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Geschrieben

Hallo Citroen-Freunde,

unser Traction Avant, Baujahr 1938, Typ 11BL, hatte schon seit Kauf immer Start- und Laufschwierigkeiten. Wir haben Schritt für Schritt alles erneuert/gewechselt/überholt und können nun den Fehler definitiv auf "zu wenig Sprit" eingrenzen, dass heißt, ob mit oder ohne Choke, warm oder kalt, er springt unwillig an und wenn er läuft (Leerlauf erst im warmen Zustand halbwegs stabil) dann verschluckt er sich beim Gasgeben und nimmt nur bei kräftigem Pumpen mit dem Gaspedal Gas an. Das Gleiche passiert nach längerem Schubbetrieb bergab beim Versuch wieder Gas zu geben: Dann passiert gar nichts, bis man kräftig anfängt, mit dem Gaspedal zu pumpen.

Die mechanische Spritpumpe ist überholt und der Vergaser mehrfach zerlegt, neu abgedichtet und neu eingestellt worden, Schwimmer und Beschleunigerpumpe arbeiten - soweit wir das feststellen können - fehlerfrei.

Wenn man den Motor aber "zwingt", mehr Sprit anzusaugen, zum Beispiel indem man bei demontiertem Luftfilter mit der Hand einen großen Teil des Vergasers zudeckt, dann läuft er einwandfrei, nimmt hervorragend Gas an und hat einen stabilen Leerlauf.

Nun zur Frage: Kennt jemand das Problem und vielleicht eine mögliche Lösung? Könnte es sein, dass wir seit jeher den falschen Vergaser und/oder die falsche Bedüsung im Fahrzeug haben? Hatte das Vorkriegsmodell überhaupt einen Vergaser mit Beschleunigerpumpe?

Montiert ist der Einkammerfallstromvergaser vom Typ Solex 32 PBIC.

1000 Dank vorab für Eure Antworten und Tipps - wir sind für jeden Hinweis dankbar!

Viele Grüße

Achim

ACCM Creeeter

Geschrieben

Hallo Achim,

guck doch mal in die ACC und setze dich mit der für dein Modell als Technikreferent genannten Person in Verbindung, die kann dir bestimmt weiterhelfen wg Vergasertyp und

korrekter Bedüsung.

Wenn Du sicher bist, dass er zu wenig Sprit bekommt, bedeutet das ja : Gemisch zu

mager. Dafür könnte eine zu kleine Vergaserdüse in Frage kommen, aber auch Nebenluft,

z.B. durch ausgeschlagene Lager der Drosselklappenwelle oder Undichtigkeiten sonstwo

zwischen Vergaser und Einlassventilen, z.B. am Vergaserflansch.

Übrigens müßte sich das auch am Zündkerzengesicht zeigen.

Erst wenn man das ausschließen kann, sollte man drangehen, die Düsen zu ändern.

Wenn man die richtige Grösse nicht kennt, kann man über mehrere Schritte - jeweils

nächste Größe - sich an die richtige Größe rantasten.

( Abgastester wäre auch nicht schlecht ).

mfg accm Klaus U.

Geschrieben

Bei meiner Guzzi hatte ich eine Zeitlang das Problem, daß sie beim zügigen Gasgeben fast abwürgte - trotz Beschleunigerpumpe. Ursache war eine undichte Verbindung zwischen VergaserANSAUGstutzen und Luftfilterkasten.

Zum Suchen solcher Stellen wird oft Startpilot empfohlen, den man von außen auf die entsprechende Verbindung sprüht. Reagiert der Motor, ist's dort undicht.

Man kann auch mit einigermaßen überschaubarem Aufwand eine genauere Analyse machen, indem man an einen (zusätzlichen) Krümmer eine Mutter anschweißt, dort eine Lambdasonde einschraubt und so die Gemischzusammensetzung mißt. Das geht auch im Fahrbetrieb (anders als Abgastester etc). Anleitungen dazu habe ich mal auf Motorradseiten gesehen, müßte den Link aber wieder suchen.

Ciao

Nikolaus

Geschrieben

Kraftstoffniveau im Vergaser (Schwimmerstand) zu Tief, zu kleine Hauptdüse, Tankbelüftung verstopft, alles schon überprüft?

Geschrieben

Hallo Achim,

vielleicht hilft Dir dieser Scan aus Memento Technique bei der Identifizierung des korrekten Vergasers weiter...

Memento Technique_.jpg

Hier der Link zur Großansicht.

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