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Geschrieben

Hallo Hydropneumatikfahrer ;)

Wie ist das eigentlich mit den Federkugeln? Ich meine, das Thema 'Federkugel' an sich, wurde ja schon mehr als 15.923.764 Mal hier diskutiert. Da ist eigentlich alles klar...

Was mich aber interessiert: Wäre es sinnvoll, sprich die Lebensdauer verlängernd, wenn man nach dem Anstellen des Fahrzeugs, den Verstellhebel der Hydraulik auf 'ganz unten' macht? Die Kiste setzt sich doch dann auf die Gummipuffer und nimmt das Fahrzeuggewicht von den Kugeln runter. Würde sich das nicht vielleicht positiv auf die allgemeine Lebensdauer der Kugeln auswirken? Als Nebeneffekt hält man den Verstellmechanismus und alles was damit zusammenhängt fit, er geht nicht fest, wie ich das manchmal hier lese.

Wie beurteilt ihr das? Kann man machen, oder eher unsinnig. Wenn unsinnig, weshalb?

Gast ACCM Der Tänzer
Geschrieben

Hallo!

Also ich hätte keine Lust jedesmal zu warten, bis die Kiste wieder oben ist, das dauert doch eine ganz Weile.

Gruß vom Tänzer

Geschrieben

Eine André-Citroen-Gedenkminute dauert nunmal 60 Sekunden. Zumindest bei meinem CX, egal ob er sich von alleine über Nacht absenkte oder per Stellhebel dazu gezungen wurde.

Gast ACCM Der Tänzer
Geschrieben

Also bei meinem Xantia dauert es allenfalls ein paar Sekunden, bei kurzer Abstellzeit muß man gar nicht warten.

Geschrieben

Aber nochmal zum eigentlichen Problem: Sinnvoll oder nicht abzusenken?

Aus meiner Sicht nein! Die kurzen Standzeiten dürften unerheblich sein, steht er länger entlastet er sich selbst indem er absinkt.

ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben (bearbeitet)
...Was mich aber interessiert: Wäre es sinnvoll, sprich die Lebensdauer verlängernd, wenn man nach dem Anstellen des Fahrzeugs, den Verstellhebel der Hydraulik auf 'ganz unten' macht? ...
Also ich glaube da nicht an einen großartigen Effekt: Auch im Ruhezustand bei unbelasteten Federzylindern muss die Membran gegen den Stickstoffdruck (so zwischen 35 und 50 oder 70 bar?) abdichten. In Normalstellung muss der Druck zwar höher sein, aber nicht um ganze Größenordnungen höher (genau weiß ich es auch nicht, halt irgendwo über dem Fülldruck der Kugeln aber sicher noch in respektablem Abstand zum maximalen Systemdruck von 175 bar), so daß ich mir durchs Absenken keine längere Membran-Haltbarkeit vorstellen kann.
... Als Nebeneffekt hält man den Verstellmechanismus und alles was damit zusammenhängt fit, er geht nicht fest, wie ich das manchmal hier lese.

...

Als weiteren - jetzt aber nicht so positiven - Nebeneffekt gibt man sich die Chance, an gedankenverlorenen Tagen den Wagen auf der Tiefgaragenrampe aufzusetzen. Das gehört jetzt eigentlich in eine neue Rubrik der Art "Die blödesten Fehler beim Benutzen meines Hydropneumaten", denn beim BX hatte sich dann gerade auf der Kante auch noch das Höhenverstellgestänge am Wagenboden festgeklemmt. Nachdem ich das Leichtbauauto endlich losgerüttelt hatte, wollte es natürlich woanders hin als ich ;). Die Handbremse war natürlich offen und ich stand ja rüttelnd NEBEN dem Auto! Nix weiter passiert...

>>Jürgen

Bearbeitet von ACCM Jürgen P. Schäfer
Geschrieben

Ich denke auch nicht, daß das Absenken etwas bringt. Was hingegen sinnvoll ist, ist (ca. 1x/Woche) das Hochpumpen bis ganz oben und dann einmal die Bremse treten. Solange man unbeladen fährt ist nämlich nur wenig Druck auf dem hinteren Federungskreis, aus dem auch die Bremse gespeist wird. Dadurch können sich die Bremsen festsetzen. Hochgepumpt ist der volle Hydraulikdruck auch auf dem hinteren Federkreis und somit auch auf der Bremse. Diese wird somit, auch wenn sie etwas fest sitzen sollte, quasi zwangsbetätigt.

Gruß

Jan

Geschrieben

Wenn man die Kiste nicht ständig auf Höchstposition längere Zeit stehen läßt, wie man auf vielen Treffen beobachten kann, macht das den Kugeln eigentlich nichts aus.

