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Vorgestern saß ich in einem C5 und C6


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Lutz-Harald Richter
Geschrieben

Nochmal zum BX-Vergleich: Ich hatte 3 BX, alle fabrikneu gekauft, und ich konnte bei keinem wegen der Verarbeitung meckern. Gedröhnt hat keiner. Von einer Pappschachtel konnte nun wirklich nicht die Rede sein. Die beiden ersten (16 TRS und 19 GTI) bin ich jeweils knapp 60000 km gefahren, und da hatten sie noch keinerlei Ermüdungserscheinungen. Und mit dem dritten, einem 16V bin ich etwas über 100000 km gefahren. Auch der war am Ende noch weitgehend klapperfrei. Die Innenausstattung sah noch aus wie neu. Ich rede hier nicht von der Zuverlässigkeit.(Die war beim 16 TRS durchwachsen, der 19 GTI war dann absolut zuverlässig, und der 16 V war dafür ein Montagsauto.) Aber bei regelmäßiger Wartung, umgehender Reparatur von Defekten und vernünftiger Pflege (4-6mal jährlich waschen und 1-2mal gründlich reinigen und polieren) sind die BX sehr robust und haltbar.

Das Problem scheint mir zu sein, dass viele hier nur alte und/oder ziemlich runtergerittene BX kennen, die von ihren Vorbesitzern mit der bei Besitzern französischer Autos besonders verbreiteten Gleichgültigkeit so lange intensiv benutzt wurden, bis sie richtig kaputt waren und dann auch nur notdürftig in Stand gesetzt wurden (Hauptsache sie fahren). Aber selbst bei von ihren Erstbesitzern meist besser behandelten alten Golf oder auch Mercedes 190 stellen sich im Alter die gleichen Symptome ein. Und ob heutige Schwergewichte mit ihrer tollen Haptik in fünfzehn bis zwanzig Jahren besser erhalten sein werden, wage ich zu bezweifeln. Manche Premium-Autos klappern und knarzen ja schon neu.

Lutz-Harald Richter

Geschrieben

Und weshalb gab es eigentlich nie einen BX Break!? Ich mag mich noch an Kollegen erinnern, die wollten ihren GSA Break nicht hergeben! Mit dem BX konnten sie sich aber auch punkto Form nie anfreunden! Ich habe selber nie einen eigenen BX gehabt! Ich fuhr damals meinen CX und habe mich stets daran gestört, dass der BX so gar nicht in das französische C-Flair passen wollte. Wenn man hinter einem BX hinterherfuhr, konnte man den ganzen Unterbau bewundern! Die ursprünglich angebrachten Kunststofffenster in der C-Säule (eigentlich eine geniale Idee) vergammelten allesamt! Insgesamt hat das Auto eben doch den Eindruck einer Blechdose hinterlassen! Und trotzdem, ich anerkenne es, der BX hat seinerzeit Citroën gerettet!

Gruss Jürg

Lutz-Harald Richter
Geschrieben
Und weshalb gab es eigentlich nie einen BX Break!?

Gruss Jürg

Das verstehe ich jetzt nicht. Es gab ein paar hundert tausend BX Break.

Lutz-Harald Richter

Geschrieben

Ja es gab ihn, aber das war eher eine angebaute Hundehütte! So etwas von Murks hat Citroën stylistisch da gebaut, dass ich ihn eben lieber verschweige!

Gruss Jürg

Geschrieben
Früher war sogar die Zukunft besser.
Zu Zeiten der faszinierenden Citroëns war der Blick in die Zukunft, dass Peugeot immer langweiligere Citroëns diktieren würde um sich selber nicht vom Markt zu kicken.

Daneben "premium" in Form von Leistungs-, Ausstattungs- und Größenwahn. Die einzige positive Entwicklung sehe ich bei passiver Sicherheit und bei den elektronischen Assistenten zu aktiven Sicherheit. Beides hat Zukunft.

