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Y4: verzögertes, weiches Absacken des Hecks


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Geschrieben

Hallo,

folgendes Phämnomen an meinem Y4 kann ich mir nicht recht erklären:

Sehr häufig (nicht immer) kommt es vor, dass das Auto kurz nach Fahrtbeginn an der Hinterachse deutlich spürbar kurz ein wenig einsackt, um gleich darauf wieder seine Normalhöhe zu erreichen. Während der Zeit davor fühlt sich die Federung sehr hoppelig/hochfrequent an, beim Einsacken dann sehr weich. Die Zeitspanne zwischen Losfahren und weichem Einsacken kann meistens durch Beladung des Kofferraums vergrößert werden, hängt also auch mit dem Gewicht auf der Hinterachse zusammen.

Mein Gedanke war ein verzögertes Öffnen des Hydractiv-Härtereglers (nur warum weiß ich nicht). An anderer Stelle wurde mir mit 99% Wahrscheinlichkeit ein klemmender Höhenkorrektor prognostiziert.

Das hintere Hydractivventil hatte in weichem Zustand erhöhten Rücklauf, hab's gegen ein anders gewechselt (aber noch nicht dessen Rücklauf kontrolliert).

Der hintere Höhenkorrektor reagiert bei manueller Niveauverstellung einwandfrei. Ich habe in eingebautem Zustand die Gummikappen und den Knochen abgenommen und mal mit der Hand den Steuerkolben bewegt. Fühlt sich sehr gut und leichtgängig an, solange ich den Kolben dabei möglichst exakt entlang seiner Achse bewege. Versuche ich absichtlich, dabei seitlich etwas Druck auf den Kolben auszuüben (um ein Verkanten zu simulieren), geht er zwar immer noch nicht schwer, fühlt sich aber "rubbelig" an, als müsse er ungeschmiert durch den HK gleiten.

Konkrete Ideen und Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise (Knochen und Kugelköpfe wie neu, Gestänge sauber und geschmiert, Dioden am H4-Rechner, Pumpe komplett neu abgedichtet, alle Kugeln frisch... usw.)?

Nach wie vor fühlt sich das Einsacken für mich so an, als werde die hintere Hydractivkugel verzögert dazugeschaltet (weil weiches Einsacken). Andererseits lässt sich im Stand das Heck butterweich nach unten drücken, wenn das Auto frisch gestartet wurde und die Höhe ausgeregelt ist. Absacken im Stand auch nach längerem Laufenlassen des Motors noch nie beobachtet.

Irritiert,

Boris

Stoffel (ACCM)
Geschrieben

Hallo,

hab seit Jahren genau das gleiche Phänomen. Hat bisher auch nichts geholfen (Kugeltausch, Höhenkorrektor, Gestänge gängig, Reinigungskur, LHM Filter besonders gut sauber gemacht... usw. ) und bin auch ratlos. Hab mich schon irgendwie damit abgefunden. Bin aber immer noch an einer Lösung interessiert. Ich vermute auch das Hydractivventil, da das Heck immer nach geschätzen etwa 5-7 sec. nach Anlassen absackt. Besonders stark beim ersten Mal morgens bevor ich zur Arbeit fahre. Den Tag über, wenn ich verschiedene Zwischenstationen mache, sackt er nicht mehr ab. Nur wenn er ein paar Stunden wieder gestanden ist.

Grüsse

Stoffel

Geschrieben

Ich denke auch, daß das Heck einsackt, wenn der Druck in der hinteren Federung groß genug ist um die Hydractivkugel zuzuschalten. Der Kolben wird aufgedrückt, LHM komprimiert die Membran der Hydractivkugel und durch die Erweiterung des hinteren Federkreislaufs sackt das Heck weg, bis der Druck über den HK wieder ausgeglichen ist.

Passieren kann das aber nur, wenn nach längerem Stillstand der Restdruck bei Hydractivblock/-Kugel deutlich geringer ist als bei den beiden Federzylindern. Das spricht dann für interne Undichtigkeit des Hydractivblockes in Richtung Rücklauf.

Gruß

Torsten

Geschrieben
Passieren kann das aber nur, wenn nach längerem Stillstand der Restdruck bei Hydractivblock/-Kugel deutlich geringer ist als bei den beiden Federzylindern. Das spricht dann für interne Undichtigkeit des Hydractivblockes in Richtung Rücklauf.

Warum? Der Hydractivblock wird doch mit Hochdruck versorgt. Ventil macht auf, Hochdruck betätigt den Steuerkolben, Hydractivkugel ist mit im System. Wie groß der Druckunterschied zwischen Hydractivkugel und Radkugeln ist (und der z.B. im Hartmodus ohnehin ständig variiert), dürfte doch dabei keine Rolle spielen. Oder übersehe ich grade irgendwas?

Gruß

Boris

Geschrieben
Warum? Der Hydractivblock wird doch mit Hochdruck versorgt. Ventil macht auf, Hochdruck betätigt den Steuerkolben, Hydractivkugel ist mit im System. Wie groß der Druckunterschied zwischen Hydractivkugel und Radkugeln ist (und der z.B. im Hartmodus ohnehin ständig variiert), dürfte doch dabei keine Rolle spielen. Oder übersehe ich grade irgendwas?

