Wir müssen den Schweinen nur Angst machen, daß es passiert, wenn sie nicht parieren. Ab und zu mal einen von den ganz schlimmen (Ackermann, Henkel, Piera) durch die RAF 2.0 kaltmachen, woraufhin sich Jubelcorsos in den Innenstädten bilden, als wenn Deutschland 1:0 gewonnen hat und dann verspreche ich Euch, geht das hier wieder. Vor allem wenn die anderen Europäischen Staaten auch mitmachen. Allen voran natürlich Frankreich, Italien Großbritannien.

Was wir noch klären müssen innerhalb von Europa ist das Problem mit den Entwicklungsländern wie Rumänien, Litauen etc. die uns (der Bevölkerung) aufgezwungen wurden, um hier im Westen Löhne und Sozialleistungen zu drücken. Ob wir die wieder abspalten oder innereuropäische Zollschranken und Arbeitsverbote aufrechterhalten oder wie wir die Länder zügig hochbringen können. In Polen läuft es ja wohl ganz gut im Moment. Wenn sich Deutschland dem Schweinekapitalismus verweigert, kann man es vielleicht noch zu einem gewissen Grad aushungern durch Abwanderung der Industrie. Aber irgendwo ist auch Schluß weil wir ja auch Konsumenten sind. Und zwar gute Konsumenten. Gerade weil wir nicht von der Hand in den Mund leben, sondern weil es uns (noch) so gut geht. Ist ja auch immer dieses Geschwätz vom Jammern auf hohem Niveau etc. Ja, an wen will man denn iPods und Lebensversicherungen verkaufen? Doch an die Leute die das Geld dafür übrig haben. Also los! Machen wir ihnen Angst!

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ACCM Jürgen P. Schäfer

Ich lese hier ja mit Interesse mit, auch wenn ich mich nicht in der Lage fühle, so griffige Analysen wie Carsten abzugeben. ...und natürlich auch, so gute Fragen aufzuwerfen.

Bei Sense habe ich manchmal aber doch die Sorge, daß er auch meinen könnte, was er da schreibt.

(Ansonsten finde ich Provokation ja auch ganz nett. ;) )

>>Jürgen

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Für Leute, die sowas fordern, gibt es inzwischen schon ein Hotel unter karibischer Sonne: Guantanamo Bay! Hoffentlich darfst Du Dich da auch bald bräunen!

Gut, dich hab ich dann auch mal in die Liste eingetragen. Übrigens den Rest der Insel finde ich ganz interessant. Da ist jetzt auch ein job frei geworden

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Ja, an wen will man denn iPods und Lebensversicherungen verkaufen

hast du jetzt ne andee möglichkeit gefunden, dein geld zu verdienen? denn ohne das dummvolk, das kauft, kann ja auch keiner dich… ach. zuweit gedacht. schaffmerallesabmitderrevolution. großer vorsitzender sensenmann :D

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hast du jetzt ne andee möglichkeit gefunden, dein geld zu verdienen? denn ohne das dummvolk, das kauft, kann ja auch keiner dich…

Ja, hab ich. Ich bin jetzt in einer kleinen Firma mit 20 Mann die digitale Bildverarbeitung für die Halbleiterherstellung programmiert.

Bei der Versicherung lief das ja am Schluß so. Die hatten uns Programmierer erst an die amerikanischen Heuschrecken von CSC verkauft. Die hatten von Anfang an vor, mindestens die Hälfte der Leute rauszuhauen und gegen Inder zu ersetzen. Weil die Heinis aber selbst bei der Bezahlung der Inder noch zu geizig waren, haben sie auch die entsprechenden Leute bekommen. Die Guten sind gleich wieder zu anderen Firmen gewechselt, die schlechten blieben.

Nachdem wir im Herbst wegen der Versicherungsvertragsreform, zusätzlichem internen Verwaltungsaufwand und dem (erfolglosen) Anlernen der Inder wie die Beschmierten Überstunden geschoben hatten inkl. Wochenendarbeit, kam dann Mitte November ganz plötzlich die Order aus USA 25% der deutschen Belegschaft zum Jahresende rauszuschmeißen, damit der Plan 50% Offshoring nach Indien erfüllt wurde und die Manager ihre Boni bekamen. Für mich gut, weil ich mich habe rausschmeißen lassen und Abfindung für 10 Jahre kassiert habe.

Nun ist folgendes Problem in Bonn. Die die von meinen alten Kollegen noch da sind, haben Arbeit ohne Ende. Die Inder haben keine Ahnung und man muß ihnen alles vorkauen. Wir hatten den Vorteil, von der Versicherungsfachlickeit Ahnung zu haben und zu verstehen, was wir da tun. Die Inder machen nur was man ihnen sagt und erkennen keine Fehler in den Vorgaben. Die haben vorher für Sega große grüne Monster programmiert die 5000 Punkte bringen, wenn man sie abschießt und jetzt programmieren sie eine Hinterbliebenenzusatzversicherung nach deutschen Gesetzen. Leute die aus einem Kulturkreis kommen, wo man vor einigen Jahren für Oma einen Festmeter Holz zusätzlich beiseite gelegt hat, wenn es Opa schlechter ging.

Der "Kunde" Zürich stellt immer mehr Forderungen, weil Ihnen die CSC Manager ja erklärt haben, daß sie jetzt tausende Inder an der Hand haben. Sämtliche Projekte werden demnächst knallen und die Software mit Verzögerung ausgeliefert werden. Das hat es in 10 Jahren wo ich dabei war noch nie gegeben. Aber das sind die aktuellen Wasserstandsmeldungen aus Bonn.

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I

Bei Sense habe ich manchmal aber doch die Sorge, daß er auch meinen könnte, was er da schreibt.

(Ansonsten finde ich Provokation ja auch ganz nett. ;) )

>>Jürgen

Ein bißchen Provokation finde ich ja auch ganz nett, ich neige ja selbst dazu. Wenn es aber so weit geht, daß zu Gewaltanwendung aufgerufen wird und Forumsmitglieder bedroht werden, dann geht das eindeutig zu weit!

Meines bescheidenen Wissens nach sind das Straftatbestände. Ich werde nachher, wenn ich in die Stadt fahre, mal bei den Freunden und Helfern vorbeischauen und ihnen den Fall vortragen. Ggf. werde ich dann Anzeige erstatten, damit sich die Staatsanwaltschaft mal um den Haßprediger kümmert.

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Uns ging im Nachkriegswestdeutschland hervorragend, ...

Stimmt doch gar nicht. Die haben geackert wie die Blöden für ein Lebensniveau (materiell!) unterhalb von Hartz IV.

René erinnert mich immer an den Opa aus der Klimbim-Serie, der rückblickend verklärt immer noch den Krieg in den Ardennen führt (und verbal gewinnt :D).

Wer ernsthaft diskutieren will, muss doch zumindest mal zur Kenntnis nehmen, dass selbst der völlig überdrehte Turbo-Kapitalismus von heute nicht den Ansatz einer revolutionären Situation erschafft.

Es entsteht im Gegenteil eine immer größere Trägheit, irgend etwas zu verändern.

mg

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