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Geschrieben
Ein Auto mit dem Fahr- und Federungskomfort eines großen Citroen, der gleichzeitig auch ein spritziger Sportler sein kann - das könnte jedes Auto sein?

Das Gegenteil ist richtig: bisher hat es noch niemand geschafft so ein Auto zu bauen und einer Marke wie Citroen stünde dies gut an.

;) einspruch. so ein auto gab es [in seiner Zeit und im rahmen des technisch möglichen ] schon. BX 16V.

damit zum Thema, wie Citroen wieder an die Spitze käme:

BX wieder auflegen. BX II, aber kein retroscheiß.

ok, strukturell verbessern, klar. Gewicht beibehalten, max 1100 kg.

das BX-format reicht, keine verfettete kiste, und handlich. und trotzdem viel innenraum.

bewußt anderes design als die anderen (ob so ein designtechnischer wurf wie der BX wiederholbar ist weiß ich nicht). flach und breit (cw-wert), typ flunder, kein hohes van-ei.

dazu wieder eine interessante, *breite* motorenpalette, vor allem auch im benziner bereich. nicht dieses durchschnittsmotoren gedudel 1.6i/1.8i/2.0i was alle anderen auch machen (evtl. auch besser)

Citroen hatte beim BX gute motoren, im vergleich zu konkurrenz, ob es der 1.4er war, oder 1.9 monopoint (von dem viele schwärmen) bis zum 16V; von den dieseln ganz zu schweigen. allen gehen/gingen gut und waren auch sparsam zu bewegen.

die brauchen in der mittelklasse wieder einen millionenseller, der sich technisch von den automobilen einerlei der mitbewerber abhebt. das wäre dann vorallem die HP.

Fokus auf herausragendes Fahrwerk / fahrkomfort / sparsame motoren

und dann hätte ich noch gerne einen BX II turbo ct. ;)

könnte jetzt noch mehr raushauen, hab aber jetzt keine zeit mehr,

grüße,

andreas

Geschrieben

@scheich: fahr/federungskomfort und sportlichkeit sind eben 2 absolut konträre ansätze. und auch wenn das ganze technisch durchaus möglich ist, heisst es noch lange nicht, dass es als sinnvolle kombi und damit als erstrebenswerte philosophie wahrgenommen wird.

Wir kommen uns doch schon mal näher.

Du bestreitest zumindest nicht mehr, dass man daraus eine "Philosophie" entwickeln kann - so wie von Dir eindringlich gefordert. ;)

Ob sie als "erstrebenswert" wahrgenommen wird? Meine These: bei einer breiten Käuferschicht sehr wohl. Damit ist zumindest mehr zu holen als beispielsweise mit dem Thema Umweltschutz.

Geschrieben

Morgen oder heute?

Geschrieben

ich kann nu sagen bravo, macht weiter so. Tut kund was ihr euch vorstellt, wie Euer Citroen sein sollte.

Wenn genügend sich daran beteiligen, lösen wir ein Erdbeben aus, das bis in die Chefetagen von Citroen dringt.

doncarlos

Geschrieben (bearbeitet)
;) einspruch. so ein auto gab es [in seiner Zeit und im rahmen des technisch möglichen ] schon. BX 16V.

damit zum Thema, wie Citroen wieder an die Spitze käme:

BX wieder auflegen. BX II, aber kein retroscheiß.

ok, strukturell verbessern, klar. Gewicht beibehalten, max 1100 kg.

das BX-format reicht, keine verfettete kiste, und handlich. und trotzdem viel innenraum.

bewußt anderes design als die anderen (ob so ein designtechnischer wurf wie der BX wiederholbar ist weiß ich nicht). flach und breit (cw-wert), typ flunder, kein hohes van-ei.

andreas

Einspruch, nein, besser: ich bin anderer Meinung!

Warum ist ein Airbus nicht flach, ein ICE? Weil sich Menschen drin wohl fühlen sollen.

