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Geschrieben

Eine Frage zum Korrosionsschutz mit Leinöl:

Was ist besser reines Leinöl oder Leinölfirnis mit Sikkativen?

Konkreter, verbessern die Sikkative die Verbindung mit den Fe-Ionen des Rosts oder veschlechtern sie es, weil sie den Sauerstoff schon mitbringen?

Danke

Roger

Geschrieben

...einfach köstlich, mal sehen was als Nächstes kommt, Ölivenöl für den Motor und das Getriebe...?

Geschrieben

oder doch nicht?

"Schon im Mittelalter wurde Leinöl als Korrosionsschutzmittel für Rüstungen und Waffen verwendet (Brünieren). Man verwendete es früher auch im Fahrzeugbau. Heute kehrt man in Oldtimerkreisen, in der Denkmalpflege und beim gesunden Bauen wieder zu dieser ungiftigen und lösemittelfreien Art der Konservierung zurück. Das Öl bildet eine wasserunlösliche Verbindung mit Fe3+-Ionen im Rost. Zusätzlich bildet das Öl nach dem Abbinden einen rissfreien Überzug.

Durch den Zusatz von Bleioxid (Pb3O4) entsteht Bleimennige, ein klassisches Korrosionsschutzmittel, das selbst von modernen Rostschutzprodukten nicht übertroffen wird. Die Verwendung des giftigen Bleioxids ist jedoch nur noch mit Ausnahmegenehmigung – z.B. für Restauratoren – zulässig. Deshalb wird bei modernem Rostschutz mit Leinölfarbe statt des giftigen Bleioxids heute Eisenoxid verwendet. Diese Eisenmennige ist ungiftig.

also denn, rostfreies schweben

Geschrieben
...sorry, aber leinöl als korrosionschutz....???

da gibt es doch seit ende des krieges deutlich bessere mittel....

grüße

thomas

p.s.: http://mike.british-cars.de/

Seit Ende des Krieges 70-71!

Geschrieben
Seit Ende des Krieges 70-71!

Das muss man Dir ja lassen: Hast ein wirklich gutes Gedächnis. ;)

Geschrieben

Leinölfirnis fand auch bei der Konservierung meiner alten Citroën Verwendung und empfiehlt sich insbesonders

a) an Stellen in Kontakt mit Gummi (zB. Fensterrahmen)

B) an schwer zugänglichen, engen Hohlräumen (zB. Dachrahmen DS)

c) im Innenraumbereich (wo originale Patina konserviert werden soll oder etwa im Bereich des Fahrzeugbodens unter dem Teppich...)

d) zur Konservierung patinierter Karosseriebleche auch im Außenbereich.

Es ist einfach mit einem (nicht fuselnden!) Lappen aufzutragen. Nach etwa 1 Woche ist Leinölfirnis soweit abgetrocknet, dass es nicht mehr klebrig und fortan geruchsneutral ist.

Leinölfirnis ist nach meinen bisherigen Erfahrungen also die ideale Ergänzung zum Sanderfett.

Geschrieben

Nur zur Wiederholung: Vorsicht mit Leinöl getränkten Lappen, Selbstentzündung ist möglich.

Geschrieben

ich bleib da beim guten alten hohlraumspray und dem klebrigen schwarzen zeugs ala unterbodenschutz uas der sprühdose

Geschrieben
Mein Saxo verliert kein Öl.......
Stimmt, der verliert sein Hohlraumfett. icon12.gif

Das Leinöl funktioniert steht außer Frage, mit zwei Einschränkungen:

1. Mechanisch nicht belastbar (Trotzdem eine gute Idee es vor konventionellem US anzuwenden (nicht metallisch blank), Stichwort Unterrostung)

2. Einmal anwenden und vergessen ist nicht, besser alle 1-2 Jahre nachbehandeln, aber eben easy und günstig.

Der Eiffelturm steht ja auch noch (da allerdings vermischt mit Glimmer)

Das allerdings beantwortet nicht meine Frage,...vielleicht...?