Heute ist der Blick auf die Zukunft doch vielversprechend. Wir stehen vor einem automobilen Umbruch wie nie zuvor. Die Rolle der Verbrennungsmotoren ist zumindest mal infrage gestellt. Ebenso dürfte die sich sog. Premiumqualität, die sich mit zu einem Großteil durch Oberflächlichkeiten definiert, wie auch die Vollgasmentalität als Massenphänomen für immer verabschieden. Letztere ist sowieso ein rein deutsches Phänomen, wir schauen wirklich aus einem schmalen Winkel auf die automobile Welt.

Ich freue mich auf den Wandel, auf die automobile Zukunft.

hs

Geschrieben

"Früher war sogar die Zukunft besser"

...ist doch ein sarkastisch gemeintes Bonmot von Karl Valentin.

Und dient der Entlarvung der "Früher war alles besser" Parolenschwinger.

Die Zukunft ist immer besser als die Vergangenheit, weil ich die Zukunft beeinflussen kann und die Vergangenheit eben nicht. Da bin ich unverbesserlicher Optimist.

Was für Autos gebaut werden in Zukunft, können wir mit unserer Marktmacht bestimmen.

Für einen Cactus würde ich mein Bankkonto leeren, bei einem C5 warte ich auf die Billig-Gebraucht-Zeit.

Gruß

Markus

Geschrieben

...

Das Problem scheint mir zu sein, dass viele hier nur alte und/oder ziemlich runtergerittene BX kennen, die von ihren Vorbesitzern mit der bei Besitzern französischer Autos besonders verbreiteten Gleichgültigkeit so lange intensiv benutzt wurden, bis sie richtig kaputt waren und dann auch nur notdürftig in Stand gesetzt wurden (Hauptsache sie fahren).

...

Nö, meiner war farbrikneu. Ich fand ihn auch toll, aber die Qualität war zumindest bei meinem grottig schlecht, was bei mir unschöne Erinnerungen an Leichtbau weckt. Die erste Macke war aber unabhängig davon; beim KM-Stand 55 verreckte wegen eines Fabriationsfehlers das Getriebe. Das Gehäuse platzte beim Einlegen des Rückwärtsgangs. (Wenn ich anfange, alle meine Auto-Macken-Anekdoten zu erzählen, bin ich morgen früh noch nicht fertig.)

Ich wünschte, Holger hätte recht mit seiner Ankündigung eines automobilen Umbruchs. Ich bleibe aber skpetisch, so lange wir kein Tempolimit haben. Erst das wird den dringend notwendigen Umbruch befördern. Aber ich sehe es nicht mal ansatzweise am Horizont. Das ADAC und die Autolobby insgesamt sind stärker als jede Vernunft.

fl.

Geschrieben

Mir würde ein Berlingo HDI FAP mit Start/Stop und ESG6 gefallen und genügen, gibt es aber nicht. Immerhin kann man endlich eine ZweiZonenKlimaanlage und ein Radio mit Bluetooth Schnittstelle ordern. Danke Citroën für die Innovation.

Der automobile Wandel wird vor allem durch den Kraftstoffpreis gesteuert, kann man also nur hoffen, daß die Preise weiter kräftig steigen.

Geschrieben
Ich wünschte, Holger hätte recht mit seiner Ankündigung eines automobilen Umbruchs. Ich bleibe aber skpetisch, so lange wir kein Tempolimit haben. Erst das wird den dringend notwendigen Umbruch befördern. Aber ich sehe es nicht mal ansatzweise am Horizont. Das ADAC und die Autolobby insgesamt sind stärker als jede Vernunft.
Es ist wirklich irre, dass sich scheinbar die weltweite Autoindustrie, in Motorisierung und Endgeschwindigkeit, am nichtvorhandenen deutschen Tempolimit zu orientieren scheint.

Ein wenig wie Pistolen mit scharfer Munition zu verkaufen, mit der Maßgabe nur Platzpatronen zu benutzen (außer in D-Land, selbstverständlich!).

