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Geschrieben (bearbeitet)

Immer wieder aufheiternd: die Sachkenntnis, die offenbart wird, wenn es um 2-Takt-Motoren geht. Die sind nämlich tatsächlich nicht so, wie es die meisten Zeitgenossen glauben. Zumindest in ihrer Erscheinungsform als 3-Zylinder sind sie trotz jahrzehntelang versäumter Weiterentwicklung wirtschaftlich, haben eine hohe spezifische Leistung und ein Abgasverhalten, was verdammt dicht dran ist an den ersten qualifizierten Katalysatoren, die im ökologistischen Westdeutschland steuerlich begünstigt wurden. Nach der "Wende", als 10tausende von Trabis und Wartburg durch die Bundesrepublik rollten, und die Heuler, die sich für ein steuerlich gefördetes Neufahrzeug auf Jahre verschuldet hatten, über die "2-Takt-Stinker" beschwerten, die fahren dürften, obwohl man selber ein "sauberes" Auto zu fahren verpflichtet sei, wurde nachgemessen. Das eingebildete Problem mit dem 2-Takter war nur das allereinfachste Öl, welches in der DDR (weil der Sozialismus als Wirtschaftsform so hoch überlegen ist) in viel zu großen Mengen beigemischt wurde.

Und deutlich leiser, als unsere kleinen Mittelklassewagen war ein Wartburg allemal.

Herrlich, so kann man sich die Vergangenheit auch verklären. Aber das wird´s sein, den grauenvollen Gestank, den Krach und die Kopfschmerzen hab ich mir damals nur eingebildet, konnte ja eigentlich durch dieses geniale Kleinod sozialistischer Konstruktionsleistung gar nicht verursacht worden sein, schuld waren nur die Zonentölpel, die zuviel Öl beigemischt haben. Und als FORD Anfang der Neunziger in der Entwicklungsabteilung spitz bekommen haben, daß der 2-Takter dem 4-Takter im PKW besonders in der Abgasproblematik so unglaublich überlegen ist, haben sie die Konstruktionspläne sofort in der Schublade verschwinden lassen. Ja nee, is klar...

Bearbeitet von Cooler Xantia
Geschrieben

"...Beim C5 trau ich mich nicht."

Gerade da (HDI) wäre es besonders sinnvoll!

Geschrieben
Herrlich, so kann man sich die Vergangenheit auch verklären. Aber das wird´s sein, den grauenvollen Gestank, den Krach und die Kopfschmerzen hab ich mir damals nur eingebildet, konnte ja eigentlich durch dieses geniale Kleinod sozialistischer Konstruktionsleistung gar nicht verursacht worden sein, schuld waren nur die Zonentölpel, die zuviel Öl beigemischt haben. Und als FORD Anfang der Neunziger in der Entwicklungsabteilung spitz bekommen haben, daß der 2-Takter dem 4-Takter im PKW besonders in der Abgasproblematik so unglaublich überlegen ist, haben sie die Konstruktionspläne sofort in der Schublade verschwinden lassen. Ja nee, is klar...

So ganz falsch ist das nicht was Gerhard schriebt, die MZ ETZ 250 ist vom Werk aus für die Mischung 1:100 mit vollsynthetischem Zweitaktöl freigegeben. Wer hatte in der DDR so ein Öl oder benutzte es?

Geschrieben

Was spielt das für eine Rolle? Die zugemischten Öle damals sind mit Sicherheit nicht zu vergleichen mit den heutigen vollsyn. Ölen, die im Vergleich zu den Zonenölen von damals extrem asche- und raucharm verbrennen. Aber der Vorteil des geordneten Gaswechsels beim 4-Takter durch fast perfekte Trennung von Frisch- und Abgas, resultierend in geringerem Verbrauch und niedrigeren Abgas- und Geräuschemissionen ist nicht wegzudiskutieren. Selbst die 50ccm-Motorroller werden immer mehr auf 4-Takt umgestellt bzw. haben den 2-Takter fast verdrängt.

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Tatsache bleibt, dass ein 3-Zylinder-2-Takt-Motor vom Wartburg (KEIN Kleinod sozialistischer Konstruktionsleistung, sondern ein DKW-Geniestreich) mit modernem Öl in einem Mischungsverhältnis von möglicherweise 1 : 100 (die Veröffentlichung ist zu alt, als dass ich mich an dieses Detail erinnern kann), nur knapp an den Grenzwerten, die zu einer der frühesten abgasbezogenen Steuererleichterungen in der Bundesrepublik führte, vorbeischrammte. Auf jeden Fall war dieses Mischungsverhältnis mit dem Öl, welches früher in der DDR (ich sagte bereits: haushoch überlegenes Wirtschaftssystem) verfügbar war, nicht zu realisieren.

Der 2-Zylinder-2-Takter hat die überragenden Eigenschaften des 3-Zylinders übrigens nicht im entferntesten. Das hat mit den besonderen Bedingungen beim Gaswechsel im Motorgehäuse des 3-Zylinder zu tun. Fragt bitte nicht nach Details, das ist alles viel zu lange her.