Danke

Roger

Geschrieben

Moin Roger,

früher habe ich auch Leinöl (Kein leinöl-Firnis) verwendet. Denn selbst VW soll in den 80ern nach Angaben eines Werksmitarbeiters Leinöl in Anteilen verwendet haben. Siehe die "Rotznasen" an der Heckklappe des Golf 2... Das fand ich seinerzeit überzeugend.

Dennoch: Nach ca. 8 Jahren kam der Rost aber wieder durch. Das wäre ohne Leinöl natürlich wesentlich schneller passiert.

Falls Du Deinen Wagen (Neugierig: Was ist es denn für einer??) sehr, sehr langsfristig schützen möchtest, solltest Du "Mike-Sanders-Korrosionsschutzfett" verwenden.

Für alle Interessierten: Siehe der Link auf meiner Webseite zur Autobild, dort ist ein Test von 20 Hohlraum-Mitteln. Ernüchternd & interessant.

LG Julian

Geschrieben

'mike sanders'... jau, oder 'elaskon k60ml' (+ graphitöl)!

...letzteres auch nach über 20 jahren im wagenhohlraum immer noch 'ne herrliche pampe und bei hohen außentemperaturen sogar flüßig(st). für hohlräume neben sanders das beste und für den unterboden (pur) schlichtweg einfach nicht zu toppen und perfekt zu verarbeiten... .

leider ist diese giftige plörre heute verdammt schwer zu bekommen, da noch ein produkt aus der ehem. ddr.

Geschrieben

Hallo Julian,

Dennoch: Nach ca. 8 Jahren kam der Rost aber wieder durch.
mit einmaliger Behandlung oder mit Nachbehandlungen, welche Stelle?
(Neugierig: Was ist es denn für einer??)
Bis jetzt WoMo (Ducato) und MB608, die beide in erster Linie rumstehen. Vor allen Dingen Blattfedern, Auspuff und Unterboden, ein Literchen in die Airless und ab, geht sogar im Wasserschutzgebieticon7.gif. Und jetzt soll auch der CX Break ran, wobei der ein Garagenplätzchen hat.
Link auf meiner Webseite zur Autobild, dort ist ein Test von 20 Hohlraum-Mitteln
Solche Tests wage ich nur zu beurteilen, wenn ich weiß, wer wie viel bezahlt hat.

Erinnere mich an ein H4-Sonderheftchen in dem 2X Werbung vom, na, errätst Du es, Testsieger war! (...und nur von dem. Nur 1 Beispiel).

Außerdem bin ich aus praktischen Erwägungen kein Perfektionist, 'Das funktionierende Provisorium als letztgültige Kunstform begreifen' icon12.gif

leider ist diese giftige plörre...
Eben, ich möchte ja nicht das verlängerte Leben der Karre mit einer Verkürzung Meines bezahlen...

Roger

PS. mich würde die Volumenprozentzahl von Leinöl im Sandersfett interessieren...icon12.gif

Keiner einen Gaschromatographen zu Hause? icon10.gif

Geschrieben

Wenn Du Blattfedern hast, wickel sie mit Miek Sanders Fettband ein, hält bei etlichen englischen Autos seit Jahren.

Geschrieben

Davon habe ich erst kürzlich erfahren, muss man mit Dem auch heiß rumpampen?

Danke!

Roger

Geschrieben
'mike sanders'... jau, oder 'elaskon k60ml' (+ graphitöl)!

...letzteres auch nach über 20 jahren im wagenhohlraum immer noch 'ne herrliche pampe und bei hohen außentemperaturen sogar flüßig(st). für hohlräume neben sanders das beste und für den unterboden (pur) schlichtweg einfach nicht zu toppen und perfekt zu verarbeiten... .

leider ist diese giftige plörre heute verdammt schwer zu bekommen, da noch ein produkt aus der ehem. ddr.

Elaskon wird auch heute noch hergestellt und ist auch nicht giftiger als irgend ein anderes Hohlraumkonservierungsmittel. Die Firma ist hier in Dresden und ist hauptsächlich auf Korrosionsschutz für Drahtseile spezialisiert. Das Zeug gibts z.B. bei ebay oder im Korrosionsschutzdepot. Ich hab sehr gute Erfahrungen mit Elaskon an meinem CX gemacht. Man kann es in Sprayflaschen mit langer Hohlraumdüse klasse verarbeiten und es kriecht überall rein. Nach ein paar Minuten ist das Lösungsmittel verdampft und es bleibt ein wunderbar zäher Kleister übrig, der auch über Jahre nicht versprödet oder rissig wird.