Ein erster Schritt könnte m.M. eine internationale Übereinkunft für bauartbedingte 160km/h max. sein.

Geschrieben
Ein erster Schritt könnte m.M. eine internationale Übereinkunft für bauartbedingte 160km/h max. sein.

Sowas hab ich ja freiwillig gekauft. Dennoch gebe ich Dirk recht. Der Preis wird's regeln.

Und ich folge natürlich Fluxus, das Tempolimit ist ein bedeutender Schritt. Schließlich ist ein Logan irrsinnigerweise auf 200 km/h konzipiert. Das Konzept hat halt deutsches Blut.

German engineering: Lieber die Passagiere in Kühlergrills des Drängelnden gucken lassen als nicht rasen zu können.

Na, wie ist das jetzt mit dem Stolz, Deutscher zu sein? :D

hs

Gast Thorsten Czub
Geschrieben

einfach das sonnenrollo hinten hochziehen und ne anhängerkupplung dranmachen.

wie der logan ist auf 200km/h konzipiert... echt? dachte gar nicht das der so schnell läuft.

immerhin hat der Logan Platz. Der Nachfolger gefällt mir nicht mehr so gut. Auch wenn die Werbung

netter ist.

Geschrieben
Ich wünschte, Holger hätte recht mit seiner Ankündigung eines automobilen Umbruchs. Ich bleibe aber skpetisch, so lange wir kein Tempolimit haben. Erst das wird den dringend notwendigen Umbruch befördern.

Die Schweiz hat seit über 30 Jahren ein Tempolimit. Umbruch? Was ist denn das?

(OK, die gute Ausrede ist ja in gebirgigen Gegenden immer, dass man die Leistung für die Steilen Strecken braucht... Obwohl, früher mit Käfer und Ente kamen die Leute auch auf die Alpen)

Geschrieben

Ist der Logan für 200km/h konzipiert, oder fährt der so schnell? Was ist für 200 konzipiert: Motor oder das Fahrzeug selber? Wenn ein Auto für 200 konzipiert wurde, heißt das meiner Meinung nach nicht, daß der so schnell fährt. Ein BX ist ja auch so konzipiert, daß man mit dem ohne Probleme 220 fahren kann, aber es gibt welche, wie der 14er die fahren höchstens reale 165km/h.

MfG DS

PS:Oder denk ich wieder zu kompliziert?

Geschrieben

Hi,

für was mein Y10 damals konzipiert war, weiß ich nicht, aber bis 180 lief er ruhig und stabil ;)

(vorbildliche Aerodynamik, nicht nur bei cw * Fläche, sondern auch extrem unempfindlich gegen Seitenwind)

Meiner hatte ja nur 45 PS - aber es gab auch den Turbo mit 85, der wird dann wohl für 230 ausgelegt gewesen sein...? :D

Lutz-Harald Richter
Geschrieben

Tempolimitdiskussion die 73847576ste.

Was soll das? Ich fahre gerne schnell, und sehe auch keinen vernünftigen Grund, mir das verbieten zu lassen. Weder Verkehrssicherheit (Effekt null) noch Umwelt (CO² effekt irgendwo bei 0,1%) rechtfertigen das.

Übrigens sind Autos, die "für 200 km/h konzipiert sind" das Mindeste was man auch bei Tempolimit 130 braucht, denn die Sicherheitsreserve bei Fahrwerk und Bremsen ist in kritischen Situationen unentbehrlich. Autos, die bis 250 km/h schnell sind, brauchen Fahrwerke, die bis 300 km/h vertragen. Ansonsten landet man bei Verhältnissen wie in den USA in den 60er Jahren, als Autos, deren Fahrwerke und vor allem Bremsen für 100 km/h ausgelegt waren, Motoren mit bis zu 300 PS bekamen.