Ein perfekter Gaswechsel ist übrigens auch beim 4-Takter Illusion!

Allererste 4-Takter hatten einen absolut ungenügenden Gaswechsel (ganz besonders die mit Schnüffelventil), bis die Ventilüberschneidung erfunden wurde. Die sorgt dafür, dass der Abgasstrom einen kurzen Moment lang Frischgas in den Brennraum saugt. Der Gaswechsel ist (grob!) von 3 Faktoren abhängig: Überschneidungswinkel, Widerstand im Ansaugtrakt, Widerstand in der Abgasleitung. Geringe Widerstände und ein großer Winkel sorgen für geringsten Abgasanteil in der neuen Füllung und zu höchster Leistung, hohe Widerstände und kleiner Winkel für geringsten Frischgasanteil im Abgas. Die jeweils realisierte Konfiguration ist IMMER ein Kompromiss zwischen Motorleistung und Spritverschwendung! Unverbrannte Kohlenwasserstoffe im Abgas als Folge des Beschriebenen waren zusammen mit CO und Stickoxiden Thema bei der Einführung der Katalysatortechnik. Bei einem "perfekten" Gaswechsel gäbe es diese Abgasanteile nicht.

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

Über die Preise für 2-T-Öl kann ich mich immer nur wundern:

mein Lieblings-Autozubehörhändler verkauft den Liter teilsyntetisches Öl für knapp unter 6€, im Baumarkt werden für ein No-name-Produkt knapp unter 10 aufgerufen und in Finnland, das nicht gerade als Niedrigpreisland verschrien ist, kostet ein Liter knapp über 2€...

Geschrieben

Hallo miteinander,

ich lese hier schon einige Zeit interessiert mit und hab noch ne laienhafte Frage:

Wo liegt eigentlich der genaue Unterschied zwischen 2-Taktöl und normalem Motoröl?

Hintergrund meiner Fage (ihr ahnt es sicher bereits) ist folgender:

Ich habe vom letzten Motorölwechsel noch 8 Liter feinstes vollsyntetisches 5 W 40 rumstehen, weil ich das Frischöl im Netz geordert habe.

Was sollte mich davon abhalten diesen edlen Tropfen in meinen Motor thermisch zu verwerten, wie so schön heißt ;-)

Auf die Gefahr hin, jetzt gleich öffentlich gekreuzigt zu werden, weil ich das Schätzchen mit Altöl füttern möchte:

Das Öl ist zwar schwarz, aber die Verbrennungsrückstände mit denen es befrachtet ist, werden doch in der Schwebe gehalten, so dass eigentlich nichts verstopfen oder zusetzen sollte.

Außerdem gibt es ja noch einen Kraftstofffilter.

Dem Kat dürfte es bei dem empfohlenen Beimischungsverhältniss von 1:200 auch nichts ausmachen.

Und einen Partikelfilter, der zusetzen, könnte, gibt es auch nicht.

Also was spricht dagegen???

Und wie sieht es mit frischem Motoröl aus?

Ein Argment dagegen kann ich mir selber herleiten. Im 2-Taktöl sind Zusätze die bewirken, dass es sich besser mit dem Treibstoff mischt. Diese gibt es natürlich im Motoröl nicht. Aber sind die zwingend notwendig?

Viele Grüße, Jürgen

Geschrieben

Prinzipiell würd ich den Unterschied darin sehen:

Zweitaktöl mischt sich erstens besser mit dem Treibstoff und verbrennt ruß- / rauchärmer da es eben zur Verbrennung entwickelt wurde.

Klar sollte modernes Motoröl bei der Verbrennung auch weniger Ruß erzeugen (Partikelfiltertauglichkeit) trotzdem würd ich Zweitaktöl bevorzugen.

Mfg Tom

ACCM Gerhard Trosien
Geschrieben

In den 1950ern schütteten LKW-Fahrer nach dem Ölwechsel ihr Altöl gleich in den Fahrzeugtank. Billiger als 2-T-Öl.

Geschrieben

hallo,

ich kipp seit ca. 100000km 2takt Öl in meinen X2 HDI, momentaner km Stand 370000km. Das 2Takt öl kaufe ich bei eBay, da bezahle ich für 20l vollsynt. ÖL 65€ inkl. Versand. Der Dieselverbrauch liegt bei rd. 5,5l/100km bei moderater Fahrweise (nicht schneller als 130).

Ich kann die Zumischung nur empfehlen

  • 5 Jahre später...
Geschrieben

... Der FAP schluckt klaglos die Tonnen von Ruß, die erzeugt werden, weil 98% der Dieselfahrer nicht wissem, WIE man einen Diesel fährt und die Gas geben wie beim Benziner...

Dann bin ich sicher nicht der einzige der jetzt wissen will WIE man nun einen Diesel "richtig" fährt?

(-:

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