Wie sieht die Silhuette eines sitzenden Menschen aus? Relativ hoch und schmal, jedenfalls nicht flach. :-)

Angesichts der bestehenden weltweiten Tempolimits ist die Stirnfläche ohnehin nur noch von geringer Relevanz. Wobei sich die Stirnfläche auch aus der Fahrzeugbreite ergibt.

@ all

In dieser Diskussion fehlt mir etwas die Orientierung. Geht es bei der philosophischen Betrachtung um Wünsche oder Ratschläge für das nächste Citroën-Modell, die nächste C-Generation, oder um die Anforderung an C-Autos, die auch in 10, 20 Jahren noch eine massenhafte Daseinsberechtigung haben werden? Dort träume ich nämlich am liebsten rum.

Am sinnvollsten erschiene mir eine Diskussion, wie der nächste C5 bei Citroën aussehen würde, sollte, müsste, um Citroën "wieder an die Spitze zu bringen".

Scheich sieht dafür den aktuellen, wie ihn verstehe. :)

hs

Bearbeitet von avantprimacx
Geschrieben
flach und breit (cw-wert), typ flunder, kein hohes van-ei.

Zuspruch. Ich kann diese rollenden Eier nicht mehr sehen. Autos, die höher sind als breit, sind naturgegeben häßlich. Eine Zumutung fürs Auge. Und das zum Teil auch von einer Marke, die die DS entworfen hat...

Geschrieben

Am sinnvollsten erschiene mir eine Diskussion, wie der nächste C5 bei Citroën aussehen würde, sollte, müsste, um Citroën "wieder an die Spitze zu bringen".

Scheich sieht dafür den aktuellen, wie ihn verstehe. :)

hs

Er ist ein guter Wurf. Vielleicht sogar - dass beurteile ich erst, wenn ich ihn ausgiebig gefahren habe - ein sehr guter. Aber flotter/spritziger könnte er schon sein. Und noch etwas mehr von der wahrscheinlich zeitlosen Eleganz des C6. Diese Richtung.

Comprendre? Capisce? ;)

Geschrieben
...und dann hätte ich noch gerne einen BX II turbo ct. ;)

Also wenn dann nehme ich einen BX I als Turbo C.T. oder besser noch mit dem HDI 110 FAP. ;oD

Geschrieben
C_V_IV.jpg

seufz. Das ist die bisher beste Antwort auf den Threadtitel. Schöne Farb- und Fensterlinienvariante.

Aber leider ist dieses Fahrzeug ja schon weitergehend in die Serie umgesetzt als die meisten anderen Studien.

(Das Ergebnis genieße ich ja ständig, wenn der Vergleich auch hinkt und ob der verpassten Chancen schmerzt.)

Daher darf man auf den als C5- Nachfolger eigentlich vernünftigerweise nicht warten.

Gruß CJ

Geschrieben

Der C4 Picasso ist schon ok. Aber das da oben ist der C5 IV. Wirklich übrigens. Der Airlounge basierte auf selbigem. Findet ihr nicht auch, dass der brandneue C5 III älter aussieht, obwohl der C5 Airlounge tatsächlich der weit ältere Entwurf ist?

Unter der Hülle des Picasso, aber ganz besonders unter der Hülle des C5 Airlounge könnte man sich aber locker einen smarten, leisen, bärenstark antretenden E-Antrieb mit gekapseltem Range-Extender in der Bodengruppe vorstellen.

Tja...

Die Jungs von Cit sind eigentlich schon cool drauf. Selbst das E-Know-how ist vorhanden.