Ohne das "fehlende deutsche Tempolimit" würden Autos genau so einen Sicherheitsstand haben, ABS und ESP gäbe es nicht, Scheibenbremsen wären ein Aufpreis-Extra. Autofahrer in anderen Ländern profitieren von dem deutschen Sonderweg. Bezeichnenderweise sind ja oft Sicherheitselemente in anderen Ländern mit Tempolimit auch heute noch nur gegen Aufpreis oder gar nicht zu bekommen.

Lutz-Harald Richter

Geschrieben
Weder Verkehrssicherheit (Effekt null) noch Umwelt (CO² effekt irgendwo bei 0,1%) rechtfertigen das.

Es war mir schon immer ein Rätsel, wie Menschen sich das, was ihnen lieb ist, in einem Maße schönreden können, das sehr nah an den Schwachsinn reicht. Das hier ist ein gutes Beispiel, es gibt tausende weitere.

Geschrieben
Der Preis wird's regeln.
Ja, vielleicht für 95%. Aber wenn die Mehrheit in 10 Jahren mit einer ReTrabbi-Gina, 500kg, mit 100km/h über die Bahn jagt, und ein rübergeretteter Q7, dessen Fahrer auf die 200.000€ Sprit im Jahr scheißt, mit Tempo 200, 2 qm Außenhaut mit nimmt, wird man das anders sehen.
einfach das sonnenrollo hinten hochziehen und ne anhängerkupplung dranmachen.
Ich stelle mal die gewagte These auf, dass Du ein paar % deutsche Fahrer im Verkehr so reizen kannst (im leute, im...), dass sie zu einer Straftat fähig sind.

Da brauchtest Du zumindest Anhängerkupplungen rundum.

Ich fahre gerne schnell
Bist Du mir böse, wenn ich das mal als irrelevant bezeichne?
Weder Verkehrssicherheit (Effekt null) noch Umwelt (CO² effekt irgendwo bei 0,1%) rechtfertigen das.
Die zweite Zahl mag ja Gesamtbilanz-technisch stimmen, bezogen auf den PKW-Verkehr sicher nicht.

Die erste Zahl ist - ich sags mal so: So kenne ich Dich gar nicht.

Grüsse

Geschrieben (bearbeitet)
Ist der Logan für 200km/h konzipiert, oder fährt der so schnell? Was ist für 200 konzipiert: Motor oder das Fahrzeug selber? Wenn ein Auto für 200 konzipiert wurde, heißt das meiner Meinung nach nicht, daß der so schnell fährt. Ein BX ist ja auch so konzipiert, daß man mit dem ohne Probleme 220 fahren kann, aber es gibt welche, wie der 14er die fahren höchstens reale 165km/h.

MfG DS

PS:Oder denk ich wieder zu kompliziert?

Sorry Daniel und Thorsten, irgendwas Freud'sches hatte sich bei mir ergeben. Ich meinte natürlich den Loremo.

Es muss also heißen:

"Schließlich ist ein Loremo irrsinnigerweise auf > 200 km/h konzipiert. Das Konzept hat halt deutsches Blut. German engineering: Lieber die Passagiere in Kühlergrills des Drängelnden gucken lassen als nicht rasen zu können."

Cinqimon postete:

Die Schweiz hat seit über 30 Jahren ein Tempolimit. Umbruch? Was ist denn das?

(OK, die gute Ausrede ist ja in gebirgigen Gegenden immer, dass man die Leistung für die Steilen Strecken braucht... Obwohl, früher mit Käfer und Ente kamen die Leute auch auf die Alpen)

Ich spreche ja von bei 160 abgeregelten Autos. Gegen gute Beschleunigung hab ich nichts.

Gruß

Holger

Bearbeitet von avantprimacx
Geschrieben (bearbeitet)
Was soll das? Ich fahre gerne schnell, und sehe auch keinen vernünftigen Grund, mir das verbieten zu lassen. Weder Verkehrssicherheit (Effekt null) noch Umwelt (CO² effekt irgendwo bei 0,1%) rechtfertigen das.