Geschrieben

Hallo Straydog,

bei Normalstellung kann der Stickstoff über die ganze Membranfläche ausweichen (richtung LHM). In der niedrigsten Position ist die Membrane auf dem Dämpferelement aufgepresst und der Stickstoff kann nur über die Bypassbohrung ausweichen - also eine wesentlich kleinere Fläche der Membrane. Es verhält sich dann wie eine Kugel im Regal, ohne Gegendruck. Das heisst, das Absinken sollte der Kugel helfen. Ob es aber so viel ausmacht, würde ich nicht sagen. Mir wäre wichtiger, sofort losfahren zu können als zu warten. Beim X2 (mit 6+2) ist die Gedenkminute wesentlich länger, fast 2 Minuten, da wir keinen Mengenteiler mehr haben :-(

Karel

Geschrieben (bearbeitet)

Aha... O.K. Gut, einheitliche Meinung also: nicht nötig :) Na war auch nur so 'ne Idee.

Meine beiden gehen übrigens nach dem Anlassen nach noch nicht mal 10 sec hoch. Also keine Gedenkminute.

Nur heute morgen zickte der Y4 kurz: Ich startete und es tat sich nichts. Stattdessen ging im Display 'Hydraulikdruck zu niedrig' an. So machte ich wieder aus, startete erneut und er kam direkt hoch. Die Meldung kam nicht mehr.

Übrigens...: Wenn er lief und ich senke ihn ab, dann kommt er nach erneutem Start, wenn man den Hebel auf Normal stellt, direkt wieder hoch. So als würde man ihn mit dem Hebel hochziehen.

@Marek

Danke für die Erklärung mit dem Bypass!

Bearbeitet von Straydog
Geschrieben
Wenn man die Kiste nicht ständig auf Höchstposition längere Zeit stehen läßt, wie man auf vielen Treffen beobachten kann, macht das den Kugeln eigentlich nichts aus.

Und warum ist das nicht gut?

Roger

Geschrieben
Und warum ist das nicht gut?

Weil dann der Stickstoff in der Kugel maximal komprimiert wird.

Markus

Geschrieben

Ja, warum ist das nicht gut? Meinen fuhr ich mit fast neuen Kugeln ganz hoch, dann hatte ich einen technischen (elektrischen) Defekt und das Auto blieb 3,5 Wochen in dieser Position.

Ich fand in der Zeit keine Möglichkeit ihn runterzulassen. Als das Auto wieder lief hatte ich den Eindruck das die Federung weicher als vorher war und zwar vorn und hinten.

Das hat mich überrascht. Gruß Matthias

Geschrieben
Weil dann der Stickstoff in der Kugel maximal komprimiert wird.

Markus

Gilt das nur für einen laufenden Motor ?

Danke

Roger

Geschrieben
Und warum ist das nicht gut?

Roger

Da wirkt der maximale Systemdruck auf die gesamte Federung - ist auf Dauer vielleicht etwas belastend für alle Komponenten. Wobei das die Kugeln am wenigsten stören dürfte:

Die Kugeln sind aus Stahl, da passiert nicht viel, egal bei welchem Druck. Interessant sind hingegen Auswirkungen auf die Membran. In normaler oder höherer Position (auch ganz oben) ist die Membran zwar durch hohen Druck von beiden Seiten belastet, aber spannungsfrei. Wenn kein LHM-Druck auf die Membran wirkt, liegt sie an der Kugel an. Sie ist dann zwar durch weniger Druck belastet, aber an der Öffnung nicht spannungsfrei.

Vergleichbar ist das mit einem Blech: Auf dem Boden liegend können da Tonnen drauf stehen, es passiert nix. Wenn man es jedoch auf einen Ring legt und in der Mitte Gewicht darauf bringt, fängt es an, sich zu verbiegen.

=> Für die Kugel selbst ist die potenziell schädigendste Lagerung diejenige im Regal. Da diese jedoch bekanntlich vor dem Einbau immer vorhanden ist, ist auch dieser Belastungszustand unerheblich.

Man erkennt: Um die Kugeln sollte man sich am wenigsten Sorgen machen. Irgendwann ist halt zu viel Stickstoff durch die Membran diffundiert und man muss die Kugeln austauschen (passiert übrigens bei höherem Druck schneller, allerdings nicht wesentlich. Der Effekt ist im Prinzip der osmotische Druck). Sonst passiert üblicherweise nichts. Normalerweise hat man nur bei ziemlich alten und/oder x-mal wiederbefüllten Kugeln irgendwann das Problem, daß die Membran aus Altersschwäche reißt.