Die Kunden sind halt (zu) konservativ. (In der Mehrzahl auch hier)

hs

Geschrieben

ich persönlich bin mir nicht sicher, ob so ein "zäpfchen" der weisheit letzter schluss ist. diesen C4 Picasso hab ich letztens gesehen ... mein gott - der knick in der fensterlinie wirkt sowas von unbeholfen. hauptsache "anders".

ich bin generell nicht sicher, ob die neuerliche ausrichtung aller marken auf das grosse ziel "premium" von grossem sinn ist. gerade citroen hatte neben allen unkonventionellen technik-spielereien immer eine sehr pragmatische und nutzungsbezogene auslegung. den mut zu haben, einen HP-bestückten BX ohne alles andere als BX D zu verkaufen, bewundere ich bis heute.

ich seh vor meinem geistigen auge immer noch exakt so einen beige-farbenen magerst-BX in einem franz. bergdorf in den pyrenäen - genial. robust. einfach.

konservativ vielleicht auch. wobei der begriff mit vorsicht zu benutzen wäre - ich empfinde es fast schon konservativer, mit biegen und brechen angebliche innovationen vom zaun zu brechen die dann in eben solchen würsten wie dem airlounge enden.

betrachtet man die sache vor einem konservativen innovationsbegriff wird der nächste C5 so aussehen müssen.

irgendwie tu ich mich schwer, mir einen solchen pseudo-premium-airlounge-C5 in jenem franz. pyrenäendorf vorzustellen ...

gott bewahre ...

Gast Martin 480 Turbo
Geschrieben

Tim Schrick hat letztlich in Dmotor etwas gesagt, das mich seit dem nicht mehr los läßt:

"Ein Auto muss vor Allem authentisch sein," (zu wörtlichen Zitaten bin ich einfach unfähig)

Geäußert hat er es (glaube ich) in dem Kontext: Vorderrad / Hinterradantrieb und was einen Sportwagen ausmacht. Aber soo, wie er es gesagt hat kann man es auch in größere Zusammenhänge stellen.

Es überdeckt sich auch mit dem, was weiter oben als "Philosophie" gesehen wurde.

Authentizität ist heute in einer virtualisierten Welt eine Wertvorstellung, die wiederentdeckt wird. Das oberflächliche, gelackte, pomadige End 80er Gefühl ist weit vorbei, und so ist der BX D im Bergdorf auf einmal viel passender als er vielleicht damals war.

Geruhsame Nacht Allerseits

M.

Geschrieben

das Nachlesen Eurer Beiträge ist anregend und interessant. Würde mich freuen, wenn die Könner unter uns ihre Visionen zeichnen oder als Modell basteln würden um es hier vorzustellen. Es müsste eine Jury gebildet werden, welche über die Patzierungen entscheidet. Ich wäre bereit, von meiner schmalen Rente 50€ für die Preise beizutragen.

doncarlos

Geschrieben

Mahlzeit!

@ doncarlos: Gute Idee von Dir Don Carlos, nicht nur jammern und motzen, sondern kreativ werden und handeln: Das ist im Sinne von André Citroën. Einen Designkult auslösen ist ziemlich groovie icon14.gif. Wie sehen das eigentlich die Citroën Enthusiasten zum Beispiel von Belgien, Niederland und England? Hätten die Bedarf oder sind die mit dem PSA-Konzern im Einklang, zufrieden und glücklich?

@ AX Furio: Der BX 16 Valve ist ein heisses Gerät, da gab` ich Dir recht. Tolle Strassenlage mit Go-cart-Feeling fürwahr, aber mit dem Federungskomfort ist`s nicht so dolle...

@ e-kris: Dein BX schwebt? Trotz Komfort-Kullern in meiner Serie 1 kam ich nicht über den Gleitflug hinaus. Da ist gegen die McFederbeine leider kein Kraut gewachsen...solltest mal eine DS fliegen, DAS ist Schweben icon10.gif...aber der BX ist schon geil, leichtfüssiges "über kurvige Landstrassen Gleiten" mit offenem Schiebedach und "Arm aus dem Fenster häng"...

@ avantprimacx: Das olle Ei hat interessante Designmerkmale, nur ist das Ganze des Guten zuviel. Was soll die nach der C-Säule ansteigende Gürtellinie? Zwanghafter Individualismus? Oder die zerknitterte A-Säule...pfui Teifel!

