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Geschrieben

Ja, die Frage im Titel klingt saudoof - ich muss sie etwas konkretisieren: heute habe ich im Schaltplan meines CX (Turbo-Benziner) gesehen, dass alle vier Einspritzdüsen elektrisch schlicht parallelgeschaltet sind und an einem einzigen Pin des Steuergerätes hängen.

Daraus ergibt sich die Vermutung, dass sie alle vier immer gleichzeitig einspritzen. Allerdings laufen natürlich die vier Zylinder nicht im Gleichtakt, so dass doch dann jedesmal bei drei von den vier Zylindern zum völlig falschen Zeitpunkt eingespritzt würde - also zum Beispiel im Ausstoß-Takt.

Das kann ja nicht stimmen. Aber wie isses denn nun wirklich?

Cheers

tadzio

Geschrieben

Moin tadzio,

das war lange Zeit so üblich, sogenannte Pseudo Multipoint Einspritzung, ist Stand der Dinge bei fast allen 8 und 12 Ventil Motoeren von PSA (ausser Mono Einspritzern z.B. TU etc.)

Grüße Jochen

Tim Schröder
Geschrieben

Hi,

dann hat dein CX eine K-Jetronic. Gibt es heute nicht mehr. Vereinfacht gesagt, wird dort wird der Kraftstoff kontinuierlich (also nicht intermittierend) vor die Einlassventile gespritzt. Egal welcher Kolben gerade wo steht und welche Ventile gerade geöffnet sind. Die jeweilige Kraftstoffmenge wird dabei nicht über die Öffnungszeit der Einspritzventile geregelt sondern im Mengenteiler, der die Kraftstoffmenge zu den Düsen anpasst.

Das kann rein mechanisch, ohne jede Elektronik stattfinden.

Ing. Paul Strebinger
Geschrieben

Hallo!

Danke.

Jetzt ist mir auch klar, wie mein VW Bus funktioniert. Der hat exakt das gleiche System, wie mein Citroen BX. VW nennt das auch Jetronic, ist allerdings ein Bj1990.

Ing. Paul Strebinger

Geschrieben

Die K-Jetronic ist druckgesteuert, ähnlich wie bei den alten Dieseln. Da kann es kein Einspritzventil im Schaltplan geben, höchstens zur Kaltstartanreicherung.

Gruß, gasmann

Geschrieben
Hi,

dann hat dein CX eine K-Jetronic.

K-jetronic? Unausgereiftes Mechanik-gelump aus der Merovinger-Golf-Gti-zeit!

Quark!

CX Benziner haben die LE-jetronic von Bosch und die steuert die Benzinmenge über die Dauer der Einspritzventilöffnung. Es wird , wie schon gesagt, immer für alle 4 Zylinder gleichzeitig eingespritzt. Das Gemisch "wartet" halt so lange vor verschlossenem Einlaßventil, bis es an der Reihe ist. Bei der früheren D-jetronic in der SM wurde, etwas eleganter, zwei mal bei je drei Zylindern eingespritzt. Dies alles hat sich jedoch als relativ irrelevant herausgestellt.

Während die D-jetronic als Parameter hauptsächlich den Unterdruck im Ansaugtrakt herangezogen hatte, errechnete die LE-jetronic einen besseren Wert über einen Luftmengenmesser und in den Kat-Versionen über die Lambadasonde.(dance-it!)

Andere Werte, die einfließen sind: Kühlwassertemperatur, Ansauglufttemperatur, Vollastanreicherung, Drosselklappenstellung...

Geschrieben
Das Gemisch "wartet" halt so lange vor verschlossenem Einlaßventil, bis es an der Reihe ist.

Ah, das war der entscheidende Hinweis. Ich ging bisher fälschlich davon aus, dass direkt in den Brennraum eingespritzt wird. Hab wohl zu lange Diesel gefahren... :)

Vielen Dank an alle für die hilfreichen Antworten!

Cheers

tadzio

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

angefangen hat es 1967 mit der D-Jetronic. Da gab es zwei Einspritzdüsengruppen, die vom Zündverteiler ausgelöst wurden. Dieses System hat man dann auch für die L-Jetronic übernommen. Irgendwann kam man aber darauf, daß es totaler Blödsinn ist, den Sprit in solchen einzelnen Riesenportionen alle zwei Kurbelwellenumdrehungen einzuspritzen und daß es viel sinnvoller ist, die Einspritzdüsen die ganze Zeit "rattern" zu lassen, wobei der Sprit viel besser vernebelt wird. Dabei ist es völlig egal, ob der Zylinder gerade ansaugt oder nicht. Erst viel später (späte 1980er) gab es dann sequentielle Einspritzungen, die schnell "ratternd" den Sprit einspritzten, wenn auch wirklich Luft von dem betreffenden Zylinder angesaugt wurde. Das ergab dann für die Saugrohreinspritzung die perfekte Gemischbildung.

Wesentlich für alle elektronsichen Einspritzer ist die konstante Menge bei offenem Einspritzventil. Der Förderdruck des Benzins wird nicht verändert und es wird auch das Ventil nur entweder ganz oder gar nicht geöffnet. Die Einspritzmenge wird nur über die Häufigkeit und die Dauer der Ventilöffnung eingestellt. Hier ist ein wesentlicher Vorteil zu frühen mechanischen Einspritzungen, die geringe Mengen gerne nur verkleckert und nicht verspritzt haben.

Die mechanische K-Jetronic arbeitet hier mit einem Trick. Es wird zwar die Menge über eine Stauscheibe vergrößert und verkleinert, es wird dann aber der Sprit gesammelt und bei Überschreiten eines bestimmten Druckes eingespritzt. Bei größeren Mengen halt entsprechend öfter. So hat man auch bei dieser Einspritzung immer schöne feine Tröpfchen. Aufgrund der vielen Macken der Mechanik benutzt so etwas heute aber kein Mensch mehr. Citroën hat sie nie benutzt.

Gernot

Bearbeitet von Gernot

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