Gruß Lars

Geschrieben

Moin,

Leinölfirniss trocknet schneller ab als Leinöl. Der Vorteil beider Stoffe ist die geringe Molekulargröße und somit die Möglichkeeit, auch noch die hinterste Ecke eines Hohlraumes oder einer Schweißnaht zu erreichen. Leinölfirnis ist nach etwa vier Wochen komplett abgetrocknet, Leinöl nach sechs Wochen. Leinöl ist mechanisch nicht so beanspruchbar, deswegen ist es sinnvoll Außenflächen mit Eisenglimmerfarbe auf Leinölbasis zu schützen. Der Eisenglimmer bildet, bedingt durch seine Plättchen, eine wasserdichte Schutzschicht auf dem Material. Näheres findet man dazu bei Kremer Pigmente http://www.kremer-pigmente.de/shopint/PublishedFiles/48900-48943.pdf

Dort kann man sich auch weiter über Leinöl informieren. Einfach im Shop in die Suche "Leinöl" eingeben.

Fröhliche Grüße

N:-)

Geschrieben
nöö, die kannst du so rumwickeln.

Ohne die Bildunterschrift hätte ich das für 'mit Kreppband zum lackieren abgeklebt' gehalten.

Danke.

Leinölfirniss trocknet schneller ab als Leinöl. Der Vorteil beider Stoffe ist die geringe Molekulargröße und somit die Möglichkeeit, auch noch die hinterste Ecke eines Hohlraumes oder einer Schweißnaht zu erreichen. Leinölfirnis ist nach etwa vier Wochen komplett abgetrocknet, Leinöl nach sechs Wochen. Leinöl ist mechanisch nicht so beanspruchbar, deswegen ist es sinnvoll Außenflächen mit Eisenglimmerfarbe auf Leinölbasis zu schützen. Der Eisenglimmer bildet, bedingt durch seine Plättchen, eine wasserdichte Schutzschicht auf dem Material. Näheres findet man dazu bei Kremer Pigmente http://www.kremer-pigmente.de/shopin...8900-48943.pdf

Den Link kannte ich noch nicht, klasse, danke.

Dass Firnis schneller trocknet, wusste ich. Was ich nicht heraus finden konnte ist, was besser auf dezent angerostetem Eisen haftet (chemisch), aber wenn Eisenglimmer (Eisen-III-Oxid) reingerührt wird, hat sich meine Frage erübrigt.

Danke Allen!

Roger

Geschrieben
Ohne die Bildunterschrift hätte ich das für 'mit Kreppband zum lackieren abgeklebt' gehalten.

hehe!

du bist ja putzig :-)

nun sag mir mal was du denn da noch zum lackieren gefunden hättest! :-)

grüße

thomas

Geschrieben

Verstehe ich jetzt nicht, Du hast doch gerade rot lackiert!?

Bist eben so ein Meister an der Pistole, dass abkleben gar nicht nötig gewesen wäre. icon12.gif

Im Ernst: Sieht gut und nach mächtig Zeiteinsatz aus!

Roger

Die Veteranenscheune
Geschrieben

Wir verarbeiten schon lange Leinöl mit Eisenoxid.

Das Ergebnis ist , bis jetzt , durchweg positiv.

Es haben sich im behandelten Bereich keine neuen Roststellen gebildet.

Hier ein Foto von einem 2CV Chassis was in den nächsten tagen sein Deckblech bekommt.

e44_640.jpg

Geschrieben
Das Ergebnis ist , bis jetzt , durchweg positiv.

Es haben sich im behandelten Bereich keine neuen Roststellen gebildet.

Kannst Du das bitte etwas präzisieren hinsichtlich Fallzahl und Zeitraum?

Nennst Du mir Deine Bezugsquelle für das FE-Oxid?

Danke,

Roger

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