Bitte diese Linien glätten, Hydraktiv 6II+ verbauen und dann wäre der Airlounge wohl tatsächlich eine der fortschrittlichsten Kisten im Van-Segment. Aber eben nur im Van-Segment.

Als Nachfolge des C5II wünsche ich mir alles andere als ein Ei...da gehört doch einfach ein hübsches Schnäuzelchen dazu, sowie eine flach gestreckte Karosserie und eine niedrige Sitzposition. Oder fasziniert Dich bei Deinem CX nur der Lupentacho und die HP?

Prost, Vulcan

Geschrieben

@#51 Genau AX-Furio! Ich möchte gerne ein solche "BX-II" kaufen (C4 mit HP und grösseres Kofferaum, und Start/Stop? :-) )

Vans gibt es schon mehr als genug vom Cit!

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn mein Avantime eine wie im CX funktionierende HP hätte, bräuchte ich wahrlich keinen CX. Bis auf ein paar Schwächen (hinten keine Fußmulden) ist der Avantime dermaßen genial. Vielleicht fehlen jemanden vier Türen, klar - und bei aller Liebe für die guten IDen ist er technisch ein veraltetes Auto.

@ e-kris

Ich kann dir folgen. Insbesondere wenn man das Marketing-Blabla zum Airlounge liest.

So ist der Airlounge also eher im Segment des C6 anzusiedeln. Auch deine Überlegungen zu "konservativ" finde ich höchst interessant. :-)

Aber: Ein BX kann es nicht sein. Ich bin nun mal davon überzeugt, dass der Monospace das Konzept für eine automobile Vernunft ist. Möglichst viel Nutzraum auf möglichst geringer Verkehrsfläche. In der Zukunft wird meines Erachtens das Wohlbefinden der Menschein im Auto und nicht mehr die Fahrdynamik des Autos selber im Vordergrund stehen. Nenn das von mir aus konservativ. Erhalten der menschlichen Ergonomiebedürfnisse. Nur, wie nennt man dann dann das sinnfreie Drei-Karton-Design, das im Moment so "in" ist?

Im Übrigen ist der Airlounge in der Formensprache nichts anderes als eine Überdosis des Prius-Designs. Man könnte diesen Airlounge auch in mehreren Abstufungen in kleinere, leichtere Klassen umsetzen. Das geschieht ja teilweise bereits.

@ Turbo-Martin

Stimmt! An Authenzität mangelt's Citroën dabei gar nicht mal so sehr. Zumindest optisch. Der C5 III ist halt ein ziemlicher Ausreißer, wenn nicht eine Blamage.

@ doncarlos

Schöne ID! Hierzu wären m.W. in der Lage: e-kris, M.Ferchaud und MarkS.

@ Vulcan

Im Airlounge werkelt der altbekannte V6 Benziner. Der größte Handlungsbedarf bestünde also beim Antriebskonzept.

Das "Schnäutzchen" ist für mich Autofahrerromantik. Das ist bald kein zwingendes Design mehr, sondern war aus der Not geboren, den Motor unterzubringen. Es ist nat. auch ok, wenn's gefällt. Ich schrieb weiter oben, dass es die Schnautzen, auch sehr lange, zukunftig geben wird. Das ehemalige "Zwangsdesign" hat den Auto-philen Geschmack der Menschen über 10 Jahrzehnte geprägt. Dennoch: Nüchtern betrachtet völlig sinnfrei für zukünftige Mobilitätskonzepte.

Schöne Diskussion mit Euch! ;-)

Gruß

holger

Bearbeitet von avantprimacx
Geschrieben

Die baldige Ablösung des C8 lässt ja hoffen. Jedenfalls hat der neue Picasso formlich ja schon viel vom Airlounge geerbt. Nur zur HP hat es eben gerade nicht gereicht. Solange das Einvolumendesign eina Art Ellipse darstellt und nicht Bullicharakter (VW) annimmt, könnte ich durchaus damit leben. Das "Schnäuzchen" bleibt ja motorbedingt bestehen. Allein der Übergang zur Fahrgaststelle ist fliessend und die Fahrzeughöhe wird automatisch etwas grösser. Wer weiss, vielleicht enden wir bei Doppelboden zur Aufnahme der Batterien! Ich verstehe heute noch nicht, wieso die Stuttarter aus ihrer A-Klasse nicht auf diese Weise zum Hybrid gefunden haben!!