Gruß

Boris

Hallo Boris,

da sind halt noch die anderen Kolben, im Antisink und im Höhenkorrektor.

Wenn der Kolben im Höhenkorrektor verkantet, während die Fuhre übernachtet braucht es morgens einen etwas stärkeren Impuls um in wieder gangbar zu machen.

Gruß Herbert

Geschrieben

*stöhn*

Wer baut mal ein Plexiglasmodell mit grüner Flüssigkeit drinnen, das die Vorgänge zwischen Pumpe -> AS-Ventil -> Hydractivblock -> Radfederkugeln simuliert ??

Gruß

Torsten, bis morgen erstmal überfordert... ;)

Geschrieben

Hmm, Ihr lest nicht richtig, obwohl ich mir soviel Mühe gegeben habe, das möglichst anschaulich zu beschreiben ;)

Grade nochmal nachgelesen: der Steuerkolben im Hydractivblock hat gar nichts mit dem Druck der Federzylinder zu tun, sondern wird direkt durch den Hochdruck geöffnet oder nicht. Das kann man wohl schon mal ausschließen.

Warum sollte der HK gerade über Nacht oder über längere Standzeiten hinweg verkanten? In der Phase des Hoppelns reagiert der HK trotzdem auf Niveauveränderungen. Kann ich mit dem Hebel auch ausgiebig testen. Kantet eigentlich nicht, würde ich sagen.

Wir müssen das auch nicht unbedingt theoretisch ausdiskutieren, ich hatte gehofft, jemand weiß eine Lösung aus der Praxis.

Gruß

Boris

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Boris,

ich hab schon genau gelesen, lange gegrübelt und dann erst geschrieben.

Wie von Dir bereits geschrieben, der Steuerkolben im Hydractivblock hat damit nichts zu tun.

Als mögliche Verursacher bleiben daher für mich der Höhenkorrektor und das AS-Ventil übrig.Ich muß grad dran denken wie sich deine Hinterachse gegen die richtige Höheneinstellung gewehrt hat.

@Torsten

Interne Undichtigkeit des Hydractivblocks in Richtung Rücklauf = defektes oder nicht schaltendes Magnetventil, da der Rücklauf durch dieses stattfindet.

Gruß Herbert

Bearbeitet von ACCM HP924
Geschrieben

*schubs*

noch jemand andere Ideen?

Geschrieben

Hallo Boris!

Hab seit einigen Tagen Euere Diskussion verfolgt und finde gerade Deine Fragestellungen immer wieder interessant.

Vieleicht kann ich mit meinem (ebenfalls Halbwissen) aber doch was beitragen.

Seit einer Woche bin ich stolzer Besitzer eines XM Y4 Bj.95 mit original 15000km Laufleistung.

Also zuerst mal alle Kugeln getauscht, ausgenommen Hauptdruckspeicher und Antisinkkugel.

Dann das gleiche Problem wie bei Dir (denke ich jedenfalls): Hydropneumatik regelt nach dem Einsteigen die Höhe korrekt nach. Dann nach dem Losfahren ein leichtes Wegsacken des Hecks, mit anschliessender harter Hinterachse.

Beobachtung beim Hochfahren aus Niedrigstellung: Fahrzeug hebt sich, dann klackt ein Ventil, dann gehts weiter nach oben, dann klack usw. bis das richtige Niveau erreicht ist.

Beim Runterfahren von ganz oben nach Normalstellung das gleiche: Senken,klack,stop,senken,klack,stop usw.

Es muss also irgendein Ventil beteiligt sein, das irgendwas verhindert oder verzoegert. Ich weiss aber auch nicht genau ob Hydractivventil oder was anderes. Dem Hören nach denke ich Hydractiv.

Jetzt habe ich endlich auch den Hauptdruckspeicherkugel aufgekriegt und ausgetauscht, und jetzt federt die Fuhre wie sie soll. Kein Hartwerden mehr und das Auto ist schön ausbalanciert.

Vielleicht konnte ich ein wenig helfen.

Gruss Rene

Geschrieben

P.S.

Meine Theore: Durch den geringen Systemdruck wegen leerem Hauptdruckspeicher schalten bestimmte Ventile nicht mehr richtig. (hydractiv oder andere??)

Geschrieben

Antisinkkugel ist neu, Druckspeicher gefüllt, Druckregler geprüft. Fünf bis sieben Sekunden oder noch weniger wären mir egal. Je nach Zuladung und Laune des Autos kann das Gehoppel aber im Minutenbereich liegen, bis das Heck weich einsackt.

Geschrieben (bearbeitet)

Bei mir ist es umgekehrt:

hoppel - *klack* und Heck hebt sich - weich ;-)

Jedoch manchmal beim starten: Heck hebt sich - *klack - tscht* und Heck sinkt wieder ein Stück ab, um sofort wieder noch oben zu regeln - dann bleibt es auch dort (wo es sein soll)!

Bearbeitet von badscooter

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