Welches Auto verbraucht nur 0,1 Prozent mehr bei 200 statt 130?

Das meinst du ja gewiss nicht. Du meinst wohl eher, dass die Gelegenheiten so schnell zu fahren

ziemlich rar sind. Aber auch das ist nicht richtig. Vielleicht im Ruhrgebiet.

Nimm einfach die Strecke Frankfurt - München. Ich kann mit meinem V6 dort 13 Liter oder 9 Liter

verbrauchen. Ich bestimme das. Glaub mir, die Strecke gibt's her. Oder Frankfurt - Basel.

Übrigens sind Autos, die "für 200 km/h konzipiert sind" das Mindeste was man auch bei Tempolimit 130 braucht, denn die Sicherheitsreserve bei Fahrwerk und Bremsen ist in kritischen Situationen unentbehrlich. Autos, die bis 250 km/h schnell sind, brauchen Fahrwerke, die bis 300 km/h vertragen.

Zustimmung. Das sind physikalische Anforderungen. Ganz nüchtern. Nur, es ist nicht nüchtern,

solche Autos in Amateuerhände zu ausliefern.

Ansonsten landet man bei Verhältnissen wie in den USA in den 60er Jahren, als Autos, deren Fahrwerke und vor allem Bremsen für 100 km/h ausgelegt waren, Motoren mit bis zu 300 PS bekamen.

Auch hier kann ich dir nicht uneingeschränkt widersprechen. Leider.

Der Markt ist teilweise saudumm.

Ohne das "fehlende deutsche Tempolimit" würden Autos genau so einen Sicherheitsstand haben, ABS und ESP gäbe es nicht, Scheibenbremsen wären ein Aufpreis-Extra.

Diesmal nur eingeschränkte Zustimmung. ESP und ABS sind auch bei niedrigen Geschwindigkeiten von Nutzen.

Die taumelnde A-Klasse war der Auslöser zur Massenverbreitung des ESP. Der erste PKW mit serienmäßigem

ABS war 1895 der Ford Scorpio. Gewiss kein Raserauto oder Kurvenräuber.

Den allerersten, ein Jensen in Miniauflage, rechne ich mal raus.

Andere Entwicklungen wie Abstandsradar sind allerdings dem Raserthema gewidmet.

Es ist eine Frage der Kultur, ob Autofahrer für Sicherheitstechnik Geld ausgeben.

Leider sind die Motive geschwindigkeitsabhängig. Wir könnten kulturell weiter sein.

An Information mangelt's nicht. Nur an der Akzeptanz. An den Prioritäten.

Gruß

Holger

Bearbeitet von avantprimacx
Geschrieben

> Andere Entwicklungen wie Abstandsradar sind allerdings dem Raserthema gewidmet.

Wirklich? Wäre ein Abstandsradar bei Tempolimit 130 absolut überflüssig? Wenn ich so die Aufmerksamkeit einiger im Straßenverkehr so ansehe bin ich mir da nicht so sicher. Es ist ja nicht so daß alle Unfälle bei Geschwindigkeiten jenseits von 130 geschehen.

Welche Entwicklungen für Raser gibt es denn noch?

ACCM Markus Justin
Geschrieben

Hallo,

@Thorsten Czub, der Logan wird nach wie vor gebaut. Der "Nachfolger" von dem du oben sprichst (Sandero) ist ein zusätzliches Modell (im Prinzip wie der Logan, aber mit Schrägheck)

Gruß,

Geschrieben
Wenn ich so die Aufmerksamkeit einiger im Straßenverkehr so ansehe bin ich mir da nicht so sicher. Es ist ja nicht so daß alle Unfälle bei Geschwindigkeiten jenseits von 130 geschehen.

Das sind gleich zwei wesentliche Punkte: "Was ist ein Raser?" und "Wofür braucht man solche Technik?"