Gruss Jürg

Geschrieben

nunja - das thema ist nicht ganz ohne und ich bin ehrlich gesagt noch nicht ganz fertig mit der entwicklung einer eigenen "lehre" ... ;-))

@vulcan: mein BX schwebt. zumindest im vergleich zu den meisten anderen autos. das muss ich gestehen, reicht mir persönlich. noch "weicher" müsste ich es garnicht haben - im gegenteil. ich hab ja auch den BX schon mit dickeren batschen bestückt um ihm etwas mehr go-kart-charakter zu geben.

Ich bin nun mal davon überzeugt, dass der Monospace das Konzept für eine automobile Vernunft ist. Möglichst viel Nutzraum auf möglichst geringer Verkehrsfläche. In der Zukunft wird meines Erachtens das Wohlbefinden der Menschein im Auto und nicht mehr die Fahrdynamik des Autos selber im Vordergrund stehen.

genau mit dieser logik habe ich eben meine probleme.

ich hatte während meines studiums u.a. einen prof, der bei recaro und airbus tätig war, der in eine ganz ähnliche ergonomie-orientierte kerbe (allerdings stark 1970er-jahre-lastig) schlug - und mit eben jenem prof kam ich genau deswegen auch nie auf einen nenner.

vernunft + automobilbau sind auch so 2 punkte, die man nur ganz vorsichtig miteinander benutzen sollte. die lehre, die derzeit stattfindet, ist, wie du schon richtig schreibst, jene, dem menschen das autofahren so weit es geht zu erleichtern und angenehm zu machen.

all jene "loungigen" monospace- und letztlich nahezu alle "premium"-autos zielen auf diese aufgabe.

hierzu eine kleine anekdote:

letztens hab ich mich mit nem bekannten getroffen, der jetzt im allgäu arbeitet und hier westlich von kassel wohnt. natürlich gibts nen firmenwagen und ne tankkarte und ganz stolz präsentierte er mir seinen vorläufigen firmen-VW passat TDI und schwärmte von dem firmenwagen - dito passat - den er jetzt ausgesucht und konfiguriert habe.

die strecke sei ja lang, kassel-allgäu, aber mit einem solchen auto merkt man die 5 stunden ja garnicht.

im ersten persönlich-emotionalen moment blicke ich da natürlich auf meine alte rappelkiste und denke mir: 5 stunden und das zweimal pro woche ... nein danke. da wäre son passant dann wohl eindeutig die bessere wahl.

betrachte ich das ganze aber als produktdesigner kommen mir ganz andere gedanken:

ist es wirklich nüchtern betrachtet sinnvoll, dass man 5 stunden fahrt nicht spürt? dass man die beziehung zu distanzen, zur räumlichkeit der welt verliert? ich bin mir da garnicht soooo sicher, ob man das als fortschritt oder evtl. sogar eher als rückschritt bewerten muss.

wir sensiblisieren uns systematisch für alles mögliche - mülltrennung, grünbauchunke an der neubaustrecke, ozonloch, klimawandel ... und was fahrtstrecken angeht desensibilisieren wir uns ganz systematisch. wie passt das zusammen?!

hier seh ich perönlich das grösste mißverständnis in der automobilen Entwicklung überhaupt. ergonomie ist schön und gut - aber vielleicht wäre es durchaus menschlicher, jeden kilometer zu spüren und ungefiltert wahrzunehmen, denn komplett abgeschottet in einem cocoon zu sitzen und zu glauben, das was man tut sei automatisch menschlich, denn es ist ja ergonomisch.

