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Geschrieben

HY Leute, hab gestern was wieder gefunden, was ich euch nicht vorenthalten möchte, bevor jemand von euch sein Auto ruiniert und aus der Not rumexperimentiert. Als ich in der Ausbildung war hab ich mir Gedanken gemacht, womit man noch sein Auto betreiben kann. Da ich in der Kunststoffindustrie lernte,kam ich an diversen Flüssigkeiten günstiger dran, als wenn man sie in der Apotheke kauft.

In der Werksbibliothek hatten wir ein Buch das hieß Automobiltechnik/Kraftstoff-Handbuch, wo ich mir Informationen holte und mit Notizen zu machte.

Fahrzeug war eine 1986er grüne I fly bleifrei Ente, wo ich die Werkseinstellungen bei den Testläufen beibehielt.

Wichtig war zum einen die Selbstzündungstemperatur, die nicht unter 450°C fallen darf.

Da hätten wir Benzin: 480-550°C; Ethanol: 450°C (!!); Methanol: 500°C; Steinkohlenteeröl: 600-700°C und Benzol mit 700°C.

Als Zünbeschleuniger bzw. als Starthilfe können dienen: Dietthylether (180°C) und Ethylnitrit (200°C)

Das niedrigste Energievolumen haben Diesel und Motorenbenzol, das niedrigste Benzin und den ungünstigsten die Alkohole, die allerdings den Vorteil der sehr hohen Klopffestigkeit haben.

Nun ein paar Ergebnisse.

Mit Super Bleifrei verbrauchte meine damalige Ente zwischen 5,8-6,3l/100km.

Mit reinem, trockenem (wasserfreien) Ethanol verbrauchte sie um die 9l/100km. Der Vorteil ist die sehr hohe Klopffestigkeit und die sehr saubere Verbrennung, hat aber einen geringen Heizwert. Im Stand mußte die Ente n bißchen mit dem Choke bei Laune gehalten werden. Im mittleren Drehzahlbereich lief sie unrund und in höheren Drehzahlen rannte sie und hatte einen überraschenden Beschleunigungswert. Schlechtes Kaltstartverhalrten unter 15°C.

Mit Methanol, verbrauchte die Ente dank sehr geringem Literheizwert sage und schreibe über 11l/100km. Zum Starten mußte ich in den Luftfilter viel Diethylether (ist auch in diversen Startpilot-Flaschen drin) einspritzen . Im Stand mußte der Choke fast ganz rausgezogen werden und während der Fahrt mußte er ¼-½ rausgezogen bleiben, sonst war sie fast unfahrbar (kaum Beschleunigung). Aber wenn man den Choke neben dem Gaspedal, per Hand richtig bediente, ging es ziemlich flott vorwärts! Allerdings kann Methanol Gummi und Pumpmembranen angreifen. Tipp in dem Buch war BUNA©. Und die Vergaser-Schwimmer aus Kunststoff können reißen. Bei meiner Ente ist nix passiert.

In Betrieb mit Aceton verbrauchte sie um die 7,8l/100km. Aceton hat eine Motor-OZ um ~100. Allerdings funktioniert die Heizung sehr gut, da bei Aceton der Motor sehr flott warm wird. Laut Buch Überhitzungsgefahr. Eine Mischung mit Gew.% von 50/50 Aceton mit Paraldehyd soll das ungefährlich sein, kann aber bei nichtaußerordentlicher Reinheit die Zylinderwandungen angreifen. Mischung hab ich nicht ausprobiert.

Der Versuch mit Isopropanol ging n bißchen in die Hose. Sie fuhr damit einigermaßen, aber so schlecht (trotz Choke-Experimente), daß ich den Tank leerpumpte und wieder mit Super rumfuhr.

Mit meiner jetzigen Ente hab ich schon Versuche mit 50/50 Gemische mit Super und Ethanol gefahren. Die Ergebnisse hab ich schon vor einiger Zeit heir im Forum nieder geschrieben.

Also weiter fröhliche Fahrt!

MfG DS

PS: :D Die Auspuffgase rochen bei den verschiedenen Sorten manchmal sehr interessant :D

Geschrieben

Dein Bericht erinnert mich an einen Gedankengang vor vielen Jahren. Wie man hier weiß fahr ich einen XM V6 mit 167 PS. Auch in der Stadt brodelt der 6 Zylinder vor sich hin, obwohl man dafür eigentlich keine 6 Zylinder und 167 PS bräuchte um da mitzuschwimmen. Der Gedanke: anstatt mit 6 Zylinder in der Stadt, würden ja 3 vollkommen ausreichen, d.h. ich brauche wenig leistung also fährt man auf 3 Zylinder (und somit sparsamer), sobald aber leistung gebraucht wird (starke Beschleunigung) schalten sich die anderen 3 Zylinder zu, und man hat volle leistung. Ein Motoreningeneur müßte in der lage sein, so ein Motor zu bauen, und warum sowas noch nicht gibt?

Geschrieben

Sowas gibts doch,Zylinderabschaltung in der S-Klasse...

Geschrieben

Interessanter Ansatz für eine Ente so eine Zylinderabschaltung :-))

Geschrieben
Interessanter Ansatz für eine Ente so eine Zylinderabschaltung :-))

Man muß gerade mal 2 Zylinder abschalten, und der Verbrauch sinkt auf Null ! Ja, davon konnten die Konstrukteure bei Mercedes nur träumen. :D

Geschrieben

Zylinderabschaltung gibt es aktuell bei BMW aus Spritspargründen wenn der Tank fast leer ist. Keine ganz blöde Idee, wie ich finde.

Gruß, gasmann

Geschrieben

Hallo,

bei der S-Klasse betrifft/betraf das wohl nur die 8- und 12 Zylinder. Ich denke beim 6- Zylinder wird der Lauf da schon bereits etwas unrund, wenn man nur 3 befeuert...

Geschrieben

Glaub ich auch,ich hatte das noch in Erinnerung mit der Abschaltung.Das System sollte um die 5%Sprit sparen,glaub ich.Nützlich natürlich nur im Stadtverkehr,aber da ist der Verbauch ja am höchsten.

Geschrieben

Mit der Zylinderabschaltung hat GM vor rund 20 Jahren in diversen Modellen experimentiert. Es gab aber heftige Probleme beim Beschleunigen, da die "schlafenden" Zylinder mitunter nur sehr unwillig ihre Arbeit wieder aufnahmen.

Geschrieben

Der Honda Accord Hybrid (gibts aber glaube ich nur in Amiland) schaltet von seinem 3,5L V6 auch eine Bank ab, wenn die Last zu gering ist. Das führt dazu, dass es bei einem zugegebenermaßen seltenen, weil speziellen Lastfall bei Tempo 40-50km/h einen barbarischen Resonazpunkt gibt. Das ganze Luftvolumen des Fahrzeuginnenraums schwingt. Das geht schon fast Richtung Schmerzgrenze der Ohren. Eine echt lustige Erscheidung. Die Koppeln zwar mit der Audioanlage gegen aber das scheint in diesem spez. Pkt. nicht zu funktionieren... bzw. sehr gut zu resonieren :)

Fazit: Zylinderabschaltung kann schon sinnvoll sein aber ganz einfach ist sowas nicht gerade.

Grüße Sebastian

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