Ein Raser ist mE auch einer, der mit 70 durch ein Wohngebiet brät (oft ist da bekanntermaßen schon 50 zu viel).

Natürlich hilft ein Abstandsradar, wenn einer bei Tempo 190+ gerade die nächste Nummer aufm Handy raussucht und daher nicht bemerkt, daß vor ihm gerade ein Lkw ausschert.

Es ist aber andererseits gesicherte Erkenntis der Verhaltenpsychologen, daß durch solche Hilfsmittel die Risikobereitschaft zunimmt bzw das restliche Risiko als geringer wahrgenommen wird. Wer macht sich denn zB schon klar, daß weder ABS noch ESP helfen, wenn durch Aquaplaning das komplette Auto schwimmt? Die Heizerfraktion, die im Vertrauen auf ihren Abstandsradar im Gewitterregen mit 180 im Blindflug über die Bahn dröhnt, bestimmt nicht!

Ich finde dieses "Kodak-Versprechen" der Autoindustrie ausgesprochen gefährlich! ("Machen Sie als Fahrer so viel Unfug wie Sie wollen, wir sorgen dafür, daß Ihnen nichts passiert")

Lutz-Harald Richter
Geschrieben

ABS und ESP wurden zunächst von Bosch für die Mercedes S-Klasse entwickelt und dort zunächst gegen Aufpreis angeboten. In die A-Klasse gelangte ESP dann ja eher zufällig. Das mag die Durchsetzung des ESP etwas beschleunigt haben, aber mehr nicht. Und ob ABS wirklich von Ford als erstem serienmäßig gemacht wurde (1895 ?? 1985?), weiß ich jetzt nicht, erscheint mir aber merkwürdig. Ich meinte bisher, bestimmte S-Klasse Top-Modelle und 7er-Versionen wären da früher dran gewesen. Bevor es in den meisten europäischen Ländern Tempolimits gab, waren auch Italien und Frankreich bei Fortschritten in der Autotechnik dabei (z. B. Einführung von Scheibenbremsen)

Fest steht, dass weder GM, Ford noch Toyota sich ernsthaft mit solchen Dingen beschäftigt haben, bevor sie anderswo auf den Markt kamen. Und für viele Länder werden solche Dinge erst eingebaut, wenn sie gesetzlich vorgeschrieben sind, nicht nur in den USA. und ich bleibe dabei, dass es vieles davon ohne die deutsche Besonderheit Autobahn gar nicht gäbe und anderes erst viele Jahre später gekommen wäre.

Im Übrigen halte ich die Frage des Tempolimits nicht für eine Frage des kulturellen Fortschritts - wie sieht es mit dem Rauchen aus(daran sterben viel mehr Menschen als auf den Autobahnen- auch unschuldige Passivraucher - CO² entsteht auch)? wie mit dem Alkoholkonsum? und wie mit dem Flug in den Urlaub nach Mallorca oder in die Türkei (das erzeugt mehr CO² als die "Raserei" auf deutschen Autobahnen)? Ist Askese kultureller Fortschritt? War Sparta fortschrittlicher als Athen? Man sollte doch hier die ideologische Überhöhung herausnehmen.

Lutz-Harald Richter

Geschrieben
> Andere Entwicklungen wie Abstandsradar sind allerdings dem Raserthema gewidmet.

Wirklich? Wäre ein Abstandsradar bei Tempolimit 130 absolut überflüssig? Wenn ich so die Aufmerksamkeit einiger im Straßenverkehr so ansehe bin ich mir da nicht so sicher. Es ist ja nicht so daß alle Unfälle bei Geschwindigkeiten jenseits von 130 geschehen.

Welche Entwicklungen für Raser gibt es denn noch?

Nein, nicht überflüssig. Man kann auch mit 130 Rasen. Selbst mit 80, z.B. bei Nebel.

Wo du recht hast, haste recht.

Gruß

Holger

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