Geschrieben
ja, das war klar, dass das kommt. jetzt haben wir den obligaten nazi-bezug auch in diesem thread.
Vermutlich kann man etwas gelassener reagieren als ich es tat, sicher muss man Das etwas sensibler schreiben als Du es tatest.

Weisst Du was ich denke, warum der Käfer gekauft wurde: Weil er da war. Ein vollwertiges Auto im Vergleich zu mancher 'Bastellösung'. Und der Ein oder Andere meinte wohl seinem Ex-Idol posthum etwas Gutes tun zu können...

So, so.

Ich versuche mal ein metapherartiges Bild für die Applikationsdesign-Freunde unter uns zu beschreiben.

Na ja,

Deine Glosse ist ja lustig, passt aber nicht. Den meisten wird egal sein wie das Flugzeug aussieht, weil: Der Ort mit fast maximalem Kontrollverlust (Top:Krankenhaus...), so eine Art unvermeidbare Vorhölle auf dem Weg zu zukünftigen Freuden (Absturz auf dem Rückflug:egalicon7.gif). Von der Aufmerksamkeit her mit dem Linienbus-Design vergleichbar.

(Mich würde aber interessieren wie sich der deutsche 'Premiumwagenfahrer' zu der Tatsache stellt, dass bedeutende Teile der 'Airbusse' von französischen Ingenieuren entwickelt wurden / werden)

Hättest Du den Dschungelmann/frau der seinem Körper bemalt, Bogen verziert, den Cowboy, der sein Pferd / Sattel pflegt thematisiert, passte es zwar, aber Dir wäre schnell aufgegangen, dass es nicht stimmt. Das ist ja Teil des Problems, dass das Auto (noch?) nicht als reiner Gebrauchsgegenstand gesehen wird. Für viele ist der Wagen doch das einzige Stück Welt das wirklich ihnen gehört, 'kuschliger' als die gemietete Wohnung.

lösen wir ein Erdbeben aus, das bis in die Chefetagen von Citroen dringt.
wimmer, schluchz
e-kris: ich seh vor meinem geistigen auge immer noch exakt so einen beige-farbenen magerst-BX in einem franz. bergdorf in den pyrenäen - genial. robust. einfach.

Martin: und so ist der BX D im Bergdorf auf einmal viel passender als er vielleicht damals war.

???

Streng auf 'Lebowsky'-Linie (synchronisierticon10.gif)

Also welche verkackte Dreckskarre auch immer in welchem verkackten Drecksbergdorf rumgestanden hat, immer noch rumsteht oder auch rumstehen wird, Citroen bringt es nicht nach vorn! Vielleicht hättest Du nicht nur gucken, sondern den verkackten Besitzer nach seiner verkackten Meinung fragen sollen (Verdammt, 'Drecks-' vergessen).

Sorry

"Ein Auto muss vor Allem authentisch sein,"
Wow, das ist jetzt mal die richtig grosse Philosophie. Aus wessen Sicht? Was die Ersatzteile angeht? Über welchen Zeitraum?

Also manchmal...

Und noch mal Sorry

Geschrieben

@Ja, genau!

warum so emotional. Der Käfer war robust, keine Frage, hatte aber einen hohen Verbrauch, war laut, unkomfortabel und hatte wenig Kofferraum und wenig Platz im Fond.

zum Thema Nazi, kein Komentar. -Aber warum muss man alles kaputt reden, -ins lächerliche ziehen? Was bei den Chefs von Citroen wahrgenommen wird, weißt du genau so wenig wie wir andern. -Also bitte etwas konstruktiver rangehen, -danke.

doncarlos

Geschrieben

@ja, genau: es ging garnicht um jenen ver************ BX an sich. es ging um die philosophie, die es möglich macht, sowohl meilensteine wie eine DS als auch solche 100% real-life-bezogenen autos wie eben jenen BX oder einen HY hervorzubringen.

citroen wird gerne mal als die grosse, technologie-orientierte, zukunftsweisende marke hervorgestellt - die sie meiner meinung nie war.

am rande: dein schreibstil ist äusserst mühsam ...

