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Geschrieben

Hi,

eigentlich wollte ich meinen GS-Break-Motor nur neu abdichten. Gestern habe ich die Ventile aus dem linken Zylinderkopf ausgebaut und fand recht verschlissene Einlassventilteller vor. Von dem ursprünglichen Tragbild ist nichts mehr zu erkennen. Die Sitzringe sind in Mitleidenschaft gezogen worden, aber nach meiner Einschätzung durch Nachfräsen rettbar. Die Auslassventile und -sitzringe sehen deutlich besser aus. Eigentlich hätte ich es andersrum erwartet, da die Flächenpressung im Auslass deutlich höher ist durch den geringeren Ventiltellerdurchmesser und weil die thermische Belastung viel höher ist. Die Ventilfedern sind für Einlass und Auslass identisch.

Hier im Forum gab es schon einmal eine Diskussion zum Thema Bleifrei-Verträglichkeit, wonach der GS bleifrei vertragen soll. Was aber sonst könnte als Ursache für den Einlassventilverschleiß in Frage kommen?

Das Ventilspiel wurde an diesem Motor im Lauf der Jahre scheinbar tapfer nachgestellt, natürlich ohne die Ventilbeschaffenheit anzuschauen (wie auch): Vor dem Zerlegen stimmte es jedenfalls halbwegs. Und der Motor lief unauffällig, abgesehen vom Ölverlust, der mich zum Abdicht-Rundumschlag bewegte. Kaum Blaurauch. Spricht eigentlich für die Ventilführungen. (Erstaunt mich aber, weil die Schaftdichtungen sowas von hart waren :-)

Die Reparatur soll kostenverträglich und technisch sinnvoll sein, weshalb ich folgendes vor habe:

- neue Ventile besorgen. Mindestens alle Einlassventile, Auslassventile evtl. nur nachschleifen lassen

- alle Sitzringe nachfräsen lassen. Ich hoffe, die Ventilführungen sind nicht zu ausgenudelt für sowas. Schlecht messbar. Keine Toleranzangabe im Werkstatthandbuch.

Gut, Ende des Romans. Hier meine Fragen an andere GS-Motor-Zerleger:

- Hattet ihr dieses Verschleißbild auch schon? Wie behoben?

- Mit welchen Kosten darf ich rechnen fürs Ventile nachschleifen/Sitzringe bearbeiten? Die Köpfe habe ich blitzsauber ausgebaut und gereinigt.

- Bezugsquelle für neue Ein- und Auslassventile, gerne für kleines Geld? Engelhardt listet nur 1015er-Ventilsätze. Preis?

- Verschleißgrenze Ventilführungen? Ausreiben? Übermaßventile erhältlich?

- Materialpaarung Ventilteller-Sitzring?

Sehr gespannt auf Eure Antworten,

Stefan

Geschrieben

Bist du nicht dabei über's Ziel hinauszuschiessen?

Wenn er prima lief würde ich es beim Einschleifen lassen. Bevor ich sowas zerlege prüfe ich die Dichtfähigkeit mit Kaltreiniger oder Verdünnung, da sieht man dann schön ob sie noch dicht sind.

Geschrieben

Prima lief er nicht. Er lief und war ölundicht. Ventildichtheit hab ich mit der Spritmethode geprüft - undicht, selbst mit eingebauten Ventilfedern. Die Einlassventile sind definitiv arg gebeutelt.

Vielleicht sollt ich mal Bilder zur Verdeutlichung einstellen - das hol' ich morgen nach.

Stefan

Geschrieben

Hi,

ruf mich mal an. Man kann z.B aus Rohlingen passende Ventile anfertigen, ich habe hier einen Profi, mit dem ich grade einen Merak SS- Motor nach Kettenriss saniere. Da geht einiges nur so, z.B. Führungen selber drehen etc.

... und auch sonst gibt's mal wieder VIEL zu berichten :-)

Carsten

P.S:- Angabe SM zur Sitzringbreite: 2mm sind maximal zulässig. Fräs es auf 1.3 oder so, machste nix verkehrt. Je grösser desto besser die Wärmeabgabe, je kleiner desto bessere Flächenpressung + damit dichter.... it's a game :-)

Geschrieben

Hallole Carsten,

neue Ventile gibt's noch irgendwo, muss suchen. Anfertigen würde ich nur, wenn die Ventilführungen aufgerieben werden müssten.

Sitzringbreite und Winkel hab ich, steht im WHB, daran werd ich mich halten.

Wir quatschen bald mal wieder...

Schöne Grüße,

Stefan

  • 10 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Überfälliges Update:

der Motor hat nun doch vier neue Einlassventile bekommen, sämtliche Sitzringe wurden leicht überfräst und die Ventile eingeläppt. Sämtliche Ventilführungen waren zu meinem Erstaunen noch völlig iO. Eine Kipphebelwelle hatte ausgeprägte Fress-Spuren - dank eines guten Freundes konnte ich diesen Mangel durch gute Gebrauchtteile beheben. An dem Motor ist jede Dichtung neu, und ich hatte wohl jedes Einzelteil in der Hand, einige Teile wurden neu gelb verzinkt, auch alle Luftführungsbleche wurden entrostet und neu lackiert. Es gäbe viel mehr zu erzählen, vielleicht hab ich dafür mal Zeit.

GS-Motor%20400x300.jpgGS-Motor 400x300_.jpg

Wenn ich den Motor starte - das dauert aber noch sicher ein paar Monate - wird sich zeigen, ob alles passt. Erstmal muss der Wagen vollends rostfrei und die Spritzwand plus Vorderachsrahmen lackiert werden.

Stefan

Bearbeitet von Stefan_SM_XM
...Bild in Originalgröße (300x400) einstellen geht nicht, daher die kleine Version

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