Soweit erstmal von mir dazu ;)

Schöne Grüße

Jan

ACCM Claude-Michel
Geschrieben

Hallo Straydog,

ich stelle schon immer meine BX, Xantias und DS auf tiefstellung wenn ich nicht damit fahre.

Was Marsalek schreibt ist richtig. Zu ergänzen wäre:

_ die Membran hat genau den nötigen Umfang um sich an die innere Seite der Kugel anzupassen wenn kein Öldruck vorhanden ist.

_ im Bereich des Dämpfers ist die innenseite der Kugel flach und nicht konkav wie man es vermuten könnte.

_ an dieser Stelle ist die Membrane auch dicker (bis zu 1cm). Somit sind auch die Öffnungen des Dämpfers besser geschlossen. Es entweicht kaum Stickstoff.

Geschrieben

Ich weiß nicht... Auch wenn die einen sagen, es hilft der Kugel nicht unbedingt, ich mach's mittlerweile auch, wenn ich dran denke.

Zeitlich spielt es keine Rolle - wie gesagt, Gedenkminute ist bei meinen beiden Autos nicht. Sie setzen sich nach dem Start sehr zügig in Bewegung :)

Und ob es sich positiv auswirken wird, vermag ich noch nicht zu sagen. Der Y4 hat letztes Jahr neue Comfort-Kugeln bekommen und der Y3 wird jetzt die nächsten Wochen neue kriegen.

@Claude-Michel

Danke!

Geschrieben

Meiner Erfahrung nach profitieren vor allem die Federbeine / Federzylinder vom Absenken und infolge dessen verbessert sich der Federungskomfort, natürlich nicht um Welten, aber durchaus wahrnehmbar.

Geschrieben
Meiner Erfahrung nach profitieren vor allem die Federbeine / Federzylinder vom Absenken und infolge dessen verbessert sich der Federungskomfort, natürlich nicht um Welten, aber durchaus wahrnehmbar.

Hallo,

warum ist das eigentlich so? Bei den Federbeinen kann ich mir das noch halbwegs vorstellen, aber gerade bei den Federzylindern hätte ich gedacht, dass die Höchststellung besser ist, weil die gesamte Arbeitsfläche innen dann mit Öl gefüllt ist und auch bei längeren Standzeiten so nicht gammeln können dürfte. Oder erliege ich grade einem Irrtum?

Boris

Geschrieben

Hallo Boris,

ich kann Deine Frage leider nicht beantworten.

Beste >> Grüße

Dirk

Geschrieben
Hallo,

warum ist das eigentlich so? Bei den Federbeinen kann ich mir das noch halbwegs vorstellen, aber gerade bei den Federzylindern hätte ich gedacht, dass die Höchststellung besser ist, weil die gesamte Arbeitsfläche innen dann mit Öl gefüllt ist und auch bei längeren Standzeiten so nicht gammeln können dürfte. Oder erliege ich grade einem Irrtum?

Boris

Irrtum: Gammeln (Rostpunkte) tut der Kolben, wenn er ungeschützt (ohne LHM) ist. Der Zylinder gammelt nicht wirklich. Also Kolben einfahren = Tiefststellung.

Geschrieben

Bei langen Standzeiten hat das Absenken des Fahrzeugs eindeutig einen Vorteil. Wie Wilhelm schrieb rosten die Kolben dann nicht.

Bei kurzen Standzeiten bringt es nichts.

Membranen leiden nicht unter dem Druck sondern unter der mechanischen Belastung wenn sie total zusammengedrückt sind. Wenn man anschaut wie eine Kugel aufgebaut sieht man dass die Membrane durch ein Blech gehalten wird welchel um das Ventil herum von einer Platte gehalten wird. Die 2 Laschen die das Blech halten und der Verschlussstopfen bohren sich durch die Membran wenn diese Immerwieder darauf aufschlägt. Das passiert wenn in höchststellung gestellt wird oder mit zuwenig Gasdruck fährt. Das Auto in Höchststellung stehen zu lassen macht gar nichts, selbst wenn man damit fährt macht es den Kugeln nichts.

Das Gas diffundiert nicht durch die Memrane sondern durch den O-Ring am Verschlussstopfen. Würde das Gas in wesentlichen Mengen durch die Membrane dringen dürften wir alle regelmässig unsere Bremsen entlüften.

ACCM Claude-Michel
Geschrieben
Würde das Gas in wesentlichen Mengen durch die Membrane dringen dürften wir alle regelmässig unsere Bremsen entlüften.

Ja, das ist der Fall. Besonders beim Xantia ist es so. Liegt es an der Antisink Kugel? Ich kann mich nicht errineren, daß immer wieder die hinteren Bremsen meines BX zu entlüften waren. Beim DS auch nicht.

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