Geschrieben (bearbeitet)
nunja - das thema ist nicht ganz ohne und ich bin ehrlich gesagt noch nicht ganz fertig mit der entwicklung einer eigenen "lehre" ... ;-))

Das Thema an sich mag ja komplex sein, aber noch schwieriger empfinde ich es, mit so vielen verschiedenen Meinungen und Herangehen einen Diskussionsfaden zu finden.

genau mit dieser logik habe ich eben meine probleme.

ich hatte während meines studiums u.a. einen prof, der bei recaro und airbus tätig war, der in eine ganz ähnliche ergonomie-orientierte kerbe (allerdings stark 1970er-jahre-lastig) schlug - und mit eben jenem prof kam ich genau deswegen auch nie auf einen nenner.

Warum? Bist du kein Mensch? :D
vernunft + automobilbau sind auch so 2 punkte, die man nur ganz vorsichtig miteinander benutzen sollte. die lehre, die derzeit stattfindet, ist, wie du schon richtig schreibst, jene, dem menschen das autofahren so weit es geht zu erleichtern und angenehm zu machen.
Diese Unvernunft können wir uns noch leisten. Schön. Auch ich genieße dieses Privileg im höchsten Maße.

all jene "loungigen" monospace- und letztlich nahezu alle "premium"-autos zielen auf diese aufgabe.

Bei "premium" kann ich das nur bedingt teilen. Da ist zu viel Optik und Zierrat im Spiel, zu viele Komfortversprechen.

ist es wirklich nüchtern betrachtet sinnvoll, dass man 5 stunden fahrt nicht spürt? dass man die beziehung zu distanzen, zur räumlichkeit der welt verliert? ich bin mir da garnicht soooo sicher, ob man das als fortschritt oder evtl. sogar eher als rückschritt bewerten muss. wir sensiblisieren uns systematisch für alles mögliche - mülltrennung, grünbauchunke an der neubaustrecke, ozonloch, klimawandel ... und was fahrtstrecken angeht desensibilisieren wir uns ganz systematisch. wie passt das zusammen?!

Sehr gut.

hier seh ich perönlich das grösste mißverständnis in der automobilen Entwicklung überhaupt. ergonomie ist schön und gut - aber vielleicht wäre es durchaus menschlicher, jeden kilometer zu spüren und ungefiltert wahrzunehmen, denn komplett abgeschottet in einem cocoon zu sitzen und zu glauben, das was man tut sei automatisch menschlich, denn es ist ja ergonomisch.

Dann fangen wir doch gleich mal bei der Ferderung an. Raus damit. Oder noch konsequenter: Aufs Fahrrad? Nein. Auch hier fehlt der Bezug zur menschlischen Physionomie, zumindest bergab. Also auch falsch. Na, dann halt laufen. Aber ohne Schuhwerk. Sonst spürt man die Dornen nicht...

Nein, nein, nein. Rückschritt. Fortschritt ist für mich, wenn wir unser Wissen, unsere technischen Errungenschaften und ergonomische Erkenntnisse positiv weiterentwickeln. Sie übern Haufen zu werfen, weil sie falsch interprätiert, umgesetzt und angewandt werden, ist für mich hektischer Aktionismus, vor allem macht man es sich dabei viel zu leicht.

Feintuning und Weiterentwicklung statt Rückwärtsentwicklung ist aus meiner Sicht evolutionär.

Was spricht gegen ein Haus, das auf Grund smarter IDen keinen Gasanschluss oder Öltank braucht und trotzdem so wohnlich ist, wie wir es gerne haben? Im Gegensatz dazu wäre ein ein Haus ohne Heizung in dem wir mangels smarter Technologie das Wetter fühlen, der Schimmelpilz optimale Bedingungen vorfindet, purer Rückschritt in Richtung Mittelalter. Nicht überzeugend.

Wen mein rollendes Wohnzimmer insgesamt komfortabler, sicherer, sparsamer ist als (d)ein BX, ja, dann hat mein Auto halt einen evolutionären Satz nach vorne gemacht. Schlimm? :-)

hs

Bearbeitet von avantprimacx
Geschrieben (bearbeitet)
@Ja, genau!

warum so emotional. Der Käfer war robust, keine Frage, hatte aber einen hohen Verbrauch, war laut, unkomfortabel und hatte wenig Kofferraum und wenig Platz im Fond.

Leider auch falsch, wenn man statt eines "modernen" 1302 LS einen echten KDF-Wagen von 1938 heranzieht und mit Autos seiner Zeit vergleicht.

Hoher Verbrauch:

7l auf 100 km war sehr wenig damals. Ich fahre meine 59er mit 7,2 l.

Mit diesen 7 l konnte man aber 90km/h auf der Reichsautobahn fahren. 100 km/h waren Vollgas, dann waren es 8 l. Eine klassische Motorkutsche brauchte 1938 schon einen Kompressor und einen sehr guten Kühler, um das Tempo längere Zeit durchzuhalten und dann wurde es Spritmäßig teuer. Die Fahrleistungen lagen durch die Vollgasfestigkeit durchaus auf Oberklasseniveau

Laut:

Nein. 30er Jahres Autos der billigen Klasse waren meistens lauter und sie heulten, wenn sie ein Gradverzahntes Getriebe hatten. Durch den Heckmotor war der Käfer im Innenraum leiser als andere. Ich finde der Topolino, die Ente und der Trabbi sind lauter.

Unkomfortabel:

Gegenüber einem 11 CV (halt genial, eben Citroen) oder einem Maybach (teuer) vielleicht. Gegenüber kleinen Autos mit Starrachse und Blattfedern keineswegs. Und er war rundum geschlossen. Limousinen (Innenlenker) waren damals teurer als Cabrios (Kabrioletts). Dank Heckmotor war er übrigens leicht zu lenken. Er ließ sich auch leicht schalten und verzichtete auf Zündungs- und Gemischverstellung am Lenkrad. Er hatte einen E-Starter und elektrisches Licht. Es gab noch genug Gebrauchtwagenbesitzer die 1938 kurbeln mußten und Karbitlampen am Auto hatten. Er hatte auch gute Bremsen. Nämlich an jedem Rad eine. Der 5 HP von Ehrwürden z.B. , nur wenige Jahre älter, ja noch nicht. Außerdem ging es bei Bequemlichkeit primär darum, nicht mehr bei jedem Dreckwetter mit einem kleinen 125er Moped durch die Gegend zu fahren. Bequeme PKWs fuhr der avisierte KDF-Wagen-Käufer allenfalls als Chaffeuer für seine Herrschaft

Wenig Kofferraum: Kaum ein Auto hatte in den 30er Jahren einen von außen zugänglichen großen Kofferraum. Die Autos der 20 i.d. Regel überhaupt keinen. Man hat am Heck Autokoffer aus Leder auf einer Gepäckbrücke angebracht. Sehr oft wurde bei größeren Autoreisen das Gepäck mit der Bahn vorausgeschickt.

wenig Platz im Fond: Ja! Bis zum 2. Weltkrieg hatten 4-Sitzer immer sehr viel Fußraum. Es gehörte sich daß die Herrschaft hinten saß und Chauffiert wurden. Der Käfer brach mit dieser Tradition, denn ein Volkswagen war ja ein "Selbstfahrer" und kein "Chaffeurswagen". Gegenüber aktuellen, auch größeren Autos, ist der Platz im Fonds beim Käfer aber NICHT kleiner. Da war er LEIDER Trendsetter.

Der Käfer war ab 1950 schon veraltet. Dadurch daß er als Anachronismus Nachkriegsdeutschland geprägt hat und man sich an seinen Initiator nicht so gerne und schon gar nicht positiv erinnern will, gilt er hier als Stammtischnazispießerauto. Bezogen auf seine Zeit war er modern und genial.

Bearbeitet von Sensenmann

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